nagut einmal ein paar Fakten von mir: Randonneur hat ca 28 000km gelaufen, davon 4tkm mit Gepäck durch Skandinavien. Auf dieversen längeren Schotterpisten kam dann der Wunsch nach mehr Komfort auf solchen Strecken, demnach das 26" Reisemtb mit Besenstiel,Barends und 50mm Bereifung aufgebaut. Ich kann nur sagen, dass ich damit lieber über grobstolligen Schotter und Pisten fahre als mit 28" und 32mm Reifen. Bei 8% Steigung konnte ich auch keinen Geschwindigkeitsverlust bemerken, denn da kurbelt man mit Gepäck eh im ersten Gang langsam hinauf. Auf flachen, langen Strecken, die entweder Asphaltiert, oder glatte Schotterwege sind bin ich mit dem Randonneur mit Gepäck schneller unterwegs als mit dem Reisemtb. Aber wenn ich bei einer mehrwöchigen Tour zu 1/3 Pisten fahre würde ich ganz klar das mtb bevorzugen, da diese Strecken mit einem Randonneur nicht zu bewältigen sind und das obwohl es die schönsten Strecken auf Tour sind.
Ohne Gepäck und wenn es um Zeit geht (nicht im Urlaub), dann bevorzuge ich den Randonneur, ich bin mit dem Ding einfach schneller unterwegs und bei schnellen Tagestouren darf der Komfort auch mal vernachlässigt werden. Wer nur ein Rad für alles benutzt und abseits Straßen mit Gepäck unterwegs sein will ist m.E. mit dem mtb besser bedient, wer sich auf Straßen beschränkt mit dem Randonneur. Je weniger Gepäck, desto besser kann man schwierige Stellen auch mit schmalen Reifen fahren, also je eher geht die Tendenz zum Randonneur mit Rennlenker.
Das ist meine Meinung, ich fahre beides, finde beide Radtypen für unterschiedlichen Einsatz klasse und jeder soll doch bitte beides ausprobieren, bevor er einen komplett ausschließt. Wer Kompromisse machen muss, der muss sich entscheiden wo der Schwerpunkt liegen soll. Ohne Gepäck kann man die meisten Touren (nicht alle) in D mit dem Randonneur fahren, das war auch lange mein einziges Rad und ich war glücklich damit.
Wer schreibt ein Radtyp taugt nichts, der schreibt einfach nur unqualifizierten Unsinn, denn jeder Radtyp taugt für einen bestimmten Einsatzzweck. Wenn es um Alltagsräder geht für Kurzstrecken in der Stadt so ist die Lenkerform relativ unwichtig, denn man verliert weitaus mehr Zeit an Ampeln als man durch Luftwiderstand verbraten kann. Hier sollte man eher in leichte Laufräder investieren um schnell zu sein und die Lenkerform bevorzugen mit der man am besten zurecht kommt, was individuell verschieden ist! Gehen tut beides!