Auch die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 24 km/h ist doch nix exorbitantes.
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Es ist möglich mit ein bisschen Training und dem richtigen Rad.
Was mit verschiedenen Rädern möglich ist, wurde ausreichen diskutiert. Dass viel Gepäck nicht schneller macht, war nie strittig. Bleibt also nur die Frage, was mit Training zusätzlich möglich ist. Und das ist eben soviel auch nicht, wie Du jetzt vielleicht annehmen möchtest.
Ich erinnere mich an eine Diskussion an anderer Stelle, wo jemand bezogen auf das Ergebnis von Armstrong beim NYCM -knapp unter drei Stunden- schrieb, dass sei nun wirklich kläglich, da bei mäßigem Training so ziemlich jeder eine Zeit unter drei Stunden laufen könne. Bewiesen sei dies dadurch, dass er selber als "unbegabter Läufer" mit kaum Vorbereitung und das meiste davon auf dem Rad, die drei Stunden deutlich geknackt hätte. Und "ankommen" könne sowie so jeder. Mein Einwand, dass bei den großen Laufveranstaltungen meist deutlich weniger als 20 % der Starter, die tatsächlich ins Ziel kommen, die drei Stunden schaffen, blieb unbeachtet. Mehr als die Hälfte braucht übrigens über vier Stunden. Und die Masse kommt schon trainiert an den Start.
Im übrigen habe auch ich noch immer nicht recht verstanden, was es mit den "Schnitten" beim Rad-Reisen auf sich hat. Radreisen sind keine Wettkämpfe. Auch nicht virtuell. Die Geschwindigkeit, die jeder einzelne fährt, ist genau die für ihn richtige. Wer seine Kräfte sportlich mit anderen messen will, muss Rennen fahren. Dazu muss man ja nicht mal mehr Mitglied eines Vereines sein. Wer als erster ankommt oder die beste Zeit fährt, der ist dann Sieger. Das finde ich soweit vollkommen ok. Ich habe viele Jahre regelmäßig Wettkämpfe bestritten und daher für sportlichen Ehrgeiz jedes Verständnis. Radreisen aber ist was anderes und Maßstab kann nur der individuelle Lustgewinn des Reisenden sein. Aber kein "Schnitt" oder so was. Und wenn der dickliche Radreisende Spaß daran hat, auf dem Weserradweg dahin zu bummeln und er nach der Königsetappe von 65 Km ein gutes Gefühl hat ist das absolut prima. Und der dann vielleicht brennende Arsch am folgenden Tag ist sicher verträglicher als der Kater nach dem Komasaufen auf Malle.