In Antwort auf: iassu

Wenn das auf insgesamt 1000 km nötig war, könnte es sein, daß eventuell gewisse Andersdenkende zu der Überlegung kommen könnten, ich meine nur vielleicht, daß das dann eher die Abwesenheit von saubequem wäre... listig


Naja, ganz so einfach ist es vielleicht doch nicht. Ich habe gerade in deinem Profil deinen Beruf gesehen und hatte ganz automatisch die Assoziation Tippen. Ich schreibe inzwischen Text im 10-Finger-System blind und bin auch bereit zu glauben, dass es prinzipiell mit diesem System möglich ist, zumindest Texte (bei Programmcode bin ich noch nicht überzeugt) schneller und effizienter zu tippen als mit 2 Fingern. Nur man muss es halt erstmal lernen und die Finger auf die entsprechende Beweglichkeit trimmen (was mir z.B. links recht leicht fiel - ich hab mal Gitarre gespielt-, rechts dafür umso schwerer). Jemand, den du unvorbereitet an eine Schreibmaschine setzt, wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das 10-Fingersystem neu erfinden, sondern mit zwei bis vier Fingern tippen. Wer das 10-Finger-System verinnerlicht hat, wird genau das nicht verstehen und nachvollziehen können.
Die Frage ist jetzt, ob es sich für jeden, der eine Tastatur bedient lohnt, Arbeit in das erlernen des 10-Finger-System zu investieren, insbesondere dann wenn derjenige keinen Leidensdruck verspürt, mit seinem System gut klarkommt. und was am wichtigsten ist, die Arbeit für die er bezahlt wird auch abliefert.
theodors Argumentation erinnert mich an die einer Stenotypistin, die wirklich den ganzen Tag nichts anderes tut als Texte schreiben und daher das 10-Finger-System aus dem ff beherrschen muss und die mitleidig auf einen Softwareentwickler herunterblickt, der seinen Code mit vier Fingern einhackt. Aber nur weil Stenotypistin und Softwareentwickler vorm gleichen Gerät sitzen, hat ihre Arbeit nicht denselben Schwerpunkt. Und vielleicht ist die knappe Zeit des Softwareentwicklers wirklich sinnvoller in echte Entwicklungsarbeit als in das Erlernen des 10-Finger-Systems investiert.

Martina