Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad

Posted by: Anonymous

Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 07:46 AM

Hallo zusammen,

Nachdem ich vor ein paar Wochen für einen Tieflieger als Reiserad plädiert hatte, hier was neues:
Ich habe am 3./4. 10. folgende Tour unternommen:

Bad waldsee - Musau - Otto Mayr Hütte- Weißenbach-Tannheim-Oberstaufen - Bad waldsee.

Sind mit ein paar eingebauten Schleifen knapp 300 km ca. 4000 Hm.

Interessant ist die Tour wegen der Auffahrt zur Otto Mayr Hütte
( 1550m)in den tannheimer Bergen. Eine der Hütten,die eine problemlose Zufahrt mit dem Fahrrad ermöglichen. Wobei problemlos relativ ist: 9 km / 750 Hm ab Talgrund. Längere Flachpassagen bedeuten, daß die Aufschwünge steil bis sehr steil sind. Mit dem Tieflieger würde ich es nicht schaffen, auch wegen enger Serpentinen auf losem Schotter. Es war mit den Straßenslicks schon eine ziemliche Plage, auch die Abfahrt .

Dafür liegt die Otto Mayr Hütte grandios am Fuß der schönsten Tannheimer Kletterberge , Gimpel und Rote Flüh.

Leider regnete es gestern Morgen, sodaß der eigentlich geplante Aufstieg zur Roten Flüh ausfallen mußte. Die harmlose Große Schlicke( 2056m) am Abend zuvor mußte reichen.

Aber worauf ich hinaus will:
Meiner Ansicht nach ist eine solche typische Wochenendtour in die Berge mit Zwischenziel Hütte oder Alm nur mit dem Randonneur vernünftig zu schaffen, jedenfalls auf meinem bescheidenen Leistungsniveau.
Das MTB mit breiten Profilschlappen fällt weg; zwar wäre damit Hüttenaufstieg/abfahrt problemlos, dafür Hin und Rückfahrt wegen der MTB Position zu anstrengend.
Der Tieflieger wäre für die Straßenstrecke noch besser, aber den Hüttenaufstieg schaff ich damit, wie gesagt, nicht.
Leicht sollte das Rad auch sein, wegen des Hüttenaufstiegs,
aber ein reines Rennrad tuts nicht, weil mit 23/25 mm Rennreifen steiler Schotter kaum fahrbar ist.
Gefahren bin ich dann mit meiner ELWMS:
Randonneur 11 kg , 32mm Marathonracer als Bereifung
Minimalentfaltung: 1,51m
zwei Packtaschen ( eine enthielt die Bergschuhe und den Tagesrucksack) ca. 6 kg
Gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit übrigens 23,7 km/h also etwas langsamer als mit dem Lieger.

Gruß

Theodor
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 08:32 AM

Bin ganz deiner Meinung - ein (rennradähnlicher) Radonneur ist bei Radreisen auf Straßen fast jeglicher Güte am universellsten einsetzbar - in NZ bin ich auch 100 km gravel-road mit 32er Reifen mit Gepäck ziemlich problemlos gefahren.

MTB verwende ich nur bei wirklichen offroad-Touren im Gemüse. Ich hab es schon längst aufgegeben andere bekehren zu wollen - aber wenn ich mir auch hier die Fotos von so manchen Rädern (die der Bereifung nach zu schliessen auf Straßen oder zumindest befestigten Wegen verwendet werden) ansehe, dann frage ich mich wirklich, wieso manche freiwillig auf die vielfältigen Griffoptionen des klassischen Rennlenkers verzichten...

Gruß Gerold
Posted by: Hesse

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 08:44 AM

In Antwort auf: theodor der Schnelle
Gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit übrigens 23,7 km/h also etwas langsamer als mit dem Lieger.

Also wenn ich diese Durchschnittgeschwindigkeit sehe, habe ich echt Hochachtung vor der Leistung.
Diese und höhere Durchschnittsgechwindigkeiten bekomme ich meist nur mit dem Rennrad hin.

Mit meinem Patria Ranger muss ich mich dafür schon deutlich anstrengen und es drauf anlegen schnell zu fahren. Und wenn es dann noch diese Höhenmeter hoch geht artet es wirklich in Arbeit aus.

Okay, ich hab mit dem Patria auch schon mal einen Schnitt von 30 km/h hin bekommen, aber nur auf knapp 30 km und mit einer negativen Höhendifferenz (Für Ortskundige: Idstein-Niedernhausen- Eppstein-Hofheim) Und danach war ich dann aber auch fertig.

Ich glaub ich muss mir endlich auch mal einen Randonneur zusammenbasteln. Der Rahmen hängt ja schon seit ein paar Wochen im Keller, ....

Bis dann
Eberhard
Posted by: Mr. Pither

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 08:45 AM

Hallo Theodor,
Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad?? Gibt es noch andere Reiseräder?
Gruß Florian
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 09:03 AM

In Antwort auf: gerold

- in NZ bin ich auch 100 km gravel-road mit 32er Reifen mit Gepäck ziemlich problemlos gefahren.


Und wir haben uns auf den in Frankreich üblichen etwas raueren Asphaltstraßen mit 28mm-Reifen bereits ohne Gepäck nicht mehr wohl gefühlt. Das hat überhaupt nichts damit zu tun was geht und was nicht (schließlich fahren ja fast alle Franzosen Rennrad und beweisen damit, dass es geht), sondern mit subjektivem Empfinden. Wenigstens brauchen wir uns nach dieser Erfahrung und nach einigen kleineren Gepäcktouren mit schmalen Reifen und kleinem Gepäck nicht mehr vorwerfen lassen, es nicht probiert zu haben..... Wenn schon leichtes Rad, dann richtig leicht, also kein Gepäck und richtig gute Straßen.

Zitat:

dann frage ich mich wirklich, wieso manche freiwillig auf die vielfältigen Griffoptionen des klassischen Rennlenkers verzichten...


Vielleicht weil ihnen eine dafür aber richtig bequeme, von der aus man auch in jeder Lebenslage bremsen kann lieber ist als viele verschiedene, aus denen man allesamt die Bremsen nicht erreicht....
Wenn ich an jede unübersichtliche Stelle im Schritttempo hineiern muss um im Ernstfall rechtzeitig zum stehen zu kommen, vermindert *das* meine Durchschnittsgeschwindigkeit ganz erheblich.

Martina
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 09:21 AM

Na ja Martina,

Schau dir die Abfahrt von der Otto Mayr Hütte mal an. Limitierend ist nicht die Bremsgriffposition fürs Tempo, sondern schmale Straßenreifen und loser Schotter. An den Bremsen bleibst du bei dem Gefälle ganz freiwillig, egal mit welchem Lenker.
Abgesehen davon ist nach dem Unterlenkergriff die Bremsgriffposition die zweitschnellste am Rennlenker und zumindest bei mir die beliebteste.
Ich fahr ja nun sicherlich viele tausend Kilometer mit dem Rennlenker und das mit dem "hineiern an unübersichtliche Stellen" ist einfach ein Gerücht, welches aus Unkenntnis in die Welt gesetzt wird.
Fahrerfahrung bedeutet einfach, daß man selbstverständlich bremsbereit ist, wenns auch auch nur im geringsten "verdächtig" aussieht. Mit der Zeit geschieht das ohne nachzudenken, man (und frau selbstverständlich auch )er"fährt" sich einen " Riecher" für möglicherweise kritische Situationen. Der Lenker spielt dabei gar keine Rolle.

Gruß

Theodor
Posted by: buche

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 09:22 AM

Hi Theodor,

solche Strecken fahre ich mit meinem MTB und 40mm-Sliks. Bin zwar nicht ganz so schnell, aber ich komme dafür fast überall durch. Größter Vorteil: die bequeme Kletterposition. Kleinsten Gang rein, zurücklehnen, und man kann ganz gemütlich mit 6-7km/h stundenlang 12% Steigung raufkurbeln. Wenn man sich anstrengt, geht auch noch deutlich über 20% auf Schotter, ohne dass man in den Wiegetritt müsste. Bei der Abfahrt ist eine Federgabel auch ganz nützlich.

Größter Nachteil: in der Ebene komme ich nur auf ca. 25 km/h Reisegeschwindigkeit da Luftwiderstand wie eine Einbauküche.

Also dem "nur mit Radonneur" sei hiermit offiziös widersprochen zwinker

Erik
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 09:31 AM

ich habe ja von meiner Leistungsfähigkeit gesprochen. Ich schaff keinen 25er Schnitt mit dem MTB über mehrere Stunden hinweg, auch nicht mit Slicks.
Mir dauert dann die Anreise zu lang und stundenlanges Kämpfen gegen den Wind in aufrechter Position is nicht meins.
Da nehm ich lieber die Beschwernis einer etwas mühsameren Auffahrt und vor allem Abfahrt in Kauf.
Aber prinzipiell hast du natürlich recht. Es geht mit MTB und Slicks.Hier wird wohl der entscheidende Faktor das Verhältnis
Straßenstrecke / Hüttenauffahrt sein.
Bei mir waren es 130 km Straßenanfahrt + die ca. 9 km Hüttenauffahrt.
Hätte ich nur 30 km Straßenanfahrt gehabt, hätte ich das MTB genommen...


Gruß

Theodor
Posted by: Flo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 10:18 AM

Immer wieder nett, Deine provozierenden Texte.
Im Grunde plädierst Du ja für das richtige Rad für die richtige Strecke.

Mein Rad für Deine Tour sähe aber anders aus.
Es wäre ein Mountainbike mit Slicks, Hörnchen und Tria-Lenker.

Die Sitzposition mit dem Tria ist flach genug für die Anfahrt, der MTB-Lenker ist optimal bei der Hüttenauffahrt (zumindest, wenn die Hüttenstrecke ein vernünftiger Forstweg ist, nicht sowas holpriges wie z.B. zur Frasdorfer Hütte.
Geht mit meinem Mountie halt nur als Luff, mit anderen Modellen ginge es durchaus auch mit mehr Gepäck.

Mein Plädoyer daher: Das richtige Rad für die richtige Strecke und das richtige Rad für den Fahrer. Erst in der Kombination passts wirklich.
Posted by: roul1

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 10:27 AM

Hallo Florian,

mehr braucht man nicht dazu zu sagen. Du hast es auf den Punkt gebracht. bravo

Gruß
Roul
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 11:11 AM

@martina : das ist ja gerade der Irrtum, dass zB ein gerader MTB-Lenker "bequemer" als ein Rennlenker ist - bei letzterem hast du einfach nur mehr Griffpositionen, je nach Vorliebe kann man ja einen kurzer und höheren Vorbau montieren. Und in der klassischen Bremssgriff-Haltung (entspricht in etwa der wenn man die Hörnchen des MTB-Lenkerns greift) bist du schneller am Bremshebel als wenn du von den Hörnchen aus umgreifen musst.

Mir fallen einige mit dem Rennlenker in Untergriffposition halbwegs erträglich zurückgelegte Gegenwindstrecken ein, die mit MTB-Lenker die Hölle gewesen wären...

Und was F betrifft - ich kenne Strecken in den Alpen, an der Cote, ein kleines Eck am Atlantik und dank PBP jetzt auch Nordfrankreich - es gibt schlechten und guten, auch rauhen Asphalt, auch Schlaglöcher - aber ich kann mich an keinen Abschnitt erinnern, wo ich mich mit der 25er RR-Bereifung unsicher gefühlt hätte, nicht einmal auf der angeblich so rauhen
PBP-Strecke in stockdunkler Nacht bei Regen. Wo wart ihr denn da unterwegs ???
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 11:28 AM

@buche : mit 40mm-Slicks kommst du sicher nicht "überall durch" - schon mal mit den Dingern auf nasser Wiese oder Felsen oder feuchten Wurzeln im Wald unterwegs gewesen ?

Auch das angeblich entspanntere Klettern mit dem MTB ist primär übersetzungsabhängig (ich fahre am ReiseRR 48/38/28 und 12-27), kann mich an keinen Anstieg erinnern, wo ich absteigen musste.

Ich bleibe bei meiner Empfehlung - für Touren auf Straßen (soweit man sie noch so bezeichnen kann) Radnonneur mit Rennlenker.

So, und jetzt gehe ich MTB-fahren (allerdings Strecken, auf denen ich mit dem Radonneur nicht weit kommen würde !)

Gruß an alle, Gerold
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 11:31 AM

In Antwort auf: gerold

@martina : das ist ja gerade der Irrtum, dass zB ein gerader MTB-Lenker "bequemer" als ein Rennlenker ist


Nur zur Klarstellung: genau das habe ich nie behauptet. Ein ganz gerader Lenker ist zumindest für mich nicht bequem, genausowenig übrigens wie die Obenlenkerposition am Rennlenker.


Zitat:

bei letzterem hast du einfach nur mehr Griffpositionen,


Was ich brauche, ist eine bequeme Position und nicht viele unbequeme. zwinker (Nicht allzu ernst nehmen, an den Bremsgriffen gefasst ist auch der Rennlenker ok, aber was ihn so herausragend bequemer machen soll als andere Lenker erschließt sich mir nicht. Man kann und muss sich wohl an alles gewöhnen)

Zitat:

Und in der klassischen Bremssgriff-Haltung (entspricht in etwa der wenn man die Hörnchen des MTB-Lenkerns greift) bist du schneller am Bremshebel als wenn du von den Hörnchen aus umgreifen musst.


So und jetzt der ernsthafte Teil meines Postings: *ich* persönlich komme aus der Bremsgriffhaltung eben nicht an die Bremsen bzw. zumindest nicht so, dass ich aus dieser Haltung das Rad aus normaler Fahrgeschwindigkeit zum Stehen bringen könnte, meine Finger sind einfach zu kurz. Ok, ich gebe zu, es gibt natürlich auch Bremsgriffe für Nichtrennlenker, die ich nicht erreiche. Aber da hat sich in den letzten Jahren einiges getan, während das Problem am Rennlenker systemimmanent zu sein scheint und darin begründet liegt, dass ich die Hebel nicht weit genug unten zu fassen kriege. Die Bremsgriffe mit reduzierter Griffweite helfen etwas, lösen das Problem aber nicht vollständig.

Zitat:

aber ich kann mich an keinen Abschnitt erinnern, wo ich mich mit der 25er RR-Bereifung unsicher gefühlt hätte, nicht einmal auf der angeblich so rauhen
PBP-Strecke in stockdunkler Nacht bei Regen.


Ich sagte ja, das ist subjektiv. Vielleicht gewöhnt man sich ja auch daran.

Zitat:

Wo wart ihr denn da unterwegs ???


Dordogne und Provence, nichts außergewöhnliches.

Martina
Posted by: schorsch-adel

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 11:47 AM

als langjähriger Anhänger des klassischen, unten ausgegrätschten Sakae-Randonneur-Lenkers gebe ich Dir natürlich recht, Theo - soweit man vorwiegend auf Asphalt unterwegs ist und vom Fleck kommen will.

Ich muß aber zugeben, daß ich mit zunehmendem Alter (und nicht unbedingt abnehmendem Taillenumfang) bei größeren Touren doch lieber einen eher aufrecht montierten Zeitfahrlenker bevorzuge, um was von der Gegend zu sehen. Gut möglich, daß ich mir deshalb im Rentenalter doch noch eine Liege zulege.

Auch mach ich gerne den Kompromiß, den Randonneur mit Spinaci-Aufsatz zu ergänzen, nur um ab und zu mal aufrecht den Rücken zu entspannen.

Was die Bequemlichkeit angeht, sehe ich eine Pattsituation: der Randonneurlenker erfordert einfach eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis man ihn als bequemer empfindet, als andere Lenker - spätestens dann, wenn die Rückenmuskulatur durch ihn etwas Training erfahren hat. Ich merke das vor allem im Frühling, wenn ich von der Wintergurke wieder auf Randonneur- bzw. Rennrad umstelle. Und er animiert etwas zu höheren Geschwindigkeiten, was ja auch kein Fehler ist.

Mit Deinen Durchschnittsgeschwindigkeiten mitzuhalten habe ich allerdings keinen Ehrgeiz - da nulle ich lieber "versehentlich", bevor jemand mein AVS einsehen will.
Markus
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 12:06 PM

In Antwort auf: schorsch-adel

der Randonneurlenker erfordert einfach eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis man ihn als bequemer empfindet, als andere Lenker


Wobei sich mir immer noch die Frage stellt, warum so viele bereit sind, sich dieser offensichtlich recht mühevollen Prozedur zu unterziehen...

Martina
Posted by: buche

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 01:12 PM

In Antwort auf: gerold

@buche : mit 40mm-Slicks kommst du sicher nicht "überall durch" - schon mal mit den Dingern auf nasser Wiese oder Felsen oder feuchten Wurzeln im Wald unterwegs gewesen ?


ja, oft genug. Ist schon ein bisschen unbequem, wenn man auf Höhe kommt und auf einmal liegt im Schatten überall Schnee 'rum...
Hier gehts mir dann so wie Theodor: ich mag wegen ein paar kurzen matschigen Stellen nicht ewig mit rumpelndem Stollenprofil fahren grins

In Antwort auf: gerold

Auch das angeblich entspanntere Klettern mit dem MTB ist primär übersetzungsabhängig (ich fahre am ReiseRR 48/38/28 und 12-27), kann mich an keinen Anstieg erinnern, wo ich absteigen musste.


Und das sagt mir jemand mit einer endlosen Liste bereister Länder im Profil? Ich kenne einige solcher Anstiege, gar nicht weit weg zwinker

Aber ich kann mich nur Florian anschließen: Rad, Fahrer und Strecke müssen einigermaßen zusammenpassen, dann läufts immer, sonst gar nicht. Ich bin letztens nach 100km Asphalt aus lauter Verzweiflung in den nächsten Wald abgebogen, weil ich keine Landstraße mehr sehen wollte...

Erik
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 02:18 PM

Zitat:
Gibt es noch andere Reiseräder?

Na, und ob! Sogar solche, die beim Fahren keine Schmerzen hefvorrufen. Nur Vorsicht, der ich-bin-ein-wahrer-Held-Eindruck geht damit vollkommen verloren.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 02:19 PM

In Antwort auf: Martina
Wobei sich mir immer noch die Frage stellt, warum so viele bereit sind, sich dieser offensichtlich recht mühevollen Prozedur zu unterziehen...
Weil doch diese Unbequemheit in erster Linie aus der anstrengenderen Oberkörperposition kommt. Hat man aber die Muskeln, und die sind doch recht schnell trainierbar, wird man mit einer angenehmeren Hand-Arm-Schulter-Situation belohnt. Deshalb stört einen nicht das Ziehen im Nacken bei der ersten langen Ausfahrt nach ner längeren Pause.

@Falk: Mit deinem Rad trainiert man sicher optimal (mir wär dein Fahren viel zu anstrengend), auf RR muss man halt den Rücken trainieren, dann tut auch nichts weh.

Gruß, Ingmar
Posted by: Mr. Pither

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 02:47 PM

In Antwort auf: falk

Zitat:
Gibt es noch andere Reiseräder?

Na, und ob! Sogar solche, die beim Fahren keine Schmerzen hefvorrufen. Nur Vorsicht, der ich-bin-ein-wahrer-Held-Eindruck geht damit vollkommen verloren.

Falk, SchwLAbt

In Urlaub fahren als Heldentat? So weit würd' ich dann doch nicht gehen wollen...
Florian
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 03:04 PM

In Antwort auf: Ingmar E.

Hat man aber die Muskeln, und die sind doch recht schnell trainierbar, wird man mit einer angenehmeren Hand-Arm-Schulter-Situation belohnt.


Ich hab immer noch den Verdacht, dass hier viele Dinge durcheinandergeschmissen werden. Versuchen wir doch mal, die Sache auseinanderzuklamüsern.

Es gibt m.E. mindestens 3 Aspekte, die hier durcheinandergeschmissen werden.

1. Lenkerform und Lenkerhöhe bzw. die Angewohnheit, den Lenker nicht als Lenker, sondern als Stütze zu gebrauchen. Diese Angewohnheit kann zu Beschwerden führen und kann durch eine entsprechende Rückenmuskulatur korrigiert werden. Das gilt aber für jede Lenkerform, die Belastung der Rückenmuskulatur hängt in erster Linie von der Lenkerhöhe und -entfernung und nicht von der Form ab.

2. 'abgeknickte' Hände am geraden Lenker, die zu Beschwerden führen. 'Echte' gerade Lenker sind m.E. tatsächlich unergonomisch und nicht sinnvoll, es sollte möglich sein, die Hände weitgehend 'in Fahrtrichtung' zu halten. Das geht mit dem Rennlenker auf den Bremsgriffen (was aber die Furche zwischen Daumen und Zeigefinger belastet und zumindest bei mir zu einem tauben Daumen führt), mit einem geschwungenen 'Oma-Lenker' (kein Coolnessfaktor), mit Hörnchen (an denen blöderweise keine Bremsen sind) und mit einem Zeitfahrlenker (an dem man zumindest Bremsen montieren kann).

3. die angeblich so vielen Griffpositionen, die gegen Beschwerden helfen sollen. Nun abgesehen davon, dass man nicht viele, sondern bequeme Positionen braucht, wieviele nutzt man denn wirklich? Der Obenlenker ist genauso ergonomisch wie jeder andere gerade Lenker auch und außerdem viel zu schmal, die ganz-Unten-Position vor allem für Abfahrten interessant und die in der Biegung eher ein Notbehelf, weil man nur da die Bremsen richtig gut ziehen kann. Bleibt also die Standardposition auf den Bremsgriffen.

Im Grunde genommen könnte mir das ja alles wurscht sein, wenn ich nicht immer wieder die Erfahrung machen würde, wie sehr das Benutzen eines Rennlenkers in Radfahrerkreisen als Prestigefrage gilt. Wer es geschafft hat, genug Muskeln aufzubauen, genügend große Hände hat, der kann in den Olymp der Erlauchten aufsteigen. Wir anderen werden ewig Fußvolk bleiben. wirr

Martina, die sich jetzt auf ihr Rad mit Oma-Lenker schwingen wird.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 03:06 PM

In Antwort auf: Martina
Wer es geschafft hat, genug Muskeln aufzubauen, genügend große Hände hat, der kann in den Olymp der Erlauchten aufsteigen. Wir anderen werden ewig Fußvolk bleiben. wirr
Der Rennlenker kann nichts für deine zu kleinen Hände! bäh zwinker grins

Gruß, Ingmar
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 04:10 PM

In Antwort auf: Ingmar E.


aber die Entwickler von Rennbremsen und Lenkern für die rein auf die männliche Anatomie angepaßten Teile, verstellbare Bremshebel gibt es z.B.bei Campa bis heute noch nicht und die Entwicklung der Lenker geht eher in die andere Richtung - da gibt es echt eine Marktlücke. Ansonsten soll mir einer von der Kerlen mal im dunkeln begegnen ...böse
Zurück zum Thema: Ich bin ebenfalls Fan des klassischen Randonneurs, empfinde aber weder den Rennlenker noch eine eher gestreckte Sitzposition als unbequem (allerdings finde ich auch meine Rennräder recht komfortabel) und dieses weiche, wabbeligge Fahrgefühl dickerer Reifen sagt mir auch nicht besonders zu. Laut Tour-Test sind die von mir favorisierten Reifen bockelhart und unkomfortabel - find ich aber nicht. Und weil ich auf schottrig-losem Untergrund ohnehin nicht brüllend fahre, ist es eigentlich egal ob ich mich mit dünnen oder dicken Reifen zum Affen mache. Leichter Schotter geht ohnehin mit allen Reifen noch ganz gut. Bei einer Anfahrt von 130km auf Asphalt würde ich mich auf jeden Fall ungerne auf einem MTB quälen wollen. Da ich aber noch nie eines dieser hochmodernen Leichtgewichts-Exemplare gefahren bin, möchte ich auch nicht beschwören, dass das nicht auch ganz toll sein kann...
Für andere ist, wie bereits gelesen schon ein simpler Rennlenker nix - vermutlich liegen die individuellen Vorlieben in dem, was man (oder frau) gewohnt ist. Allgemeinwahrheiten gibt´s eh nicht (und wenn sind sie gelogen...)
LG Nat
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 04:56 PM

In Antwort auf: buche


Und das sagt mir jemand mit einer endlosen Liste bereister Länder im Profil? Ich kenne einige solcher Anstiege, gar nicht weit weg zwinker

Aber ich kann mich nur Florian anschließen: Rad, Fahrer und Strecke müssen einigermaßen zusammenpassen, dann läufts immer, sonst gar nicht. Ich bin letztens nach 100km Asphalt aus lauter Verzweiflung in den nächsten Wald abgebogen, weil ich keine Landstraße mehr sehen wollte...

Erik


Sorry - aber den ersten Satz verstehe ich nicht (natürlich gibt es Anstiege, dich ich mit dem Radonneur nicht schaffe, aber die sind nicht asphaltiert und auch nicht fein geschottert und ich würde sie nicht als "Straße" im herkömmlichen Sinn bezeichnen). Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man ja auch auf dem Radonneur eine MTB-Übersetzung basteln kann - wenn erwünscht - und dann kurbelt man genauso gemütlich die Anstiege hoch.

Dein 2. Absatz = volle Übereinstimmung. Zum Reisen auf (guten und schlechten) Straßen Radonneur, für Alpencross oder Fahren auf Wanderwegen (Reise)MTB. Ich wäre - müsste ich mit dem MTB 100 km auf der Landstraße fahren - schon viel früher verzweifelt in den nächsten Wald abgebogen...

@falck : was können die RR allgemein dafür, dass du bisher offenbar kein passendes gefunden hast. Schmerzen kann auch eine zu gestreckte Sitzposition auf einem MTB hervorrufen. Wenn die RR-Haltung bei jedem Fahrer Schmerzen (=verminderte Leistungsfähigkeit) hervorrufen würde, kannst du sicher sein, dass sie weder im Rennsport noch in der Langstreckenszene verwendet würden. Aber du bist ja auch nicht von der Sinnhaftigkeit von SPD-Pedalen zu überzeugen...
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 05:19 PM

In Antwort auf: Martina

Nun abgesehen davon, dass man nicht viele, sondern bequeme Positionen braucht, wieviele nutzt man denn wirklich? Der Obenlenker ist genauso ergonomisch wie jeder andere gerade Lenker auch und außerdem viel zu schmal, die ganz-Unten-Position vor allem für Abfahrten interessant und die in der Biegung eher ein Notbehelf, weil man nur da die Bremsen richtig gut ziehen kann. Bleibt also die Standardposition auf den Bremsgriffen.


Also ich behaupte mal, dass für dich ein 44er oder gar 46er RR-Lenker breit genug ist. Beim MTB-Lenker fällt durch die montierten Hörnchen auch einiges in der Breite weg. Die Position in der Biegung ist eigentlich meine klassische Abfahrtshaltung - da kannst du am meisten Druck auf den Bremshebel bringen. Die "Ganz-Unten-Position" nutze ich vor allem bei Gegenwind ! Übrigens hast du bei den (oben abgeflachten) Shimano-10-fach STI`s noch eine zusätzliche Griffposition (die ich auch gerne nutze).

Beschwerden zwischen Daumen und Zeigefinger könnten darauf hindeuten, dass du die STI-Hebel zu tief montiert hast und zwischen den Fingern zu viel Druck lastet. Abhilfe könnte hier ein Lenker schaffen, der nicht gleich nach der Biegung nach unten abfällt - wie zB der Deda (ich hatte das gleiche Problem, komme aber mit dem Ritchey WCS ganz gut zurecht). Und noch etwas : ich hab mir - um solche Troubles zu verhindern - vor PBP ein Lenkerband-Set mit Gel-Pads zum Kleben auf den Lenker gekauft (von Specialized) und war mit der Wirkung sehr zufrieden (die Gel-Einlagen kannst du genau in der Beuge zwischen Lenker und STI anbringen).

Gruß Gerold (dem allerdings Prestigefragen ziemlich wurscht sind - zB zum 600er Brevet bin ich mit Shimano-Schnürschuhen - weil ich sie am bequemsten finde - aufgetaucht und habe die verwunderten Blicke der Sidi-, LOOK- und Time-Fahrer auf mich gezogen, hat wieder meinen Ruf als schlechtangezogenster und ungestyltester RR-Fahrer von Wien untermauert)
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 05:22 PM

Dancke für das c, leider habe ich dafür gerade keine Verwendung.

Rennfahrer und weißderGeierwernoch können doch fahren, mit was sie wollen. Nur der missionarische Eifer, dass nämlich nur die Haltung »afrikanischer Elefant« (die Kruppe ist der höchste Punkt) wirklich ernstgenommen werden darf, stört mich ein bisschen. Ich werde immer dabei bleiben, dass das Fahrzeug an den Fahrzeugführer anzupassen ist und nicht umgekehrt. Und es gibt zwischen Rennbügel und Besenstiel definitiv noch besser bekömmliche Lenker, zumindest für mich.

Falk, SchwLAbt
Posted by: buche

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 05:25 PM

In Antwort auf: gerold

Sorry - aber den ersten Satz verstehe ich nicht (natürlich gibt es Anstiege, dich ich mit dem Radonneur nicht schaffe, aber die sind nicht asphaltiert und auch nicht fein geschottert und ich würde sie nicht als "Straße" im herkömmlichen Sinn bezeichnen).


<klugscheiss>
48°46'30.16"N, 8°27'0.05"O, das ist die einzige asphaltierte Straße nach Zieflesberg (Dorf Nähe Bad Herrenalb/Schwarzwald) rauf. Hat laut Verkehrsschild 24 oder 26% Steigung, ist aber eine ganz normale Dorfstraße. Ich tue mich jedenfalls schwer, da mit meinem MTB raufzukommen, und kann mir wirklich nicht vorstellen, dass man da ohne Barends eine Chance hat...
</klugscheiss>

Von der Sorte kenne ich auch noch einige mehr, nicht nur im Schwarzwald. Aber du hast schon recht, das sind Ausnahmen, die so selten sind, dass sie bei der Wahl des Lieblingsrades praktisch keine Rolle spielen.

Mit freundlichen Grüßen, Erik
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 05:43 PM

In Antwort auf: buche

t laut Verkehrsschild 24 oder 26% Steigung, ist aber eine ganz normale Dorfstraße. Ich tue mich jedenfalls schwer, da mit meinem MTB raufzukommen, und kann mir wirklich nicht vorstellen, dass man da ohne Barends eine Chance hat...
</klugscheiss>
Von der Sorte kenne ich auch noch einige mehr, nicht nur im Schwarzwald. Aber du hast schon recht, das sind Ausnahmen, die so selten sind, dass sie bei der Wahl des Lieblingsrades praktisch keine Rolle spielen.


</klugscheiss>in Unterlenkerposition oder vorderer Oberlenkerposition (oben an den Hebeln)natürlich</klugscheiss> grins grins grins grins
nee echt, solche Steigungen hat es (ich glaub ich kenn die sogar)hier in Feinstaub-City auch (einer davon liegt auf meinem Arbeitsweg) und ich komm mit jedem Rad gleichschlecht hoch (ok, nur 1ns hat keinen Rennlenker). Das Basso hat es noch nicht probiert und hat es auch nicht vor (ich nix Heldin). Aber mit dem lenker hat das weniger zu tun als mit der Übersetzung - und dem Muskel-Gewichtsverhältnis.
LG nat
PS:off topic: Wolltest Du nicht diese Gegend hier heimgesucht haben?Jetzt würd ich allerdings eher Schw Hall als ULm anpeilen, da lägen nämlich Weinberge auf der Strecke...
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 06:05 PM

In Antwort auf: buche

Hat laut Verkehrsschild 24 oder 26% Steigung, ist aber eine ganz normale Dorfstraße. Ich tue mich jedenfalls schwer, da mit meinem MTB raufzukommen, und kann mir wirklich nicht vorstellen, dass man da ohne Barends eine Chance hat...


Glaub ich gerne, dass man dafür Barends am MTB-Lenker braucht. Oder aber einen Rennlenker - bei Bremsgriffhaltung befindest du dich schwerpunktmäßig ungefähr am gleichen Punkt - dh. das Vorderrad steigt noch nicht - aber beim herkömmlichen RR hast du halt nicht die MTB-Untersetzung.

Über 20 % geht mit dem RR gerade noch, hab vor Jahren die Turracher Höhe (war unten bei der 1. Kurve noch nicht ausgebaut und entschärft) noch mit 39/26 hochgewürgt, würde das aber heute nicht mehr machen (sondern entspannter auf dem kleinen Kettenblatt der 3-fach Kurbel hochradeln).

Kurze +20%ige Asphaltanstiege (von Unter- nach Oberkirchbach oder von Nußdorf die "Eiserne Hand") hat sogar Wiens unmittelbare Umgebung zu bieten - wenn ich mich quälen will, fahre ich die...

schönen Abend und gute Fahrt wünscht Gerold
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 06:08 PM

Wenn die RR-Haltung bei jedem Fahrer Schmerzen (=verminderte Leistungsfähigkeit) hervorrufen würde, kannst du sicher sein, dass sie weder im Rennsport noch in der Langstreckenszene verwendet würden. Aber du bist ja auch nicht von der Sinnhaftigkeit von SPD-Pedalen zu überzeugen...

ach Gerold,

versuchs nicht!
Es gibt zwar unter den hunderttausenden sportlichen Langstreckenfahrern überhaupt niemand, der ernsthaft eine meinetwegen 250 km Tagesstrecke mit einem geraden Besenstiellenker oder gar mit einem nach hinten oben gekröpften Lenker in Angriff nehmen würde, aber die UHUS behaupten steif und fest, selbige seien bequemer, wenn sie vom Bäcker nach Hause kommen.
Nur seltsam ist, trifft man sie dann wirklich, toben sie über das unmenschliche Tempo, das der gemütlich vorrausradelnde Rennlenkerinhaber vorlegt.
Sicher ist das vorwiegend Training und ein MTB Elite Sportler wird mich auch mit seiner Krücke abhängen, aber ein gleichalter, gleichschlecht Trainierter hat mit seiner "downhill racer bar" nicht den Hauch einer Chance auch nur dran zu bleiben.
Gleich kommt dann das Argument, daß Geschwindigkeit nicht alles sei. Gewiß nicht, aber ob ich mich 5 Stunden aufrecht wie eine Schrankwand mit 22km/h gegen den Wind plage oder locker kurbelnd die 22km/h ohne die geringste Mühe halte, macht eben den Unterschied.Auch deswegen ist ein gut aufgebauter Randonneur das vielseitigste Rad.
Gehts nur um die Windschlüpfrigkeit ist ein Tieflieger unübertroffen. 30 bis 33 km pro Stunde in der Ebene ohne jede Mühe mit Puls ca. 100 bis 110 erlaubt mir mein Baron.
Das heißt, ich gondele ganz mühelos eine Tagestrecke von 100 km in drei bis 4 Stunden oder eine Strecke von 200 Km in weniger als 8 h oder eine Strecke von 300 km .. wie ich möchte.
Ich kann auch die Pausen ganz variabel wählen. Muß ich langsamer fahren, weil mein Rad konstruktionsbedingt kein flotteres Tempo erlaubt, bin ich eingeschränkt. Wer sagt denn daß ich die Mühelosigkeit des schnelleren Tempos nur zu längeren Tagesetappen nutzen muß? warum sollte ich die Zeit nicht nicht zu intensiveren Besichtigungen nutzen, die der überzeugte Langsamfahrer noch auf der Straße zubringt?
Nur als Beispiel:
Bei meinem seinerzeit auch heftig diskutierten Plädoyer für den Tieflieger als Reiserad vergaßen manche, daß ich damals ein konkretes Ziel hatte: den Besuch bei Tochter und Enkeln.
Da kann man nicht einfach zu spät kommen, wenn die Enkel noch unter 10Jahren sind und schwer enttäuscht, wenn Opa nicht da. Insofern war die Diskusssion über den knapp 26er Schnitt über 200 km als nicht gemütlichem Reisen entsprechend, völlig blödsinnig.
Lieber wär ich etwas flotter unterwegs gewesen, aber dann wär ich total müde ins Bett gefallen, was meinen kleinen nun auch nicht gerade gefallen hätte.

Der lagen Rede kurzer Sinn:
Ein Fahrrad ist ein Verkehrsmittel zum Erreichen eines Zieles, ein sehr schönes zugegeben, aber kein Selbstzweck.

Es scheint, daß hier einige, wenn nicht sogar viele, das Radeln an sich als Zweck ihrer Kurbelei empfinden.
Mir gehts da eher anders, ich will ein Ziel erreichen, das Radel ist das Mittel.

Gruß

Theodor
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 06:56 PM

@theodor : das hast du schön gesagt (äh geschrieben...) - 100 % d'agree..

Liegerad möchte ich übrigens bald mal ausprobieren - auch wenn ich mir keines kaufen werde (ich fahre am liebsten Berge - da sind die Dinger - wie bei den Brevets und bei PBP beobachtet - doch nicht so optimal - außerdem habe ich eh schon 10 Räder...).

Wer weiss - vielleicht sehen wir hier im forum eines Tages ein Foto von falk (sorry für das "c" zuerst) auf Radreise am Radonneur mit Rennlenker und mit Clickpedalen - dann war unser gemeinsames Missionieren erfolgreich...

Gruß aus Wien
Posted by: mgabri

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 07:17 PM

In Antwort auf: gerold
Wer weiss - vielleicht sehen wir hier im forum eines Tages ein Foto von falk (sorry für das "c" zuerst) auf Radreise am Radonneur mit Rennlenker und mit Clickpedalen - dann war unser gemeinsames Missionieren erfolgreich...

Äh, du solltest öfters ins Forum kucken. Dies ist bereits geschehen.
lg,
Micha
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 07:43 PM

Zitat:
Es scheint, daß hier einige, wenn nicht sogar viele, das Radeln an sich als Zweck ihrer Kurbelei empfinden.
wirr schockiert
Na logisch, wir sind schließlich ein Radreiseforum!

Für mich ist das Radfahren und dabei in die Landschaft schauen Hauptzweck . Das kann ich übrigens in einer aufrechten oder liegenden Position besser, als in einer tief gebeugten, mit Blick auf den Asphalt.
Die Zeit, die ich auf dem Rad verbringe ist keine verschwendete Zeit, die mir bei einer Besichtigung fehlt, sondern genau die Zeit, die für mich die Radreise ausmacht.
Posted by: gustavson

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 08:10 PM

Gries Enk...

Zitat:
Interessant ist die Tour wegen der Auffahrt zur Otto Mayr Hütte
( 1550m)in den tannheimer Bergen. Eine der Hütten,die eine problemlose Zufahrt mit dem Fahrrad ermöglichen. Wobei problemlos relativ ist: 9 km / 750 Hm ab Talgrund. Längere Flachpassagen bedeuten, daß die Aufschwünge steil bis sehr steil sind.

Nicht schlecht, ich wohne in der Gegend und weiß von daher, daß so mancher in Reutte wegfährt und dann auf die Otto Mayr Hütte mit´n MTB hochkriecht, an der Hütte angekommen dann ein und/oder zwei Bierchen trinkt und wenn er zurückkommt von einer grossen Tagesetappe spricht.
Aber der Theodor zieht auch noch seine Bergschuhe an und guckt dann so nebenbei am Gipfel vorbei.... cool
Hochachtung, echt keine schlechte Runde was du da wieder hingelegt hast!

Zitat:
Leider regnete es gestern Morgen, sodaß der eigentlich geplante Aufstieg zur Roten Flüh ausfallen mußte. Die harmlose Große Schlicke( 2056m) am Abend zuvor mußte reichen.


bist du über Nacht oben geblieben ?

Zitat:
Gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit übrigens 23,7 km/h also etwas langsamer als mit dem Lieger.

und da ist die Auffahrt zur Hütte eingerechnet? schockiert
Na gut, runter gehts dann ja schneller!

Zitat:
Schau dir die Abfahrt von der Otto Mayr Hütte mal an. Limitierend ist nicht die Bremsgriffposition fürs Tempo, sondern schmale Straßenreifen und loser Schotter. An den Bremsen bleibst du bei dem Gefälle ganz freiwillig, egal mit welchem Lenker.

Mach ich auch mit´n Bike....

Zitat:
Bei mir waren es 130 km Straßenanfahrt + die ca. 9 km Hüttenauffahrt.

schockiert schockiert
ich bin heute mit der Streetmachine unterwegs gewesen, einfach nur die Tannheimerrunde...
nichts besonderes, aber danach noch auf´n Berg rauf.... verwirrt

Zitat:
von @gerold
Ich bleibe bei meiner Empfehlung - für Touren auf Straßen (soweit man sie noch so bezeichnen kann) Radnonneur mit Rennlenker.

So, und jetzt gehe ich MTB-fahren (allerdings Strecken, auf denen ich mit dem Radonneur nicht weit kommen würde !)

grins grins

Zitat:
von @gerold
Zum Reisen auf (guten und schlechten) Straßen Radonneur, für Alpencross oder Fahren auf Wanderwegen (Reise)MTB. Ich wäre - müsste ich mit dem MTB 100 km auf der Landstraße fahren - schon viel früher verzweifelt in den nächsten Wald abgebogen...

grins grins

Zitat:
von @falk ohne c
Ich werde immer dabei bleiben, dass das Fahrzeug an den Fahrzeugführer anzupassen ist und nicht umgekehrt. Und es gibt zwischen Rennbügel und Besenstiel definitiv noch besser bekömmliche Lenker, zumindest für mich.

da bin ich deiner Meinung, allerdings gibt es eben für viele nicht bequemeres als einen Rennlenker. also: jedem das seine.

Zitat:
von @gerold
Glaub ich gerne, dass man dafür Barends am MTB-Lenker braucht. Oder aber einen Rennlenker - bei Bremsgriffhaltung befindest du dich schwerpunktmäßig ungefähr am gleichen Punkt - dh. das Vorderrad steigt noch nicht - aber beim herkömmlichen RR hast du halt nicht die MTB-Untersetzung.

und deswegen lautet mein neues Projekt = Rennlenker mit MTB-Übersetzung, etwa sowas da .

Zitat:
Zitat @Theodor
ach Gerold,

versuchs nicht!
Es gibt zwar unter den hunderttausenden sportlichen Langstreckenfahrern überhaupt niemand, der ernsthaft eine meinetwegen 250 km Tagesstrecke mit einem geraden Besenstiellenker oder gar mit einem nach hinten oben gekröpften Lenker in Angriff nehmen würde, aber die UHUS behaupten steif und fest, selbige seien bequemer, wenn sie vom Bäcker nach Hause kommen.
Nur seltsam ist, trifft man sie dann wirklich, toben sie über das unmenschliche Tempo, das der gemütlich vorrausradelnde Rennlenkerinhaber vorlegt.
Sicher ist das vorwiegend Training und ein MTB Elite Sportler wird mich auch mit seiner Krücke abhängen, aber ein gleichalter, gleichschlecht Trainierter hat mit seiner "downhill racer bar" nicht den Hauch einer Chance auch nur dran zu bleiben.
Gleich kommt dann das Argument, daß Geschwindigkeit nicht alles sei. Gewiß nicht, aber ob ich mich 5 Stunden aufrecht wie eine Schrankwand mit 22km/h gegen den Wind plage oder locker kurbelnd die 22km/h ohne die geringste Mühe halte, macht eben den Unterschied.Auch deswegen ist ein gut aufgebauter Randonneur das vielseitigste Rad.
Gehts nur um die Windschlüpfrigkeit ist ein Tieflieger unübertroffen. 30 bis 33 km pro Stunde in der Ebene ohne jede Mühe mit Puls ca. 100 bis 110 erlaubt mir mein Baron.
Das heißt, ich gondele ganz mühelos eine Tagestrecke von 100 km in drei bis 4 Stunden oder eine Strecke von 200 Km in weniger als 8 h oder eine Strecke von 300 km .. wie ich möchte.
Ich kann auch die Pausen ganz variabel wählen. Muß ich langsamer fahren, weil mein Rad konstruktionsbedingt kein flotteres Tempo erlaubt, bin ich eingeschränkt. Wer sagt denn daß ich die Mühelosigkeit des schnelleren Tempos nur zu längeren Tagesetappen nutzen muß? warum sollte ich die Zeit nicht nicht zu intensiveren Besichtigungen nutzen, die der überzeugte Langsamfahrer noch auf der Straße zubringt?
Nur als Beispiel:
Bei meinem seinerzeit auch heftig diskutierten Plädoyer für den Tieflieger als Reiserad vergaßen manche, daß ich damals ein konkretes Ziel hatte: den Besuch bei Tochter und Enkeln.
Da kann man nicht einfach zu spät kommen, wenn die Enkel noch unter 10Jahren sind und schwer enttäuscht, wenn Opa nicht da. Insofern war die Diskusssion über den knapp 26er Schnitt über 200 km als nicht gemütlichem Reisen entsprechend, völlig blödsinnig.
Lieber wär ich etwas flotter unterwegs gewesen, aber dann wär ich total müde ins Bett gefallen, was meinen kleinen nun auch nicht gerade gefallen hätte.

Der lagen Rede kurzer Sinn:
Ein Fahrrad ist ein Verkehrsmittel zum Erreichen eines Zieles, ein sehr schönes zugegeben, aber kein Selbstzweck.

Es scheint, daß hier einige, wenn nicht sogar viele, das Radeln an sich als Zweck ihrer Kurbelei empfinden.
Mir gehts da eher anders, ich will ein Ziel erreichen, das Radel ist das Mittel.

leider wirst du hier wirklich oft oder öfters nicht verstanden, allerdings schweifen manche auch von deinem ursprünglichen Thema ab, na und dann gibt es eben Reibereien.
Ich kenne dich zwar nicht, kann aber einiges von deinen Ideen und Überlegungen verstehn..
Fahre seit Jahren MTB, seit Mai eine HP Streetmachine und bin dabei mir einen "Randonneur" aufzubauen... damit will ich nur sagen, das ich glaube man braucht viele Räder um darüber reden zu können, man muß sie auch benutzen und wenn andere anderer Meinung sind dann sollen sie eben... kein Problem

Zitat:
von @gerold
Liegerad möchte ich übrigens bald mal ausprobieren - auch wenn ich mir keines kaufen werde (ich fahre am liebsten Berge - da sind die Dinger - wie bei den Brevets und bei PBP beobachtet - doch nicht so optimal - außerdem habe ich eh schon 10 Räder...).

bin ehrlich gesagt hier in Tirol auch nicht so begeistert vom Lieger (wegen der Bergetappen), aber im Urlaub oder auf längeren Strecken genieße ich die liegerposition ungemein, allerdings ist meines etwas bequemer als das "Baron" vom Theodor.

Zitat:
Wer weiss - vielleicht sehen wir hier im forum eines Tages ein Foto von falk (sorry für das "c" zuerst) auf Radreise am Radonneur mit Rennlenker und mit Clickpedalen - dann war unser gemeinsames Missionieren erfolgreich...

Bilder,Bilder.... zwinker

Gruss Klaus
Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 08:25 PM

"Bilder, Bilder..."

Ganz deiner Meinung,
gib mal den richtigen Anstoß... schmunzel


Gruß Mario
Posted by: gustavson

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 09:09 PM

In Antwort auf: dogfish

"Bilder, Bilder..."

Ganz deiner Meinung,
gib mal den richtigen Anstoß... schmunzel


Gruß Mario

Hallo Mario

Ich werde doch hier kein Bild vom Lieger einstellen, dafür sind hier zuviele Gegner.
Und ein Bild vom MTB passt hier doch irgendwie auch nicht,oder?

gruss Klaus
Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/05/07 09:15 PM

Da muss ich dir Recht geben.

Nicht hier einstellen, dafür gibts ein besseres Plätzchen!
Dort passt dann auch so ziemlich alles.

Gruß Mario
Posted by: hopi

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 06:29 AM

In Antwort auf: theodor

Nachdem ich vor ein paar Wochen für einen Tieflieger als Reiserad plädiert hatte, hier was neues:


Wann gibt's das nächste? Vielleicht dann für ein rotes Fahrrad, weil es sich während der Rapsblüte so nett vom gelben Hintergrund abhebt? schmunzel schmunzel

Plädoyer ist ein recht starkes Wort, m.E. vielleicht etwas zu stark, um es bei der Schilderung eigener Präferenzen, zudem noch zu sich offenkundig je nach Lage ändernden, zu verwenden.

In meiner "kleinen Fahrradsammlung" befinden sich Räder mit sehr unterschiedlichen Lenkern - und allen kann ich je nach Situation etwas Positives abgewinnen.

Mache mich gleich mal wieder zu einer kleinen RTF-Runde auf, natürlich mit Rennlenker! schmunzel

mfg

- horst -
Posted by: Job

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 06:38 AM

Und da ich im Keller nur Platz für 2 Räder habe, pladiere ich für das Rad welches den besten Kompromiss aus allen Eigenschaften bietet.
nämlich meines.


job
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 06:47 AM

Hoch die Kaffeetassen Steffen cool
Wollen wir eierlegende Wollmilchsäue? verwirrt Nöööö! grins
Wir wollen so 'ne richtige Sau von einem Fahrrad lach

....aber dass es die falsche Farbe hat, weißt du schon, gell zwinker

Micha
Posted by: Job

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 07:24 AM

In Antwort auf: zwerginger

....aber dass es die falsche Farbe hat, weißt du schon, gell zwinker

naja, es gab es leider nur in Schwarz. Die neue Farbe der Saison ist ja pink
Was hat man sich in Bad Urach nur dabei gedacht? verwirrt

job
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 07:34 AM

Zitat:
Aber worauf ich hinaus will:
Meiner Ansicht nach ist eine solche typische Wochenendtour in die Berge mit Zwischenziel Hütte oder Alm nur mit dem Randonneur vernünftig zu schaffen, jedenfalls auf meinem bescheidenen Leistungsniveau.

Seltsames Konstrukt.
95% der Forumsteilnehmer wohnen so, das diese "typische" Bergtour gar nicht möglich ist, selbst mit Doping würden sie die Alpen nicht erreichen. Andere, wie ich, wohnen so nah, das sie keine 150km Anreise haben.
Wer eine solche Tour macht und weit weg wohnt, braucht somit einfach einen Tag mehr zur Anreise oder fährt ein Stück mit der Bahn. Auf ein bestimmtes Rad ist er dadurch sicher nicht festgelegt.

Wenn ich auf alpinen Pisten unterwegs bin, dann ist ein MTB-orientiertes Reiserad deutlich besser. Dazu gehören auch breite Reifen mit Profil und gute Bremsen. Diese Bergstrecken sind der Höhepunkt der Tour, da möchte ich mir nicht den Spaß mit falscher Ausrüstung verderben und auch die Sicherheit gebietet es, mit passender Ausrüstung zu fahren.
Posted by: HeinzH.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 07:42 AM

In Antwort auf: katjob

In Antwort auf: zwerginger

....aber dass es die falsche Farbe hat, weißt du schon, gell zwinker

naja, es gab es leider nur in Schwarz. Die neue Farbe der Saison ist ja pink
Was hat man sich in Bad Urach nur dabei gedacht? verwirrt
job


Ist doch klar, Job: An blonde Schwäbinnen grins
Gibt es dazu im Set den passenden Lippenstift von Magura?
Amüsierte Grüße aus Hamburg,
HeinzH.

www.heinzherrmann.com
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 07:58 AM

In Antwort auf: katjob

In Antwort auf: zwerginger

....aber dass es die falsche Farbe hat, weißt du schon, gell zwinker

naja, es gab es leider nur in Schwarz. Die neue Farbe der Saison ist ja pink
Was hat man sich in Bad Urach nur dabei gedacht? verwirrt

job


Die haben sich gedacht...unsicher...machen wir mal was richtig Hässliches; vielleicht reicht es um damit Randonnösen zu erschrecken. erstaunt
Die Uracher habens doch jedes Jahr mit solchen Gäach-Farben. Als Marketinggag taugt es allemal - kann mich noch gut an die HS33 in Textmarkergelb erinnern, die vor einigen Jahren überall zu sehen war...

Micha
Posted by: Job

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 08:02 AM

In Antwort auf: zwerginger

Die Uracher habens doch jedes Jahr mit solchen Gäach-Farben. Als Marketinggag taugt es allemal - kann mich noch gut an die HS33 in Textmarkergelb erinnern, die vor einigen Jahren überall zu sehen war...

Ja die habe ich auch. Und die Green-Asgard von vor 2 Jahren auch. Der dazu passende Sattel und der Deuter Trinkrucksack in farblich passend machen sich auch gut. Auch wenn mir sonst die Farbe herzlich egal ist, aber *diese* peinlich kommt mir nicht ans rad!

job
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 08:33 PM

In Antwort auf: Martina


2. 'abgeknickte' Hände am geraden Lenker, die zu Beschwerden führen. 'Echte' gerade Lenker sind m.E. tatsächlich unergonomisch und nicht sinnvoll, es sollte möglich sein, die Hände weitgehend 'in Fahrtrichtung' zu halten. Das geht mit dem Rennlenker auf den Bremsgriffen (was aber die Furche zwischen Daumen und Zeigefinger belastet und zumindest bei mir zu einem tauben Daumen führt), mit einem geschwungenen 'Oma-Lenker' (kein Coolnessfaktor), mit Hörnchen (an denen blöderweise keine Bremsen sind) und mit einem Zeitfahrlenker (an dem man zumindest Bremsen montieren kann).


Hallo Martina

Deiner These mit dem unergonomischen bei geraden Lenkern stimme ich zwar zu, aber man merkt, dass du eben keinen Rennlenker fährst. In der Oberlenkerposition fahre ich keineswegs immer mit den Händennur an dem geraden Stück, sodnern umfasse mal die beiden Biegungen von außen, geht ziemlich gut zum Lenken, oder lege die Hände in leicht abgewinkeleter Position auf den Lenker. Wie gesagt alles in der eher gemütlichen Oberlenkerposition.

Dein 2. Argument, dass man nur eine gemütliche Position braucht stimmt allerdings überhaupt nicht, denn wenn ich 7 oder 8 Stunden auf dem Rad sitze ist es für die Muskulatur sehr unangenehm, wenn ich nicht mal andere Positionen einnehmen kann. Kein Mensch sitzt stundenlang still auf einem Stuhl, sogenanntes "aktives Sitzen" bedeutet, dass man die Position immer wieder mal ändert. Das ist beim Radfahren nicht anders.

Ich will dich hier nicht zum Rennlenker missionieren, aber man merkt eben, dass du auch kaum Erfahrungen damit hast.

Gruß Dittmar
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/06/07 08:48 PM

In Antwort auf: hopi

In Antwort auf: theodor

Nachdem ich vor ein paar Wochen für einen Tieflieger als Reiserad plädiert hatte, hier was neues:


Wann gibt's das nächste?


Wann ist die eine frage ...

Die andere wäre was ...

Tieflieger und randonneuse sind durch, da bleiben ja dann eigentlich nur noch MTB (ungefedert/frontgefedert/vollgefedert), Hollandrad, höhere lieger, aufrecht-tandem, liege-tandem, trike, lastenfahrrad ... also jedenfalls nicht mehr sooo viel auswahl. grins

MfG
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 10:07 AM

In Antwort auf: HvS

Zitat:
Aber worauf ich hinaus will:
Meiner Ansicht nach ist eine solche typische Wochenendtour in die Berge mit Zwischenziel Hütte oder Alm nur mit dem Randonneur vernünftig zu schaffen, jedenfalls auf meinem bescheidenen Leistungsniveau.

Seltsames Konstrukt.
95% der Forumsteilnehmer wohnen so, das diese "typische" Bergtour gar nicht möglich ist, selbst mit Doping würden sie die Alpen nicht erreichen. Andere, wie ich, wohnen so nah, das sie keine 150km Anreise haben.
Wer eine solche Tour macht und weit weg wohnt, braucht somit einfach einen Tag mehr zur Anreise oder fährt ein Stück mit der Bahn. Auf ein bestimmtes Rad ist er dadurch sicher nicht festgelegt.

Wenn ich auf alpinen Pisten unterwegs bin, dann ist ein MTB-orientiertes Reiserad deutlich besser. Dazu gehören auch breite Reifen mit Profil und gute Bremsen. Diese Bergstrecken sind der Höhepunkt der Tour, da möchte ich mir nicht den Spaß mit falscher Ausrüstung verderben und auch die Sicherheit gebietet es, mit passender Ausrüstung zu fahren.


Hallo HvS

deine Argumentation ist etwas seltsam!
Wenn ich mehr als zwei tage für die Tour brauche, weil ich weiter weg wohne von den Alpen, wird das Verhältnis Asphaltstraßen / Hüttenauffahrt doch noch ungünstiger für das MTB.
Lediglich eine Wochenendtour ist es dann natürlich nicht mehr.
Wenn ich mit dem Zug bis Musau gefahren wäre, hätte ich natürlich das MTB genommen, aber ich fahr lieber Rad..

Und bitte, wer hat dir erzählt, ich hätte keine guten Bremsen?
Und unpassende Ausrüstung ist ja nun kompletter Blödsinn!Wenn ich eine Strecke die zu 95% aus Asphaltstraßen besteht mit einem Straßenrad fahre, dürfte das wohl die bessere Wahl sein als ein MTB. Ich bin ja zur Hütte hoch und runter geFAHREN. Hätte ich das Teil hoch- und runter schieben müssen, könnte man über die Sinnhaftigkeit der Ausrüstung diskutieren.
Ich habe ja nicht behauptet, die genannte Zusammenstellung sei das beste Bergrad.
Und der Höhepunkt der Tour war natürlich der erreichte Gipfel, das haben Gipfel so an sich, daß sie die Höhepunkte sind grins
Die Radelstrecke bis zur Hütte war nur die Anreise.
Ich war um ca. 16.00h auf dem Gipfel. 7.30 ab Waldsee.
Hätte ich nicht das Fahrrad, sondern die Bahn genommen, wäre folgende Rechnung bis zum Gipfel rausgekommen:

7.45 ab Bad Waldsee
11.40 Ankunft Musau Bahnhof
ca. 3 Stunden Aufstieg bis zur Hütte = 14.40 h
Erreichen des Gipfel also ca. um die gleiche Zeit.
Allerdings hätte ich dann am nächsten Tag statt einer halben Stunde Abfahrt mindestens zwei Stunden Abstieg vor mir gehabt.
Und wie gesagt, ich fahr gerne Rad.
Übrigens das gesparte Geld für die Zugfahrt hin und zurück reichte locker für die Halbpension auf der Hütte + Getränke.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 10:46 AM

Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 06:42 PM

Hallo theodor,
was schreibst du eigentlich immer vom MTB? Ich fahre nicht MTB und hatte noch nie ein MTB.
Mein Reiserad ist von Velotraum und man kann es als MTB-orientiertes Reiserad bezeichnen, weil es dessen Robustheit, die 26er Radgröße, sowie dessen Bremsen und Schaltungen besitzt. Dieser Radtyp eignet sich für alles (ELWMS) und hat sich in den letzten Jahren neben dem Trekingrad stark verbreitet.

Zitat:
deine Argumentation ist etwas seltsam! ...

Meine Argumentation ist ganz einfach: Eine Wochenendtour in die Berge mit Zwischenziel Alm ist mit sehr vielen Rädern vernünftig zu schaffen. Allenfalls vielleicht nicht mit dem Liegerad, aber das hast du ja schon selbst erkannt.

Zitat:
Und unpassende Ausrüstung ist ja nun kompletter Blödsinn ...

Du schreibst selbst:
Zitat:
Es war mit den Straßenslicks schon eine ziemliche Plage, auch die Abfahrt .

Damit war die Ausrüstung auf der Bergstrecke wohl ganz offensichtlich unpassend, zumal du selbst die Slicks betonst. Das die Slicks auf gutem Asphalt am besten sind, kann ich aus eigener, langjähriger Slick-Erfahrung aber bestätigen.

Welches Rad nun für so eine Wochenendtour am besten geeignet ist, ist schlichtweg Geschmackssache. Die Frage ist nur, welche Eigenschaften einem wichtiger sind. Der eine will halt ein paar km/h schneller sein, der andere dafür mehr Performance auf der Almpiste oder die Anreise ohne vorheriges spezial-Rückentraining bewältigen. grins
Abgesehen davon, muss man ja nicht zwangsläufig auf der Straße anreisen, auch die Anreise kann schon ein toller Teil der Tour sein. Zahlreiche Flußradwege führen in die Alpen rein, ganz ohne Motorradfahrer.
Posted by: 2blattfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 06:59 PM

Es bleibt dennoch auch für mich ein Konstrukt, ganz ähnlich wie Dein Befürworten eines Liegerades, Du sagst nämlich quasi sowas wie "eine ähnliche Tour wäre mit einem anderen Rad für mich nicht, oder wenn, dann nicht so angenehm/effizient machbar". Und da unterschätzt Du meiner Meinung nach das Motiv vieler Radreisender hier, denen einfach das Radeln (quasi das "auf Achse sein") als Selbstzweck genug ist (während Du an anderer Stelle herausstreichst, daß für Dich das Radfahren Mittel zum Zweck ist) und die nicht auf den Tacho/Uhr schielen, wie schnell kann ich mit einem Tieflieger von A nach B kommen. Freilich kann man mit einem effizienteren Rad weitere Touren in gleicher Zeit zurücklegen, aber darauf kommt es hier eben einigen gar nicht an. Manche Leute wollen vielleicht ihre Freizeit nicht nach speditionslogistischen Maßstäben optimieren.
Du preist hier also beide Radtypen anhand von einigen "typischen" Wochenendausflügen mit wenig Gepäck, bei denen Du ein relativ ambitioniertes Programm durchgezogen hast ("hätte ich mit einem anderen Radtyp nicht geschafft"), als Reiseräder an. Da hier oft mit den Worten "ich bin auf Reisen und nicht auf der Flucht" gefrotzelt wird und da ein kleines bisschen Wahrheit meiner Meinung schon auch dahintersteckt, obwohl ich es auch oft "eilig" habe, würde ich Deine Betreffzeile eher umformulieren

"Plädoyer für einen Randonneur als Fluchtrad"

Andi
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 07:16 PM

In Antwort auf: ex-4158

Ich habe deine Tourbilder gesehen, sehr schön!
Ich bin übrigens der letzte, den du von der Kombination von Radfahren und Gipfelbesteigung überzeugen müsstest, ich praktiziere sie seit Jahren. Von den meisten Alpencrosspässen lassen sich hervorragend und meist leicht (weil man den größten Teil des Anstieges schon mit dem Rad zurückgelegt hat und die Abfahrt noch leichter zurücklegen kann) nahe Gipfel besteigen. Dieses Jahr hat mich besonders beeindruckt, der Mont. Avril 3346m der sehr leicht von dem wundervollen Pass Fenetre de Durand 2797m aus erreichbar ist und unglaubliche Ausblicke in die Welt der 4000er ermöglicht.


In Antwort auf: ex-4158


Das Rennrad und Derivate auf der Straße am schnellsten sind ist altbekannt, wird auch im Forum kaum bestritten. Es sind meist andere Argumente warum sie für den einen oder anderen nicht wünschenswert sind.
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 09:22 PM

In Antwort auf: Dittmar

Dein 2. Argument, dass man nur eine gemütliche Position braucht stimmt allerdings überhaupt nicht, denn wenn ich 7 oder 8 Stunden auf dem Rad sitze ist es für die Muskulatur sehr unangenehm, wenn ich nicht mal andere Positionen einnehmen kann.


Zwei oder mehr gemütliche Positionen wären natürlich noch viel besser, aber darum gings doch gar nicht. Sondern eben darum, dass das Argument 'viele Griffpositionen' für sich eigentlich keines ist. Interessant ist nicht die Menge der Positionen an sich, sondern die Menge derer, die ich als bequem empfinde. Und da sehe ich ganz ehrlich keinen entscheidenden Unterschied zwischen Renn- und Zeitfahrlenker.


Zitat:

Kein Mensch sitzt stundenlang still auf einem Stuhl, sogenanntes "aktives Sitzen" bedeutet, dass man die Position immer wieder mal ändert. Das ist beim Radfahren nicht anders.


Ich hab jedenfalls wieauchimmer ich es mache keine Probleme, acht Stunden auf dem Rad zu sitzen. Isso.

Zitat:

Ich will dich hier nicht zum Rennlenker missionieren, aber man merkt eben, dass du auch kaum Erfahrungen damit hast.


Nein habe ich nicht. Wie lange muss ich denn damit fahren, damit ich deiner Ansicht nach abschließend zum Urteil 'unbequem' kommen darf? zwinker Oder befinden wir uns hier auf der klassischen Zirkelschlussargumentation, dass mein Urteil 'unbequem' einfach nur zeigt, dass ich nichts vom Radfahren verstehe und daher sowieso nicht qualifiziert bin, irgendein Urteil abzugeben? Sorry für den Zynismus, aber so kommt mir die Argumentation der Rennlenker- und Randonneurbefürworter schon manchmal vor.

Da ist die Argumentation, die ich neulich im privaten Gespräch gehört habe, dass es nicht um bequem, sondern um schnell geht schon sehr viel ehrlicher und nachvollziehbarer. Dann muss ich auch nicht mitmachen, denn so schnell, dass man mich in diesen Kreisen ernstnimmt, werde ich eh nicht mehr.

Martina

Martina
Posted by: Flying Dutchman

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 09:46 PM

In Antwort auf: Martina

Nein habe ich nicht. Wie lange muss ich denn damit fahren, damit ich deiner Ansicht nach abschließend zum Urteil 'unbequem' kommen darf? zwinker
Martina


Bei mir hat der Umstieg vom HOLLANDRAD zum Randonner etwa 1000km gedauert. Bei täglich 2x 15 Km Strecke wurde meine Rumpfmuskulatur soweit trainiert, dass es dann auch saubequem wurde. Ich hab bei ca. 3cm sattelüberhöhung weder Hand- noch Nackenbeschwerden und mittlerweile sind auch 200km-Etappen in der Nordeutschentiefebene möglich.
Oberlenker mag ich gar nicht mehr - das war am anfang noch ganz anders grins Gern greife ich um oberen Bogen vor den Bremsgriffen.

Gruß Robert
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 09:56 PM

In Antwort auf: Flying Dutchman

Bei täglich 2x 15 Km Strecke wurde meine Rumpfmuskulatur soweit trainiert, dass es dann auch saubequem wurde

Wenn das auf insgesamt 1000 km nötig war, könnte es sein, daß eventuell gewisse Andersdenkende zu der Überlegung kommen könnten, ich meine nur vielleicht, daß das dann eher die Abwesenheit von saubequem wäre... listig
Andreas
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 09:56 PM

In Antwort auf: Flying Dutchman

Ich hab bei ca. 3cm sattelüberhöhung weder Hand- noch Nackenbeschwerden


Hattest du denn auf dem Hollandrad welche?

Martina
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/09/07 10:26 PM

In Antwort auf: iassu

Wenn das auf insgesamt 1000 km nötig war, könnte es sein, daß eventuell gewisse Andersdenkende zu der Überlegung kommen könnten, ich meine nur vielleicht, daß das dann eher die Abwesenheit von saubequem wäre... listig


Naja, ganz so einfach ist es vielleicht doch nicht. Ich habe gerade in deinem Profil deinen Beruf gesehen und hatte ganz automatisch die Assoziation Tippen. Ich schreibe inzwischen Text im 10-Finger-System blind und bin auch bereit zu glauben, dass es prinzipiell mit diesem System möglich ist, zumindest Texte (bei Programmcode bin ich noch nicht überzeugt) schneller und effizienter zu tippen als mit 2 Fingern. Nur man muss es halt erstmal lernen und die Finger auf die entsprechende Beweglichkeit trimmen (was mir z.B. links recht leicht fiel - ich hab mal Gitarre gespielt-, rechts dafür umso schwerer). Jemand, den du unvorbereitet an eine Schreibmaschine setzt, wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das 10-Fingersystem neu erfinden, sondern mit zwei bis vier Fingern tippen. Wer das 10-Finger-System verinnerlicht hat, wird genau das nicht verstehen und nachvollziehen können.
Die Frage ist jetzt, ob es sich für jeden, der eine Tastatur bedient lohnt, Arbeit in das erlernen des 10-Finger-System zu investieren, insbesondere dann wenn derjenige keinen Leidensdruck verspürt, mit seinem System gut klarkommt. und was am wichtigsten ist, die Arbeit für die er bezahlt wird auch abliefert.
theodors Argumentation erinnert mich an die einer Stenotypistin, die wirklich den ganzen Tag nichts anderes tut als Texte schreiben und daher das 10-Finger-System aus dem ff beherrschen muss und die mitleidig auf einen Softwareentwickler herunterblickt, der seinen Code mit vier Fingern einhackt. Aber nur weil Stenotypistin und Softwareentwickler vorm gleichen Gerät sitzen, hat ihre Arbeit nicht denselben Schwerpunkt. Und vielleicht ist die knappe Zeit des Softwareentwicklers wirklich sinnvoller in echte Entwicklungsarbeit als in das Erlernen des 10-Finger-Systems investiert.

Martina
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 05:37 AM

Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 05:48 AM

In Antwort auf: ex-4158



Und gerade, weil die Zeit des Menschen nicht unendlich ist, sollte man sich so oft es geht jeder Art von Druck entziehen, einfach um zu entspannen, die Seele gaukeln zu lassen. Dafür ist Radwandern bestens geeignet. Das schließt aber natürlich nicht aus, auch mal den Ehrgeiz zu leben, schnell sein zu wollen.
Ist vielleicht auch eine Mentalitätsfrage.

Grüße
Pierrot
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:02 AM

In Antwort auf: gerold

Auch das angeblich entspanntere Klettern mit dem MTB ist primär übersetzungsabhängig (ich fahre am ReiseRR 48/38/28 und 12-27), kann mich an keinen Anstieg erinnern, wo ich absteigen musste.

Ich bleibe bei meiner Empfehlung - für Touren auf Straßen (soweit man sie noch so bezeichnen kann) Radnonneur mit Rennlenker.

So, und jetzt gehe ich MTB-fahren (allerdings Strecken, auf denen ich mit dem Radonneur nicht weit kommen würde !)


Kommt darauf an: fast jeder Randonneur mit Platz für etwas breitere Reifen ist ja - ohne daß viele Besitzer das wissen - ein Cyclocross-Rad. Ich habe das leider früher mit meinem alten Guylaine auch nicht geschnallt. Ich hätte ja nur mal die Schutzbleche und Gepäcktäger abnehmen und breitere Stollenreifen montiern müssen.

Das mache ich aber nun mit meinem neuen Kinesis Renn-Cross-Reiserad. Da kommen für den Wald 42er Schwalbe Smart Sams dran. Einfach Klasse: Rennradfahren im Wald - da geht die Post ab :-)

Und mit Deiner Übersetzung bist Du ja noch gemäßigt. Ich fahre am ober erwähnten Rad Ultegra 3x10 mit vorne 50/38/24 (T.A. Kettenblätter) und hinten dem normalen 12-27 Zahnkranz.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:06 AM

In Antwort auf: Martina

So und jetzt der ernsthafte Teil meines Postings: *ich* persönlich komme aus der Bremsgriffhaltung eben nicht an die Bremsen bzw. zumindest nicht so, dass ich aus dieser Haltung das Rad aus normaler Fahrgeschwindigkeit zum Stehen bringen könnte, meine Finger sind einfach zu kurz. Ok, ich gebe zu, es gibt natürlich auch Bremsgriffe für Nichtrennlenker, die ich nicht erreiche. Aber da hat sich in den letzten Jahren einiges getan, während das Problem am Rennlenker systemimmanent zu sein scheint und darin begründet liegt, dass ich die Hebel nicht weit genug unten zu fassen kriege. Die Bremsgriffe mit reduzierter Griffweite helfen etwas, lösen das Problem aber nicht vollständig.


Es gibt verschiedene Baufornmen des Rennlenkers. Auch wenn das auf den ersten Blick nur minimale Unterschiede sind - der Teufel steckt hier im Detail.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:08 AM

In Antwort auf: schorsch-adel

Was die Bequemlichkeit angeht, sehe ich eine Pattsituation: der Randonneurlenker erfordert einfach eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis man ihn als bequemer empfindet, als andere Lenker - spätestens dann, wenn die Rückenmuskulatur durch ihn etwas Training erfahren hat.


Das liegt weniger am Lenker, als an seiner durch Rahmengeometrie und Vorbaulänge Position. Man kann auch einen anderen Lenkertyp so montieren, daß fast jeder Rückenprobleme bekommt.
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:14 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

Das liegt weniger am Lenker, als an seiner durch Rahmengeometrie und Vorbaulänge Position.


Da sind wir uns ausnahmsweise (?) 100 Prozent einig und genau das habe ich mit meinem länglichen Posting auszudrücken versucht. Das immer wieder bemühte Training der Rückenmuskulatur und die Fähigkeit zum aktiven Sitzen haben herzlich wenig mit der Lenkerform zu tun. Wahrscheinlich liegt die ständige Verwechslung einfach daran, dass Rennlenker bei identischer Vorbaulänge die Hände automatisch tiefer und weiter weg positionieren als gerade Lenker.

Martina
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:20 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

Es gibt verschiedene Baufornmen des Rennlenkers. Auch wenn das auf den ersten Blick nur minimale Unterschiede sind - der Teufel steckt hier im Detail.


Ich glaube, ich muss doch mal ein Foto der geschilderten Situation machen, ich bin nämlich ehrlich gesagt der Meinung, dass das Problem völlig unabhängig von der Form des Lenkers ist, sondern allein von der Form des Bremsgriffes abhängt. Ich berühre bei der geschilderten Position den Lenker ja nichtmal: der Handballen liegt oben auf dem Bremsgriff und die Finger versuchen den Bremshebel zu greifen.

Wenn ich in die Lenkerbiegung greife und von dort aus bremsen will, spielt die Lenkerform natürlich eine Rolle. Das ist aber nicht das Problem.


Martina
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:24 AM

In Antwort auf: katjob

Und da ich im Keller nur Platz für 2 Räder habe, pladiere ich für das Rad welches den besten Kompromiss aus allen Eigenschaften bietet.
nämlich meines.


job


Nur mal so aus Interesse: wieviel Kilogramm wiegt das Rad?
Posted by: Job

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:28 AM

mehr als 2kg.
Ausser der Küchenwaage besitze ich kein Gerät, mit dem ich das Gewicht messen könnte.

job
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:29 AM

Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 07:47 AM

In Antwort auf: ex-4158



... eine regenjacke. grins

MfG
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 08:07 AM

In Antwort auf: Martina

Zitat:

Ich will dich hier nicht zum Rennlenker missionieren, aber man merkt eben, dass du auch kaum Erfahrungen damit hast.


Nein habe ich nicht. Wie lange muss ich denn damit fahren, damit ich deiner Ansicht nach abschließend zum Urteil 'unbequem' kommen darf? zwinker Oder befinden wir uns hier auf der klassischen Zirkelschlussargumentation, dass mein Urteil 'unbequem' einfach nur zeigt, dass ich nichts vom Radfahren verstehe und daher sowieso nicht qualifiziert bin, irgendein Urteil abzugeben? Sorry für den Zynismus, aber so kommt mir die Argumentation der Rennlenker- und Randonneurbefürworter schon manchmal vor.


Hallo Martina,

deinen Zynismus finde ich unangebracht. (er hat wohl mehr mit deinen Vorerfahrungen als mit meiner Argumentation zu tun) Ich bezog diesen oberen Satz alleine auf deine vorherige Aussage, dass man in der Oberlenkerposition nur eine "Besenstilgriffposition" hat, ich habe dort drei Positionenen, die auch schräge Handstellungen erlauben (2 davon). Das hat sich bei mir mit der Zeit so ergeben, vor allem auf Touren.

Ich persönlich finde (und da hast du mich falsch verstanden) die Rennlenker als angenehm, wenn ich schnell und zügig fahre, der HIntern wird nicht so stark belastet und ich kann wesentlich besser kurbeln, als in der aufrechten Sitzposition. In der Situation nutze ich auf längeren Strecken viele Griffpositionen des Lenkers.

Fahre ich aber gemütlich durch die Landschaft, vor allem noch mit anderen Leuten, die keinen Rennlenker fahre, nehme ich ein Rad mit einem gebogenen flachen Lenker,da ich die "Besenstilhaltung" der Hände gar nicht mag. Bei dem Fahren mit Begleitung ist der Nachteil des Renlenkers, dass man den Kopf weiter vorne (wäre ja auszugleichen) und deutlich tiefer hat.

Auf längeren Radreisen fahre ich deshalb meist nur Rennlenker wenn ich alleine unterwegs bin oder die Begleitung auch rennlenker fährt.

Insofern bin ich als Missionar gar nicht geeignet, da ich situationsabhängig den Rennlenker als geeignet = bequem oder ungeeignet = unbequem finde.

Gruß Dittmar
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 08:08 AM

In Antwort auf: ex-4158



Wie Pierrot schon so ähnlich schrieb, es kann auch spaß machen, flott unterwegs zu sein.
Aber es kann auch um anderes gehen.

Es gibt auch leute, die wollen in der freizeit keine zeit- und zielvorgaben, denn davon gibt es genug während der ausbildungs-, arbeits-, oder wie auch immer gearteten pflicht-zeit.
So und ich muss jetzt noch bis 12 schriftkram tun und persönlich am anderen ende der stadt abgegeben haben, zeit- und zielvorgabe. Brauche ich in der freizeit nicht unbedingt zu haben. Es kann ein genuss sein, nicht unbedingt an einem bestimmten ort und oder zu einer vorgegebenen zeit dort zu sein, freizeit eben. lach

MfG
Posted by: joerg721

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 08:30 AM

In Antwort auf: ex-4158


Komische Einstellung für einen Radfahrer. zwinker
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 08:42 AM

In Antwort auf: Dittmar


deinen Zynismus finde ich unangebracht. (er hat wohl mehr mit deinen Vorerfahrungen als mit meiner Argumentation zu tun)


Du hast recht, das war natürlich eine unzulässige Verallgemeinerung, die wie so oft in solchen Fällen den Falschen traf. Aber wenn ich Sachen wie

Zitat:
aber die UHUS behaupten steif und fest, selbige seien bequemer, wenn sie vom Bäcker nach Hause kommen.


von theodor lese, finde ich meinem Zynismus nicht mehr unangebracht. Ich kann es wirklich nicht haben, wenn nur mit Abqualifizierung anderer argumentiert werden kann und es anscheinend unmöglich ist, andere Erfahrungen zu akzeptieren.

Zitat:

Ich persönlich finde (und da hast du mich falsch verstanden) die Rennlenker als angenehm, wenn ich schnell und zügig fahre, der HIntern wird nicht so stark belastet und ich kann wesentlich besser kurbeln, als in der aufrechten Sitzposition. In der Situation nutze ich auf längeren Strecken viele Griffpositionen des Lenkers.


Die auf Effizienz abzielende Argumentation finde ich ok und nachvollziehbar. Allerdings wäre dann m.E. ein Triathlonaufsatz konsequent, den man aber auch bei alleine unterwegs seienden Reiseradlern eher selten sieht. Warum eigentlich? Könnte man darauf nicht genau dieselbe Argumentation anwenden (effizienter ist er mit Sicherheit und wenn er nicht bequem ist liegt das am fehlenden Training...)?

Martina
Posted by: Mr. Q.C.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 09:38 AM

In Antwort auf: katjob

mehr als 2kg.
Ausser der Küchenwaage besitze ich kein Gerät, mit dem ich das Gewicht messen könnte.

job


Einfach mal mit und mal ohne Rad in der Hand auf die Personenwage stehen., und die Differenz ausrechnen.
Posted by: Job

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 09:40 AM

In Antwort auf: Mr. Q.C.

Einfach mal mit und mal ohne Rad in der Hand auf die Personenwage stehen., und die Differenz ausrechnen.

Was für eine Personenwaage*?
verwirrt

job
*wozu braucht man sowas?
warum sollte ich sowas besitzen?
Posted by: roul1

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 09:52 AM

Hallo Martina,

In Antwort auf: Martina

Allerdings wäre dann m.E. ein Triathlonaufsatz konsequent, den man aber auch bei alleine unterwegs seienden Reiseradlern eher selten sieht. Warum eigentlich? Könnte man darauf nicht genau dieselbe Argumentation anwenden (effizienter ist er mit Sicherheit und wenn er nicht bequem ist liegt das am fehlenden Training...)?
Martina


ich hatte auf meinem Randonneur-Reiserad schon mit Tria-Aufsatz und veränderten Vorbauten experimentiert und es dann bei meinem Rennlenker wieder belassen.

Contra:
1) Mein Randoneur verschlechterte schon bei leichter Beladung der Frontträger seine Fahreigenschaften garvierend.
2) Keine sinnvolle Anbringung (klickfix) der Lenkertasche mehr möglich, damit verbunden ein gewisser "Orientierungsverlust" da keine Karte mehr auf der Lenkertasche.
3) Zusätzliches Gewicht ohne wesentlichen Speedvorteil bei beladenem Rad (da Aerodynamik bei beladenem Rad eh wesentlich gestört ist)
4) Noch weitere Einschränkung des Gesichtsfeldes durch tiefere Körperhaltung

Pro:
1) Entlastung des Rückens durch Auflage der Arme
2) um ca. 2-4 km/h höherer Durchschnitt gegenüber Rennlenker bei unbeladenem Rad.

Vorteilhaft erschien mir nach dem Umbau diese Tria-Haltung nur bei Speed-Touren von 1-2 Tagen auf bekannten Terrain mit fixer Strecke von A nach B.

Bei allen weiteren Randoneur-Touren ist mit der Rennlenker komfortabler und praktischer.

Gruß
Roul
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 12:38 PM

In Antwort auf: Martina

....Allerdings wäre dann m.E. ein Triathlonaufsatz konsequent, den man aber auch bei alleine unterwegs seienden Reiseradlern eher selten sieht. Warum eigentlich? Könnte man darauf nicht genau dieselbe Argumentation anwenden (effizienter ist er mit Sicherheit und wenn er nicht bequem ist liegt das am fehlenden Training...)?

Martina


Hallo Martina,

ich habe schon mal auf einer Radreise einen Triathlonlenker gefahren, gefiel mir zwar ganz gut, hat aber weniger Griffpositionen. Manchmal fahre ich allerdings meinen Rennen mit Triathlonlenker sehr gerne, manchmal bevorzuge ich den Rennlenker.

Ein Triathlonaufsatz ist bei Gegenwind eine tolle Sache, wenn es aber darum geht, einen Berg schnell herunter zu fahren fühle i c h mich am Rennlenker (in einer unteren Position) vor allem mit Gepäck besser, habe einen besseren Kontakt zum Rad. Bei der Verwendung eines Triathlonlenkers hat man eben nur eine Höhe des Lenkers, deshalb ist er entweder nur Tief oder Hoch oder dazwischen angebracht.

Ein Triathlonaufsatz am Reiserad ist mir auch ein wenig zuviel "Gedöns" am Lenker, mit dem für mich für Reisen obligatorischen Spiegel, den Crossbremshebeln, den Rennbremsgriffen und den Schaltgriffen (Command Shiftern) und der Klingel ist der Lenker schon ziemlich "voll". Ich habe allerdings schon mehrfach darüber nachgedacht.

Einen Triathlonaufsatz zu einem flachen Lenker könnte ich mir auch als sinnvolle Möglichkeit vorstellen, i c h ! (gilt nicht für andere) würde dann aber gleich einen Rennlenker nehmen, aufgrund der bessern Schalt- Brems- und Griffmöglichkeiten.

Gruß Dittmar
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 04:17 PM

In Antwort auf: katjob

Was für eine Personenwaage*?
verwirrt

job
*wozu braucht man sowas?
warum sollte ich sowas besitzen?


Na, um Fahrräder zu wiegen natürlich! ;-)
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 04:22 PM

In Antwort auf: Dittmar

Ein Triathlonaufsatz ist bei Gegenwind eine tolle Sache, wenn es aber darum geht, einen Berg schnell herunter zu fahren fühle i c h mich am Rennlenker (in einer unteren Position) vor allem mit Gepäck besser, habe einen besseren Kontakt zum Rad.


Abfahrt auf dem Triathlon-Lenker? Wäre mir viel zu gefährlich.
Ich hatte früher am alten Reiserad Probleme mit den Handgelenken und Schultern und hatte mir deshalb einen Tria-Aufsatz montiert.
Die beiden Probleme waren weg - dafür hatte ich Probleme mit dem Nacken, weil man den Kopf ja viel weiter hochziehe muß.

Am neuen Cross-Reise-Rennrad habe ich dann die Sitzposition optimiert und nun keine Handgelenk- und Schulterprobleme mehr, brauche also auch keinen Tria-Aufsatz. Ich kann nun auch längere Zeit in aerodynamischer Unterlenkerposition fahren. Da ich keine Zeitfahren bestreite, reicht das für meine Zwecke vollkommen aus.
Posted by: schorsch-adel

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 04:41 PM

Zitat:
Ich persönlich finde (und da hast du mich falsch verstanden) die Rennlenker als angenehm, wenn ich schnell und zügig fahre, der HIntern wird nicht so stark belastet und ich kann wesentlich besser kurbeln, als in der aufrechten Sitzposition. In der Situation nutze ich auf längeren Strecken viele Griffpositionen des Lenkers.
ich will aus Platzgründen n icht Deinen ganzen Beitrag zitieren, aber Du sprichst mir wechselwarmem Lenker voll aus der Seele.
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 04:46 PM

In Antwort auf: DerBergschreck


Das mache ich aber nun mit meinem neuen Kinesis Renn-Cross-Reiserad. Da kommen für den Wald 42er Schwalbe Smart Sams dran. Einfach Klasse: Rennradfahren im Wald - da geht die Post ab :-)


Also bei den MTB-STrecken, die ich hier in unmittelbarer Umgebung im Wienerwald fahre, kommst du mit dem Crosser weder bergauf und bergab weit... Klingt vielleicht seltsam - aber wenn man es darauf anlegt (und ich lege es darauf an) dann kann man noch im Stadtgebiet von Wien sehr, sehr anspruchsvolle Trails finden (von den höheren Bergen und Alpen will ich gar nicht reden) - wenn es dich mal hierher verschlägt, können wir gerne eine Runde fahren (aber nimm dein MTB mit !).

Schnell ist man mit dem Crosser auf Forststraßen und nicht zu steilen Waldwegen - ein richtiges MTB kann er nicht ersetzen (auch geht im anspruchsvollen Gelände natürlich die Federung ab).

Es gibt übrigens das legendäre Foto von Tom Ritchey auf der Downhillabfahrt in Kaprun mit Rennlenker (muss so um 1990 gewesen sein, ich glaube, das Foto wurde auch hier im forum schon mal gezeigt) - so im Wald zu fahren hat sich aber nicht durchgesetzt...

Was den Triatlonlenker betrifft : in der Ebene (mit passender Rahmengeometrie) sicher super, bergauf aber zu vergessen und daher für Radreisen nur bedingt geeignet.

Gruß Gerold
Posted by: Mr. Q.C.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 04:48 PM

In Antwort auf: katjob

Was für eine Personenwaage*?
verwirrt

job
*wozu braucht man sowas?
warum sollte ich sowas besitzen?


Vielleicht leiht dir jemand aus deinem Umfeld mal eine. grins
Überigens find ich es immer spanndend zu sehen, wie das Gewicht über Weihnachten steigt und im Frühling wieder sinkt zwinker
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 05:19 PM

Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 06:19 PM

In Antwort auf: ex-4158



Du bist auf dem völlig falschen Dampfer. Man kann zum Beispiel mit dem Fahrrad durch Frankreich fahren und an einem Tag einfach in eine Richtung fahren, ohne sich festzulegen, wo man am Abend sein möchte, einfach spontan nach Lust und Laune gucken, wann es reicht.

Man kann desweiteren einfach am Sonntag mit Karte losfahren und ganz spontan entscheiden, welcher Weg der schönste ist.

Das nennt man, sich dem Alltagsstress entziehen, entspannen, geht ganz ohne Siddartha. Das hat aber auch überhaupt nix mit langsam oder schnell fahren zu tun, denk einfach noch mal ein wenig drüber nach und versuch weniger schwarz weiss zu denken.

Ohmmm
Pierrot
Posted by: Holger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/10/07 07:51 PM

In Antwort auf: ex-4158


Nö. Mir nicht. Meine letzten Touren hatten einen Startort, einen Startzeitpunkt und einen Endzeitpunkt (=Urlaubsende). Ich wusste allerdings am Startzeitpunkt nicht, wo ich am Endzeitpunkt sein werde, war mir wurscht. Grobe Region ja, aber dazwischen war es abhängig von Lust, Laune, Wetter, Fußballspielen etc.


In Antwort auf: ex-4158


Ich allerdings auch nicht. Ein Plädoyer ist ja kein Befehl, es ihm nachzumachen. Er hat Argumente für ein bestimmtes Rad für eine bestimmte Radreisesituation.


In Antwort auf: ex-4158


Jou, deshalb habe ich ein MTB und ein Rennrad. Rennradfahren macht auch Spaß. Würde nie auf die Idee kommen, meine Wochenendstaunus- oder -wetterautour mit dem MTB zu machen. Mit dem fahre ich aber tatsächlich mit Gepäck, Zelt etc. auf meinen Radreisen, vielleicht gibt es andere Räder, mit denen ich im Schnitt 2, 3, 4 oder 5 km/h schneller bin, doch so what? Wenn ich Gewicht sparen will, dann müsste ich zu allererst mal 10 kg abnehmen, dann keine Bücher mitnehmen etc. Mache ich aber nicht, und eine Maus hat meinen Aktionsradius höchstens, wenn ich sie in der Lenkertasche mitnehme zwinker
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 06:41 AM

In Antwort auf: Pierrot

denk einfach noch mal ein wenig drüber nach und versuch weniger schwarz weiss zu denken.


Glaubst du ernsthaft, hier gehts noch ums Nachdenken? traurig
Solange man nicht bereit ist, von der entscheidenden Prämisse abzuweichen, dass alle die kein Interesse daran haben, so schnell wie möglich von a nach b zu kommen nicht aus freier Entscheidung so denken, sondern weil sie es nicht können und deshalb als des Radfahrens und des eine Meinung zum Thema habens Unwürdige anzusehen sind, wird alles Nachdenken nichts helfen.

Martina
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 06:59 AM

Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 07:19 AM

"Ich allerdings auch nicht. Ein Plädoyer ist ja kein Befehl, es ihm nachzumachen. Er hat Argumente für ein bestimmtes Rad für eine bestimmte Radreisesituation.

Danke Holger,

endlich erkennt jemand mal, daß meine " Plädoyers" Vorschläge sind.
Es muß keiner, aber es darf jeder.
Es ist ein Abwägen:
Verwende ich ein Rad das seine Stärken auf den weit überwiegenden Asphaltkilometern hat, jedoch für die Schotterpiste durchaus tauglich oder eins mit dem ich mich auf der Schotterabfahrt leichter tue, dafür auf der Straße schwerer.
Ich glaube sowieso, daß es mehrheitlich mal wieder an der Fahrtechnik liegt, nicht am Rad. Auf steilem Schotterweg abwärts in der Unterlenkerhaltung bremsen, ist etwas übungsbedürftiger als aufrecht mit dem MTB Lenker, aber durchaus möglich und sicher.

Gruß

Theodor
Posted by: rayno

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 09:29 AM

In Antwort auf: ex-4158



Nicht ohne Grund sind Zeitfahrlenker und andere Aufsätze auf Lenkern bei bestimmten Radtouristikveranstaltungen, wie z. B. bei der Vättern-Runde in Schweden, nicht zugelassen.

Lothar
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 09:56 AM

In Antwort auf: ex-4158



Ah ja. Interessant. Wenn ich aber dasselbe vom Rennlenker sage, liegt es daran, dass ich zu blöde bin oder nicht ausreichend trainiert habe.. .

Zitat:

Nicht ohne Grund sind Zeitfahrlenker und andere Aufsätze auf Lenkern bei bestimmten Radtouristikveranstaltungen, wie z. B. bei der Vättern-Runde in Schweden, nicht zugelassen.


Deshalb sprach ich von allein reisenden Reiseradlern. Die machen ja nach der Definition von ex-4158 (in gegebener Zeit möglichst viele Kilometer) nichts anderes als ein Einzelzeitfahren.

Martina
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 10:01 AM

In Antwort auf: theodor

.
Ich glaube sowieso, daß es mehrheitlich mal wieder an der Fahrtechnik liegt, nicht am Rad. Auf steilem Schotterweg abwärts in der Unterlenkerhaltung bremsen, ist etwas übungsbedürftiger als aufrecht mit dem MTB Lenker, aber durchaus möglich und sicher.


Klar ist das möglich.Ich hab am MTB auch Rennlenker, weil ich den halt gewohnt bin + bequemer finde und freiwillig ohnehin keine Piste fahre, es sei denn eine Landschaft, ein Land (Albanien, Russland, tolle Bergblicke) oder ähnliches macht es erforderlich.
Allerdings habe ich auf den albanischen äh "Straßen" entdecken müssen, dass gerade bei sich auflösendem Kopfsteinpflaster mit Gerölleinlagen, das Rad bei vollem Gebäck nicht mehr gut zu kontrollieren ist, auch dann wenn fast ausschließlich Unterlenkerposition gefahren wird. Deshalb hat dieser Besenstillenker auh durchaus seinen Sinn, ich würde mich auf Langstrecke aber nach wie vor gegen ihn entscheiden. Bei überwiegendem Pistenfahren hingegen sähe die Entscheidung mittlerweile vermutlich anders aus.
LG Nat
PS: wieso müssen gewisse threads eigentlich immer den Charakter religiöser Auseinandersetzungen bekommen? verwirrt
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 10:09 AM

In Antwort auf: natash

PS: wieso müssen gewisse threads eigentlich immer den Charakter religiöser Auseinandersetzungen bekommen? verwirrt


Speziell bei diesem Thead bin ich der Meinung, dass er nicht diesen Charakter 'bekommen' hat, sondern von Anfang an so gedacht war. Das ist zwar einerseits besser, als seine Meinung ständig in Threads zu wiederholen, in denen nach was ganz anderem gefragt wird, andererseits darf man sich aber dann aber auch nicht über Leute aufhalten, die eine andere Meinung äußern und dabei den einmal eingeschlagenen Tonfall beibehalten.

Martina
Posted by: schorsch-adel

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 10:44 AM

Hallo,
In Antwort auf: ex-4158

ersteres mag ja sein.

An einem Rad, mit dem ich mich ganz komfortabel und ohne jeglichen Ehrgeiz auf Geschwindigkeit fortbewegen will, benutze ich paradoxerweise am allerliebsten einen Zeitfahrlenker, den ich in einem steilen Vorbau klemme (UR II, Seite 10).

Ich habe bisher nichts Bequemeres gefunden, weshalb ich den zweiten Teil Deiner Antwort nicht teilen kann. An meinem Syntace Stratos finde ich Bremshebel und Command Shifter noch im Halbschlaf und ohne jede unnötige Bewegung. Außerdem läßt sich darauf sowas von entspannt und passiv rumlümmeln. Er bietet kaum weniger Griffpositionen als der Rennlenker, allerdings nicht in verschiedenen Höhen.

Und was die Lenkbarkeit betrifft: gerade im rutschgefährdeten Winter möchte ich keinen anderen Lenker haben.

Jeder Lenker hat seine Zeit.
Markus
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 10:50 AM

Zitat:
Ich habe bisher nichts Bequemeres gefunden, weshalb ich den zweiten Teil Deiner Antwort nicht teilen kann. An meinem Syntace Stratos finde ich Bremshebel und Command Shifter noch im Halbschlaf und ohne jede unnötige Bewegung. Außerdem läßt sich darauf sowas von entspannt und passiv rumlümmeln. Er bietet kaum weniger Griffpositionen als der Rennlenker, allerdings nicht in verschiedenen Höhen.


Eins wird in diesem Faden klar:
jeder fährt offensichtlich mit einem Lenker, mit dem er sehr zufrieden ist.
Eigentlich ein sehr erfreulicher Zustand, so soll es sein!
cool bäh listig grins zwinker lach
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 11:43 AM

In Antwort auf: HvS

jeder fährt offensichtlich mit einem Lenker, mit dem er sehr zufrieden ist.


Da hst du schon recht - egal was hier geschrieben wird, ich persönlich werde nicht den Tremalzo mit Rennlenker und das nächste PBP mit Besenstiel fahren...

Allerdings sollte das forum meiner Meinung nach auch Leuten mit weniger Radreiseerfahrung Orientierungshilfe bieten und genau unter diesem Gesichtspunkt kann ich mit dem Plädoyer für den Radonneur als Reiserad - mit der Ausnahme von reinen offroad-Touren - nur anschliessen.

Wenn ich sehe, welche seltsamen Gefährte mit noch seltsameren Lenkerformen zB am Donauradweg bewegt werden, kann ich verstehen, wieso die Radreiseführer 50 km-Etappen vorschlagen, mir würden mit einem Brezellenker und daher aufrecht sitzend gegen den sommerlichen Südostwind kämpfend wahrscheinlich noch früher die Lust vergehen. Gerade für die doch recht beliebten Flußradwege und beschilderten Fernradwege ist der Radonneur mit etwas breiteren Reifen für schlechte Abschntte optimal und ein MTB völlig fehl am Platz.

Und gerade die derzeit so beliebten "Cross-Bikes" mit geraden Lenkern und inakzeptabler Federgabel vereinen die Nachteile des Rennrades (28", schmälere Reifen) mit denen des MTB`s (nur eine, mit Lenkerhörnchen zwei Griffmöglichkeiten).

Gruß Gerold
Posted by: Deul

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 11:50 AM

Wie sieht es denn mit der Belastbarkeit von Randonneuren aus.

Kann man ohne die Grenzen der Spezifikation zu verletzen einen Randonneur mit 100 - 110 kg Fahrer und 35 kg Gepäck mit 60 km/h eine Waldweg runterlaufen lassen?

Detlef
Posted by: Mr. Q.C.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 11:57 AM

Also mit 160kg Gesamtgewicht mit 60 ein Waldweg hinunter zu fahren waere mir mit jedem Rad etwas mulmig.
Posted by: Deul

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 11:59 AM

Das war eine der vorgaben für mein Skagerrak. Natürlich geht das nur auf wegen die man weit genug einsehen kann.

Detlef
Posted by: roul1

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 01:05 PM

In Antwort auf: Deul

Kann man ohne die Grenzen der Spezifikation zu verletzen einen Randonneur mit 100 - 110 kg Fahrer und 35 kg Gepäck mit 60 km/h eine Waldweg runterlaufen lassen?

Detlef


Hallo Detlef,

man kann, vorausgesetzt man findet einen Deiner Spec entsprechenden Randonneur. grins

So ein Randonneur läßt sich mit ca 18-20 kg Radgewicht (ohne Sattel + Pedale, und ohne Ganzmetallausführung des Rennlenkers versteht sich) mit 25-622 Vollgummibereifung auf Stahlfelge schon machen.

Hoppla, war das etwa am Thema vorbei ?

fragt sich ein verwunderter
Roul
Posted by: Deul

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 01:23 PM

Dann ist der Randonneur für mich halt doch nicht das passende Reiserad grins mit 18 - 20 Kg Gepack kann ich nicht die nötig Menge mitnehmen, ich trag ausser Zelt, Küche und meinem Gepack noch die Kleider und Kulturbeutel meiner Frau.

Hätte ich also einen Randonneur ohne Vollgummireifen und Stahlfelge, müsste ich auf Radreisen verzichten. peinlich

Detlef
Schwerlastabteilung grins
Posted by: snief

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 01:55 PM

In Antwort auf: gerold

Wenn ich sehe, welche seltsamen Gefährte mit noch seltsameren Lenkerformen zB am Donauradweg bewegt werden, kann ich verstehen, wieso die Radreiseführer 50 km-Etappen vorschlagen, mir würden mit einem Brezellenker und daher aufrecht sitzend gegen den sommerlichen Südostwind kämpfend wahrscheinlich noch früher die Lust vergehen. Gerade für die doch recht beliebten Flußradwege und beschilderten Fernradwege ist der Radonneur mit etwas breiteren Reifen für schlechte Abschntte optimal und ein MTB völlig fehl am Platz.


Naja, bedingt. Für viele derjenigen, die diese Flussradwege fahren (die im übrigen oft genug Schotter-, Rumpel- und Waldstrecken aufweisen, die das ganze eben auch sehr attraktiv machen), würden auf einem Radonneur sicher gerademal einen kleinen Teil der 50km schaffen. Für mehr würde der aktuelle Fitnesszustand (Sitzposition, Muskel"stand") dann vermutlich nicht reichen.

Es gibt kein "das optimale Rad für die und die Strecke". Es gibt Räder, die haben Vor- und Nachteile. Es gibt Vorlieben von Fahrerern. Und es ist eben auch abhängig von persönlicher Fitness und der eigenen Art zu reisen.

Ich denke, jeder sollte einfach akzeptieren, dass es ganz viele unterschiedliche Vorlieben und Ansichten gibt und die eigene nicht der Weisheit letzter Schluss ist... zwinker
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 04:12 PM

Na ja,
Snief
ich halte mich für relativ gut trainiert und Strecken deutlich über 200 km sind für mich auch im hügeligen kein wirkliches Problem.
Aber nicht mit den auf den üblichen Flußradwegen von Radreiseveranstaltern als "Reiseräder" verliehenen Krücken.
Da wär ich nach 25 km müde! Die beschränken ihre Tagesetappen zu recht auf maximal 60 km und einen 13er Schnitt. Mehr würde und wollte ich mit den Teilen auch nicht fahren.
Es ist doch ein sehr seltsamer Widerspruch in der Argumentation, daß solche Räder für wenig trainierte empfohlen werden, die einen fitten Radler schneller ermüden lassen. Als ob ich ich mit einem Rad, welches lange Strecken in flotter Fahrweise überhaupt möglich macht, nicht langsam und kurz und flach fahren könnte.
Ich bin den Weserradweg gefahren mit allen Widrigkeiten, die so ein touristischer Radweg zu bieten hat. Ich kann sagen, wenn man denselben Acker von drei Seiten betrachtet, dabei zwei Drängelgitter und drei verschiedene Straßenbeläge genießt, koppelt man die Fortbewegung von der Vorstellung flotten Radelns psychisch und physisch ab. Man erwartet vom Fahrrad gar keine Eignung als ideales und schnelles Nahverkehrsmittel mehr. Es war mir schlicht egal, wie schlampig ich da entlanggondelte. Ich kann mir die Denkweise von Leuten, die sage, radfahren ist ja schön und gut, aber nur in der Freizeit, nicht wenn man Termine einhalten muß, anhand der Flußradwegsgurkerei sehr gut vorstellen. Allerdings hatten wir dann im mittleren Wesertal zwischen Hameln und Minden extremen Gegenwind und siehe da, auf einmal war wieder Fahrtechnik gefragt, Unterlenkergriff gegen den Wind, meine Liebste mußte mal üben direkt dran zu bleiben und war sehr dankbar um meinen breiten Rücken. So kämpften wir uns dann mit 13 bis 15 km/h vorwärts.
Die ach so bequemen Leihreiseräder von "Rückenwind" (hihi Schadenfreude ist doch die reinste Freude)blieben teilweise stehen. Auch ich hätte,verurteilt zum Bewegen einer solchen Krücke mich vermutlich blitzartig in die nächste Kneipe verdrückt und zum Telefon gegriffen.
Der Besenwagen bekam wahrscheinlich einiges zu tun.
Für die 60 km / 13er schnitt Klientel empfehle ich Pedelecs.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 04:22 PM

In Antwort auf: Martina

In Antwort auf: natash

PS: wieso müssen gewisse threads eigentlich immer den Charakter religiöser Auseinandersetzungen bekommen? verwirrt


Speziell bei diesem Thead bin ich der Meinung, dass er nicht diesen Charakter 'bekommen' hat, sondern von Anfang an so gedacht war. Das ist zwar einerseits besser, als seine Meinung ständig in Threads zu wiederholen, in denen nach was ganz anderem gefragt wird, andererseits darf man sich aber dann aber auch nicht über Leute aufhalten, die eine andere Meinung äußern und dabei den einmal eingeschlagenen Tonfall beibehalten.

Martina



Hallo Martina,

du bist vielleicht goldig:
Ich darf mal zitieren:

"Wenn ich an jede unübersichtliche Stelle im Schritttempo hineiern muss um im Ernstfall rechtzeitig zum stehen zu kommen, vermindert *das* meine Durchschnittsgeschwindigkeit ganz erheblich."

Das beziehst du auf den Rennlenker, obwohl du keine Erfahrung mit dem Teil hast. Es gibt viele Frauen, ich habe keine Ahnung wieviele wirklich, die mit Renn- und Crossrädern fahren und die haben gewiß nicht alle Löwenpranken, aber von deinem "Hingeeire" kann keine Rede sein.
Du produzierst hier nämlich Glaubenssätze, die von keinerlei Sachkenntnis beleckt sind.
Und , laß dirs von Holger sagen, ein Plädoyer ist kein Dogma.

Gruß

Theodor
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 04:34 PM

In Antwort auf: theodor
Ich bin den Weserradweg gefahren mit allen Widrigkeiten, die so ein touristischer Radweg zu bieten hat. Ich kann sagen, wenn man denselben Acker von drei Seiten betrachtet, dabei zwei Drängelgitter und drei verschiedene Straßenbeläge genießt, ...


Ja gut, an den touristischen radwegen gibt es vieles zu kritisieren, aber was hat das mit unterschiedlichen fahrrad-bautypen zu tun?


In Antwort auf: theodor
Leihreiseräder


Da ist jedes individuell angepasste fahrrad besser, was hat das mit unterschiedlichen fahrrad-bautypen zu tun?

MfG
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 05:00 PM

In Antwort auf: gerold

@theodor : das hast du schön gesagt (äh geschrieben...) - 100 % d'agree..

Liegerad möchte ich übrigens bald mal ausprobieren - auch wenn ich mir keines kaufen werde (ich fahre am liebsten Berge - da sind die Dinger - wie bei den Brevets und bei PBP beobachtet - doch nicht so optimal - außerdem habe ich eh schon 10 Räder...).


Gruß aus Wien


na dann kommts ja auf eins mehr oder weniger nicht an grins

Meine Empfehlung: überlegs dir mit dem Tieflieger.
Es ist eine ideale Ergänzung des Fuhrparks, kein Allheilmittel.
Diese Art Fahrräder ist aerodynamisch so viel besser, daß bis zu einer gewissen Quote von Hm/Km du unerreicht schnell bist.
Und die aerodynamisch günstige Position ist, im Unterschied zum Rennrad, auch leicht durchzuhalten. Ich red hier nicht von Rennrad allgemein, das kann man sehr kommod fahren, sondern von der Rennfahrerposition.
Du brauchst ca. 10 Minuten bis du nicht mehr umkippts, ca. 500 km bis du vernünftig fahren kannst und ca. 2000 km bis du richtig eingefahren bist. Mit einmaliger Wochenendprobefahrt ist es ( leider) nicht getan.
Meine Hm/Km Quote liegt bei ca. 1000 Hm / 100 Km.Ab dann beginnen die Vorteile gegenüber den Nachteilen am Berg zu schwinden. Es kommt natürlich auf die Länge und Steilheit der Steigungen auch an. Kurze Wellen sind mit dem Lieger sogar besser zu packen, weil du ein höheres Tempo in der Abfahrt zum Schwungholen erreichst.. Sowas wie die Hüttenauffahrt zur Otto Mayr Hütte ist dagegen für mich ein K.O. Kriterium. Ich würde mit dem Tieflieger diese Steigung auf Schotter nicht schaffen.
Was leider gar nicht gut geht, ist das Zusammenfahren mit Rennradlern. Ich habe mal im Liegeradforum einen Beitrag geschrieben " Liegeradler bremst Rennradler und umgekehrt".
Da beschrieb ich eine Tour mit einem Rennradler ( 60 Jahre alt!), der ein absolutes As am Berg ist, aber in der Ebene seine Probleme hat, er ist eben klein und leicht. Während er am Berg oben jedesmal auf mich warten mußte, rollte ich ihm in der Ebene und im leichten Gefälle besonders, einfach davon, d.h. ich mußte rausnehmen und auf ihn warten.
Es paßt nicht gut und wenn jeder seinen eigenen Rhythmus fahren muß, wie auf Langstrecken erforderlich, fährt man besser nicht zusammen. Man kann ja seinem Kumpel auch kaum Windschatten bieten, umgekehrt geht das aber schon.
Manche durchaus ernstzunehmenden Liegeradler behaupten, daß sie bei gleichem Gewicht am Berg keine Nachteile gegenüber dem Aufrechtrad haben. Dazu kann ich leider nichts sagen, da es für mich keinen passenden 11kg Tieflieger serienmäßig gibt, sonst hätt ich mir den schon längst angeschafft.

Gruß

Theodor
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 05:29 PM

Zitat:
...Wenn ich sehe, welche seltsamen Gefährte mit noch seltsameren Lenkerformen zB am Donauradweg bewegt werden, kann ich verstehen, wieso die Radreiseführer 50 km-Etappen vorschlagen, mir würden mit einem Brezellenker und daher aufrecht sitzend gegen den sommerlichen Südostwind kämpfend wahrscheinlich noch früher die Lust vergehen. ...


Ich dachte auch mal, das ein Rad, das für mich optimal ist, auch für andere gut sein müsste. Ist natürlich völliger Blödsinn und zeigt eher, das man sich nicht mehr so recht in andere Leute hineinversetzen kann.

Der typische Donauradwegfahrer fährt gemütlich in der Gruppe und schwätzt nebenher. Das geht umso besser, je aufrechter er sitzt. Hätte er einen Rennlenker, würde er dazu sicher die Oberlenkerposition nutzen und käme so schlecht an die Bremsen. Das wäre schlicht lebensgefährlich.
Auch die körperlichen Voraussetzungen sind da häufig anders. Die sind doch nicht alle so schlanke und durchtrainierte PBP-Fahrer wie du.
Glaubst du ernsthaft, sie würden mit einem Rennrad plötzlich in der Unterlenkerposition dahinsausen? Sicher nicht!
Die Donauradwegfahrer wollen offensichtlich die Räder die sie bekommen, ansonsten würden sich schlichtweg anderer Räder durchsetzen.

Rennräder und davon abgeleitete Reiseräder gibt es schon viel länger als Trekkingräder und MTBs. Wenn sie sich bis jetzt nicht stärker durchsetzen konnten, dann sind sie offensichtlich für viele Leute ungeeignet. Das spricht nicht mal gegen das rennradähnliche Reiserad sondern ist einfach so.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 05:42 PM

In Antwort auf: HvS
Rennräder und davon abgeleitete Reiseräder gibt es schon viel länger als Trekkingräder und MTBs. Wenn sie sich bis jetzt nicht stärker durchsetzen konnten, dann sind sie offensichtlich für viele Leute ungeeignet. Das spricht nicht mal gegen das rennradähnliche Reiserad sondern ist einfach so.
Ist doch auch ne Frage der Mode. Die letzten 2 Jahrzehnte gehörten halt dem MTB-Boom. Und wer damit aufwuchs oder vorher nicht Rad fuhr, hat doch manchmal gar keine Vorstellung wie Off-Road-tauglich, wie schwerlasttauglich Rennräder und Abkömmlinge sind, oder denkt, dass man auf Rennrädern nicht langsam und gemütlich wie auf den Radpanzern fahren darf.

Wenn ich sehe mit welchen Fahrrädern man auf welchen Wegen fährt, finde ich Plädoyers durchaus angebracht. Dass Randonneure so wenig verbreitet sind, liegt sicher nicht an den Eigenschaften von ATB u. MTBs, sondern schlicht daran, dass manche noch nie ein RR o.ä. fuhren, und man es sich nicht vorstellen kann, dass das auch mit viel Gepäck gut geht.
Ich würde mal behaupten: In anderen Ländern wo man mehr mit RR und Rennradähnlichen Geräten im Alltag unterwegs ist, fährt man auch mehr RR-ähnliche Teile auf Reise.

Gruß, Ingmar
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 06:24 PM

Posted by: snief

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 06:37 PM

In Antwort auf: theodor

Na ja,
Snief
ich halte mich für relativ gut trainiert und Strecken deutlich über 200 km sind für mich auch im hügeligen kein wirkliches Problem.
Aber nicht mit den auf den üblichen Flußradwegen von Radreiseveranstaltern als "Reiseräder" verliehenen Krücken.
Da wär ich nach 25 km müde!


Klar, verständlich. Das meinte ich letztlich auch. Für dich und etliche andere ist deine Radwahl vermutlich genau die richtige.
Andere, die anders trainiert sind und andere Schwerpunkt bzw. Prioritäten setzen, fühlen sich halt auf anderen Rädern wohler.

So what? Es soll doch jeder so fahren und das Gefährt benutzen, dass er/sie bevorzugt. Man muss doch nicht auf Teufel komm raus missionieren oder...

Zitat:
Für die 60 km / 13er schnitt Klientel empfehle ich Pedelecs.


...entsprechend abqualifizieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jede "Klientel" Freude am fahren hat und ich bin mir auch sicher, dass diejenigen, die du so verächtlicht behandelst auf ihren Touren auch Dinge erfahren, die du evtl. bei deinen Touren nicht erfährst... zwinker
Posted by: 2blattfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 06:42 PM

und da ist sie mal wieder die locker-flockige schwarz-weiss Betrachtung, auf der einen Seite redest Du von Flussradwegen, 60km am Tag und 13km/h, und auf der anderen Seite sprichst Du die gemütlichen 200km über hügeliges Geläuf an. Ich fahre (und bin gefahren) beide Radtypen, sowohl die hier "Panzer" genannten Räder (wohl eine Verschwörung des militärisch-industriellen Fahrradkomplexes), als auch relativ leichte Rennlenkerräder und hab da auf Reisen (und da reden wir nicht von Wochenendausflügen mit 6-8kg Gepäck) herzlich wenig Unterschied festgestellt. Auch mit einem Panzer bin ich schon in 5 Wochen eine Strecke von 6000km und damit einen Schnitt von über 170km/Tag rausgefahren, auch Tagesetappen wie München-Gardasee sind damit möglich. Die Unterschiede gibt es, aber sie sind deutlich kleiner als Deine 60km/13km/h bzw 200km/26km/h.
Und ja, leichter ist besser, solange es nicht auf die Stabilität geht, vielfach werden zu breite Lenker gefahren, da Räder nicht angepasst werden, sondern einfach verkauft, leichte Laufräder/Mäntel rollen besser und da sind insgesamt durchaus mal Vorteile von vielleicht 5km/h möglich, denn ein Vergleich mit Tiefeinstieg - vollgefederten Schaukeln mit Lenkerpositionen von 20cm über Sattelniveau find ich eben schwarz-weiss.
Was anderes ist es wenn ich von vornherein ein durchgeplantes ambitioniertes Programm einer Wochenendtour durchziehen will, da hol ich mir auch das schnellste Rad aus dem Schrank, aber das sind für mich Ausflüge und keine Reisen.

Andi
Posted by: Zebrarider

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 07:02 PM

Kurze Zwischenfrage:

Definiert sich ein Randonneur eigentlich über den Rennlenker, die Rennradreifen oder etwa beides?
Posted by: nachtregen

Radverkehr in .fr (was: Plädoyer für einen Rand..) - 10/11/07 07:22 PM

In Antwort auf: ex-4158



Extrem viel Rad gefahren wird in Ländern wie den Niederlanden oder Dänemark, in denen wartungsarme und in Alltagskleidung fahrbare Fahrräder üblich sind.

In Frankreich hingegen wird aus Lyon z.B. eine Verdopplung des Anteil am modal split auf lächerliche 4 % berichtet. Verantwortlich dafür sollen diese Leihradgurken sein.
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 07:33 PM

Wie nennt man eigentlich folgendes Rad (außer häßlich):
MTB-Rahmen, deutliche Überhöhung Sattel- Lenker,Brezellenker mit Tria-Aufsatz, Shimano STI , 20mm Hochprofil-Felgen 28 Speichen hinten 24 vorne, 35 mm Reifen, Gepäckträger hinten-Lowrider vorne, Schutzbleche und Licht,.
Ist das jetzt ein 14,5 Kilo Panzer oder eventuell ein Reiserad?
Entstanden ist das Rad, weil der Rahmen perfekt paßte und damals kein Geld für was komplett Neues da war.
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 07:46 PM

Keine Ahnung, wie das heißt. Vielleicht simpel »Fahrrad«? Die ganzen Kategorien halte ich für schlichten Unsinn, nur erfunden, um gewissen Leuten noch mehr geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn die Karre läuft, dann mach Dir keine Rübe und benutze sie.
Meine Böcke passen auch in keine Kategorie. Iss Wurscht!

»Panzer« gehen aber erst bei 20kg los.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Uwe Radholz

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 07:59 PM

In Antwort auf: falk

Keine Ahnung, wie das heißt. Vielleicht simpel »Fahrrad«? Die ganzen Kategorien halte ich für schlichten Unsinn, nur erfunden, um gewissen Leuten noch mehr geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn die Karre läuft, dann mach Dir keine Rübe und benutze sie.
Meine Böcke passen auch in keine Kategorie. Iss Wurscht!

»Panzer« gehen aber erst bei 20kg los.

Falk, SchwLAbt

Hi Falk,


35 mm ist natürlich grenz wertig. Sonst könnten wir es ja einen kettenwürgend-felgenbeißenden Dackelschneider nennen? grins

Ich weiß übrigens nicht, ob Du darauf geachtest hast. Aber in Neustadt bei dieser Winzergenossenschaft, wo ja unsere Räder (ok meins fiel da ein wenig raus) auf einem Haufen standen und neben all dem bunten Zeugs, dass ja reichlchst vorhanden war, doch einen sehr unscheinbaren Eindruck machten, obwohl die Geräte wahrscheinlich in ihrem Job als Fahrrad bisher mehr leisteten, als vielleicht fast alle anderen Kollegen, die da auch abgestellt waren, zusammen schmunzel


ps. In Rhodos waren heute 25 Grad. Vielleicht überlegst Du es Dir ja noch?


Gruß


Uwe
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 08:12 PM

In Antwort auf: ex-4158


Die Aussage halte ich aus eigener, häufiger Radreiseerfahrung in Frankrreich für falsch.

Die Franzosen fahren schlicht Tagestouren mit dem Rennrad. Gerne auch in Gruppen. Häufig vom Campingplatz aus, auf dem das Wohnmobil steht. Ähnlich verhält es sich bei den Italienern.
In beiden Ländern gibt es wohl weniger Radreisende und Altagsradfahrer als in Deutschland. Das Rad wird somit eher als Schönwetterrad genutzt, statt als ELWMS. Dazu gibt es in Frankreich noch jede Menge schöner leerer Landstraßen und vielleicht noch das schönerer Wetter.
Posted by: Uwe Radholz

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 08:18 PM

In Antwort auf: HvS

In Antwort auf: ex-4158


Die Aussage halte ich aus eigener, häufiger Radreiseerfahrung in Frankrreich für falsch.

Die Franzosen fahren schlicht Tagestouren mit dem Rennrad. Gerne auch in Gruppen. Häufig vom Campingplatz aus, auf dem das Wohnmobil steht. Ähnlich verhält es sich bei den Italienern.
In beiden Ländern gibt es wohl weniger Radreisende und Altagsradfahrer als in Deutschland. Das Rad wird somit eher als Schönwetterrad genutzt, statt als ELWMS. Dazu gibt es in Frankreich noch jede Menge schöner leerer Landstraßen und vielleicht noch das schönerer Wetter.


Ohne das verlässlich belegen zu können, würde ich Dir da zustimmen. Was das Fahren in Frankreich betrifft, wo ich diesmal im Urlaub getourt bin, auf jeden Fall. Das Fahren auf diesen Straßen dritter Kategorie - ich weiß jetzt nicht, wie die richtig bezeichnet werden- ist schon richtig gut zu leiden. Hervorragender Zustand und nahezu kein Verkehr. Wirklich nett.

Kleine Geschichte am Rande. Paris will jetzt Fahrradstadt werden. Jedenfalls reden die Politiker davon, weil sie denken es klingt gut. Und da gibt es jetzt solche Fahrrad-Fahrschulen für Erwachsene. Weil die nämlich in der Stadt nie Fahrrad fahren lernen konnten.
Merkwürdige Welt......
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 08:28 PM

Zitat:
Dass Randonneure so wenig verbreitet sind, liegt sicher nicht an den Eigenschaften von ATB u. MTBs, sondern schlicht daran, dass manche noch nie ein RR o.ä. fuhren, und man es sich nicht vorstellen kann, dass das auch mit viel Gepäck gut geht.

Da kommt natürlich die Frage auf, warum sich das MTB und die Trekkingräder so gut verbreitet haben, denn es gab sie früher nicht und somit sind nicht nur manche, sonder alle noch nie ATBs und MTBs gefahren und trotzdem konnten sich die Leute sofort vorstellen, das sie damit Spaß haben würden und auf Reisen gehen könnten.
Posted by: Holger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 08:37 PM

In Antwort auf: Uwe Radholz
[…]Kleine Geschichte am Rande. Paris will jetzt Fahrradstadt werden. Jedenfalls reden die Politiker davon, weil sie denken es klingt gut. Und da gibt es jetzt solche Fahrrad-Fahrschulen für Erwachsene. Weil die nämlich in der Stadt nie Fahrrad fahren lernen konnten.
Merkwürdige Welt......

Nun ja, das mag die eine Seite sein. Die andere Seite sind die 20.000 Velib-Fahrräder, die überall in der Stadt stehen (und auch sehr gut benutzt werden). Ist ein System ähnlich wie das, was Stefan Schulze unten für Lyon anspricht, und sehr grob vergleichbar mit den callabikes der Bahn. Ich war jetzt vier Wochen in Paris und war sehr erstaunt, wie viele Fahrräder dort unterwegs sind, und zwar Berufsverkehr und Freizeitverkehr (die Metro fährt nur bis 1:00 Uhr), auch Touristen nutzen die gerne.
Vom Rad fallen habe ich dort niemand sehen. Fahrrad-Stadt mag zwar übertrieben sein, aber es geschieht schon einiges in diese Richtung, und das mit Erfolg.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 08:42 PM

In Antwort auf: HvS


Rennräder und davon abgeleitete Reiseräder gibt es schon viel länger als Trekkingräder und MTBs. Wenn sie sich bis jetzt nicht stärker durchsetzen konnten, dann sind sie offensichtlich für viele Leute ungeeignet. Das spricht nicht mal gegen das rennradähnliche Reiserad sondern ist einfach so.


Das glaube ich nun wieder weniger. Meiner Erfahrung nach sind es eher Vorurteile die gegen diese Lenkerform sprechen. Ich bekomme das oft von wenig bzw. nicht Radlern zuhören. Ist doch unbequem, unsicher, muss ich mich zuweit bücken, kommich nicht an die Bremsen rann und noch andere. In den seltensten Fällen hat einer dieser Personen schon mal auf einem ihnen angepassten Rad mit Rennlenker gesessen.
Würde man das Ding Gesundheitslenker nennen und Rennradler würden Mickey Maus lenker benutzen sehe die Lenkerwelt vermutlich anders aus.
Bei dem Thema Fahrrad halten sich sowieso viele Vorurteile beharrlich aufrecht.

Frische Wikingergrüße Wolfgang
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 08:44 PM

Du weißt doch, ein Fahrzeug muss funktionieren und nicht aussehen. Viele, die aussehen, funktionieren nicht gut oder nicht lange.

Mit Rodos wird es wohl nichts werden. Ich habe mir Fahrkarten für Italien ausstellen lassen. Falls ich wegen der Tarifauseinandersetzungen einen Tag verlieren würde, wäre es sehr zäh. Sowieso wäre ich erst Sonntag abend in Pireas. Sonnabend mittag müsste ich von dort wieder abfahren.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 08:49 PM

In Antwort auf: HvS

Da kommt natürlich die Frage auf, warum sich das MTB und die Trekkingräder so gut verbreitet haben, denn es gab sie früher nicht und somit sind nicht nur manche, sonder alle noch nie ATBs und MTBs gefahren und trotzdem konnten sich die Leute sofort vorstellen, das sie damit Spaß haben würden und auf Reisen gehen könnten.


Das hat viel mit Trend und einstellung zu tun. Zu meiner Radl anfangszeit in den 70ern war man Schüler, arm, oder Spinner wenn man mit dem Rad gefahren ist. Tschuldigung habe den Sportler vergessen.
Ich war erst gestern auf einem Vortrag eines Stadtplaners von Leer. Da konnte man das genau raushören. Radfahren war dort bis anfang der 90er kein Thema. Der Hauptgedanke war vom Autoverkehr geprägt. Heute ist neben der Infrastrucktur das Image des Radfahrers ein zentrales Thema. Radfahren muss cool werden.

Fjordige Grüße Wolfgang
Posted by: atk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 10:14 PM

In Antwort auf: falk

»Panzer« gehen aber erst bei 20kg los.

Hurra, ich hab nen Panzer lach
Oder lieber doch nicht Hurra? wirr
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 10:24 PM

Kommt drauf an, was bei den allfälligen Abrüstungsverhandlungen rauskommt. Wenn Du nicht aufpasst, landest Du unverhofft bei der Infanterie...

Falk, SchwLAbt

PS: nachträglich herzliche Glühstrümpfe
Posted by: atk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/11/07 10:28 PM

Ich hoffe mal, unbewaffnete Panzer sind abgerüstet genug. Infanterie ist nicht so mein Fall bäh

Zitat:
nachträglich herzliche Glühstrümpfe

Ist's schon wieder so spät schockiert
Danke jedenfalls.

Andreas
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 04:43 AM

Posted by: Uwe Radholz

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 05:22 AM

In Antwort auf: Holger


Nun ja, das mag die eine Seite sein. Die andere Seite sind die 20.000 Velib-Fahrräder, die überall in der Stadt stehen (und auch sehr gut benutzt werden). Ist ein System ähnlich wie das, was Stefan Schulze unten für Lyon anspricht, und sehr grob vergleichbar mit den callabikes der Bahn. Ich war jetzt vier Wochen in Paris und war sehr erstaunt, wie viele Fahrräder dort unterwegs sind, und zwar Berufsverkehr und Freizeitverkehr (die Metro fährt nur bis 1:00 Uhr), auch Touristen nutzen die gerne.




20.000 ? Nicht übel. schmunzel
Ich werde vermutlich im kommenden März mal wieder vorbeischauen können. Vor ein paar Jahren, bei meinem letzten Aufenthalt, waren Fahrradfahrer im Stadtbild, außer am WE die Rennradler, nicht wirklich sichtbar.

Zitat:

Vom Rad fallen habe ich dort niemand sehen.


Natürlich nicht. Die waren alle in so einer Radfahrschule für Erwachsene grins
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 06:08 AM

In Antwort auf: HvS

Rennräder und davon abgeleitete Reiseräder gibt es schon viel länger als Trekkingräder und MTBs. Wenn sie sich bis jetzt nicht stärker durchsetzen konnten, dann sind sie offensichtlich für viele Leute ungeeignet. Das spricht nicht mal gegen das rennradähnliche Reiserad sondern ist einfach so.


Nö. Die meisten gemütlichen Radfahrer/innen haben noch nie einen Randonneur bzw. Rennrad Probe gefahren, weil viele Menschen beim Anblick eines Rennlenkers irgend eine mysteriöse Paranoia überfällt. Man kann nur zwischen Dingen wählen, die man auch kennt.

Ich werde mit meinem Renn-Reise-Crossrad ja öfters mal angesprochen, wenn ich an durch gemütliche Radler stark frequentierten Radfernwegen mal eine Kaffeepause mache. Die Gespräche verlaufen dann in etwa immer so:

Radwanderer: "Was kostet denn sowas?"
Ich: "EUR 1.500,-"
Radwanderer: "Ist ja gar nicht so viel teurer als mein Rad. Da ist man bestimmt schön schnell mit unterwegs?"
Ich: "Ja - schon mal solch ein Rad ausprobiert?"
Radwanderer: "Nein, das wäre aber auch nichts für mich."
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 06:24 AM

In Antwort auf: ex-4158


Hoffentlich gibt das nicht wieder Prügel wegen massiver Themenentgleisung. Die Ursache für die unterschiedlichen Achslasten ist nicht veraltete Leittechnik, sondern unterschiedliche Herkunft und Betriebsverhältnisse. Immerhin stammt so einiges bei der Straßenbahn noch aus der Zeit, als man im Bw Tierarzt und Hufschmied brauchte. Außerdem sind auf Dauer bei Gleisen im Straßenplanum keine höheren Achsdrücke als 12t (diesen Wert lässt die BO Strab zu) zu verkraften. Immerhin hat die Fahrbahndecke starr zu sein, ein Gleis liegt möglichst ein bisschen elastisch. Die Folge ist das bekannte brüchige Pflaster im Gleisbereich. Die Fernbahn dagegen braucht die höheren Achslasten schon, um die wesentlich größeren Zuglasten überhaupt anfahren und befördern zu können. Einen schweren Güterzug von über 2000t mit 10t Achsfahrmasse anzuziehen wird im Allgemeinen nicht funktionieren. Auch Lokomotiven sind technische Kompromisse, lange Zeit war die "Universallokomotive" das Ziel der Konstrukteure. die sollte dann auch die zulässige Achslast ausnutzen. Nochwas, die Längsdrudkfestigkeit der Fernbahnfahrzeuge muss wesentlich größer sein als bei der Straßenbahn. Der Mischberieb nach Karlsruher Art passiert nach den Richtlinien für leichte Regionalverkehrsfahrzeuge. Beispielsweise darf die zugelassene Geschwindigkeit der befahrenen Strecken nicht größer als 160km/h sein, die Wagen müssen erhöhte Festigkeitsanforderungen erfüllen (deswegen die hochgezogenen Stirnfronten der AVG-Mehrsystemtriebwagen) und besonders hohe und reibwertunabhängige Bremsverzögerungen erzielen können. Ob es funktioniert, dass der Lokführer bei einem drohenden Zusammenstoß maximal bremst, noch im Auslauf den Knochen auf "R" legt und sofort maximal rückwärts beschleunigt, kann ich nicht sagen. Für stehende Fahrgäste sind Bremsverzögerungen über 3m/s² mit Sicherheit kaum zu ertragen. Ein Zusammenstoß eines leichten Regionalverkehrstriebwagens mit Regelfahrzeugen hat auf jeden Fall schlimme Folgen.
Du siehst, ganz so einfach ist es leider nicht.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 06:24 AM

In Antwort auf: HvS

Zitat:
Gegen Deine These spricht, dass z. B. in Frankreich extrem viele Randonner gefahren werden, ...

Die Aussage halte ich aus eigener, häufiger Radreiseerfahrung in Frankrreich für falsch.

Die Franzosen fahren schlicht Tagestouren mit dem Rennrad. Gerne auch in Gruppen. Häufig vom Campingplatz aus, auf dem das Wohnmobil steht. Ähnlich verhält es sich bei den Italienern.
In beiden Ländern gibt es wohl weniger Radreisende und Altagsradfahrer als in Deutschland.


Ich denke, ihr habt beide recht. Es gibt in Frankreich acuh meinem subjektiven Eindruck nach weniger Reise- und Alltagsradler als in Deutschland. Aber die wenigen Reise- und Alltagsradler, die man sieht, fahren zu einem sehr hohen Prozentsatz Rennräder oder Rennradverschnitte. D.h. absolut mag die Zahl der sportliche Räder fahrenden Franzosen nicht höher sein, prozentual aber schon.

Was mir dabei auffällt: wenn man in Frankreich - was recht oft passiert- einer Gruppe einheitlich gekleideter Rennradler auf dem Sonntagsausflug begegnet, sind dabei ganz häufig sämtliche Leistungsstufen vertreten, meistens sind auch Frauen und/oder Jugendliche dabei. Und extrem viele (sowohl in diesen Gruppen als auch solche, die alleine oder zu zweit unterwegs sind) sind mit ihren Rennrädern *deutlich* langsamer als wir mit Urlaubspanzer und Gepäck, sogar bergauf. D.h. in Frankreich scheint es anders als bei uns völlig akzeptiert zu sein, dass auch nicht so fitte Radfahrer auf sehr sportlichen Rädern unterwegs sind und sogar dass sie in Gruppen mitfahren. Aber das führt genau nicht zu dem was theodor behauptet, nämlich dass automatisch flotter und länger gefahren wird, nur weil das Rad flotter ist. Das hängt auch meiner Ansicht nach weit weit mehr von der persönlichen Fitness als vom Rad ab.

Martina
Posted by: Holger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 06:35 AM

In Antwort auf: Uwe Radholz
[…]Vor ein paar Jahren, bei meinem letzten Aufenthalt, waren Fahrradfahrer im Stadtbild, außer am WE die Rennradler, nicht wirklich sichtbar.[…]

Das hat sich wirklich fundamental geändert. Es gibt einige RAdwege, ansonsten dürfen die Radfahrer Die Busspuren benutzen, das klappt auch erstaunlicherweise sehr gut. Ich bin sehr viel Bus gefahren, ungeduldige Busfahrer gab es kaum.

Hier der Link zu Velib. Und hier noch ein ADFC-Bericht.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 07:44 AM

In Antwort auf: mooselem

Das glaube ich nun wieder weniger. Meiner Erfahrung nach sind es eher Vorurteile die gegen diese Lenkerform sprechen. Ich bekomme das oft von wenig bzw. nicht Radlern zuhören. Ist doch unbequem, unsicher, muss ich mich zuweit bücken, kommich nicht an die Bremsen rann und noch andere. In den seltensten Fällen hat einer dieser Personen schon mal auf einem ihnen angepassten Rad mit Rennlenker gesessen.


Und daran wird sich bei Vielen auch nichts ändern - denn da läuft in den Köpfen noch ein ganz anderer Film:
"Wenn ich einen Rennlenker fahre, muß ich schnell fahren - sonst mache ich mich lächerlich.
Und da ich nicht schnell fahren kann/will, nehme ich besser keinen Rennlenker."
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 07:55 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

"Wenn ich einen Rennlenker fahre, muß ich schnell fahren - sonst mache ich mich lächerlich.


Und woher kommt dieser Film? Doch eindeutig von Threads wie diesem. Und davon, dass es weitgehend akzeptiert zu sein scheint, sich über Langsamere/weniger Sportliche lustig zu machen. Die haben dann nur die Wahl, Oma-Rad zu fahren und ausgelacht zu werden oder Rennrad zu fahren und erst recht ausgelacht zu werden.

In Frankreich scheint genau dieser Film mehrheitlich nicht abzulaufen, dort ist es offensichtlich vollständig akzeptiert, auch mit sportlichen Rädern langsam zu fahren.

Martina
Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:08 AM

Einfach ignorieren, Martina

Dürfte für dich eigentlich kein Problem sein.

Mario
Posted by: kennendäl

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:10 AM

Also bei uns in Berlin fahren auch Leute Rennlenker, die damit sicher nicht schnell fahren können... da wird für eine ordentliche Lenkerüberhöhung einfach der Rennlenker im Vorbau um 180 Grad nach oben gedreht und schon hat man ein Hollandrad zwinker

ihr seht, die Berliner machen euch das vor, wie man auch mit dem Rennlenker langsam und gemütlich fahren kann...

an meinem Long Haul Trucker habe ich auch ein Rennlenker, aber wenn ich das Kind im Anhänger habe, kann ich nur noch gemütlich fahren... da hilft dann auch der Rennlenker nicht mehr zwinker

LG Maik
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:20 AM

In Antwort auf: Martina

D.h. in Frankreich scheint es anders als bei uns völlig akzeptiert zu sein, dass auch nicht so fitte Radfahrer auf sehr sportlichen Rädern unterwegs sind und sogar dass sie in Gruppen mitfahren. Aber das führt genau nicht zu dem was theodor behauptet, nämlich dass automatisch flotter und länger gefahren wird, nur weil das Rad flotter ist.


Ich war noch nicht so oft in D unterwegs um eigene Erfahrungen zu sammeln - aber was passiert bei euch mit denen, die am RR "zu langsam" fahren ? Die werden wohl nicht angespuckt oder vom Rad geholt werden...

Ich (und wahrscheinlich theodor auch) möchte einfach anregen, dem Radonneur eine Chance zu geben, egal, ob man mit 15 oder mit 30 km/h unterwegs ist.

Das man für die Fahrt zum Bäcker oder zum Radeln in die Arbeit mit Anzug oder für 30 km-Etappen einen Fluss entlang kein Reiserennrad braucht, ist unbestritten - aber das ist meiner Meinung nach ein ganz anderer Themenkreis, wir sind hier im Radreise und Fernradler-forum...

Ich glaube aber, dass zu dem Thema jetzt schon ziemlich alles gesagt (geschrieben) wurde - möge der Radler daraus seine Schlüsse ziehen.

Ahja, leider bin ich nicht so schlank wie mir hier unterstellt wurde - ich wiege um die 85 kg und bin 190 cm groß.

Gruß und gute Fahrt - Gerold
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:24 AM

Es fahren auch in Stuttgart und Umgebung genug Leute mit Rennlenker langsam. Manchmal gehöre ich sogar dazu. Gelacht hat übrigens noch keiner (soll er oder sie mal wagen!!).

LG Nat
Posted by: kennendäl

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:29 AM

dreht ihr auch eure Lenker zwinker

LG Maik

gelacht hat hier niemand, das Thema ist so toternst, wenn da nur jemand lacht, dann fallen hier alle Teilnehmer vom Rennbügel oder über welchen Lenker auch immer und stehen nimmer auf, bis jemand dreimal Randonneur und/oder Rohloff gesagt hat...
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:37 AM

In Antwort auf: kennendäl

dreht ihr auch eure Lenker zwinker

LG Maik

gelacht hat hier niemand, das Thema ist so toternst, wenn da nur jemand lacht, dann fallen hier alle Teilnehmer vom Rennbügel oder über welchen Lenker auch immer und stehen nimmer auf, bis jemand dreimal Randonneur und/oder Rohloff gesagt hat...

also ICH dreh nix, gesehn hab ich aber schon alles mögliche, es sollen sogar schon Leute so durch Afrika gereist sein...
Zum Lachen geht man hier natürlich in den Keller, wir sind ja nicht zum Spaß hier ... grins
LG Nat
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:44 AM

In Antwort auf: natash

Es fahren auch in Stuttgart und Umgebung genug Leute mit Rennlenker langsam.


Echt? Wo? zwinker

Martina
Posted by: FraGe

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:49 AM

...wenn man mal ambitionierten Radrennfahrern (das meine ich immer an den durchtrainierten Beinen und den dünnen Armen, weniger an der teuren Ausrüstung ablesen zu können) beim Grundlagenausdauertraining zusieht, wundert man sich, dass sie bei hoher Trittfrequenz oft bloss 25 km/h fahren. Öfter sind es die überambitionierten und overdressten Kurzstreckenrenner, die das Rad mit niedriger Frequenz stampfend über den 28 km/h halten wollen.
An meinem Randonneur, mit dem ich grad in den Alpen war, hab ich zum Zweck der Knieentlastung und der besseren Berggängigkeit eine 44-32-22 Kurbel und eine 34-11 Kasette verbaut, womit ich selbst den Kunkelspass von der Südseite in kurzer Zeit bewältigen konnte. Mit so einer Ausstattung ist Raserei von vornherein schwerer möglich, wenn man nicht ständig mit über 100U/min rotieren möchte. (Ich weiß, dass mit 44-11, 28'' und 100U/min 46.9 km/h resultieren!)
Meine Erfahrung ist: es hängt zumindest bei Kettenschaltung eher davon ab, in welchem Bereich sich das System optimal fährt. Dahin tendiert man dann. Und das ist unterschiedlich, jenachdem man eine z.B. 52-39-30 oder eine 44-32-22 Kurbel installiert hat. Von der Lenkerform ist das weniger abhängig. Eine Geschwindigkeitszunahme von rund 3-5 km/h bei neutralen Windverhältnissen resultiert allein aus der Unterlenkerhaltung, die ich allerdings nicht 8 Stunden lang fahren möchte.
Gruß Georg
Posted by: f.hien

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:57 AM

In Antwort auf: FraGe

Meine Erfahrung ist: es hängt zumindest bei Kettenschaltung eher davon ab, in welchem Bereich sich das System optimal fährt. Dahin tendiert man dann. Und das ist unterschiedlich, jenachdem man eine z.B. 52-39-30 oder eine 44-32-22 Kurbel installiert hat. Von der Lenkerform ist das weniger abhängig. Gruß Georg


Genauso ist es !
Das deckt sich exakt mit meinen Erfahrungen.

Gruß
Frank
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 09:01 AM

In Antwort auf: Martina

In Antwort auf: natash

Es fahren auch in Stuttgart und Umgebung genug Leute mit Rennlenker langsam.


Echt? Wo? zwinker


Schlosspark, Rosensteinpark, Neckarradweg, Remstal, in Cannstatt durch die Fußgängerzone, auf den Fildern übers Feld... Die siehst Du vielleicht nicht, weil Du zu schnell unterwegs bist zwinker
LG nat- mußt Du häufiger mal mit mir fahren schmunzel
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 09:04 AM

hallo Martina,

Bitte beleg mir mal, wo ich geschrieben haben soll, daß man/frau schnell fahren muß oder soll?

Wenn ich ein Rad empfehle, womit man meiner Ansicht nach den vielseitigsten Aktionsradius hat, dann geschieht das aus guten Gründen, die aber nix mit schnellfahren, sondern mit weniger Mühe beim radeln zu tun haben.
Meine durchschnittliche Geschwindigkeit ( reine fahrzeit) auf Touren von 25 km/h beruht vor allem darauf,
wenn du der vielzitierten Kreuzotter trauen willst:
bei 25 km/h
Hollandrad = 180 Watt
Rennrad Oberlenkerhaltung = 120 Watt.
Die meisten sog. Trekkingräder sind wie Hollandräder in Bezug auf die Sitzposition und auf die kommts an. MTB ebenfalls, es sein denn sie sind extra für Straßenfahren modifiziert.

Na gut sagts du 25 ist schnell, fahren wir eben 21 km/h

Dann brauch ich mit dem Hollandrad 120 Watt
Mit dem Renner noch 80 Watt.

Kanns du mir einen vernünftigen Grund nennen, warum ich mehr Kraft verbrauchen soll als nötig, egal wie schnell oder langsam ich fahre?
Es geht aber noch langsamer:
Ich bin den Weserradweg mit einem Durchschnittstempo von
16,4 km/h gefahren.

Lt. Kreuzotter sind das 70 / 50 Watt je nach Rad. d.h. bei ganz langsamem Tempo ist das Rad tatsächlich ziemlich egal, weil der Luftwiderstand nicht mehr so dominierend ist.

Nur wäre ich meine Wochenendtour mit dem 16,4 er Schnitt gefahren, hätte ich fast 20 Stunden Fahrzeit gebraucht, statt tatsächlicher 12 bis 12,5 Stunden. Selbst mit 21er schnitt wären es 2 Stunden mehr gewesen. D.h. mit dem 16er Schnitt unmöglich. mit dem 21er knapp.

Du und andere habt natürlich recht, kein Mensch muß die Tour in dieser Konfiguration fahren und wer die halbe Strecke fährt, kann genauso zufrieden mit seinem Tag sein.

Nochmal: ich habe einen Vorschlag für meiner Ansicht nach effizientes Radeln gemacht und das nicht für Rehapatienten einer Kurklinik, sondern in einem Radreiseforum.

Übrigens mein Vorschlag mit den Pedelecs für Leute mit wenig Kraft und Kondition war keine Verspottung. Wenn der Radius des Akkus für die Etappe reicht, warum denn nicht?
Die erbrachte Leistung wird ja, solange kein reiner Elektromotorbetrieb möglich ist nicht geringer, d.h. die möglicherweise 50 bis 80 Watt werden einfach verdoppelt und ermöglichen ein zügiges, angenehmes Fahren und den Leuten bleibt so manche Schiebeeinlage wegen kleiner Steigungen und /oder heftigem Gegenwind erspart. Außerdem ist es auf autofrequentierten Straßen deutlich sicherer, etwas schneller und geradliniger unterwegs zu sein, als an einer Brückenauffahrt z,.B. die halbe Straßenbreite für die Schlangenlinien zu brauchen.
Ich brauch noch keinen Hilfsmotor und außerdem wäre mir der akkubedingte Radius zu klein, aber wenn ich körperlich meine derzeitige Leistungsfähigkeit nicht mehr halten kann und dieser Zeitpunkt kommt unweigerlich, schaff ich mir so ein Teil an.
Es wird mir dann ein Vergnügen sein, am Fuß der Steigung zur Otto Mayr Hütte mit frisch geladenem Akku loszufahren und ein paar junge Dünnwaden MTBler abzuhängen grins

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 09:13 AM

In Antwort auf: Martina

Und woher kommt dieser Film? Doch eindeutig von Threads wie diesem. Und davon, dass es weitgehend akzeptiert zu sein scheint, sich über Langsamere/weniger Sportliche lustig zu machen.


Nun bleib mal auf dem Teppich.
Ich habe auch keine Probleme, mit meinem Rennlenkerfahrrad mal nur einen 16er Schnitt zu fahren, wenn mir einfach nach Langsamfahren ist. Wenn da einer über mich lacht, ist mir das sowas von egal.
Posted by: joerg721

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 09:22 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

Wenn da einer über mich lacht, ist mir das sowas von egal.

Du tust sogar noch ein gutes Werk, weil dann bestimmt ein paar Hollandradler sehr zufrieden mit sich sind und überall erzählen können, sie hätten eben einen Rennradler voll versägt! grins

Ich finde Theodors Plädoyers jedenfalls sehr interessant, auch wenn die Unterschiede zwischen den Fahrertypen (was ihn und mich betrifft) kaum größer sein könnten. Ich lese das als Erfahrungsberichte und nicht als amtliche Verordnungen. zwinker
Ich muss ja nicht mit allem einverstanden sein was hier geschrieben wird, ich pick mir einfach das Interessante raus. schmunzel
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 10:30 AM

In Antwort auf: Bandsalat

Ich lese das als Erfahrungsberichte und nicht als amtliche Verordnungen. zwinker
Ich muss ja nicht mit allem einverstanden sein was hier geschrieben wird, ich pick mir einfach das Interessante raus. schmunzel


so soll es ja sein.

Was Martina betrifft glaube ich langsam, dass sie irgendwelche traumatische Erlebnisse mit Rennradlern hatte...

ich finde es auch gelinde gesagt seltsam, wenn ein in Assos gewandeter auf seinem 5000 Euro-Carbon-Renner mit 10 km/h durch die Gegend gondelt - aber das ist die gleiche Verwunderung wie beim Anblick eines Ferraris auf der Kriechspur der Autobahn oder wenn jemand mit Hermann Maiers Abfahrtski Stemmbogen übt - irgendwie hab ich in all diesen Fällen das Gefühl, das da überflüssiges Geld im Spiel ist (das ich nicht habe).
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 11:06 AM

Zitat:
Was Martina betrifft glaube ich langsam, dass sie irgendwelche traumatische Erlebnisse mit Rennradlern hatte...


In Antwort auf: ex-4158

Zitat ex-4158

solche Sprüche tragen wahrscheinlich dazu bei.
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 11:08 AM

In Antwort auf: ex-4158



Na dann bin ich ja beruhigt.
Nicht, dass mein nächstes rad noch irgendwelchen artfremden gattungen zugeordnet werden müsste, bloß weil es knapp unter die 20 kg-marke kommen könnte. grins

MfG
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 11:45 AM

In Antwort auf: gerold


Was Martina betrifft glaube ich langsam, dass sie irgendwelche traumatische Erlebnisse mit Rennradlern hatte...


hatte??? verwirrt

Zitat:

ich finde es auch gelinde gesagt seltsam, wenn ein in Assos gewandeter auf seinem 5000 Euro-Carbon-Renner mit 10 km/h durch die Gegend gondelt


Also galt das mit dem sportlicheren Rad doch nicht für jeden? Oder gibts eine lineare km/h-Kaufpreisbeziehung? zwinker

Im ernst, natürlich sind mir deine Gedanken nicht fremd, trotzdem sehe ich genau da den Widerspruch. Einerseits möchte man die Leute gerne zu sportlicheren Rädern motivieren, andererseits wenn sies dann tatsächlich tun und dabei nicht der 'Norm' genügen ist es auch wieder nicht recht.

Irgendwann fängt jeder mal an und leider ist es nicht jedem gegeben, dass immer alles gleich reibungslos klappt. Halte dem nächsten 5.000,- Euro und 10 km/h-Fahrer doch einfach zugute, dass er gerade seine erste Probefahrt macht. lach

Martina
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 11:54 AM

Mit dem Rückwärtsgang bringt nichts. Wenn Du nicht schon vorher am rutschen warst, dann wärste es. Also Notbremsstellung und langsam (oder auch sehr schnell) raus aus dem Fahrerstand.
Posted by: Jim Knopf

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 11:55 AM

Hallo Theodor,

wie wahrscheinlich bekannt sein dürfte, besitze ich seit kurzem ein Germans Crossrad. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen möcht ich dir weitestgehend zustimmen. Mit diesem Rad fahre ich einen um etwa 5km/h schnelleren Schnitt als mit meinem 26" Reiserad. Habe jetzt schon mehrfach Schnitte um die 30km/h auch auf längeren Strecken erreichen können. Z.B. bin ich heute vor einer Woche mal eben so (Aufgrund des Streiks) von Schwetzingen nach Schweigen zum Winzer (Erwin für die Kundigen grins zwinker ) mit meinem Crosser gedüst. Am Ende habe ich für die 82km lange Strecke 2 3/4 Stunden gebraucht und hatte laut Tacho eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30, irgendwas. Ich finde es extrem schön, wenn man auf ebener Strecke ohne größere Anstrengung flott dahingleiten kann, wenn dann die Reifen leise summen. Ich strenge mich keinswegs mehr als früher mit dem Reiserad an und lege auch keinen besonderen Wert auf irgendeinen Schnitt, was dann am Ende rauskommt, kommt eben raus. War aber am Anfang schon erstaunt, daß ich ohne größere Probleme Schnitte von 30km/h fahren kann. Sowas habe ich mit meinen anderen Rädern früher bei weitem nicht geschafft, da war dann unter günstigsten Umständen mal ein 25er Schnitt drin.
Was den Rennlenker betrifft bin ich da ganz unvoreingenommen dran gegangen. Bislang hatte ich da keinerlei Probleme.
Zusammenfassend möchte ich sagen, daß ich mir das Rad ganz genauso wieder kaufen würde und damit voll zufrieden bin.
Trotzdem habe ich noch 2 andere Räder, die eben je nach Einsatzzweck benutzt werden. Die Forumstour am letzten Sonntag durch den Pfälzer Wald wäre mit dem Crosser nicht ganz so toll gewesen.
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 12:17 PM

Ich sehe gerade den Gegenwind vor mir, wie er genau hinschaut, welche Lenkerform das entgegenkommende Fahrrad nun hat. Bei Rennlenkern bläst er etwas sanfter, bei Besenstielen etwas heftiger und bei Hollandrädern gerät er in Wut. Was hätte er bloß mit dem komischen Lenker von Obree gemacht? Luftwiderstand und damit die benötigte Kraft errechnet sich aus dem Luftwiderstandsbeiwert x Widerstandsfläche x Geschwindigkeit. Sehe ich da irgendeinen Hinweis auf eine bestimmte Lenkerform?? Vielleicht ist jemand mit enger Armhaltung auf dem Besenstiel ja schneller als jemand anders auf einem "grand Fondo" in Unterlenkerposition? ist vielleicht die Überhöhung Sattel-Lenker wichtiger als die Kopfhaltung?? Die definitiv schnellste Abfahrtshaltung (also auch aerodynamisch beste) ist Arsch hoch, Kopf runter und die Hände eng zusammen. Kann mir jemand sagen, warum ich diese Haltung nicht auf dem Hollandrad einnehmen kann (außer das es etwas merkwürdig aussieht und ich es wegen der Flatterneigung auch nicht machen möchte)? Der Luftwiderstand hängt also nicht von einer bestimmten Lenkerform ab, sondern hauptsächlich von der Sitz- und Griffposition. Letztes Jahr hab ich einen Brezellenker ausprobiert, hats nicht gebracht, also bin ich reumütig zum Rennlenker zurück. Meine Begleitung fährt Brezel mit Tria und ist keinen Kilometer langsamer als ich. Ob ich das als ästetisch empfinde, schweige ich lieber drüber, aber ich werde sie deswegen doch nicht aus der Reiseradlergemeinde exkommunizieren.
Aber villeicht baut endlich mal jemand aerodynamisch sinnvolle Lowrider- und Lenkertaschen.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 12:26 PM

Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 12:32 PM

Angeblich soll doch die Tropfenform aerodynamisch sehr gut sein, vielleicht helfen ein paar Kilos doch zwinker
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 12:37 PM

In Antwort auf: cyclejo

Meine Begleitung fährt Brezel mit Tria und ist keinen Kilometer langsamer als ich. Ob ich das als ästetisch empfinde, schweige ich lieber drüber, aber ich werde sie deswegen doch nicht aus der Reiseradlergemeinde exkommunizieren.


Das ist überaus großmütig von dir und zeugt von edler Gesinnung, wird doch von manchem hier das Fahren ohne Rennlenker gar nicht als Radfahren angesehen. Bravo...
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 01:05 PM

Diese ganze Auseinandersetzung hat schon lange quasi-religiösen Charakter und erscheint statisch. Man fragt sich, ob es denn sonst keine Sorgen gibt. verwirrt
Andreas
Posted by: Falk

--- - 10/12/07 01:52 PM

Zitat:
Wenn Du nicht schon vorher am rutschen warst, dann wärste es.

Deswegen »reibwertunabhängige Bremse«, also Magnetschienenbremse. Den Führerstand räumen bringt nichts, von den leichten Blechkisten bleibt bei einem Unfall mit Regelfahrzeugen nicht viel übrig, vor allem kein Überlebensraum.
(Oh je, das gibt wirklich Prügel wegen Themenentgleisung)

Falk, SchwLAbt
Posted by: cyclejo

Re: --- - 10/12/07 01:58 PM

Ne als letztes nimmst Du die "Maria-Hilf-Bremse"
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 02:25 PM

In Antwort auf: iassu

Diese ganze Auseinandersetzung hat schon lange quasi-religiösen Charakter und erscheint statisch. Man fragt sich, ob es denn sonst keine Sorgen gibt. verwirrt
Ich verstehe das Problem nicht. Ist es doch in nem Radforum besser sich über Fahrradtypen zu echauffieren als über sonstwas anderes. So ein bißchen Polemik und Dissen darf doch ruhig dabei sein, solange nachdem man den Thread verlassen hat, nichts persönliches zurückbleibt und man sich bei Radtouren noch Windschatten spendet, auch wenn der Lutscher einen Radpanzer fährt bäh. Manche scheinen echt harmoniebedürftig zu sein, aber das ist doch auch nur langweilig.

Gruß, Ingmar - und jetzt haben wir uns wieder alle lieb omm
Posted by: netbelbo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 03:17 PM

In Antwort auf: gerold

ich finde es auch gelinde gesagt seltsam, wenn ein in Assos gewandeter auf seinem 5000 Euro-Carbon-Renner mit 10 km/h durch die Gegend gondelt -


Hi Gerold,

das ist doch nicht seltsam, sondern schon total cool cool. Wenn so einer mit 10 km/h fährt, zeigt er ja dadurch, dass er das auch genausogut auf einem billigeren Rad machen könnte. Er tut es aber nicht, sondern wählt den Carbon-Renner und betont durch die lässige Fahrweise erst recht, dass Geld keine Rolle spielt grins.
Posted by: Uwe Radholz

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 03:52 PM

In Antwort auf: netbelbo


das ist doch nicht seltsam, sondern schon total cool cool. Wenn so einer mit 10 km/h fährt, zeigt er ja dadurch, dass er das auch genausogut auf einem billigeren Rad machen könnte. Er tut es aber nicht, sondern wählt den Carbon-Renner und betont durch die lässige Fahrweise erst recht, dass Geld keine Rolle spielt grins.


Jetzt mal jenseits der immer wieder aufkommenden Ernsthaftigkeit. Ein Rennrad ist ein Sportgerät, wie es eben auch Laufschuhe sind. Nur leider so sehr viel teurer als die Schuhe.
Man kann auch mit Wanderschuhen in seiner Freizeit Joggen oder in Straßenschuhen an einem Laufwettbewerb über 10 km teilnehmen. Besser ist es natürlich, es so nicht zu machen.

Aber so ein netten Carbonrennerle ist natürlich auch ein Objekt, das mit seiner Technik und seinem Aussehen faszinieren kann. Neben der allgegenwärtigen Prahlerei -DAS kann ich mir leisten- hat es auch was mit Schönheit zu tun. Wobei Schönheit ja auch was mit dem Betrachter zu tun hat. Gott sei Dank finden wir ja auch nicht alle die gleichen Frauen / Männer "schön" schmunzel Und aus diesem Grund gibt es schon das eine oder andere Rädchen, das mein Begehren weckt, obwohl es mich nicht wirklich schneller machen würde und mein 1000Euronen-105er-Alu-Ross meinen physischen Möglichkeiten angemessener erscheint. schmunzel
Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 04:11 PM

In Antwort auf: netbelbo

In Antwort auf: gerold

ich finde es auch gelinde gesagt seltsam, wenn ein in Assos gewandeter auf seinem 5000 Euro-Carbon-Renner mit 10 km/h durch die Gegend gondelt -


Hi Gerold,

das ist doch nicht seltsam, sondern schon total cool cool. Wenn so einer mit 10 km/h fährt, zeigt er ja dadurch, dass er das auch genausogut auf einem billigeren Rad machen könnte. Er tut es aber nicht, sondern wählt den Carbon-Renner und betont durch die lässige Fahrweise erst recht, dass Geld keine Rolle spielt grins.


Na, vielleicht fährt dieser Mensch ja auch nur so langsam, damit alle sein tolles Rad bewundern ....

Pierrot
Posted by: DerBildRiese

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 04:39 PM

Mit einem Rennrad kann man doch gar nicht so langsam fahren. Da fällt man doch um, weil die auf den dünnen Reifen so eierig sind.
Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 05:03 PM

In Antwort auf: DerBildRiese

Mit einem Rennrad kann man doch gar nicht so langsam fahren. Da fällt man doch um, weil die auf den dünnen Reifen so eierig sind.


Schon mal was von Fahrrad-Meditation gehört??
Posted by: Holger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 05:28 PM

In Antwort auf: Ingmar E.
[…]Ich verstehe das Problem nicht. Ist es doch in nem Radforum besser sich über Fahrradtypen zu echauffieren als über sonstwas anderes. So ein bißchen Polemik und Dissen darf doch ruhig dabei sein, solange nachdem man den Thread verlassen hat, nichts persönliches zurückbleibt und man sich bei Radtouren noch Windschatten spendet, auch wenn der Lutscher einen Radpanzer fährt bäh. […]

Da möchte ich mal zustimmen (gut, bis auf die Polemik, die haben wir hier nicht so gerne, man weiß nie, wie es verstanden wird, und dann entgleitet sowas eben schnell ins persönliche).
Aber Diskussionen um Reiseradtypen sind mir auch viel lieber als über Islam, Eva Herman etc. (oder auch, obwohl radreisenäher, Radwege oder Helme zwinker )

Das mit dem "harmoniebedürftig" ist so eine Sache. Vielleicht mag auch mancher Moderationseingriff so wirken, als ob Diskussionen erstickt würden, vielleicht mag das sogar manchmal der Fall gewesen sein. Auch Moderatoren sind Menschen, manchmal zumindest.
Das Problem ist die Grenze zwischen der sachlichen Diskussion und persönlichen Angriffen. Sobald diese Grenze überschritten wird, ist es schwierig und es schleicht sich ein Ton ein, den wir hier im Forum nicht wollen.
Und das nächste Problem ist es, diese Grenze zu definieren. Um geographische Begriffe zu bemühen: Die Grenze entspricht vielleicht einem Übergang von Land zu Wasser. Aber nicht bei den Kreidefelsen Rügens, sondern eher im ostfriesischen Wattenmeer...
Posted by: ChrisTine

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 05:55 PM

Reschpeckt !


Chris
Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 06:00 PM

Eine Frage zum Besenstiel!
Warum soll dieser mindestens schulterbreit sein, während der RR-Lenker eigentlich immer schmaler ist? Meine Frage bezieht sich jetzt nur auf den ergonomischen Faktor, das die Breite der beiden Lenker etwas mit dem jeweiligen Einsatzbereich zusammenhängt ist mir schon klar.

Gruß
Pierrot
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 07:28 PM

In Antwort auf: HvS

Zitat:
Dass Randonneure so wenig verbreitet sind, liegt sicher nicht an den Eigenschaften von ATB u. MTBs, sondern schlicht daran, dass manche noch nie ein RR o.ä. fuhren, und man es sich nicht vorstellen kann, dass das auch mit viel Gepäck gut geht.

Da kommt natürlich die Frage auf, warum sich das MTB und die Trekkingräder so gut verbreitet haben, denn es gab sie früher nicht und somit sind nicht nur manche, sonder alle noch nie ATBs und MTBs gefahren und trotzdem konnten sich die Leute sofort vorstellen, das sie damit Spaß haben würden und auf Reisen gehen könnten.


Es war vielleicht einfach ein Modetrend. Die Theorie, dss sich immer das besser durchsetzt ist nicht richtig, siehe Microsoft, das deutlich schlechter Betriebssystem hat sich durchgesetzt. Ich will hiermit auch nicht behaupten, das meine These richtig ist, sie ist genausowenig beweisbar wie deine.

Wir haben uns Mitte der 80iger über Reiseräder über 14 Kg kaputtgelacht, das waren Räder qualitativ der unteren Kategorie.

Dann kamen die MTBs und plötzlich war modern dass man dicke Reifen, Ofenrohre haben und einen geraden Lenker etc. haben mussten und ganz "sicher sein", egal ob für den Himalaja oder eine Bodenseeumrundung.
Ich erinnere mich noch an eine Schottlandradtour, uns kam ein MTBler entgegen, der mit seinem breiten Lenker entgegen, damit breitete er die Arme aus um den Gegenwind einzufangen.
Später habe ich mit etlichen Leuten geredet, die anfingen Radtouren zu machen und dann feststellten, dass die "Besenstillenker", die es üblicherweise an den Rädern gab und als "modern" empfohlen und verlauft wurden, ziemlich ungeeignet sind für länger Radtouren. Schön war es auch immer, wenn von den tollen "MTB Bremsen" die rede war, gemeint waren die Cantis. Die sind allerdings aus den 60igern und vor allem an Crossrädern und französischen Tandems.

Auf meinen Radtouren (mit schmalen Reifen) werde ich immer wieder von Leuten (Rad- und Autofahrern) gefragt, ob ich mit den schmalen Reifen durchkomme, damit kann man ja nur Strassen fahren, nicht die schwedischen Schotter/Sandstrassen. Wenn ich dann sage, dass ich gerade die kleinen ungeteerten Strassen liebe und fahre ernte ich meist ungläubige Blicke. Das Maximum waren mal 500 km ungeteert auf einer 1500 km Tour. Das geht genau in Richtung des ersten oberen Zitats.

Von daher finde ich die heutige Vielfalt sehr angenehm, es gibt viele unterschiedlche Radtypen und ggf. noch Mischungen dazwischen

Gruß Dittmar
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:37 PM

In Antwort auf: Pierrot

Eine Frage zum Besenstiel!
Warum soll dieser mindestens schulterbreit sein, während der RR-Lenker eigentlich immer schmaler ist? Meine Frage bezieht sich jetzt nur auf den ergonomischen Faktor, das die Breite der beiden Lenker etwas mit dem jeweiligen Einsatzbereich zusammenhängt ist mir schon klar.

Gruß
Pierrot


Der Rennlenker soll schmal sein, aber nicht zu schmal, um aerodynamisch zu sein aber auch die Atmung nicht zu behindern. D. h. auch die Lenkerbreite ist, wie alles am Rennrad beratungsbedürftig.
Für den Besenstillenker gilt natürlich prinzipiell das gleiche. Allerdings wird selbiger viel öfter an Fahrzeugen verbaut, bei denen es weniger genau darauf ankommt. Ich habe schon ein paar solcher Teile radikal gekürzt.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:48 PM

Am Beispiel der Lenkerbreite zeigt sich ja wieder der Nachweis dass es eine Modeerscheinung ist. Der breite Besenstiellenker hat ja im Gelände, wo man den langen Hebel für die Radbeherrschung brauchst, eine Berechtigung, aber dass die allermeisten Strassen-Besenstielnutzer, die mit einem kürzerem Hebel auch klarkämen und mit angenehmeren Fahren belohnt würden, den nicht auf die ca. Schulterbreite wie beim Rennlenker kürzen, ist doch ein Nachweis dass sich eine schlechtere Lösung durchsetzte.

Gruß, Ingmar
Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 08:55 PM

In Antwort auf: theodor

Ich habe schon ein paar solcher Teile radikal gekürzt.



Ja, ich kürze auch stets sofort. Weil angenehmer und auch schon optisch angebracht. Ich schaue, dass ich alles auf den Lenker kriege, der Rest kommt ab. Bei meinem Tao habe ich so 49 cm. Hatte nur irgendwo etwas von Untergrenzen oberhalb von 50 cm gelesen und mich gewundert.

pierrot
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 09:18 PM

Je kürzer der Lenker wird, desto dringender brauch ich ne Kröpfung nach vorne,beobachte mal deine Handstellung.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 09:25 PM

Hallo Dittmar,

ich möchte mal darauf aufmerksam machen, daß Randonneur sich keineswegs über den Rennlenker definiert.
Tatsächlich ist der Begriff eher schwer zu fassen.
Es ist wohl die Kombination mehrerer Eigenschaften eines auf lange Strecken ausgelegten gepäcktauglichen Rades, welches ausgesprochen vielseitig ist, keine besonderen Stärken, aber eben auch keine Unmöglichkeiten kennt, solange man auf Straßen incl. der Forststraßen und einigermaßen gut gebahnten Wegen bleibt. Leicht soll das Teil sein, wegen der Berge, aber auch robust. Mehrere Reifenbreiten ermöglichen, für eine möglichst große Streckenvariation.
Der noch fahrbare Untergrund wird sowieso mehr vom Geschick des Radlers und von den Reifen bestimmt, als von der Art des Rades.Wo eine Fahrkünstlerin wie Hanka Kupfernagel noch locker mit dem Renner durchbrettert, schieb ich schon...
Die extreme beim Radeln sind wohl das vollgefederte MTB in "Freerider" Art mit welchem Könner sehr ruppiges Geläuf bewältigen ( vorwiegend bergab..) und als schnellste Variante auf der Straße der Tieflieger, womöglich noch verkleidet. Beides kann ein Randonneur nicht in gleicher Weise, aber in der Bandbreite zwischen leichtem Gelände und flachem Asphalt ist diese Art Rad der beste Kompromiß.
Ich könnte dafür allerdings weder eine spezielle Rahmenform, noch - größe, noch Laufradgröße definieren. Lediglich die Sitzposition sollte zum Zweck der Langstreckentauglichkeit /besseren Aerodynamik eher nach vorn geneigt sein, soweits dem Fahrer noch bequem erscheint. Was der/die Einzelne noch bequem lange Zeit fahren kann ist weitgehend Trainingssache.
Was den Rennbügel so geeignet macht für einen Randonneur ist die Mischung von bequemen Griffpositionen ( Oberlenker/ Bremsgriff) mit den aerodynamisch günstigen Griffpositionen am Unterlenker, die bei Gegenwind oder wenn mans mal ausgesprochen eilig hat, sehr nützlich sind. Bei den Besenstil/Hörnchen Kombis fehlt eben der Unterlenkergriff.
Na ja, es muß ja einen Grund für die fast hundertprozentige Verbreitung des Rennbügels in der Langstreckenszene sein.
Randonneur als Rennradderivat:
Früher, noch bis in die 80er jahre des 20. Jahrhunderts, waren Rennräder für sich schon gute Randonneure. Geringe Modifikationen hätten aus Indurains TdF Rad einen hervorragenden Randonneur gemacht. Leider haben sich Rennräder von den reisetauglichen Rädern weit entfernt, aber die Grundform eines langstreckentauglichen Reiserads stammt selbstverständlich vom Rennrad und bewährt sich bis heute.

Gruß

Theodor
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 09:40 PM

In Antwort auf: Ingmar E.

Am Beispiel der Lenkerbreite zeigt sich ja wieder der Nachweis dass es eine Modeerscheinung ist.


Es gab auch schonmal schmale Besenstiele. Mein erstes Erwachsenenrad aus den Siebzigern hatte einen solchen. Völlig gerade, aber nicht breiter als ein Rennlenker. Lief unter Sportlenker und galt als der letzte Schrei, durchgesetzt hat er sich aber ganz offensichtlich auch nicht. Woran man sieht, dass sich auch nicht jede Modeerscheinung hält.

Martina
Posted by: netbelbo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 10:00 PM

In Antwort auf: theodor

Früher, noch bis in die 80er jahre des 20. Jahrhunderts, waren Rennräder für sich schon gute Randonneure. Geringe Modifikationen hätten aus Indurains TdF Rad einen hervorragenden Randonneur gemacht.


Hallo Theodor,

tauchte Indurain nicht erst 1990 bei der Tour auf, damals im Trikot des Weltmeisters (Rang 10 dann bei der Tour immerhin)?

Gruß netbelbo
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 10:07 PM

Hallo Theodor,
.
Ein Randonneur (übersetzt aus dem franz.:Wanderer) war und ist immer ein aus dem Rennrad entstandenes Langstrecken(Reise)rad.
Es teilt mit dem Rennrad, die Rahmenform, den Lenker, Schaltung und anderes mehr.
Sehr gute Beispiele sind die Audax-Räder, die allerdings meistens nicht für großes Gepäck ausgelegt sind.
Hier sind als Unterschiede zum Profi-Rennrad der längere Radstand, die Möglichkeit bis 35mm Reifen und Schutzbleche zu montieren, die Felgenbremsen mit dem langen Schenkelmaß, Beleuchtung und häufig 3fach Kurbeln (gab es auch vor dem MTB von T.A.) zu erwähnen.
Wenn Du weiter in Richtung Reiserad gehts, wird der Radstand noch länger (1.für mehr Fußfreiheit 2. um nicht mit den Hacken ans Gepäck zu kommen 3. für besseren Geradeauslauf), die mögliche Reifenbreite noch größer und es werden Cantilver/oder heute V-Brakes montiert. ( früher die berüchtigten MAFAC).
Einsatzzweck des Randonneurs waren immer Langstreckentouren auf Asphalt innerhalb von Gebieten mit vernünftiger Infrastruktur. Zwar wartungsarm, aber doch viel stärker auf Erssatzteilverfügbarkeit angewiesen als die Reiseräder der Weltumradler. Und wenn Idworx meint, daß man einen Randonneur ohne Rennlenker bauen kann, liegt das meines Erachtens mehr daran, daß sie keine Bremsgriffe für Magura und Rennlenker kriegen, als an wirklicher Überzeugung.
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 10:16 PM

Zitat:
Es war vielleicht einfach ein Modetrend.

Modetrends kommen und gehen, wie die Plateuaschuhe, die heute keiner mehr trägt.
MTBs und deren Technik haben sich seit den 80er stets weiter verbreitet und sind deshalb eine feste Größe im Radreisebereich.

Zitat:
Von daher finde ich die heutige Vielfalt sehr angenehm, es gibt viele unterschiedlche Radtypen und ggf. noch Mischungen dazwischen

Das finde ich auch!
Darum finde ich auch seltsam, das man den Randonneur stets mit einem klassischen MTB mit Stollenreifen und geradem Besenstiellenker ohne Hörnchen vergleicht.
Reiseräder mit MTB-Technik können auch ganz anders aussehen und sogar einen Rennlenker haben:
Speedster
Scheibenbremsrandoneur

Manches nennt sich auch Randoneur, ist aber ein Trekingrad:
easy transport randoneur
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 10:32 PM

In Antwort auf: cyclejo

und häufig 3fach Kurbeln (gab es auch vor dem MTB von T.A.)


Stimmt, die gabs schon vor den MTBs. Aber durch die MTBs wurden sie einem breiten Kundenkreis bekannt und zugänglich. Und das ist für mich der eigentliche 'Verdienst' der MTB-Welle. Irgendwas muss man da richtig gemacht haben, was vorher nicht gelungen ist.

Diese Dinge sind auch nicht wie man bei einem Modetrend vermuten würde wieder verschwunden, sie sind heute selbstverständlich.

Martina
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 10:33 PM

Der Scheibenbremsrandonneur, geht das eigentlich??
ich hab noch nie einen Urlaub erlebt, an dem das Rad nicht mindestens einmal umgefallen wäre. Was sagen denn Bremsscheiben zu sowas? Und wie sind die Spezifikationen für die Gabel, ich hab so den dumpfen Verdacht, daß mein dünnes Stahlgäbelchen den Belastungen nicht gewachsen ist. Was muß man den Laufrädern beachten?? Sind Scheibenbremsen die Zukunft oder ein Irrweg??
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 10:57 PM

In Antwort auf: Dittmar
Es war vielleicht einfach ein Modetrend.


War vielleicht, vor ca. 20-27 jahren. Wenn das ein modetrend sein soll, definiert er allerdings die zeitintervalle für moden neu. grins

MfG
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 11:34 PM

Zitat:
bei 25 km/h
Hollandrad = 180 Watt
Rennrad Oberlenkerhaltung = 120 Watt.

bei dem Kreuzottervergleichen wird das reiseradtypische Gepäck ignoriert.
Zwei oder gar vier Packtaschen am Rad erhöhen den Luftwiderstand beträchtlich. Egal ob Rennrad oder Hollandrad.
Damit verringert sich auch der Unterschied beträchtlich. Ebenso verringert sich der Unterschied zwischen Oberlenkerhaltung und Unterlenkerhaltung.

Das bedeutet, das sich der Luftwiderstandsvorteil des Rennlenkers beim Reiserad weniger auswirkt, als bei Rennsportveranstaltungen.

Was du genau bei deiner Kreuzottervergleichen eingegeben hast, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich mache selbst den Test:
Ich lasse alle Angaben gleich bei Rennrad, MTB und Hollandrad (*Größe 1,72, Gewicht Fahrer 71,3, Gewicht Rad 12kg, 20°, 350m, 0%, Wind 0, Trittfrequenz 90, schmale Rennreifen Leistung 160 W) folgendes Ergebnis:
Hollandrad 25,6km/h
MTB 28km/h
Rennrad Oberlenker: 27,8km/h
Rennrad Unterlenker: 31,1 km/h

Dieses Ergebnis spiegelt nun rein die Sitzposition wieder und ist auch leicht nachvollziebar. Hollandrad sitzt man ganz aufrecht (cw 0,5741), deshalb am langsamsten. MTB-Haltung (cw 0,4271) und Rennradoberlenkerhaltung (cw 0,4448 )sind ähnlich, aber mit leichten MTB-Vorteilen, nur die auf dauer anstrengende Rennradunterlenkungshaltung (cw 0,3025) ist noch etwas besser. Rechnet man nun bei den cw-Werten noch die Gepäcktaschen dazu, wird der Unterschied zwischen MTB und Rennrad vollends marginal.

Zwei der eingegebenen Werte sind bei den drei Radgattungen in Wirklichkeit meist unterschiedlich: Reifen und Gewicht.
Praktisch kann man aber sowohl für MTB als auch für Rennrad häufig die gleichen Reifen verwenden, wie du z.B. mit dem Marathon Racer.
Auch das Gewicht ist bei einem Reiserad weniger vom Radtyp (zumindest bei Diamantrahmen), als vielmehr von der Ausstattung abhängig. Wer Ständer, Nabendynamo und Licht, Schutzbleche usw. weglässt, bekommt eben ein leichtes Rad und muss auf manches verzichten.

Praktisch kann man also ein Reiserad MTB-orientiert oder Rennrad-orientiert bauen und zu recht ähnlichen Ergebnissen kommen.



*Gewicht und Größe standen schon so drin und entsprechen nicht ganz meinen Maßen grins
kreuzotter
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 04:20 AM

Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 04:45 AM

Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 06:36 AM

In Antwort auf: Pierrot

Eine Frage zum Besenstiel!
Warum soll dieser mindestens schulterbreit sein, während der RR-Lenker eigentlich immer schmaler ist? Meine Frage bezieht sich jetzt nur auf den ergonomischen Faktor, das die Breite der beiden Lenker etwas mit dem jeweiligen Einsatzbereich zusammenhängt ist mir schon klar.

Gruß
Pierrot


Moin Moin,

neben der Aerodynamik hat ein schulterbreiter Lenker, gleich welcher bauart, auch ergonomische Vorteile.
Setz dich auf ein Rad mit einem breiten Lenker wie er modern ist und beobachte mal die Stellung die deine Arme un Handgelenke einnehmen. Je breiter desto mehr wollen die Ellenbogengelenke nach innen knicken, eine Belastungsrichtung in der sie die Stöße nicht abfedern können. Zudem sind die Handgelenke mit einem geraden Lenker nach vorn gewinkelt und je breiter auch zur Seite. Das heißt die Gelenke werden aus ihrer natürlichen Haltung dauerhaft herausgedreht und auch entsprechend belastet.
MAch mal einen Test. Lass beide Arme locker neben deinem Körper runter hängen, wenn sie ganz entspannt sind nimm die Arme nach vorne und schau dir mal die Stellung an die deine Hände haben möchten. Dann weisst du wie ein Lenker in der Form sein sollte.
Der breite Besenstiel ist im Gelände u.U. wichtig. Wobei ich bei meinem Geländehobel den Lenker auch gekürzt habe. Das bisschen mehr Hebelkraft mehr habe ich nie vermisst. Selbst Crosser kommen mit einem schmalen Lenker gut durch das Gelände. Richtig breit braucht man es, glaube ich, nur bei der Downhill Fraktion.
Einer wenig Radelnden Freundin habe ich anstatt des Besenstiels einen Mickey Mouse Lenker montiert. Seiher macht sie ein zufriedenes Gesicht. Sie fährt die meiste zeit innen, was bei diesem Lenker sehr schmal ist und hat seither keine schmerzen mehr in den Handgelenken.

Gruß Wolfgang
von dort wo Wikinger und Friesen sich auf den Weg machen
Posted by: 2blattfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 06:49 AM

Also ich konnte Hennings Beitrag schon nachvollziehen, aber vielleicht dazu ein konkretes Beispiel: 80kg schwerer Fahrer, 10kg Randonneur und 20kg Panzerrad. Bergauf in der Konfiguration: keine Frage ein Riesenvorteil für den Randonneur. Ich würd sagen deutlich mehr als rund 10% Vorteil wird da erzielt, die man zunächst aus dem Verhältnis 90kg/100kg des Gesamtgewichtes vermuten könnte, da unsere Muskeln auf das eigene Körpergewicht irgendwie ausgelegt sind. Hänge ich nun 30kg Gepäck an die beiden Räder wiegt der Randonneur 40kg und der Panzer 50kg, ein klares Indiz für mich, daß da der relative Vorteil des Randonneurs bergauf schrumpft.
Das gleiche gilt für den Luftwiderstand: beide Räder haben, wenn der Fahrer nicht draufsitzt, einen sehr ähnlichen und recht geringen Widerstand solange sie unbeladen sind, die ungünstigere Position des Fahrers auf dem Panzerrad ist da das wesentliche Manko und der Randonneur hat in der Unterlenkerhaltung einen Vorteil. Belade ich nun beide Räder mit den reisetypischen 4 Taschen vorne und hinten, spielt auf einmal auch der Luftwiderstand des beladenen Rades (den ich gegenüber dem Faktor "Mensch" beim unbeladenen fast vernachlässigen konnte) eine wesentliche Rolle und zwar identisch bei beiden Radtypen (analog zu der Argumentation mit dem Gewicht oben).
Deshalb meine Aussage: für weite Wochenendausflüge mit leichtem Gepäck ist es sinnvoll sich so ein Randonneurrad zu suchen, auf Radreisen mit schwerem Gepäck (und wir sind ja im Radreise & Fernradlerforum) macht das einen bedeutend geringeren Einfluss als die von "theodor" zitierte 60km/13km/h Schwarz-Weiss-Malerei.
Eine andere Geschichte sind die Mäntel/Laufräder. Wer sagt denn, daß ich ein MTB mit schwerwalzenden Mänteln fahren muss, da gibt es durchaus ähnliches wie beim Randonneur und so hat eben Henning die Dinge bei "kreuzotter" eingetippt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Andi
Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 07:04 AM

In Antwort auf: mooselem

Lass beide Arme locker neben deinem Körper runter hängen, wenn sie ganz entspannt sind nimm die Arme nach vorne und schau dir mal die Stellung an die deine Hände haben möchten. Dann weisst du wie ein Lenker in der Form sein sollte.


Moin
Hab den Test gemacht und lande bei dem Ergebnis, dass andere Forumer ebenfalls sagen: Kröpfung zumind.12°+evtl Ergons.
Richtig? Der läßt sich wahrscheinlich aber weniger stark kürzen,gelle?
Ich mag halt möglichst wenig Lenker -Reh statt Hirsch - mit ausreichenden Greifmöglichkeiten, zwo genügen mir schon.

Hat jd vielleicht schon das Equivalent von Xtreme getest und kann mir sagen, ob da vielleicht die Gummimischung etwas schweißresistenter ist?

Gruß
Pierrot
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 08:10 AM

Hallo,
in meinem Beitrag habe ich doch tatsächlich einen Vorteil fürs Rennrad in der Unterlenkerposition ausgerechnet. Ich halte den Randoneur übrigens für eine tolle Radgattung die auf schönen Landstraßen ideal zu fahren ist und die Eleganz klassischer Rennrahmen kann man schön in UR bewundern.

Wenn man das einfach sagen würde wäre das ja OK. Wenn man eine Radgattung allerdings als Alleskönner hinstellt und keine Nachteile dazusagt, gilt es aufzupassen. Erst recht wenn man dann noch Kreuzottervergleiche anstellt und das MTB mit dem Hollandrad in einen Topf wirft ohne das man die Daten nachvollziehen kann.

Das Zauberwort Randonneur allein reicht nicht, spannend wird es, wenn man in die Details geht.
Du spricht Jim Knopf an und ich habe mir seine Räder angeschaut. Nachvollziehbar, das er mit seinem Randonneur schneller ist:
-er hat die Federgabel weggelassen
-er hat die Federsattelstütze weggelassen
-er hat die Schutzbleche weggelassen
-er hat einen deutlich leichteren ungefederten Sattel
-er hat statt zwei Lampen nur noch eine
-er hat einen (wahrscheinlich) leichteren hochwertigeren Rahmen
-er hat Rennradreifen statt breite Marathon XR Expeditionsreifen (macht viel aus!)
-er hat zwei Ständer statt einen
usw.
Übrigens alles Dinge, die man auch an Trekingrädern oder MTBs so ausstatten könnte.

Er schreibt 5km/h schneller. Dabei war die beschriebene Fahrt ohne großes Gepäck.
Hätte er am MTB einen schnelleren Laufradsatz montiert und nicht so viele schwere Komponenten verbaut, was bliebe dann noch als Vorteil übrig? 2 oder 3km/h vielleicht Jetzt noch schweres Reisegepäck, dann bleibt vielleicht noch 1-2km/h. Aber nur, wenn er auch die Unterlenkerposition nutzt, denn Kreuzotter zeigt unbestechlich, das der cw-Wert bei Oberlenkerposition Rennrad nicht besser als MTB ist.

In einem gebe ich dir recht, ein Rennrad ist auf der Straße deutlich schneller als ein Hollandrad oder ein stollenbrereiftes MTB, das für das Gelände optimiert ist.
Für das Reisen optimierte Räder können sehr unterschiedlich sein oder sehr ähnlich, je nach Ausstattung.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 08:19 AM

Du hast ja Recht. Aber welchen Sinn hat es ein ATB zu kaufen um es in Richtung Randonneur zu verändern, wenn es Randonneure auch fertig zu kaufen gibt?

Gruß, Ingmar
Posted by: Mr. Q.C.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 08:39 AM

In Antwort auf: Ingmar E.

Du hast ja Recht. Aber welchen Sinn hat es ein ATB zu kaufen um es in Richtung Randonneur zu verändern, wenn es Randonneure auch fertig zu kaufen gibt?


Weil das Randonneur- Angebot viel kleiner ist, und es einfacher ist die Lenkzentrale zu tauschen als die ganze Gangschaltung. Denn ich finde 30/27 mit Gepäck über Pässe als zu wenig klein.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 08:50 AM

In Antwort auf: 2blattfahrer

Also ich konnte Hennings Beitrag schon nachvollziehen, aber vielleicht dazu ein konkretes Beispiel: 80kg schwerer Fahrer, 10kg Randonneur und 20kg Panzerrad. Bergauf in der Konfiguration: keine Frage ein Riesenvorteil für den Randonneur. Ich würd sagen deutlich mehr als rund 10% Vorteil wird da erzielt, die man zunächst aus dem Verhältnis 90kg/100kg des Gesamtgewichtes vermuten könnte, da unsere Muskeln auf das eigene Körpergewicht irgendwie ausgelegt sind. Hänge ich nun 30kg Gepäck an die beiden Räder wiegt der Randonneur 40kg und der Panzer 50kg, ein klares Indiz für mich, daß da der relative Vorteil des Randonneurs bergauf schrumpft.
Das gleiche gilt für den Luftwiderstand: beide Räder haben, wenn der Fahrer nicht draufsitzt, einen sehr ähnlichen und recht geringen Widerstand solange sie unbeladen sind, die ungünstigere Position des Fahrers auf dem Panzerrad ist da das wesentliche Manko und der Randonneur hat in der Unterlenkerhaltung einen Vorteil. Belade ich nun beide Räder mit den reisetypischen 4 Taschen vorne und hinten, spielt auf einmal auch der Luftwiderstand des beladenen Rades (den ich gegenüber dem Faktor "Mensch" beim unbeladenen fast vernachlässigen konnte) eine wesentliche Rolle und zwar identisch bei beiden Radtypen (analog zu der Argumentation mit dem Gewicht oben).
Deshalb meine Aussage: für weite Wochenendausflüge mit leichtem Gepäck ist es sinnvoll sich so ein Randonneurrad zu suchen, auf Radreisen mit schwerem Gepäck (und wir sind ja im Radreise & Fernradlerforum) macht das einen bedeutend geringeren Einfluss als die von "theodor" zitierte 60km/13km/h Schwarz-Weiss-Malerei.
Eine andere Geschichte sind die Mäntel/Laufräder. Wer sagt denn, daß ich ein MTB mit schwerwalzenden Mänteln fahren muss, da gibt es durchaus ähnliches wie beim Randonneur und so hat eben Henning die Dinge bei "kreuzotter" eingetippt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Andi



Hallo Andi,

Radreisen über die mitgeschleppte Gepäckmenge zu definieren ist Blödsinn. Die ist nur ein sehr selten notwendiges Übel.
für mich als Radreisenden sind 1-2 kleine Packtaschen typisch, keine 4. Ich habe sehr viel von einem leichten Rad und einer aerodynamisch günstigen Position.
Ich komme damit, wenn ich noch eine kleine Lenkertasche dazu montiere, auch drei Wochen aus, da ich grundsätzlich in Gasthaus/Hütte übernachte.
Es entgeht mir zuviel, wenn ich unbedingt den ganzen Haushalt mitschleppen will. Ich komme bestimmte Auffahrten nicht mehr hoch oder muß stundenlang schieben.
Noch was: du kombinierst weite Radreisen mit viel Gepäck.
Das viele Gepäck schränkt aber meinen Aktionsradius sehr ein, ich bin deutlich langsamer. Ich komme ohne viel Gepäck weiter in der gleichen Zeit. Ich wette ganz gerne, aber hier bleib ich höflich, weil der Ausgang klar ist:
Bei Abfahrt an einem gemeinsamen Punkt in Deutschland, drei Wochen Zeit, habe ich selbstverständlich den größeren Aktionsradius mit leichtem Rad ohne viel Gepäck als jemand mit 4 Packtaschen und 30 bis 40 kg.
Das heißt, ich unternehme die weitere Radreise und kann mir mehr Dinge anschauen, erreiche beispielsweise Hütten und Pässe, die der Schwerlasttransporteur besser meidet.

Gruß

Theodor
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 08:54 AM

Zitat:
Du hast ja Recht. Aber welchen Sinn hat es ein ATB zu kaufen um es in Richtung Randonneur zu verändern, wenn es Randonneure auch fertig zu kaufen gibt?

Es hat den gleichen Sinn, wie ein Rennrad zu kaufen und daraus ein Reiserad zu machen. Der Alltagsgebrauch spielt häufig eine Rolle, da nicht jeder mehrere Räder hat.

Wenn man z.B. für Tagestouren überwiegend Feld und Waldwege fährt, auf Radreisen aber in Gegenden mit guten Straßen ist, dann kann man sich z.B. andere Reifen aufziehen. Genauso wie man sein Crossrad für bestimmte Touren mit Stollenreifen ausstatten kann, wie das z.B. Bergschreck schon geschildert hat.

Ein weiterer Punkt den ich damit aufzeigen wollte ist, das man durch die Umrüstung in Richtung Rennrad auf bestimmte Dinge verzichten muss. (die Details stehen in zahlreichen umfangreichen Fäden) Es gibt einfach nichts umsonst.

Und dann kommt noch hinzu, das es nicht so leicht ist, ein guten Randonneur zu finden, denn wie schon theodor schrieb:
Zitat:
Leider haben sich Rennräder von den reisetauglichen Rädern weit entfernt, ...
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 09:13 AM

In Antwort auf: theodor

Radreisen über die mitgeschleppte Gepäckmenge zu definieren ist Blödsinn

Jetzt muß ich dochmal meinen Senf loswerden. Zu verstehen ist dein Beitrag für mich nur auf zwei Arten. Entweder du willst sagen, daß Reisen mit viel Gepäck auf jeden Fall Unfug ist und wir uns hier nicht damit befassen sollten. Oder du hast das Thema knapp verfehlt. Denn es geht doch darum, ob das Mitführen von viel Gepäck den Vorteil eines Radtyps vor einem anderen Radtyp relativiert, oder nicht. Es ging nicht um die Frage, wer mit wieviel Gepäck fährt.
Andreas
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 12:01 PM



Zitat:
Radreisen über die mitgeschleppte Gepäckmenge zu definieren ist Blödsinn. Die ist nur ein sehr selten notwendiges Übel.


Gepäck ist ein Übel, aber leider Grundlage für eine Reise

Zitat:
für mich als Radreisenden sind 1-2 kleine Packtaschen typisch, keine 4. Ich habe sehr viel von einem leichten Rad und einer aerodynamisch günstigen Position.]


Damit bist Du fürs Reisen eher die Ausnahme als die Regel.

Zitat:
Ich komme damit, wenn ich noch eine kleine Lenkertasche dazu montiere, auch drei Wochen aus, da ich grundsätzlich in Gasthaus/Hütte übernachte.]


Viele Andere übernachten aber im Zelt und kochen auch noch, vielleicht weil sie es sozialer finden oder sich nicht wochenlang Hotels leisten können.

Zitat:
Es entgeht mir zuviel, wenn ich unbedingt den ganzen Haushalt mitschleppen will. Ich komme bestimmte Auffahrten nicht mehr hoch oder muß stundenlang schieben


Ich kann Dir mal ne Liste der Pässe schicken die ich mit 25 Kilo Gepäck und 26/32 hochgefahren bin, ohne zu schieben und was entgeht Dir denn ?

Zitat:
[Noch was: du kombinierst weite Radreisen mit viel Gepäck.
Das viele Gepäck schränkt aber meinen Aktionsradius sehr ein, ich bin deutlich langsamer. Ich komme ohne viel Gepäck weiter in der gleichen Zeit. Ich wette ganz gerne, aber hier bleib ich höflich, weil der Ausgang klar ist:


Jesus, wenn Dir die paar Kilometer wichtig sind, steh ich halt eine halbe Stunde früher auf, fahr abends ne halbe Stunde länger, wie Du das mit Deinem vielleicht 3 Stundenkilometer höheren Schnitt wieder einholen willst, muß Du mir erstmal erzählen.

Zitat:
Bei Abfahrt an einem gemeinsamen Punkt in Deutschland, drei Wochen Zeit, habe ich selbstverständlich den größeren Aktionsradius mit leichtem Rad ohne viel Gepäck als jemand mit 4 Packtaschen und 30 bis 40 kg.


So what: da ich nicht im Gatshof übernachte, kann ich es mir leisten 5 Tage unbezahlten Urlaub zu nehmen und dann schauen wir mal wer weiter kommt.... Ist nur für die meisten uninteressant, weil es beim Radreisen eben nicht nur um schneller,weiter höher geht. Wenn es mir darum geht, setzt ich mich aufs Rennrad, meine Freundin ins Auto und fahr in fünf Tagen nach Venedig und was hab ich dann davon?

Zitat:
Das heißt, ich unternehme die weitere Radreise und kann mir mehr Dinge anschauen, erreiche beispielsweise Hütten und Pässe, die der Schwerlasttransporteur besser meidet.


Wo Du hinkommst, ist nur eine Frage der Übersetzung und Geschwindigkeit nicht das Maß aller Dinge, es gibt auch Radreisende, die die Langsamkeit genießen. Ich definiere doch die Schönheit eines Radurlaubes nicht über die gefahrenen Kilometer.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 01:32 PM

Ich komm auch mit Benzinkocher und Zelt mit 2 großen Gepäcktaschen und einer Gepäckrolle (Isomatte, Unterlegplane) aufm Gepäckträger klar. Schließt sich also nicht aus. Und wenn man ein größeres Zelt braucht, fährt man ja zu zweit und dann halbiert sich ja wieder das Gewicht. Man muss nur konsequent leichte, kleine Ausrüstung kaufen. Immer dann wenn ein Neukauf ansteht die Priorität dahingehend setzen. Und man muss auch nicht schnell und weit damit fahren, man kann auch einfach genausoschnell fahren und sich weniger anstrengen.

Gruß, Ingmar
Posted by: ALPHA

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 02:19 PM

Ich finde, beides hat seinen Reiz. Mit Campingausrüstung und Kocher unterwegs zu sein, eröffnet mir doch erst die Möglichkeit auch mal eine Nacht in der unberührten Natur zu verbringen.
Zu schwer gibt es nicht. Klar bin ich dann in der Steigung langsamer. Ich schalte zwei Gänge runter und brauche bis zum Pass eben länger - so what? Ist doch wurscht, das Leben ist schnell genug und warum auch noch im Urlaub hetzen?

Auf der anderen Seite ... träume ich schon ein wenig davon, mal vom Nordkap aus nach Hause zu Radeln. Diese Distanz in der üblichen Urlaubsfrist zu bewältigen erfordert neben Kondition auch das richtige Rad, bzw. macht es mit dem richtigen Rad leichter. Ja, ich denke nun darüber nach, mir mittelfristig einen Randonneur zu kaufen. Vielleicht ein Norwid mit der Ende 2008 erscheinden Leichtbauversion der Rohloff (ich liebe diese Schaltung), 25 mm Bereifung, hinten einen leichten Gepäckträger mit zwei Packtaschen, in denen nur das nötigste ist.

Gruß,
Peter
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 02:30 PM

In Antwort auf: Ingmar E.

Ich komm auch mit Benzinkocher und Zelt mit 2 großen Gepäcktaschen und einer Gepäckrolle (Isomatte, Unterlegplane) aufm Gepäckträger klar

Da das hier ein themenfreier Faden zu sein scheint, was ich durchaus nett finde, wäre doch jetzt und hier Gelegenheit, mal grundsätzlich die Vorteile von Benzin- und Gaskochern und anderen zu diskutieren grins grins
Andreas
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 03:00 PM

Klar warum nicht:
Vorteile des Gaskochers (Camping-Gaz):
Relativ Leicht, einfach zu bedienen, in Mitteleuropa hohe Verfügbarkeit, kein Benzingeschmack (außer beim Übernachten neben der Autobahn)
Posted by: Pierrot

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 03:08 PM

In Antwort auf: cyclejo

Klar warum nicht:
Vorteile des Gaskochers (Camping-Gaz):
Relativ Leicht, einfach zu bedienen, in Mitteleuropa hohe Verfügbarkeit, kein Benzingeschmack (außer beim Übernachten neben der Autobahn)


Stimmt genau. Ist mir hier in Europa auch am liebsten. Man muß nur etwas aufpassen. In Frankreich in den kleinen Dörfern haben sie meistens nur die Stechkartusche. Also entweder technisch vorsorgen,oder rechtzeitig in einem Supermarché die andere Version besorgen.

Pierrot
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 03:20 PM

Und wenn es jemand nicht schnell genug geht, auf dem hinteren Gepäckträger festschnallen (Öffnung nach hinten), anstechen und den Rückstoß ausnutzen. Versuch das mal mit einem Benzinkocher.
Posted by: lutz_

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 03:21 PM

In Antwort auf: cyclejo

Und wenn es jemand nicht schnell genug geht, auf dem hinteren Gepäckträger festschnallen (Öffnung nach hinten), anstechen und den Rückstoß ausnutzen. Versuch das mal mit einem Benzinkocher.


Dann noch das Feuerzeug drunter, wärmt auch den Windschattenfahrer... ;-)

Gruß LUTZ
Posted by: HyS

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 03:38 PM

Zitat:
Der Scheibenbremsrandonneur, geht das eigentlich??
offensichtlich schon.

Zitat:
ich hab noch nie einen Urlaub erlebt, an dem das Rad nicht mindestens einmal umgefallen wäre. Was sagen denn Bremsscheiben zu sowas?

Beim Reiserad sind die Scheiben vorne durch den Lowrider und hinten durch Gepäckträger und Ständer geschützt. Zusätzlich noch durch die Gepäcktaschen, falls sie dran sind. Wenn du nicht 20cm Downhillscheiben sondern kleinere nimmst, sind sie auch sehr stabil.

Zitat:
Und wie sind die Spezifikationen für die Gabel, ich hab so den dumpfen Verdacht, daß mein dünnes Stahlgäbelchen den Belastungen nicht gewachsen ist.

Die Gabel muss für Scheibenbremsen ausgelegt sein, wie z.B. die von Velotraum. Ansonsten geht das nicht.

Zitat:
Was muß man den Laufrädern beachten??
Nichts besonderes, halt ein Scheibenbremslaufrad nehmen.

Zitat:
Sind Scheibenbremsen die Zukunft oder ein Irrweg??
Weder noch, sie sind einfach eine Option.
Als Scheibenbremse für die STI Schalthebel des Rennradlenkers gibt es die Shimano BR-R505, eine Seilzugscheibenbremse. Wegen dieser stark eingeschränkten Auswahl (z.B. keine Hydraulik) würde ich am Rennlenker derzeit auf Scheibenbrenmsen verzichten. Aktuell gibt es dort nicht viele Entwicklungen. Alternativ gibt es auch V-Bremsen.
Posted by: hellibelli

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 03:42 PM

In Antwort auf: lutz_

In Antwort auf: cyclejo

Und wenn es jemand nicht schnell genug geht, auf dem hinteren Gepäckträger festschnallen (Öffnung nach hinten), anstechen und den Rückstoß ausnutzen. Versuch das mal mit einem Benzinkocher.


Dann noch das Feuerzeug drunter, wärmt auch den Windschattenfahrer... ;-)

Gruß LUTZ


War das jetzt ein Plädoyer für den "Flamboneur"?
Christoph

P.S.: Vorteile des Benzinkochers:
1.Brennstoff ist auch in weniger touristisch erschlossenen Gebieten erhältlich
2. Essen riecht ebenfalls nicht nach Benzin
3. Für Menschen, die begabt genug sind, eine Fahrradtour zu planen und durchzuführen leicht zu bedienen.
4. Im Unterhalt billiger
5. Produziert weniger Müll
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 04:41 PM

In Antwort auf: theodor
Radreisen über die mitgeschleppte Gepäckmenge zu definieren ist Blödsinn.
...
... da ich grundsätzlich in Gasthaus/Hütte übernachte.


Warum überhaupt gepäck !? peinlich
Mach doch einfach deine reisen nur mit geldkarte! grins

Die wiegt so um die 5 gramm und ansonsten erhöhen nur 20-50 gramm tacho ( geheiligt sei der schnitt! ) noch das gewicht. unschuldig

MfG
Posted by: Uwe Radholz

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 05:34 PM

In Antwort auf: Flachfahrer

In Antwort auf: theodor
Radreisen über die mitgeschleppte Gepäckmenge zu definieren ist Blödsinn.
...
... da ich grundsätzlich in Gasthaus/Hütte übernachte.


Warum überhaupt gepäck !? peinlich
Mach doch einfach deine reisen nur mit geldkarte! grins

Die wiegt so um die 5 gramm und ansonsten erhöhen nur 20-50 gramm tacho ( geheiligt sei der schnitt! ) noch das gewicht. unschuldig

MfG

Verblüffende Schlussfolgerung. Aber offensichtlich unbestreitbar richtig. Und dann gibt es ja auch noch die Nackradler, die ich bisher für harmlose Irre hielt, die aber vielleicht nur gewichtsoptimierte Reiseradler sind verwirrt
Posted by: dcjf

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 05:44 PM

Ehrlich gesagt finde ich, dass das Gepäck schon zur Radreise gehört, wenn man mit leichtem Gepäck auf dem Randonneur unterwegs ist und dann in Hotels übernachtet, dann ist das eher eine mehrtägige Rennradtour, aber keine Radreise, aber lassen wir die Unterteilung lieber, ich war letztens auch mit 2 Lowridertaschen unterwegs und hab draussen übernachtet, allerdings ohne Kocher.
Im übrigen sind Pässe ohne Gepäck irgendwie fader, zählen für mich jedenfalls nicht so richtig.
Christian
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 05:54 PM

In Antwort auf: ALPHA

Ich finde, beides hat seinen Reiz. Mit Campingausrüstung und Kocher unterwegs zu sein, eröffnet mir doch erst die Möglichkeit auch mal eine Nacht in der unberührten Natur zu verbringen.
Zu schwer gibt es nicht. Klar bin ich dann in der Steigung langsamer. Ich schalte zwei Gänge runter und brauche bis zum Pass eben länger - so what? Ist doch wurscht, das Leben ist schnell genug und warum auch noch im Urlaub hetzen?

Auf der anderen Seite ... träume ich schon ein wenig davon, mal vom Nordkap aus nach Hause zu Radeln. Diese Distanz in der üblichen Urlaubsfrist zu bewältigen erfordert neben Kondition auch das richtige Rad, bzw. macht es mit dem richtigen Rad leichter. Ja, ich denke nun darüber nach, mir mittelfristig einen Randonneur zu kaufen. Vielleicht ein Norwid mit der Ende 2008 erscheinden Leichtbauversion der Rohloff (ich liebe diese Schaltung), 25 mm Bereifung, hinten einen leichten Gepäckträger mit zwei Packtaschen, in denen nur das nötigste ist.

Gruß,
Peter



unberührte Natur neben der Straße?
das gibts nicht!
Da mußt du dich schon zu Fuß bemühen.

Gruß

Theodor
Posted by: Holger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 06:07 PM

In Antwort auf: theodor
[…]unberührte Natur neben der Straße?
das gibts nicht!
Da mußt du dich schon zu Fuß bemühen.[…]

Und sobald Du das tust, ist sie nicht mehr unberührt zwinker

Wirklich unberührte Natur dürfte man in Mitteleuropa kaum finden, vielleicht dort, wo man auch mit Wanderschuhen nicht mehr hinkommt.
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 06:19 PM

In Antwort auf: Uwe Radholz
Und dann gibt es ja auch noch die Nackradler, die ich bisher für harmlose Irre hielt, die aber vielleicht nur gewichtsoptimierte Reiseradler sind verwirrt


Naja ... omm ... wechselklamotten und so gedöns entfällt und ... omm ... etwas training und die entsprechende figur vorausgesetzt, können die vielleicht auch kostenlos übernachten und werden eventuell sogar verpflegt ... peinlich grins

MfG
Posted by: ChrisTine

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 07:43 PM

Zitat:
unberührte Natur neben der Straße?
das gibts nicht!


Die gibt es sogar auf der Straße:
guggsdu
Hab sie nicht berührt und ihr doch über die Straße geholfen....

Ihr schweift gerade so schön ab, wollte auch mal.
Nimm's nicht übel.


Grüß'le Chris,
..mit leichtem Rad (16kg) zwinker und schwerem Trike (31kg) unterwegs. Spassss macht's!
Posted by: Flying Dutchman

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 08:11 PM

In Antwort auf: kennendäl


an meinem Long Haul Trucker habe ich auch ein Rennlenker, aber wenn ich das Kind im Anhänger habe, kann ich nur noch gemütlich fahren... da hilft dann auch der Rennlenker nicht mehr zwinker

LG Maik


So sieht das aus , ne. Mit Zwei Kindern im Anhänger schaffe ich auch nur noch einen 14er Schnitt und 50km Tagesetappe, auch mit Rennbügel. verwirrt Der Trainingseffekt mit 50kg Anhängelast ist aber enorm ! grins

Gruß Robert
Posted by: m.indurain

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/13/07 09:30 PM

In Antwort auf: theodor
aber ein reines Rennrad tuts nicht, weil mit 23/25 mm Rennreifen steiler Schotter kaum fahrbar ist.


Sicher? Der Col de Finestre wurde 2005 beim Giro befahren (sieht mir nach 23er Reifen aus ... grins )

Giro Col de Finestre Bild 1

Giro Col de Finestre Bild 2

Beschreibung Col de Finestre
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/14/07 06:45 PM

erstens können die Jungs besser fahren als ich,
zweitens ist die Aufffahrt zur Otto Mayr Hütte steiler als der Col den Finestre
drittens fährt mir kein Materialwagen hinterher
viertens werde ich nicht dafür bezahlt, halsbrecherische Abfahrten zu riskieren
fünftens müssen die Jungs nicht mit entgegenkommenden Geländewagen von Jäger, Förster und Hüttenwirt rechnen
sechstens kannte ich die Auffahrt nicht, weiß aber, daß ich mit 32 mm auf Schotterstraßen fast immer durchkomme.

Glaubs mir ,ich hatte gute Gründe für die 32 mm Reifen, ich hätte ja für den Tourer auch die Rennradlaufräder wählen können. Aber wenn du die Auffahrt mit Rennreifen probieren willst, gerne, würde ja meine Auffassung von der Brauchbarkeit eines Rennradderivats allgemein für Touren durchaus bestätigen.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/14/07 06:59 PM

Posted by: mattes9

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/14/07 08:07 PM

In Antwort auf: HvS

Zitat:
Der Scheibenbremsrandonneur, geht das eigentlich??
offensichtlich schon.

Zitat:
ich hab noch nie einen Urlaub erlebt, an dem das Rad nicht mindestens einmal umgefallen wäre. Was sagen denn Bremsscheiben zu sowas?

Beim Reiserad sind die Scheiben vorne durch den Lowrider und hinten durch Gepäckträger und Ständer geschützt. Zusätzlich noch durch die Gepäcktaschen, falls sie dran sind. Wenn du nicht 20cm Downhillscheiben sondern kleinere nimmst, sind sie auch sehr stabil.

Zitat:
Und wie sind die Spezifikationen für die Gabel, ich hab so den dumpfen Verdacht, daß mein dünnes Stahlgäbelchen den Belastungen nicht gewachsen ist.

Die Gabel muss für Scheibenbremsen ausgelegt sein, wie z.B. die von Velotraum. Ansonsten geht das nicht.

Zitat:
Was muß man den Laufrädern beachten??
Nichts besonderes, halt ein Scheibenbremslaufrad nehmen.

Zitat:
Sind Scheibenbremsen die Zukunft oder ein Irrweg??
Weder noch, sie sind einfach eine Option.
Als Scheibenbremse für die STI Schalthebel des Rennradlenkers gibt es die Shimano BR-R505, eine Seilzugscheibenbremse. Wegen dieser stark eingeschränkten Auswahl (z.B. keine Hydraulik) würde ich am Rennlenker derzeit auf Scheibenbrenmsen verzichten. Aktuell gibt es dort nicht viele Entwicklungen. Alternativ gibt es auch V-Bremsen.


Nicht nur - auch die Avid BB7 Road - die habe ich an meinem Scheibenbrems-Randonneur. (mit 105er STI)
Radial eingespeichte Rennrad-Laufräder gehen damit natürlich nicht grins
Ich hab einfache 36 Loch Felgen mit SON vorne und XT hinten, 32 Loch geht aber auch mit Scheibenbremse. Solten nur (ich glaube) wenigstens 2-fach gekreuzt eingespeicht sein.
Kinesis Alu-Gabel mit Scheibenbremsaufnahme und Lowrider-Ösen, wiegt ca. 700 gr.

ciao
Mattes
Posted by: Tilo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/14/07 09:12 PM

In Antwort auf: gerold
ich finde es auch gelinde gesagt seltsam, wenn ein in Assos gewandeter auf seinem 5000 Euro-Carbon-Renner mit 10 km/h durch die Gegend gondelt - aber das ist die gleiche Verwunderung wie beim Anblick eines Ferraris auf der Kriechspur der Autobahn oder wenn jemand mit Hermann Maiers Abfahrtski Stemmbogen übt - irgendwie hab ich in all diesen Fällen das Gefühl, das da überflüssiges Geld im Spiel ist (das ich nicht habe).


Da fällt mir folgendes zu ein: Als ich (vor vielen Jahren) auf der Suche nach einem Fahrrad in einem Fahrradladen war, kam ein Mann herein, zeigt nach fünf Minuten auf ein grünes 5000-DM-Cannondale, und meinte zu dem verblüfften Verkäufer: Das ist ein schönes Grün, das Rad nehm ich, wo kann ich hier bezahlen?

Frei nach dem Motto, wer hat, der hat ;-)
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:53 AM

In Antwort auf: 2blattfahrer

hänge ich nun 30kg Gepäck an die beiden Räder wiegt der Randonneur 40kg und der Panzer 50kg, ein klares Indiz für mich, daß da der relative Vorteil des Randonneurs bergauf schrumpft.
... Belade ich nun beide Räder mit den reisetypischen 4 Taschen vorne und hinten, spielt auf einmal auch der Luftwiderstand des beladenen Rades (den ich gegenüber dem Faktor "Mensch" beim unbeladenen fast vernachlässigen konnte) eine wesentliche Rolle und zwar identisch bei beiden Radtypen (analog zu der Argumentation mit dem Gewicht oben).

Andi


Ich weiß nicht ob es anderen auch so geht, für mich ist ein Vorteil des Rennlenkers die andere Sitzposition. In der Rennradposition (also gestreckt nach vorne9 kann ich wesentlich besser "kurbeln" als in der üblichen aufrechteren Position. Wenn ich auf meinen Hardo Wagner mit langem Vorbau und flachem Lenker und relativ schmalen Reifen schnell sein will, ist das deutlich mühseliger und ich bin deutlich langsamer.

Mir fällt ein runder Tritt in der Rennradhaltung deutlich leichter bzw. es geht deutlich besser. In der aufrechten Haltung fahre icher mit langsamerer Frequenz und mehr Kraft. Mich würde interessieren ob das anderen so geht, denn ich weiß nicht ob das an der Anatomie oder an der Übung liegt.

Natürlich kann man auch einen flachen Lenker so aufbauen, dass man die gleiche Position bekommt, wie bei einem rennlenker. Meine reisetauglichen Räder mit flachem Lenker (Hardo Wagner und ein altes Reiserad von der Fahrradmanufaktur) haben alle einen ziemlich langen Vorbau (140-150mm), damit ich eine bessere Sitzposition bekomme.

Gruß Dittmar
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 10:05 AM

In Antwort auf: Dittmar

Mich würde interessieren ob das anderen so geht, denn ich weiß nicht ob das an der Anatomie oder an der Übung liegt.


Ich bin ziemlich sicher, dass es eine Sitzpostiion gibt, in der optimal Kraft übertragen werden kann und ich bin auch ziemlich sicher, dass das nicht die Hollandradposition ist. Aber auch nicht die 'klassische' Zeitfahrposition. Ohne einen Nachweis führen zu können, denke ich dass am Richtwert 45 Grad Rückenneigung und 90 Grad-Winkel zwischen Oberkörper und Armen viel dran ist.

Zitat:

Natürlich kann man auch einen flachen Lenker so aufbauen, dass man die gleiche Position bekommt, wie bei einem rennlenker.


Eben das meinte ich mit der Verwechslung von Lenkerform und Sitzposition. Auf vielen 'sportlichen' MTBs sitzt man extrem gestreckt, ganz ohne Rennlenker. Und genau das wird m.E. auch immer mal wieder falsch gemacht: wenn die Sitzposition vorher gepasst hat, darf man bei der Umrüstung auf Rennlenker eben nicht denselben Vorbau verwenden, sondern einen kürzeren. Der Umkehrschluss gilt natürlich auch: wenn man mit demselben Vorbau den Rennlenker als angenehmer empfindet, waren vorher Rahmen und/oder Vorbau zu kurz...

Martina
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 10:37 AM

In Antwort auf: Dittmar

Ich weiß nicht ob es anderen auch so geht, für mich ist ein Vorteil des Rennlenkers die andere Sitzposition. In der Rennradposition (also gestreckt nach vorne9 kann ich wesentlich besser "kurbeln" als in der üblichen aufrechteren Position. Wenn ich auf meinen Hardo Wagner mit langem Vorbau und flachem Lenker und relativ schmalen Reifen schnell sein will, ist das deutlich mühseliger und ich bin deutlich langsamer.


Das kann ich bestätigen. Obwohl mein Stadtrad nun auch kein Trecker ist, finde ich es immer wieder erstaunlich, daß auf welliger Strecke plötzlich überall dort leichte Anstiege sind, wo ich mit dem Renn-Reise-Crosser kaum welche wahrnehme. Ich kriege beim letzteren einfach mehr Druck aufs Pedal.
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 11:38 AM

Hi Theodor,

ohne alles gelesen zu haben. Wann kommt von Dir das Plädoyer für MTB als Reiserad grins ?

Also zu den Punkten:
Zitat:
...Haushalt mitschleppen will. Ich komme bestimmte Auffahrten nicht mehr hoch oder muß stundenlang schieben...

Ich fahre fast alles solange ich Grip auf dem Hinterrad haben. Egal ob Rennrad, MTB, mit (45 kg) oder ohne Gepäck.

Zitat:
Das viele Gepäck schränkt aber meinen Aktionsradius sehr ein, ich bin deutlich langsamer

Ich habe eine Reisegeschwindigkeit. Dabei bin ich nahezu immer gleich schnell unabhängig vom Gepäck, da ich "gemütlich" durch die Landschaft fahre. Meine Deutschland Tour machte ich mit dem Rennrad und ca. 40 kg Gepäck mit durchschnittlich 220 km pro Tag (hügeliges Gelände wie Schwarzwald, Alpen, Bayr. Wald, etc., aber jeden zweiten Tag mußte ich dabei gebrochenene Speichen ersetzen) Reicht das als Aktionradius?

Mittlerweile sehen meine neuzeitlichen Radreisen (seit 1996) anders aus (viele Besichtigungen und "Rad und Schuh"). Bei meinem Projekt Hessen dieses Jahr fuhr ich 140 km pro Tag mit Besichtigungen mit halben Gepäck. Auch dieser Aktionsradius finde ich ausreichend.

Zitat:
erreiche beispielsweise Hütten und Pässe, die der Schwerlasttransporteur besser meidet

Bitte keine Verallgemeinerungen: ich z.B. nehme jeden Berg mit. Selbst ex-4158 schüttelt den Kopf, wenn ich mal wieder quer durch den Odenwald fahre grins

Es ist doch total unwichtig mit was für einem Rad man auf Reisen geht. Jeder hat seine eigenen Ansprüche an sein Rad. Der eine will schnell in der Ebene vorwärtskommen, der andere Pässe fahren, der dritte etwas stabiles, das auch übelste Pisten überlebt, etc.

Gruß
Thomas
Posted by: m.indurain

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 04:04 PM

In Antwort auf: theodor

erstens können die Jungs besser fahren als ich,
zweitens ist die Aufffahrt zur Otto Mayr Hütte steiler als der Col den Finestre
drittens fährt mir kein Materialwagen hinterher
viertens werde ich nicht dafür bezahlt, halsbrecherische Abfahrten zu riskieren
fünftens müssen die Jungs nicht mit entgegenkommenden Geländewagen von Jäger, Förster und Hüttenwirt rechnen
sechstens kannte ich die Auffahrt nicht, weiß aber, daß ich mit 32 mm auf Schotterstraßen fast immer durchkomme.

Glaubs mir ,ich hatte gute Gründe für die 32 mm Reifen, ich hätte ja für den Tourer auch die Rennradlaufräder wählen können. Aber wenn du die Auffahrt mit Rennreifen probieren willst, gerne, würde ja meine Auffassung von der Brauchbarkeit eines Rennradderivats allgemein für Touren durchaus bestätigen.

Gruß

Theodor


Hallo,

war nicht so Ernst gemeint. Geht allerdings noch extremer (Giro 1988 Etappe über Gavia-Pass grins ):

http://www.forum.cycling4fans.com/thread.php?postid=824752



Weitere Fotos:

Fotos 1

Foto 2

Video auf Youtube: Video 1

Gruß
Peter


edit:keine fremden Texte einkopieren!
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 04:10 PM

Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 04:13 PM

Für den, der es mag, ist es bestimmt das Höchste! grins

Gruß Mario
Posted by: tkikero

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 04:23 PM

In Antwort auf: JohnyW

Hi Theodor,

ohne alles gelesen zu haben. Wann kommt von Dir das Plädoyer für MTB als Reiserad grins ?
Thomas


Das Plädoyer kommt spätestens dann, wenn er mal in Gegenden kommt, wo es nur Sand- und Schotterpisten gibt, die diesen Namen auch verdienen. Dann reduziert sich der Aktionsradius mit 32-622er Bereifung auf den eines langsamen Fußgängers, während die Panzerfahrer auf ihren breiten Schlappen ihm lächelnd davonfahren ... grins

Der Einsatz eines Randonneurs macht doch nur da Sinn, wo es dank automobilisierter Gesellschaft ein ausgebautes Straßennetz gibt, und wo selbst der durchschnittliche geschotterte Forst- oder Hüttenweg, dank jährlicher Generalüberholung, qualitativ einer schmalen Asphaltstraße kaum nachsteht.

Ein verallgemeinerndes "Plädoyer" für einen Randonneur macht allein schon deshalb keinen Sinn.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 07:39 PM

In Antwort auf: tkikero
Der Einsatz eines Randonneurs macht doch nur da Sinn, wo es dank automobilisierter Gesellschaft ein ausgebautes Straßennetz gibt, und wo selbst der durchschnittliche geschotterte Forst- oder Hüttenweg, dank jährlicher Generalüberholung, qualitativ einer schmalen Asphaltstraße kaum nachsteht.

Ein verallgemeinerndes "Plädoyer" für einen Randonneur macht allein schon deshalb keinen Sinn.
Aber du wirst doch zugeben, dass sicher >>90% der Radreisenden auf solchen Wegen unterwegs sind.

Gruß, Ingmar
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 07:48 PM

Hi,

da kennst Du den Theodor schlecht. Eher kommen die Sand und Schotterpisten zu ihm als er zu diesen grins

Gruß
Thomas
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 08:59 PM

Hallo du Held,

es sei dir gegönnt mit 45 kg Gepäck durch die Lande zu gurken!
Ich habe da nix dagegen.
Nur die Behauptung " mmer gleich schnell" ob mit oder ohne 45 zusätzliche kilos ist, mit Verlaub, durch " immer gleich langsam" zu ersetzen.
Kein Mensch ist mit 45 Mehrkilos genauso flott unterwegs wie ohne, also was soll der Stuß?
Und jeden zweiten Tag gebrochene Speichen ersetzen, was soll das?
Keine Ahnung vom Material tip ich mal!
Oder Angeberei: "Trotz maximaler Materialbelastung habe ich unter widrigsten Bedingungen die extremen Anforderungen des Odenwalds bewältigt*!"

Good bye Johnny**

Gruß

Theodor

* Ich bin aus Mannheim, ich kenne den Odenwald

** "Good bye Johnny" Hans Albers aus " Wasser für Canitoga"

P.S. für mich jedenfalls gibts eine Menge Auffahrten, die ich keinesfalls mit 45kg Gepäck angehen würde. ex-4158 übrigens hat für eine von mir vorgeschlagene Tour lieber auf Campinggepäck verzichtet. Es war ihm dann doch zu heftig, aber du schaffst das sicherlich mit 45 kg grins
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:08 PM

In Antwort auf: JohnyW

Hi,

da kennst Du den Theodor schlecht. Eher kommen die Sand und Schotterpisten zu ihm als er zu diesen grins

Gruß
Thomas


Aber Thomas

Soviel Sand und Schotter, wie ich schon unter den Füßen hatte, da mußt du noch ganz schön nachholen.
Grade gestern wieder 1300 Hm hoch und runter, gemischt mit leichten Klettereinlagen auf bröseligem Kalk.
Super wars.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:21 PM

In Antwort auf: tkikero

In Antwort auf: JohnyW

Hi Theodor,

ohne alles gelesen zu haben. Wann kommt von Dir das Plädoyer für MTB als Reiserad grins ?
Thomas


Das Plädoyer kommt spätestens dann, wenn er mal in Gegenden kommt, wo es nur Sand- und Schotterpisten gibt, die diesen Namen auch verdienen. Dann reduziert sich der Aktionsradius mit 32-622er Bereifung auf den eines langsamen Fußgängers, während die Panzerfahrer auf ihren breiten Schlappen ihm lächelnd davonfahren ... grins

Der Einsatz eines Randonneurs macht doch nur da Sinn, wo es dank automobilisierter Gesellschaft ein ausgebautes Straßennetz gibt, und wo selbst der durchschnittliche geschotterte Forst- oder Hüttenweg, dank jährlicher Generalüberholung, qualitativ einer schmalen Asphaltstraße kaum nachsteht.

Ein verallgemeinerndes "Plädoyer" für einen Randonneur macht allein schon deshalb keinen Sinn.



Und wo fährst du?
Ich nehm mal an auf Wegen oder Straßen!
Im ungebahnten Gelände geht nämlich gar nix. Was üblicherweise unter "Gelände" verstanden wird. sind nämlich bestenfalls ruppige Wege oder Pisten, die zu Fuß mit den Händen in der Hosentasche mit Badeschlappen zu bewältigen sind.
Fahrräder sind nicht besonders "gelände"tauglich.
Gegenden ohne Straßen und Wege? aber gern doch:
Von meiner gestrigen Tour wäre beispielsweise selbst für einen Trialartisten nicht mal ein Drittel zu bewältigen gewesen.
Und wieso sollte ich das vorhandene Straßennetz nicht nutzen?
Ich habs ja schließlich (mit)bezahlt und nicht mal ein Auto!

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:27 PM

ich kann mich noch an die seinerzeitigen Bilder und die Proteste der Profis erinnern.
Nö, Rennrad ist für diese Bedingungen nicht ideal, aber Gavia im Schnee eigentlich für keine Art Rad.
Der Gavia gehört schon zu den härteren Nummern im Pässegeschäft.
Übrigens die südlich davon gelegenen Presanella und Adamello Berge waren mal mein Lieblingsrevier beim Bergsteigen.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:37 PM

puh, harter tobak wird her verteilt.

ich fahr ja auch gerne den weg, den man nicht mit den händen in der tasche zu fuß bewältigt - es macht einfach spaß. mit den 32er schlappen hab ich da mehr zu kämpfen als die mtb-fraktion, keine frage und irgendwann kauf ich mir auch mal ein mtb. einen rennradlenker auf schlechtesten wegen oder auch mal ohne weg? nix für mich! kontrolle ist einfach mal wichtig.
bis zum kauf eines yaks muß es die universalmühle halt tun, ich muß halt vorsichtiger sein und langsamer fahren.

diese diskussion ist echt bescheuert.

edit: schnell fahr ich gern auf der straße, deshalb hab ich mir das rennrad gekauft. auf waldwegen bin ich mit dem trekkingrad auch nicht viel langsamer unterwegs.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:40 PM

In Antwort auf: slowbeat
diese diskussion ist echt bescheuert.
,sagte der Diskutant. grins

Gruß, Ingmar
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:43 PM

...der alles gelesen hat und dadurch zu diesem urteil gekommen ist.
was bringt es denn, wenn die mtb, cross, trekker, reise und rennerfraktion komplett aneinander vorbeidiskutieren und immer alle den standpunkt vertreten, ihr weg wäre der richtige?

ist ja furchtbar, ein echter glaubenskrieg.
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 09:44 PM

In Antwort auf: Ingmar E.

In Antwort auf: slowbeat
diese diskussion ist echt bescheuert.
,sagte der Diskutant. grins

finde die Diskussion reiz-end grins (vermisse manchmal weitere Smileys, hier etwa eine gezückte Pistole grins )
Andreas
Posted by: tkikero

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/15/07 10:08 PM

In Antwort auf: Ingmar E.

Aber du wirst doch zugeben, dass sicher >>90% der Radreisenden auf solchen Wegen unterwegs sind.

Gruß, Ingmar


Und die verbliebenen 10% ??
Das könnten die sein, die längere Expeditionen über mehrere Monate in entlegene Winkel dieser Welt vornehmen, wo das Material ganz andere Belastungen aushalten muss als theodors Randonneur mit den 32er-Slicks. Das kommt's dran weniger drauf an, ob man einen 25er oder einen 21er Schnitt fährt, sondern dass der Reifen möglichst lange hält, dass er die Felgen schont (wehe, man passt mal nicht auf und fährt den 32er Reifen mit zu niedrigem Luftdruck), dass die Bremsen die Felgen so wenig anfressen wie nur möglich (evtl. Scheibe), dass der Antrieb nach 600km Sandbestrahlung von unten noch gut funktioniert, usw.;

Unter den 90% wird's auch ein paar geben, die aus gesundheitlichen Gründen gar keine "Randonneurposition" fahren können. Dann gibt's Menschen mit sehr wenig Kraft in den Händen (oder in nur einer Hand), für die das Arrangement der Bremshebel oder die verfügbare Bremstechnik auf einem Randonneurlenker unbrauchbar ist. Manche durchqueren auf ihren Touren Großstädte, und wollen auch bei grobem Kopfsteinpflaster oder Straßenbahnschienen/Gullideckeln entspannt bleiben. To cut it short: Die Ansprüche und Bedürfnisse sind so individuell, dass es "das ideale Reiserad" gar nicht gibt ... und sich für jeden Fahrradtyp ein Plädoyer schreiben lässt (wurde die allererste Weltumradlung überhaupt nicht auf einem 3-Gangrad durchgeführt?).
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 04:42 AM

Posted by: pagestin

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 04:53 AM

In Antwort auf: slowbeat

puh, harter tobak wird her verteilt.


diese diskussion ist echt bescheuert.



...und das trommeln der Fäuste auf der (sicher stark) behaarten Brust wird langsam unerträglich laut grins grins
Posted by: f.hien

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 05:33 AM

In Antwort auf: ex-4158



Das ist schon sehr anmaßend und abfällig geurteilt von dir.
Lass doch jedem seinen Spaß . Und wenn Übergewichtige radfahren ists doch immerhin schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Zudem kenn ich Übergewichtige die ganz und gar nicht untrainiert sind und die so manchem vermeintlich Durchtrainierten auf und davonfahren.
Gruß
Frank
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 05:47 AM

Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 05:51 AM

In Antwort auf: slowbeat

...der alles gelesen hat und dadurch zu diesem urteil gekommen ist.
was bringt es denn, wenn die mtb, cross, trekker, reise und rennerfraktion komplett aneinander vorbeidiskutieren und immer alle den standpunkt vertreten, ihr weg wäre der richtige?

ist ja furchtbar, ein echter glaubenskrieg.



Zumindest mich, den Initiator des Fadens, verstehst du da falsch. Ich habe lediglich auf die Vielseitigkeit und Sinnfälligkeit des Randonneurs auf einer Tour auf einen Berg berichtet, die aus einem langen Asphaltstraßenabschnitt, der bei begrenzter Zeit flottes Fahren verlangt, und einer kurzen Hüttenauffahrt besteht.
Ich habe NICHT geschrieben, daß ein Randonneur immer und überall das beste Rad ist.
Selbstverständlich gibt es genügend Gelegenheiten, wo ein anderes Rad zu bevorzugen ist, aber eine Übersicht über Fahrräder und ihre Einsatzmöglichkeiten war nicht mein Thema.
In der Stadt fahr ich übrigens mit einem schäbigen Rad ohne Schaltung mit riesigen, fest montierten Packtaschen auf breiten Billigstreifen, selbstverständlich ohne Federung.
Die umliegenden Wälder durchstreife ich mit dem MTB, über Land zumeist mit dem Tieflieger.
Zur Arbeit mit Randonneur oder Lieger.
Der Lieger ist übrigens mit Slicks, sehr flacher Position, Tubus Fly Gepäckträger Schutzblechen und Scheibenbremse vorne als schnelles Tourenrad aufgebaut, sozusagen ein
Liege Randonneur.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 05:52 AM

In Antwort auf: tkikero

Das Plädoyer kommt spätestens dann, wenn er mal in Gegenden kommt, wo es nur Sand- und Schotterpisten gibt, die diesen Namen auch verdienen. Dann reduziert sich der Aktionsradius mit 32-622er Bereifung auf den eines langsamen Fußgängers, während die Panzerfahrer auf ihren breiten Schlappen ihm lächelnd davonfahren ...


Da kann ich mich aber noch an diverse Diavorträge erinnern, wo auch Fahrer von Breitreifen überhaupt nicht lächelnd geschoben haben. Der Bereich, wo man mit 35er Reifen nicht mehr weiter kommt, mit 47ern aber schon, ist nicht sehr groß. Ich habe auch in schwererem Gelände schon Leute mit MTBs schieben sehen - bei Alpencross-Strecken kommen auch immer wieder Schiebe- oder sogar Tragepassagen (igitt!) vor.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 05:59 AM

In Antwort auf: ex-4158



Solche kleinen Paradiese gibt es sogar in Deutschland: die autofreien Nordseeinseln. Ist doch erstaunlich, daß dort noch niemand verhungert ist, wo in der Rest-Republik doch oft der Standpunkt vertreten wird, daß man nur mit dem Auto einkaufen kann ;-)
Posted by: f.hien

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 06:10 AM

In Antwort auf: ex-4158



Ich gebs auf, du bist einfach so überheblich.
Also lassen wirs, nur platzt mir der´Kragen wenn jemand so von oben herab pauschal über Andere urteil.
Du scheinst dich ja für so viel besser zu halten...
Gruß
Frank
Posted by: Koriander

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 06:12 AM

.... zudem ist radfahren gelenkschonend. Der/die Dicke kann und will ja nicht immer nur schwimmen, sondern sich auch an Land fortbewegen cool

Für den trainierten, sportlichen Menschen sieht der übergewichtige, untrainierte stets ein wenig lächerlich aus. Trotzdem muss ich immer wieder sagen, DAS ließe sich freundlicherweise auch im stillen Kämmerlein denken, dass muss man nicht auch noch bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum besten geben.

Die, die zu sehen sind, tun doch das Richtige, sie bewegen sich (nicht nur zwischen Coach und Kühlschrank).

Aber diese Leier hatten wir hier im Forum auch schon x-mal, die Ansichten darüber gehen halt auseinander. Hat ja außerdem auch nichts mit "Radonneuren als Reiserad" zu tun. Hier klatschen viel mehr Leute Beifall, wenn sich über fröhliche, nicht gerade sportliche, 45-70-jährige Flußradwegnutzer als "Radwegsterroristen" mokiert wird, als sich über derartige (Ab-)qualifizierungen wundern.

Ja, ich bin übergewichtig und kann daher nur sagen, aber nicht beweisen, dass ich auch mit Normalgewicht gleiche Ansichten hätte.

Ja, ich bin nicht sonderlich fix beim radeln und bei Forumstouren die Bremse, weshalb ich mir und anderen höhenmeterhaltige Forumstouren ersparen würde.

Dennoch bin ich schneller als der radelnde Midlife - Sonntagsausflug, und klar, auch mich ärgert es ein bißchen, wenn die eiwig und 10 x klingeln brauchen, um zu kapieren, dass jemand überholen will, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass bei denen eben das Gruppenerlebnis im Vordergrund steht und tolerieren, dass es eben ein bißchen dauert, bis der Weg für mich frei ist.

Sorry, ich hoffe, euch künftig von dieser ewig gleichen Leier verschonen zu können, ihr kennt ja meine Ansichten diesbezüglich peinlich

Grüße,
Christiane
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 06:28 AM

In Antwort auf: Koriander

Hat ja außerdem auch nichts mit "Radonneuren als Reiserad" zu tun.


Irgendwie doch. Weil es hier nämlich eine bestimmte Gruppe gibt, deren einziges und wichtigstes 'Argument' für ihre Ansichten ist, dass alle anderen nicht Rad fahren können. Und das bestärkt meinen Eindruck doch sehr, dass es gar nicht darum geht, was nun wirklich besser ist, sondern darum zu zeigen, dass man sich von dieser 'nichtskönnenden' Masse abhebt. Und wenn ein Mitglied dieser Masse dann auch noch den Fehler macht, etwas mollig zu sein, muss man sich ja gar nicht mal mehr die Mühe machen, zu schauen ob derjenige etwas kann. Der hat eh jeden Vertrauensvorschuss verspielt. Und zwar witzigerweise ganz egal, ob er nun ein Oma-Rad oder ein sportliches Rad fährt, unangemessen ist offensichtlich beides. wirr

Zitat:

Hier klatschen viel mehr Leute Beifall, wenn sich über fröhliche, nicht gerade sportliche, 45-70-jährige Flußradwegnutzer als "Radwegsterroristen" mokiert wird, als sich über derartige (Ab-)qualifizierungen wundern.


Und das finde ich die eigentliche Tragik dieses Forums. Warum müssen sich eigentlich noch die Radfahrer untereinander fertig machen?
Andererseits nützt es natürlich nichts, wenn ein Maulkorb verhängt wird. Gedacht wird es leider trotzdem weiterhin. Ich habe immer gehofft, ein solches Forum könnte dazu beitragen, Leute, die mit einem das Hobby teilen mit anderen Augen zu sehen, aber offensichtlich war ich da zu blauäugig.

Zitat:

Dennoch bin ich schneller als der radelnde Midlife - Sonntagsausflug, und klar, auch mich ärgert es ein bißchen, wenn die eiwig und 10 x klingeln brauchen, um zu kapieren, dass jemand überholen will, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass bei denen eben das Gruppenerlebnis im Vordergrund steht und tolerieren, dass es eben ein bißchen dauert, bis der Weg für mich frei ist.


Auch flotter fahrende Gruppen meinen mitunter, die Straße gehöre ihnen, das scheint eher ein gruppendynamisches als ein Tempoproblem zu sein.

Zitat:

Sorry, ich hoffe, euch künftig von dieser ewig gleichen Leier verschonen zu können, ihr kennt ja meine Ansichten diesbezüglich peinlich


Solange andere ebenfalls mit der immer gleichen Leier kommen und dafür zum Teil auch noch Beifall ernten, solltest du nicht schweigen. Es wäre schade, wenn Forumsneulinge den Eindruck bekommen müssten, hier wären nur Supersportliche erwünscht.


Martina
Posted by: Koriander

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 06:36 AM

Hallo Martina,

naja, zumindest Theodor kann man ja beim besten Willen nicht vorwerfen, den Randonneur als allein seelig machendes Fahrrad zu propagieren, er schreibt ja explizit, für welche Art von Touren er dieser Ansicht ist und dass er bei anderen Verwendungszwecken anders entscheidet.

Zitat:
Auch flotter fahrende Gruppen meinen mitunter, die Straße gehöre ihnen, das scheint eher ein gruppendynamisches als ein Tempoproblem zu sein.

Stimmt. Auch eine (für meine Verhältnisse) flott radelnde Forumsgruppe nimmt den überholungswilligen Rennradler nicht rechtzeitig wahr.

@ex-4158

einmal muss ich doch noch nachfragen: Du meinst, jegliches Geld eines Übergewichtigen sei bei Verwendung für ein Rad verschwendet? Ich kann nachvollziehen, dass es nichts bringt, sich das teuerste Rad zu kaufen, davon wird man auch nicht sportlicher, aber garkeins?

Grüße,
Christiane
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 06:39 AM

In Antwort auf: Koriander


naja, zumindest Theodor kann man ja beim besten Willen nicht vorwerfen, den Randonneur als allein seelig machendes Fahrrad zu propagieren


Aber die Argumentation, dass Langsamere/weniger Gute das nicht beurteilen können, ist ihm naja sagen wir mal so durchaus nicht fremd. zwinker

Martina
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 07:21 AM

Hi,

Bei Radreisen habe ich eine Geschwindigkeit von 17-20 km/h (in der Ebene), egal ob mit oder ohne Gepäck. Sozusagen gemütliches dahinrollen. Die Geschwindigkeit spielt bei mir eine untergeordnete Rolle und bei Dir halt nicht.

Wenn ich schnell fahren (Sport) möchte nehme ich das Rennrad. Das hat aber für mich nichts mit einer Radreise zu tun, wenn ich am Wochenende mal kurz meine Eltern besuche (einfach 230 km). Einmal hab ich das mit dem MTB-Reiserad gemacht (war eine halbe Stunde langsamer). Selbst wenn ich 3 Stunden länger gebraucht hätte, ist mir das total egal.

Klar lasse ich mein Gepäck z.B. am Campingplatz/Hotel, wenn ich den Olymp besteige. Als ich aber die Picos de Europa durchquerte mußte ich mein Rad mit Gepäck durch das Gebirge bewegen.

Zitat:
"Trotz maximaler Materialbelastung habe ich unter widrigsten Bedingungen die extremen Anforderungen des Odenwalds bewältigt*!"

In Deinem vorherigen Post hast Du angedeutet, dass Leute mit viel Gepäck nur Flachetappen fahren. Das ist halt bei mir nicht der Fall.

Zitat:
für mich jedenfalls gibts eine Menge Auffahrten, die ich keinesfalls mit 45kg Gepäck angehen würde. ex-4158 übrigens hat für eine von mir vorgeschlagene Tour lieber auf Campinggepäck verzichtet. Es war ihm dann doch zu heftig, aber du schaffst das sicherlich mit 45 kg

Ich denke schon, aber ich benötige vielleicht die 10-fache Zeit grins

Gruß
Thomas
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 07:24 AM

Hi Theodor,

Nicht bierernst nehmen: der blinde redet von der farbe grins

Gruß
Thomas
Posted by: mgabri

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 07:34 AM

In Antwort auf: Martina

Irgendwie doch. Weil es hier nämlich eine bestimmte Gruppe gibt, deren einziges und wichtigstes 'Argument' für ihre Ansichten ist, dass alle anderen nicht Rad fahren können.

Und andere müssen pawlowartig darauf reagieren. Und schwupps ... wieder 250 Beiträge.
Laß doch den Stuß unkommentiert und lach darüber. Das ist hier wie die traute Männerrunde im Hinterzimmer bei Onkel Otto.
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 07:39 AM

In Antwort auf: mgabri

Laß doch den Stuß unkommentiert und lach darüber.


Ob dus glaubst oder nicht: hab ich mir diesmal ernsthaft überlegt. Aber ich finds nach wie vor falsch.

Zitat:

Das ist hier wie die traute Männerrunde im Hinterzimmer bei Onkel Otto.


Das würde ich gerne verhindern. zwinker

Martina
Posted by: joerg721

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 08:01 AM

In Antwort auf: tkikero

und sich für jeden Fahrradtyp ein Plädoyer schreiben lässt

Ist das nicht gerade das Spannende? Gerade für Leute, die den jeweiligen Radtyp nicht besonders gut kennen (so wie es bei mir mit den Randonneuren und den Tiefliegern ist).

In Antwort auf: Martina

Warum müssen sich eigentlich noch die Radfahrer untereinander fertig machen?

Gute Frage, aber aus meiner Erfahrung aus anderen Foren (nicht zum Thema Fahrrad) kann ich dir sagen, dass keine Szene so klein ist, dass sich nicht noch Splittergruppen fänden, die sich untereinander bekriegen können. grins
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 08:26 AM

In Antwort auf: DerBergschreck
Der Bereich, wo man mit 35er Reifen nicht mehr weiter kommt, mit 47ern aber schon, ist nicht sehr groß.


Deswegen sind bei MTBs auch reifenbreiten zwischen 50 und 60 mm angesagt.
Ein 47er oder gar noch schmalerer hat am MTB keinen sinn, dann könnte man auch randonneur oder crosser fahren, wie es viele hier ja auch tun.

MfG
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 08:49 AM

In Antwort auf: theodor
Oder Angeberei: "Trotz maximaler Materialbelastung habe ich unter widrigsten Bedingungen die extremen Anforderungen des Odenwalds bewältigt*!"


Und direkt einen beitrag später:

In Antwort auf: theodor
Grade gestern wieder 1300 Hm hoch und runter, gemischt mit leichten Klettereinlagen


Sagte der angeber zum angeber "du gibst an!" grins

Mal spaß beiseite Theodor,
du kannst zu recht stolz drauf sein, wie leistungsfähig du noch bist, auch wenn du schon zu den reiferen semestern gehörst.
Aber musst du da immer gleich ein "Plädoyer für ... " draus machen?
Gehört das wirklich in die rubrik "Ausrüstung"?
Deine plädoyes sind m.E. doch eher eine beschreibung der tour, die du mit dem jeweiligen radtyp gemacht hast.
Und wie man hier leicht sieht, gibt es diverse meinungsverschiedenheiten bezüglich der vorstellungen davon, was eine "radreise" ist.
Wenn du deine plädoyes präzisieren könntest, beispielsweise "Plädoyer für Randonneur als LUFF-HM-Reiserad", dann gäbe es vielleicht weniger stress. Beispielsweise die diskussion um gepäck würde sich erübrigen.

MfG
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 08:49 AM

In Antwort auf: Martina

Weil es hier nämlich eine bestimmte Gruppe gibt, deren einziges und wichtigstes 'Argument' für ihre Ansichten ist, dass alle anderen nicht Rad fahren können. Und das bestärkt meinen Eindruck doch sehr, dass es gar nicht darum geht, was nun wirklich besser ist, sondern darum zu zeigen, dass man sich von dieser 'nichtskönnenden' Masse abhebt. Und wenn ein Mitglied dieser Masse dann auch noch den Fehler macht, etwas mollig zu sein, muss man sich ja gar nicht mal mehr die Mühe machen, zu schauen ob derjenige etwas kann. Der hat eh jeden Vertrauensvorschuss verspielt.
Martina


Falls du mit der "bestimmten Gruppe" auch mich meinst - ich kenne dich nicht und kann nicht beurteilen, ob du radeln kannst (was immer das heissen mag - ich nehme mal an du kannst es). Körpergewicht ist für dieses Thema wirklich egal und mir ist es auch ziemlich wurscht, ob ich mich von der nichtskönnenden Masse abhebe - da ich mehr km als das Durchschnittsradler fahre, tue ich das wahrscheinlich sogar - soll sein, kann mir eh nichts drum kaufen.

Nur eines bitte bedenken : die "bestimmte Gruppe" hat etliche Rad-Erfahrung und kann daher glaubwürdiger argumentieren als jemand, der bisher nur einen Rad-Typ gefahren ist. Und ich verstehe theodors Plädoyer einfach nur als Aufforderung, einmal Rennlenker und Radonneur auszuprobieren (ohne gleich Radrennen fahren zu müssen).

Und keine Sorge : für offroad-Pistentouren (wie ich sie nächsten Frühjahr für Marokko plane) nehme ich sicher nicht mein ReiseRR - solche Vorhaben fallen eben unter die 10 % der anderen Radreisen.

Bin selbst etwas erstaunt, dass das Radonneur-Thema solch Konfliktpotential in sich birgt...

Gute Fahrt wünscht Gerold
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 09:48 AM

In Antwort auf: gerold

Falls du mit der "bestimmten Gruppe" auch mich meinst


Nö. schmunzel

Zitat:

- ich kenne dich nicht und kann nicht beurteilen, ob du radeln kannst (was immer das heissen mag - ich nehme mal an du kannst es).


Nein, ich kann es definitiv *nicht* besonders gut. Ich bin ein klassischer Bewegungslegastheniker und außerdem sehe ich schlecht.

Zitat:

Nur eines bitte bedenken : die "bestimmte Gruppe" hat etliche Rad-Erfahrung und kann daher glaubwürdiger argumentieren als jemand, der bisher nur einen Rad-Typ gefahren ist.


Da beißt sich aber die Katze in den Schwanz: etliche Raderfahrung auf vielen verschiedenen Radtypen kannst du nur dann machen, wenn du dir gundsätzlich zutraust und auch in der Lage bist, all diese verschiedenen Typen grundsätzlich zu beherrschen. Das ist beileibe nicht selbstverständlich.

Nun hilft es mir z.B. gar nicht weiter, wenn theodor ständig erzählt, was *er* alles mit dem Randonneur fahren kann, während ich mich schon auf meinem Trekkingrad knapp am Sturz vorbeischramme, wenn ich mal auf den Grünstreifen ausweichen muss, weil ein elektrischer Hund den ganzen Weg braucht. peinlich
Soll ich die mir angeblich fehlende Erfahrung mit verschiedenen Radtypen nun dadurch nachholen, dass ich mich ab und zu wirklich auf die Schnauze lege? Das muss ich ganz ehrlich auf einer *Radreise* nicht haben.


Zitat:

Und ich verstehe theodors Plädoyer einfach nur als Aufforderung, einmal Rennlenker und Radonneur auszuprobieren (ohne gleich Radrennen fahren zu müssen).


Aber man sollte sich andererseits auch nicht dabei erwischen lassen, wie man beim Ausprobieren mit 10 km/h durch die Gegend eiert. zwinker

Im Ernst: und meine Ausführungen sind so zu verstehen, dass man eben auch dann schöne und sogar durchaus ambitionierte Radreisen unternehmen kann,wenn man eben keine so tollen Voraussetzungen hat. 'Wir' mit unseren Omarädern kommen beileibe nicht nur bis zum nächsten Bäcker.

Martina
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 10:09 AM

In Antwort auf: Flachfahrer

Deswegen sind bei MTBs auch reifenbreiten zwischen 50 und 60 mm angesagt.
Ein 47er oder gar noch schmalerer hat am MTB keinen sinn, dann könnte man auch randonneur oder crosser fahren, wie es viele hier ja auch tun.


Holzauge sei wachsam:
Den Text, wo ich weiter unten schrieb, daß es Strecken gibt auf denen man auch MTBs (mit 50er-60er Reifen) schieben oder sogar tragen muß, hast Du beim Zitieren aber unterschlagen ;-)
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 10:47 AM

Ach Flachfahrer,

das bezog sich doch darauf, daß meine Schotterfähigkeiten bezweifelt wurden. und auf den Blödsinn mit Radfahren im Gelände.
1300 Hm zu Fuß hoch sind doch grade mal 3 Stunden, früher als ich noch jugendlicher Angeber war, wär ich das in dem leichten Gelände mit leichtem Gepäck in anderthalb Stunden hochgerannt.
Das geht nimmer!
Auch die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 24 km/h ist doch nix exorbitantes.
Da gibts im Forum aber einige, die flotter unterwegs sind.
Was dir und anderen zu denken geben sollte, daß ein
55 jähriger Opa zum Vergnügen auf einer Wochendtour das fährt.
Es ist möglich mit ein bißchen Training und dem richtigen Rad.
Mit 65 werde ich langsamer sein, gewiß und mit 70 kauf ich mir ein pedelec. Bis dahin haben die hoffentlich Akkus entwickelt, die 200 km halten grins

Gruß

Theodor
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 10:48 AM

In Antwort auf: f.hien

In Antwort auf: ex-4158



Das ist schon sehr anmaßend und abfällig geurteilt von dir.
Lass doch jedem seinen Spaß . Und wenn Übergewichtige radfahren ists doch immerhin schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.


Hallo Leute,

das Zitat kann man zwar als anmaßend ansehen, aber für mich hat das auch eine andere Komponente. Gib einem "Übergewichtigen" ein leichtes Rad, dann hat er wesentlich mehr Spass am Radfahren und schafft es, wenn er überhaupt will, mit Sport etwas für seinen Körper zu tun (lässt sein Auto öfters stehen etc....).

Hintergrund meiner Bemerkung ist folgende Erfahrung: Radurlauber auf der ersten oder vielleicht 2. Radtour mit schweren hochbepackten Rädern ächzen eine Steigung hoch an der wir (d.h. meine kaum trainierte Freundin) mit leichteren (nicht edlen) Rädern und etwas weniger Gepäck recht locker hochfahren. Das hat nicht nur für mich mit positiven Erfahrungen beim Radreisen zu tun. Das ist nicht überheblich gemeint, es ist nur blöd zu erleben, wie sich Leute das Radreisen schwerer als nötig machen und darüber stöhnen, nur weil sie für Südschweden ein Rad verwenden, mit dem man auch in Tibet fahren könnte.

Ein Grund ist/war auch der allgemeine Trend zum "Trecker", der ja zum Glück derzeit rückläufig ist. Man bedenke, dass Randonneure und Crosser von ca. 1993 bis 2003 eigentlich nirgendwo angeboten wurden.

Gruß Dittmar
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 10:51 AM

Posted by: Uwe Radholz

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 01:01 PM

In Antwort auf: theodor


Auch die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 24 km/h ist doch nix exorbitantes.

.....


Es ist möglich mit ein bisschen Training und dem richtigen Rad.


Was mit verschiedenen Rädern möglich ist, wurde ausreichen diskutiert. Dass viel Gepäck nicht schneller macht, war nie strittig.
Bleibt also nur die Frage, was mit Training zusätzlich möglich ist. Und das ist eben soviel auch nicht, wie Du jetzt vielleicht annehmen möchtest.

Ich erinnere mich an eine Diskussion an anderer Stelle, wo jemand bezogen auf das Ergebnis von Armstrong beim NYCM -knapp unter drei Stunden- schrieb, dass sei nun wirklich kläglich, da bei mäßigem Training so ziemlich jeder eine Zeit unter drei Stunden laufen könne. Bewiesen sei dies dadurch, dass er selber als "unbegabter Läufer" mit kaum Vorbereitung und das meiste davon auf dem Rad, die drei Stunden deutlich geknackt hätte. Und "ankommen" könne sowie so jeder.
Mein Einwand, dass bei den großen Laufveranstaltungen meist deutlich weniger als 20 % der Starter, die tatsächlich ins Ziel kommen, die drei Stunden schaffen, blieb unbeachtet. Mehr als die Hälfte braucht übrigens über vier Stunden. Und die Masse kommt schon trainiert an den Start.

Im übrigen habe auch ich noch immer nicht recht verstanden, was es mit den "Schnitten" beim Rad-Reisen auf sich hat. Radreisen sind keine Wettkämpfe. Auch nicht virtuell. Die Geschwindigkeit, die jeder einzelne fährt, ist genau die für ihn richtige.
Wer seine Kräfte sportlich mit anderen messen will, muss Rennen fahren. Dazu muss man ja nicht mal mehr Mitglied eines Vereines sein. Wer als erster ankommt oder die beste Zeit fährt, der ist dann Sieger. Das finde ich soweit vollkommen ok. Ich habe viele Jahre regelmäßig Wettkämpfe bestritten und daher für sportlichen Ehrgeiz jedes Verständnis. Radreisen aber ist was anderes und Maßstab kann nur der individuelle Lustgewinn des Reisenden sein. Aber kein "Schnitt" oder so was. Und wenn der dickliche Radreisende Spaß daran hat, auf dem Weserradweg dahin zu bummeln und er nach der Königsetappe von 65 Km ein gutes Gefühl hat ist das absolut prima. Und der dann vielleicht brennende Arsch am folgenden Tag ist sicher verträglicher als der Kater nach dem Komasaufen auf Malle.
Posted by: SuseAnne

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 01:06 PM

In Antwort auf: Uwe Radholz

Im übrigen habe auch ich noch immer nicht recht verstanden, was es mit den "Schnitten" beim Rad-Reisen auf sich hat. Radreisen sind keine Wettkämpfe. Auch nicht virtuell. Die Geschwindigkeit, die jeder einzelne fährt, ist genau die für ihn richtige.
Wer seine Kräfte sportlich mit anderen messen will, muss Rennen fahren. Dazu muss man ja nicht mal mehr Mitglied eines Vereines sein. Wer als erster ankommt oder die beste Zeit fährt, der ist dann Sieger. Das finde ich soweit vollkommen ok. Ich habe viele Jahre regelmäßig Wettkämpfe bestritten und daher für sportlichen Ehrgeiz jedes Verständnis. Radreisen aber ist was anderes und Maßstab kann nur der individuelle Lustgewinn des Reisenden sein. Aber kein "Schnitt" oder so was. Und wenn der dickliche Radreisende Spaß daran hat, auf dem Weserradweg dahin zu bummeln und er nach der Königsetappe von 65 Km ein gutes Gefühl hat ist das absolut prima. Und der dann vielleicht brennende Arsch am folgenden Tag ist sicher verträglicher als der Kater nach dem Komasaufen auf Malle.


Danke. Das trifft es wirklich.

Suse
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 01:09 PM

In Antwort auf: Uwe Radholz

Was mit verschiedenen Rädern möglich ist, wurde ausreichen diskutiert. Dass viel Gepäck nicht schneller macht, war nie strittig....Und wenn der dickliche Radreisende Spaß daran hat, auf dem Weserradweg dahin zu bummeln und er nach der Königsetappe von 65 Km ein gutes Gefühl hat ist das absolut prima. Und der dann vielleicht brennende Arsch am folgenden Tag ist sicher verträglicher als der Kater nach dem Komasaufen auf Malle.

dafür
Andreas
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 01:13 PM

Wie könnt ihr nur anderen die schöne SPIELWIESE kaputt machen teuflisch
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 01:18 PM

In Antwort auf: natash

Wie könnt ihr nur anderen die schöne SPIELWIESE kaputt machen teuflisch

Wir sind eben von Natur aus intolerant grins teuflisch grins teuflisch grins
Andreas
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 02:09 PM

Im übrigen habe auch ich noch immer nicht recht verstanden, was es mit den "Schnitten" beim Rad-Reisen auf sich hat. Radreisen sind keine Wettkämpfe. Auch nicht virtuell. Die Geschwindigkeit, die jeder einzelne fährt, ist genau die für ihn richtige.
Wer seine Kräfte sportlich mit anderen messen will, muss Rennen fahren. Dazu muss man ja nicht mal mehr Mitglied eines Vereines sein. Wer als erster ankommt oder die beste Zeit fährt, der ist dann Sieger. Das finde ich soweit vollkommen ok. Ich habe viele Jahre regelmäßig Wettkämpfe bestritten und daher für sportlichen Ehrgeiz jedes Verständnis. Radreisen aber ist was anderes und Maßstab kann nur der individuelle Lustgewinn des Reisenden sein. Aber kein "Schnitt" oder so was. Und wenn der dickliche Radreisende Spaß daran hat, auf dem Weserradweg dahin zu bummeln und er nach der Königsetappe von 65 Km ein gutes Gefühl hat ist das absolut prima. Und der dann vielleicht brennende Arsch am folgenden Tag ist sicher verträglicher als der Kater nach dem Komasaufen auf Malle.

Ich bin nicht auf die Durchschnittsgeschwindigkeit fixiert, sondern aufs Ziel erreichen. Ich werde also, wenn ich in Zukunft Touren vorstelle, keine Durchschnittsgeschwindigkeiten mehr angeben, obwohl die sich natürlich jeder aus den Zeit/Km angaben leicht errechnen kann.
Und Tourbeschreibungen ohne diese Angaben sind nicht sonderlich sinnvoll.
Meine Fahrräder sind für mich in erster Linie Verkehrsmittel. .Ich setze mich doch auch nicht in Bad Waldsee in den Zug und hoffe irgendwann mal irgendwo anzukommen. Beim Fahrrad ist es einfach. Ich kenn meine persönlichen Fähigkeiten und weiß welches Rad ich für welche Tour nutze.
Nichts anderes habe ich im Eröffnungsbeitrag beschrieben.

Gruß

Theodor
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 02:43 PM

In Antwort auf: iassu

In Antwort auf: natash

Wie könnt ihr nur anderen die schöne SPIELWIESE kaputt machen teuflisch

Wir sind eben von Natur aus intolerant grins teuflisch grins teuflisch grins
Andreas


Wer ist wir? Darf ich auch wir sein grins

Dem Radholz Uwe sei´s gedankt, dass ein Licht das Ende des "Plädoyer"-Tunnels zu sehen ist.
Hab mich echt schon gefragt, ob ich meine Randonnöse nicht besser verkaufe - der unvorsichtige Gebrauch scheint dem Urteilsvermögen abträglich zu sein teuflisch

Micha

(seit 1979 auf Randonnöse, Cross- und Rennrad unterwegs)
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 02:53 PM

Hi Theodor,

Du bist halt in der Lage für jeden Zweck ein anderes Rad (Radnonneur, Tieflieger, MTB, Stadtgurke, etc.) zur Verfügung zum Radreisen zur Verfügung zu haben. Ich (und vielleicht auch viele andere hier im Forum) haben nur ein Reiserad. Das muß halt für alle gewünschten Einsatzmöglichkeiten ausreichend sein. Jeder Radtyp hat seine Vor- und Nachteile. Meiner Meinung nach muß jeder für sich den optimalen Kompromis finden. Bei Dir heißt das halt: "Nutze das passende Rad für die gewünschte Tour" und bei mir "Nutze ein Rad mit dem man alle Touren fahren kann".

Gruß
Thomas
Posted by: Nikolaus

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 06:13 PM

In Antwort auf: Koriander
Hier klatschen viel mehr Leute Beifall, wenn sich über fröhliche, nicht gerade sportliche, 45-70-jährige Flußradwegnutzer als "Radwegsterroristen" mokiert wird, als sich über derartige (Ab-)qualifizierungen wundern.


Und dabei müßte man sich in solch einem Fall fairerweise über die Verkehrsplaner aufregen, und nicht über die Damen und Herren "Terroristen". Bei Autowegen ist es selbstverständlich, daß es ausreichend Platz, wenn nicht sogar eine oder mehrere Überholspuren gibt. Bei Radwegen ist es Dank den unfähigen Verkehrsplanern eine immer noch seltene Ausnahme. Wenn ich erstmal Kanzler bin, wird das alles anders, also wählt mich!

Gruß,
Niko.
Posted by: m.indurain

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/16/07 06:44 PM

In Antwort auf: Uwe Radholz
Im übrigen habe auch ich noch immer nicht recht verstanden, was es mit den "Schnitten" beim Rad-Reisen auf sich hat. Radreisen sind keine Wettkämpfe. Auch nicht virtuell. Die Geschwindigkeit, die jeder einzelne fährt, ist genau die für ihn richtige.


Sicher, aber ich finde es durchaus interessant, wenn Durchschnittsgeschwindigkeiten angegeben sind (sofern sie richtig sind).

Die Geschwindigkeit alleine sagt allerdings nicht viel über die Leistungsfähigkeit aus. Denn es soll ja u.a. Leute geben, die 45 kg-Räder bewegen. grins
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 05:59 AM

In Antwort auf: ex-4158



Naja, bei einer Reise mit Gepäck möchte ich mein Rad trotzdem nicht über Geröllfelder tragen müssen und wähle deshalb Strecken aus, wo so etwas nicht zu erwarten ist.

Obwohl: Anno 1994 bin ich mit 30 mm schmalen Panaracer Tourguards auch schon mal die Südrampe des Kunkelspaß in der Schweiz heruntergehoppelt. Habe ich als üble Piste in Erinnerung...
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 06:23 AM

In Antwort auf: JohnyW

Du bist halt in der Lage für jeden Zweck ein anderes Rad (Radnonneur, Tieflieger, MTB, Stadtgurke, etc.) zur Verfügung zum Radreisen zur Verfügung zu haben. Ich (und vielleicht auch viele andere hier im Forum) haben nur ein Reiserad. Das muß halt für alle gewünschten Einsatzmöglichkeiten ausreichend sein. Jeder Radtyp hat seine Vor- und Nachteile. Meiner Meinung nach muß jeder für sich den optimalen Kompromis finden. Bei Dir heißt das halt: "Nutze das passende Rad für die gewünschte Tour" und bei mir "Nutze ein Rad mit dem man alle Touren fahren kann".


Letzteres finde ich auch besser. Wenn man mehrere Räder hat, die zu sehr spezialisiert sind, fehlt einem bei einer Tour mit einem Rad oft die Fähigkeiten eines anderen Rads.

Mit einem reinen Rennrad fährt man nicht mal eben einen groben Waldweg, mit einem reinen MTB macht Asphalt einfach keinen Spaß. Ein Trecker-Reiserad mit fetten Marathon Plus kann eigentlich gar nichts richtig - auf der Straße kommt man nicht richtig vorwärts und fürs Gelände fehlen die Stollen. Und komfortabel ist so etwas auch nicht. Na gut: dann kommt eben eine Federung dran, die man auch noch den Berg hochschleppen muß. Und wenn man auch das nicht mehr schafft, kommt ein Rad mit Elektro-Zusatzantrieb, das dann aber wegen des Aufladeproblems für längere Reisen auch nicht so der Hit ist...

Da lobe ich mir doch mein Cross-Reise-Rennrad in der Alltagsausstattung. Da fahre ich bei gleichem Puls auf Asphalt einen (wenn überhaupt) nur 0,5 km/h langsameren Schnitt, kann ich jeden Waldweg abbiegen und auch noch bis zu vier Packtaschen dranhängen.
Posted by: HeinzH.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 06:39 AM

In Antwort auf: m.indurain

In Antwort auf: Uwe Radholz
Im übrigen habe auch ich noch immer nicht recht verstanden, was es mit den "Schnitten" beim Rad-Reisen auf sich hat. Radreisen sind keine Wettkämpfe. Auch nicht virtuell. Die Geschwindigkeit, die jeder einzelne fährt, ist genau die für ihn richtige.


Sicher, aber ich finde es durchaus interessant, wenn Durchschnittsgeschwindigkeiten angegeben sind (sofern sie richtig sind).

Die Geschwindigkeit alleine sagt allerdings nicht viel über die Leistungsfähigkeit aus. Denn es soll ja u.a. Leute geben, die 45 kg-Räder bewegen. grins


Moin,
allerdings wird auch in diesem unseren Forum die Durchschnittsgeschwindigkeit oft mit der Reisegeschwindigkeit verwechselt.

Beispiel: Bei unseren Fahrradreisen und Tagestouren mit Kinderanhänger im Schlepp zeigte mein Bordcomputer in der Ebene auf glatter Wegeoberfläche meistens zwischen 19 und 22 km/h an, das ist die Reisegeschwindigkeit, am Ende des Radreise- oder Tourentages zeigte mein Bordcomputer dann meistens zwischen 16 und 18km/h Durchschnittsgeschwindigkeit an.

Nur mal so zur Begriffsbestimmung...

Gruß aus Hamburg,
HeinzH.

www.heinzherrmann.com


grins Plädoyer für ein Randonneur couche als Zweitreiselieger grins

Posted by: Irrwisch

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 10:50 AM

In Antwort auf: HeinzH.
zeigte mein Bordcomputer in der Ebene auf glatter Wegeoberfläche meistens zwischen 19 und 22 km/h an, das ist die Reisegeschwindigkeit, am Ende des Radreise- oder Tourentages zeigte mein Bordcomputer dann meistens zwischen 16 und 18km/h Durchschnittsgeschwindigkeit an.


Schau an, und ich hätte es noch anders definiert. Bei Durchschnittsgeschwindigkeit stimme ich überein, gefahrene km auf dem Tacho durch Fahrzeit lt. Tacho.
Reisegeschwindigkeit würde ich auf die ganze Tagesetappe beziehen, also inklusive Pausen. Das heißt km geteilt durch Zeitraum zwischen Startzeitpunkt und Ankunft. Das ist für mich die (Tages)Reise.
Das heißt: Durchschnittsgeschwindigkeit > Reisegeschwindigkeit.
Das was "meistens" auf dem Tacho steht in km/h, ist halt die "übliche" Fahrgeschwindigkeit.

Aber bestimmt kann hier jemand aus einem umumstößlichen Fahrradduden zitieren, damit solche Begriffskonfusionen ein für alle mal ein Ende haben . listig

Durchschnittliche Grüße
Irrwisch cool
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 10:51 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

Den Text, wo ich weiter unten schrieb, daß es Strecken gibt auf denen man auch MTBs (mit 50er-60er Reifen) schieben oder sogar tragen muß, hast Du beim Zitieren aber unterschlagen ;-)


Naja es findet sich für alles etwas, wo es nicht mehr geht. Klar habe ich das unterschlagen. grins Denn dort würde ein 32 mm-bereiftes fahrrad auch geschoben oder getragen werden müssen.
Interessant ist doch eher der Bereich, wo man mit einem 32er auch fahren kann, es aber deutlich mühsamer wird als mit 50er-60er.
Da ist immer von berg- und geländeradeln die rede ... aber beispielsweise ein waldweg in Brandenburg oder Meck-Pomm hat alle 500-1000m sandstellen, wo man für breitere reifen dankbar ist, wenn man mehrere km solcher wege fährt.

MfG
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 10:58 AM

Hi,

zum Thema Geschwindigkeit, wenn üeberhaupt würde ich nur die Durchschnittsgeschwindigkeit des Tachos nehmen. Weil alles andere nicht aussagekräftig ist. z.B. starte ich um 7 Uhr besuche zw. 10- 12 Uhr ein Museum, gehe von 14-15 Uhr eine Stunde baden und wandere von 17-21 Uhr. D.h. von den 14 h bleiben nur noch 7 h fürs radeln übrig, d.h. die Tagesfahrleistung 70 km bei 14 h ist nicht aussagekräftig.

Gruß
Thomas
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 11:06 AM

In Antwort auf: theodor

Was dir und anderen zu denken geben sollte, daß ein
55 jähriger Opa zum Vergnügen auf einer Wochendtour das fährt.


Warum sollte mir das zu denken geben?
Der volksmund weiß es schon lange: "Je oller je doller!" grins

MfG
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 04:09 PM

red kein Unsinn!
die körperlich Leistungsfähigkeit läßt so ab 25 nach, d.h. ich bin schon seit 30 Jahren auf dem absteigenden Ast.

Letztens hat ein junger Mann von gerade mal 30 eine fest zugesagte Mehrtageswanderung mit der Begründung abgesagt, er fühle sich überfordert.
Ja was denn? wenn mir vor 30 Jahren ein Opa den Eindruck hätte erwecken wollen, er könne mich beim Wandern überfordern, hätte ich nur so reagiert
Das wollen wir doch mal sehen!
Alles Weicheier!! grins

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 04:22 PM

Bitte Flachfahrer, das ist doch alles schon lange geklärt:
Es gibt bestimmt Strecken, wo ein breitstollenreifenbestücktes Rad besser ist als eins mit schmalen Straßenreifen.
Aber Radreisen finden zum größten Teil auf Asphalt statt.
Luftwiderstand spielt nur oberhalb von 20 km/h die Hauptrolle, wer dauerhaft langsamer fährt, dem kann die Position auf dem Rad ziemlich egal sein.
Das Gewicht spielt am Berg die Hauptrolle, aber wer 40 kg ans Rad hängt, braucht auf ein paar kilo mehr oder weniger Radgewicht nicht zu achten

usw. usw..

Ich mache Vorschläge für Leute, die mit leichtem Rad in windschlüpfriger Position mit Minimalgepäck fahren wollen.
Also für Radreisende mit großem Aktionsradius listig

Gruß

Theodor
Posted by: m.indurain

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 04:55 PM

In Antwort auf: theodor
die körperlich Leistungsfähigkeit läßt so ab 25 nach, d.h. ich bin schon seit 30 Jahren auf dem absteigenden Ast.


Bei der Schnellkraft trifft das sicher zu. Bei der Ausdauerleistung nur geringfügig. Außerdem nimmt die Regenerationszeit zu.

Ein Bekannter von mir ist 57 und ist den Ötztal-Radmarthon (238 km/ 5.500 Hm) in 9h32min gefahren (Schnitt 24,97 km/h). Er betreibt erst seit ein paar Jahren Radsport. Er trainiert ca. 12 Tkm im Jahr, also nicht mehr als andere ca. 40-jährige Bekannte, die ihn zwar an kurzen Anstiegen abhängen, die er aber auf dem Ötztaler hinter sich gelassen hat.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 05:00 PM

Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 05:03 PM

In Antwort auf: theodor
die körperlich Leistungsfähigkeit läßt so ab 25 nach, d.h. ich bin schon seit 30 Jahren auf dem absteigenden Ast.
Fürs Bergsteigen in großen Höhen wurde mir von erfahrenen Bergsteigern erklärt, wäre erst das Alter >35-40Jahre optimal. Ich glaube es wurde so begründet, dass die körperliche Leistungsfähigkeit nicht so schnell zurückgeht wie der Energiebedarf, man also im Alter effizienter funktioniert. Vllt. haben sie sich aber auch das eigene Alter schöngeredet zwinker.

Gruß, Ingmar
Posted by: 2blattfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 05:08 PM

Wenn Du jetzt fix bist nimmst Du den um 19.14, der braucht nur 3h und kostet 10 Euro weniger grins
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 05:21 PM

In Antwort auf: Ingmar E.

In Antwort auf: theodor
die körperlich Leistungsfähigkeit läßt so ab 25 nach, d.h. ich bin schon seit 30 Jahren auf dem absteigenden Ast.
Fürs Bergsteigen in großen Höhen wurde mir von erfahrenen Bergsteigern erklärt, wäre erst das Alter >35-40Jahre optimal. Ich glaube es wurde so begründet, dass die körperliche Leistungsfähigkeit nicht so schnell zurückgeht wie der Energiebedarf, man also im Alter effizienter funktioniert. Vllt. haben sie sich aber auch das eigene Alter schöngeredet zwinker.

Gruß, Ingmar


Zum Bergsteigen in großen Höhen braucht es eine überdurchschnittliche, aber nicht extreme Leistungsfähigkeit.
Aber, und deswegen sind etwas ältere im Vorteil, eine große Erfahrung im Umgang mit den eigenen Reserven und der Einschätzung der Schwierigkeiten, also der psychischen Belastung. Das können ältere im allgemeine besser, weil die Einschätzung eines schwierigen Anstiegs nicht aus dem Buch lernbar oder im Stadion trainierbar ist, sondern in vielen schwierigen Touren wachsen muß.
Michel Dacher z.B. ist noch mit fast 60 ohne Sauerstoff auf einen 8000er. einen 10000m Lauf im Stadion hätte er trotz blendender Kondition gegen 30 jährige nie mehr gewinnen können.

Gruß

Theodor

P.S. die psychische Belastung beim Radeln ist im Vergleich zum Höhenbergsteigen ( 4000er in den Alpen reichen schon!) minimal
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 05:37 PM

Also andere Definitionen als.

Reisegeschwindigkeit = km/Ankunftszeit minus Abfahrtszeit

durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit =
Km / Ankunftszeit minus Abfahrtszeit minus Pausen

kenne ich nicht.

Gruß

Theodor
Posted by: HeinzH.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 06:23 PM

In Antwort auf: Irrwisch

In Antwort auf: HeinzH.
zeigte mein Bordcomputer in der Ebene auf glatter Wegeoberfläche meistens zwischen 19 und 22 km/h an, das ist die Reisegeschwindigkeit, am Ende des Radreise- oder Tourentages zeigte mein Bordcomputer dann meistens zwischen 16 und 18km/h Durchschnittsgeschwindigkeit an.


Schau an, und ich hätte es noch anders definiert. Bei Durchschnittsgeschwindigkeit stimme ich überein, gefahrene km auf dem Tacho durch Fahrzeit lt. Tacho.
Reisegeschwindigkeit würde ich auf die ganze Tagesetappe beziehen, also inklusive Pausen. Das heißt km geteilt durch Zeitraum zwischen Startzeitpunkt und Ankunft. Das ist für mich die (Tages)Reise.
Das heißt: Durchschnittsgeschwindigkeit > Reisegeschwindigkeit.
Das was "meistens" auf dem Tacho steht in km/h, ist halt die "übliche" Fahrgeschwindigkeit.
Aber bestimmt kann hier jemand aus einem umumstößlichen Fahrradduden zitieren, damit solche Begriffskonfusionen ein für alle mal ein Ende haben . listig
Durchschnittliche Grüße
Irrwisch cool


Zitat:
Aber bestimmt kann hier jemand aus einem umumstößlichen Fahrradduden zitieren, damit solche Begriffskonfusionen ein für alle mal ein Ende haben . listig


Hallo Irrwisch,
als aerodynamisch bewußter Airlinemitarbeiter und als Liegeradlercool habe ich Reisegeschwindigkeit wie in der Fliegerei üblich übersetzt. Bei technischen Flugzeugdaten heißt das auf Englisch übrigens "Cruise speed".
Für mich als Reise- und Tourenradler ist "Reisegeschwindigkeit" auch die "Wohlfühlgeschwindigkeit". Das ist für mich persönlich die Geschwindigkeit, welche ich in der Ebene und ohne Windeinfluß stundenlang, ohne nach Luft zu hecheln, halten kann und auf die ich mich, z.B. nach einem "Berg" wieder einpendele.
Definierende Grüße aus Hamburg,
HeinzH.

www.heinzherrmann.com
Posted by: Flachfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 06:25 PM

In Antwort auf: theodor

red kein Unsinn!
die körperlich Leistungsfähigkeit läßt so ab 25 nach, d.h. ich bin schon seit 30 Jahren auf dem absteigenden Ast.


Naja, für ausdauersportarten sollen so 30 - 35 gut sein, habe ich mal irgendwo gelesen gehört um drei ecken ... aber egal, ich will ja keinen sport machen, nur radfahren. grins
Zwischen 25 und 30 gibt es noch mehr zu entdecken als wochenend-radtouren, d.h. dieses hobby wird nicht so intensiv ausgeübt wie von einigen 40 bis 50+ ~jährigen. Das meinte ich damit.


In Antwort auf: theodor

Bitte Flachfahrer, das ist doch alles schon lange geklärt:


Hier ist einiges schon lange geklärt, beispielsweise auch, dass Randonneure für radreisen auf überwiegend asphalt gute räder sind und sich einiger beliebtheit erfreuen. listig


In Antwort auf: theodor
Es gibt bestimmt Strecken, wo ein breitstollenreifenbestücktes Rad besser ist als eins mit schmalen Straßenreifen.
Aber Radreisen finden zum größten Teil auf Asphalt statt.


Ja und, was bringen solche pauschalisierungen?
Jede strecke ist anders und wenn eine strecke 60% asphalt und 40% "guter" wald- und/oder feldwege hat, dann können schmale reifen gut sein.
Wenn eine strecke 90% asphalt und nur 10% wald- und/oder feldwege hat - diese aber "schlecht" sind und man da mit den schmalen reifen so viel schlechter vorankommt, dass es den vorteil auf der straße mehr als auffrisst, dann nützt die reifenwahl nach dem "größeren teil" auch nix.

MfG
Posted by: HeinzH.

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 06:36 PM

In Antwort auf: theodor

(....)
Luftwiderstand spielt nur oberhalb von 20 km/h die Hauptrolle, wer dauerhaft langsamer fährt, dem kann die Position auf dem Rad ziemlich egal sein. (....)
Gruß
Theodor


Das ist nicht richtig, lieber Theodor.
Der im Quadrat mit der Geschwindigkeit anwachsende Lufwiderstand übersteigt beim Fahrrad bereits ab 15km/h den Rollwiderstand. Was nicht bedeutet, daß er unter 15km/h zu vernachlässigen wäre....
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.,
der früher nicht nur Modellflugzeuge konstruierte, sondern dienstlich auch etliche Stunden Aerodynamik gepaukt hat.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 06:59 PM

Na ja das hängt ja wohl auch von den absoluten Größen des Widerstands ab. Mit Schrankwänden wie Hollandrad oder Streetmachine wird doch mit Sicherheit der Luftwiderstand schneller zum größten Fahrtwiderstand als mit Rennrad im Unterlenkergriff, Zeitfahrmaschine oder gar Tieflieger?
Ist im übrigen nur eine Bestätigung für die überragende Bedeutung der aerodynamisch günstigen Sitzposition.
Ich weiß schon, warum ich inzwischen auf den meisten Strecken den Tieflieger bevorzuge.

Gruß

Theodor

P.S. Gruß an Hundsfisch: Bilder vom Baron sind in Arbeit
Posted by: DerBildRiese

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 07:16 PM

Hallo theodor,

Du hast ja mit vielen Deiner Analysen recht, gelegentlich scheinst Du etwas engstirnig zu sein, so eine Art Tunnelblick scheint Dir dann eigen zu sein.
Wirklich auffällig ist für mich Deine Freudlosigkeit.
Macht Dir eigentlich das Radfahren an sich Spass?
Es wirkt auf mich so, als würdest Du Deinen Lustgewinn oder deine Befriedigung im Wesentlichen aus dem Erbringen überdurchschnittlicher Leistungen ziehen.
Aber vielleicht ist das auch nur Deine Art der Darstellung.
Das geht mich ja auch eigentlich nichts an.

Rainer
Posted by: slayerman

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/17/07 07:22 PM

Aber Theodor!
Zitat:
Mit Schrankwänden wie[...] Streetmachine[...]


Ich muss doch schon sehr bitten!!! zwinker grins

Ciao,
Manu
Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/18/07 05:17 AM

Nur gut, dass der Hundsfisch alle Beiträge liest...

Gruß Mario
Posted by: HaJo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 07:31 AM

Lieber Theodor,
ganz herrlichen Dank für Dein Plädoyer!
Ich stimme Dir in allen Aussagen zu, weil sie in meinem Augen absolut logisch sind und sich im Übrigen auch voll mit meinen Erfahrungen decken.
Ich fuhr seit 1995 ca. 13000 km mit so einem Randonneur-Trekking-Rad. Es reicht eine Hand um abzuzählen, wie oft ich in der Zeit von anderen Trekking-Rädern oder Mountainbikes (MBs) überholt wurde! Dabei zeigten verschiedene Jedermann-Rennen mit dem Rennrad, dass ich (!) keineswegs so überdurchschnittlich trainiert bin. Neulich wurde ich mit dem Rennrad beim Berg-Einzelzeitfahren auf den Schauinsland (ca. 740 Höhenmeter, Ziel auf 1200 M.ü.M.) sogar von einem Fahrer auf einem alten Schweizer Militärrad eingeholt!
Die Sachlage ist doch eindeutig. MBs sind für Waldwege optimiert, Rennräder (RRs) für Asphalt, City-Bikes fürs Einkaufen „um die Ecke“. Dazwischen stehen „Crossbikes“, Bastarde aus Rennrädern und MBs, die beides schlecht können. Und die Trekking oder Reiseräder, die eigentlich alles ziemlich gut können sollten. Leider sind die Komponenten im Wesentlichen für die ersten 3 Gruppen optimiert. Mein altes Randonneur-Trekkingrad ist ja gerade so ein Beispiel dafür, dass MB- und RR-Gruppen nicht besonders gut harmonieren: Die Schaltung war bereits nach rund 2 Jahren „ausgelutscht“ und ist mittlerweile eine mittlere Katastrophe. Mit dem Rad konnte ich alle „normalen“ Waldwege im Schwarzwald fahren. Dies ging vielleicht nicht ganz so gut wie mit einem modernen „Fully“, wenn aber die Anfahrt zum Berg nur 10 km lang ist, wäre ich mit dem alten Randonneur-Trekkingrad immer der Schnellere bzw. der Ausgeruhtere.
Besonders gut finde ich deinen Hinweis auf die vielen Langstreckenfahrer, die Langstrecken nur mit dem Rennrad, dem Liegerad oder einem Randonneur-Trekkingrad machen. Ebenso den Verweis auf den Zusammenhang zwischen höherer Geschwindigkeit und den Umkehrschluss, die viel geringere Erschöpfung bei gegebener Geschwindigkeit.
Solange man Stollen fährt, ist der Rollwiderstand so groß, dass man sich um die Aerodynamik nicht scheren muss. Fährt man mal Stollenfreie Reifen (meines hatte immerhin die Dimension 42-622!) sieht das schon anders aus. Dann finde ich (!) es bequemer, weniger Luftwiderstand zu bieten. Dies geht mit dem Rennlenker einfach am besten, wenn man mal von Zeitfahrlenkern absieht. Abgesehen davon finde ich (!) „sportliche“ Sitzpositionen sowieso bequemer und auch für den Rücken angenehmer als das aufrechte Sitzen auf dem Citybike.
Das Hauptproblem ist in meinen Augen, dass der Markt ziemlich wenig dazu hergibt. Es gibt jede Menge sogenannte „Trekkingräder“, doch weniger als 5% werden werksseitig mit Rennlenker ausgestattet. Schon allein dieses magere Angebot stempelt den Nachfrager nach dem Randonneur zum Außenseiter.
Technische Schwierigkeiten, d.h. mangelhafte Kompatibilitäten zwischen MB- und RR-Gruppen kommen sicher hinzu. Die paar fertigen Randonneure am Markt machen in der kleinsten Übersetzung immer noch um die 2,35 Meter pro Kurbeldrehung. Ein zeitgemäßes MB kommt da auf rund 1,60 Meter. Die RR-mäßigen 2,35 sind aber nichts für die meisten Normalfahrer (wg. Puls) und auch nichts mittelmäßig Trainierte für 500 Höhenmeter bei durchschnittlich (!) 10%, wie es im Schwarzwald nicht selten ist. Und für mehr als 15% gerade gar nichts. Und wie gesagt, ich habe keine so guten Erfahrungen mit dem Mix aus MB- und RR- Gruppen gemacht.
Dies liegt auch daran, dass ein zeitgemäßes Randonneur-Trekkingrad vollständig ausgestattet sein sollte, d.h. Ständer, Schutzbleche, Schwenkbügelschloss, Nabendynamo, erstklassige Beleuchtung, Gepäckträger. Die Reifendimension sollte mindestens 37-622 oder besser 42-622 sein. Da muss man schon mit 16 kg rechnen, zumal bei einem solchen Rad CroMo sinnvoller als Alu sein dürfte. Wegen des notwendigen Übersetzungsumfangs sollte man auch die Rohloff-Nabe dringend erwägen.
Ich bin überzeugt, dass man dann ein Rad für alle Zwecke hätte, mit dem man alle Berge und alle „Waldstraßen“ rauf- und runterkommt, und mit dem man auch im Winter sicher und sauber unterwegs ist. Dann ist die Anfahrt ist allemal leichter bzw. schneller als mit jedem MB oder Crossrad. Auch im Vergleich mit anderen Trekkingrädern wäre man schneller und damit in meinen Augen bequemer unterwegs.
Aber es soll ja auch Leute geben, die die Anfahrt nur mit dem Auto erledigen……
….und Leute, die Asphalt wie die Pest meiden….
….und Leute, die nur an langen Sommertagen fahren….
….und Leute, die so etwas wie den Radmarathon rund um den Bodensee (mindestens 160 km an 1 Tag) oder 3 Runden Nordschleife Nürburgring (ca. 60 km bei mehr als 1500 Höhenmetern) mit dem MB machen.


Ich hoffe, dass das Angebot an Randonneuren bald größer wird.
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 08:19 AM

In Antwort auf: HaJo

Ich hoffe, dass das Angebot an Randonneuren bald größer wird.


Das muss nicht unbedingt sein - gerade weil ein Radonneur so vielen Anforderungen genügen soll, bietet sich ein Selbstaufbau (zB mit einem Fort- oder Surly- oder Cannondale-Rahmen) mit genauer Abstimmung auf die persönlichen Bedürfnisse (Lenkerbreite, Sattel, Kurbelgarnitur, Bremsen, STI oder Lenkerschalthebel, Übersetzungsverhältnis, Reifenbreite etc.) an.

Ein fertig zusammengestelltes Rad ist vielleicht im Kaufpreis etwas günstiger, man wird aber dadurch immer zu Kompromissen gezwungen - ich baue mir meine Räder längst nach meinen Bedürfnissen zusammen (und unter Ausnutzung aller Sonderangebote...).

Aus einem ganz simplen Trekking-Rahmen aus Alu oder Stahl mit Anlötteilen für Gepäckträgerbefestigung, Führung der Schaltzüge unten am Tretlager (wichtig, wenn 3-fach mit STI geschaltet werden soll !) und Canti-Sockeln (bei ebay neu schon unter 100 Euro gesehen) kann man ein passendes Rad für die Ewigkeit zusammenbauen (oder man baut den 700 Euro Bicycles 2 Danger -Crosser um...).

Gute Fahrt wünscht Gerold
Posted by: Valerio

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 08:47 AM

In Antwort auf: HaJo


Ich fuhr seit 1995 ca. 13000 km mit so einem Randonneur-Trekking-Rad. Es reicht eine Hand um abzuzählen, wie oft ich in der Zeit von anderen Trekking-Rädern oder Mountainbikes (MBs) überholt wurde! Dabei zeigten verschiedene Jedermann-Rennen mit dem Rennrad...


Geht es eigentlich immer nur um Geschwindigkeit und Überholen auf Radreisen?

Oder auch um Landschaft genießen und erkunden?
Posted by: HaJo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 09:49 AM

schmunzel Ehem. Ich verstehe nicht, warum es immer wieder Missverständnisse gibt.
Ich denke, ein Fahrrad ist Alltagsgerät, Sportgerät und manchmal auch Reisemittel.
Ein Randonneur-Trekkingrad ist mehr als jedes andere Fahrrad alles 3, und Einkaufen wird man damit auch können. Bei all dem sind Zeit- und Schweißersparnis ziemlich vorteilhaft.

Auch der Theodor, der die Diskussion ums Randonneur hier anzettelte, hat sich in dieselbe Richtung verteidigen müssen.

Es mag ja auch Leute geben, die gerne mehr Schweiß als nötig lassen.
Es gibt halt alles. Ich glaube, das ist die Minderheit.

Die allermeisten Rennradler z.B. werden sich aber lieber ein leichtes bzw. leichtgängiges Rad gönnen, als ein schweren Drahtesel; jedenfalls soweit das Budget reicht. Warum wohl? Fahren alle mit Erik Zabel um die letzten 1000 Meter vor dem Ziel?
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 09:59 AM

Hi,

Zitat:
Ich denke, ein Fahrrad ist Alltagsgerät, Sportgerät und manchmal auch Reisemittel.
Ein Randonneur-Trekkingrad ist mehr als jedes andere Fahrrad alles 3, und Einkaufen wird man damit auch können. Bei all dem sind Zeit- und Schweißersparnis ziemlich vorteilhaft


Aber nur nicht beim Sport schwitzen grins

Gruß
Thomas
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 10:03 AM

In Antwort auf: HaJo

Ein Randonneur-Trekkingrad ist mehr als jedes andere Fahrrad alles 3


Das sehe ich und offensichtlich nicht nur ich anders. Ich bin der Meinung, dass man sich den durchaus vorhandenen Vorteil der Zeitersparnis auf freier gerader Strecke durch jede Menge Nachteile bei nicht so idealen Verhältnissen erkauft. Auch und gerade im Stadtverkehr. Da benutze z.B. ich am liebsten ein Dreirad, und das obwohl selbst ich mich damit unerträglich langsam finde. Aber der Komfortgewinn, jederzeit ohne Geeiere anhalten zu können ist mir das wert. Und ähnlich sehen es wohl die, die ein MTB als Reiserad propagieren. Die Tatsache, dass sie auch in schwierigerem Gelände weiterkommen ist es ihnen wert, Nachteile in Kauf zu nehmen.

Zitat:

Es mag ja auch Leute geben, die gerne mehr Schweiß als nötig lassen.
Es gibt halt alles. Ich glaube, das ist die Minderheit.


Du solltest mal sehen wie mir der Schweiß ausbricht, wenn ich mit Rennlenker durch den Stadtverkehr eiern muss. grins

Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass andere Leute anders gewichten als du und dass das nichts damit zu tun hat, dass sie keine Ahnung haben.

Zitat:

Die allermeisten Rennradler z.B. werden sich aber lieber ein leichtes bzw. leichtgängiges Rad gönnen, als ein schweren Drahtesel; jedenfalls soweit das Budget reicht. Warum wohl?


Weil ein Rennrad zum alleinigen Zweck konstruiert ist, schnell zu fahren und weil wer sich ein Rennrad kauft, sich in der Regel gar nicht traut, die Frage nach Komfort zu stellen?
Und wie in diesem Thread bereits schon einmal gesagt: wenn du so sehr für Tempooptimierung plädierst, fährst du doch hoffentlich einen Triathlonaufsatz?

Martina
Posted by: Valerio

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 11:30 AM

In Antwort auf: HaJo

schmunzel Ehem. Ich verstehe nicht, warum es immer wieder Missverständnisse gibt.
Ich denke, ein Fahrrad ist Alltagsgerät, Sportgerät und manchmal auch Reisemittel.


Und damit wären wir auch schon bei Mißverständis Nr. 1: Dies hier ist ein Reiseradforum und kein Rennradforum.

In Antwort auf: HaJo


Ein Randonneur-Trekkingrad ist mehr als jedes andere Fahrrad alles 3, und Einkaufen wird man damit auch können. Bei all dem sind Zeit- und Schweißersparnis ziemlich vorteilhaft.

Es mag ja auch Leute geben, die gerne mehr Schweiß als nötig lassen.
Es gibt halt alles. Ich glaube, das ist die Minderheit.



Wenn es nur darum geht, mit möglichst viel "Zeit- und Schweißersparnis" (wie du es formulierst) von A nach B zu kommen, dann gibt es noch jede Menge Fahrzeuge, die jedem Randonneur haushoch überlegen sind: Motorräder, Autos, Eisenbahnen, Busse, Flugzeuge...

Radreisen haben etwas mit dem Genuss der Langsamkeit zu tun, denn JEDES Fahrrad, gleich welcher Bauart, ist den anderen, millionenfach verbreiteten Fahrzeugtypen im Hinblick auf Geschwindigkeit und "Schweißfreiheit" gnadenlos unterlegen. Und unter den Radreisenden sind jene, die beim Radeln die Landschaft ganz bewusst erkunden und genießen möchten, ganz bestimmt nicht in der Minderheit.

Die Langsamkeit des Fahrrads als Reisefahrzeug ist nämlich sein größter VORTEIL. Urlaub sollte nicht Stress sein mit schnellstmöglich ankommen müssen usw. Der Weg ist das Ziel und nicht der Tacho-Schnitt bestimmt meine Radreisen. Zwanghafte Eile und Tempo machen müssen sind mir in meinem Urlaub ein Greuel.
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 11:45 AM

Sorry Martina - bei aller gegenseitigen Radler-Wertschätzung - aber du hast jetzt schon oft genug darauf hingewiesen, dass du mit dem Rennlenker vor allem im Stadtverkehr nicht zurechtkommst. Nur - du bist ja lt. eigener Aussage kein besonderes Radfahrtalent und ich glaube nicht, dass du (wie Hajo) auf 13.000 km Erfahrung (ich habe noch mehr...) im Radonneur-Gebrauch zurückblicken kannst.

Selbst im Stadtverkehr (obwohl das in einem Radreiseforum nur ein Randthema sein sollte) scheint der Rennlenker nicht so fehl am Platz zu sein - schau dich mal um, wieviele Radkuriere einen fahren. Ich fahre seit vielen Jahren jeden Tag entweder im Stadtverkehr mit MTB oder RR zur Arbeit, besondere Unterschiede im "Komfort" - ich denke, du meinst die Möglichkeit, rasch auf Verkehrssituationen ragieren zu können - sind mir nicht aufgefallen. Wie schon öfters geschrieben - wenn man nicht gerade ein 20 %iges Gefälle bergab fährt, kann man aus der STI-Bremsgriffposition jederzeit bremsen (unter Berücksichtigung des Umstandes, dass man die Wirkung einer RR-Bremse nicht mit einer MTB-Scheibenbremse vergleichen kann - allerdings traue ich mich zu behaupten, dass ich mit meinen RR-Bremsen auch keinen viel längeren Bremsweg habe als du mit deinem Dreirad).

Ich verstehe nicht ganz, warum du dich - wenn du eh keinen Rennlenker fahren willst und offenbar auch nicht allzuviel Erfahrung damit hast - gerade beim Radonneurs-Thema so engagierst.

Und (das meine ich ernst !) wenn du dich auf dem Rad nicht sicher fühlst - was hältst du von einem Techniktraining ? (wird eh meistens mit dem MTB gemacht) So ein Fahrtechnik-Seminar (wird auch nur für Frauen angeboten, damit keine grinsenden Besserwisser dabei sind) kann durchaus Sicherheit am Rad vermitteln.

Gruß aus Wien - Gerold
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 12:16 PM

In Antwort auf: gerold

Ich verstehe nicht ganz, warum du dich - wenn du eh keinen Rennlenker fahren willst und offenbar auch nicht allzuviel Erfahrung damit hast - gerade beim Radonneurs-Thema so engagierst.


Ganz einfach: weil es mir extrem wichtig ist, nicht den selbstbewussten Bewegungsgenies das Feld Radreisen zu überlassen. Schließlich hieß der Thread eben genau nicht 'Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad wenn man ein erfahrener und sicherer Radfahrer ist'. Abgesehen davon, dass gute und sichere Radfahrer eh keine Ratschläge brauchen und nicht bekehrt werden müssen, ist es dann m.E. ein völlig legitimer Einwand, dass ich mir schlicht nicht zutraue, damit zurecht zu kommen. Angenehm finde ich das beileibe nicht, aber es ist nunmal so und ich gehe davon aus, dass ich nicht die einzige bin. Radreisen möchte ich aber trotzdem und ich denke, dass mir das *Reisen* in den letzten 20 Jahren auch ganz gut gelungen ist. Und zwar deshalb weil ich oft nicht auf vermeintliche und wirkliche Experten gehört habe, sondern mal mehr mal weniger intensiv nach Lösungen gesucht habe, die für *mich* funktionieren. Der Rennlenker ist nur ein Beispiel, allerdings ein ziemlich markantes, weil es leider wirklich sehr weit verbreitet ist, daran festzumachen ob jemand als Radfahrer ernst genommen wird. Aber eigentlich ist mein Plädoyer, dass jeder *selbst* rausfinden muss, was für ihn funktioniert und dass es weit besser ist, eine Schwäche zuzugeben und zu umgehen als gar nicht zu reisen, weil man theodors Anforderungen nicht erfüllt. Dies ist nachwievor ein Reise- und kein Sportforum.


Zitat:

Und (das meine ich ernst !) wenn du dich auf dem Rad nicht sicher fühlst - was hältst du von einem Techniktraining ? (wird eh meistens mit dem MTB gemacht) So ein Fahrtechnik-Seminar (wird auch nur für Frauen angeboten, damit keine grinsenden Besserwisser dabei sind) kann durchaus Sicherheit am Rad vermitteln.


Ich habe dieses Frühjahr eines gemacht und war sehr enttäuscht. Details gehören denke ich nicht in diesen Thread.

Martina
Posted by: Valerio

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 02:38 PM

In Antwort auf: gerold

ich glaube nicht, dass du (wie Hajo) auf 13.000 km Erfahrung (ich habe noch mehr...) im Radonneur-Gebrauch zurückblicken kannst.



Schneller, höher, weiter - seiner ist am längsten (der Lenker).

In Antwort auf: gerold

Selbst im Stadtverkehr (obwohl das in einem Radreiseforum nur ein Randthema sein sollte) scheint der Rennlenker nicht so fehl am Platz zu sein - schau dich mal um, wieviele Radkuriere einen fahren.


Radkuriere sind nun wirklich denkbar schlechte Vorbilder für RADREISEN und das Paradebeispiel für unentspanntes, gehetztes Fahren. Und gerade das möchte ich auf Reisen nun ganz und gar nicht.
Posted by: Velomade

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 03:01 PM

Hallo,

ich habe schon geglaubt, seit dem letzten Donnerstag sind wir mit diesem Thema durch!

Ich hol schon mal die Chips und das Bier und warte auf die weiteren Beiträge, die da kommen werden. Vielleicht gibt es doch noch einige Aspekte, die wir noch nicht durchgekaut haben.

Bernd
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 03:21 PM

Ich weiß ja nicht wie es in Wien ist, aber hier in Köln ist der momentane Trend bei den Kurierfahrer Single-Speed ohne Freilauf und Bremse (was ziemlich viel über ihr Sicherheitsdenken aussagt) mit kurzmöglichstem Besenstil.
Bevor wir uns mißverstehen, als Reiserad bevorzuge ich einen tradionellen Randonneur, aber in der Stadt gehört der Kopf nach oben (schon damit ich die Jungs und Mädels von der Trachtengruppe sehen kann, bevor es bei Rot über die Ampel geht) und die Hände an einen vernünftigen Bremshebel.
Ich muß allerdings sagen, dass ich mir durch den Verzicht aufs Auto mehrere Räder geleistet habe, so daß ich Auswahlmöglichkeiten hab. Wenn ich mit einem einzigen Rad zurechtkommen müßte, wäre es ein schnelles , leichtes Trekkingrad mit Besenstiel und Triaaufsatz. Gibt mit Ergons vier Griffpositionen und heut zu Tage ist es einfach Zusatzbremshebel am Tria zu montieren
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 03:27 PM

Wie man sich doch irren kann, Bernd listig .
Um diesem Faden einen höheren Erkenntniswert beizumessen, braucht es allerdings etwas mehr von dem guten Bier. bäh
Bislang weiß ich soviel: Ein Randonneur ist ein Fahrrad. Mit einem Randonneur lässt sich schnell, weit und hoch Rad fahren. Ein Randonneur ist ein gutes Fahrrad. Wer Randonneur fährt, fährt irgendwie besser, schneller, weiter .
...Da ist noch viel Luft für weitere Aspekte des Themas , wart's mal ab grins

Micha
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 05:10 PM

Ich hab auch gehofft, dass das Thema durchgekaut ist und wenn es wieder aufgenommen wird, dass mehr sachliche Beiträge zum Thema kommen. Bei so manchem Beitrag hier habe ich den Eindruck, dass er von Leuten stammt, die keine 100 km mit dem Rennlenker oder gar dem Radonneur zurückgelegt haben.

Zur Klarstellung (bewusst übertrieben) :
Wenn hier jemand schreibt, dass er 10000 Radreise- km mit seinem Radonneur gefahren ist, ihm aber in Alaska der STI-Hebel eingefroren, bei der Abfahrt am friendship-highway die Bremsleistung nicht gereicht hat oder ihm in der Serengeti der Rennlenker gebrochen ist sind das alles Fakten, die eine Weiterführung der Diskussion rechtfertigen.

Ob A oder B hier lieber langsam oder schnell radreisen ist von ziemlich untergeordneter Bedeutung und geht am Thema vorbei. Die KollegInnen, die keine entsprechende Erfahrung haben und auch nicht die Absicht haben, einmal einen Radonneur auszuprobieren, müssen sich hier ja nicht weiter äußern - ich poste ja (mangels entsprechender Erfahrung) auch nicht zur Sachs 7-Gang-Nabe.

Also wenn es noch interessante Erfahrungen zum Thema gibt, könenn wir den Thread noch gerne weiter führen - wenn hier nur mehr gepostet wird, dass kein Rennlenker gefahren und hinkünftig auch nicht gefahren werden will, lohnt es sich nicht, das Bier aufzumachen...

Gruß Gerold
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 05:26 PM

In Antwort auf: gerold

Die KollegInnen, die keine entsprechende Erfahrung haben und auch nicht die Absicht haben, einmal einen Radonneur auszuprobieren, müssen sich hier ja nicht weiter äußern


Jetzt mal ganz ehrlich und ohne Ironie: das verstehe ich tatsächlich nicht.
Erstens richtet sich ein Plädoyer doch gerade an diejenigen, die es anders machen. Was hat es für einen Sinn, wenn die sich nicht äußern dürfen?
Zweitens ist das Problem, ab wann man genug Erfahrung hat, um zu sagen dass es doch nichts ist immer noch ungelöst. Wenn ich die 10.000 km ernst und nicht nur symbolisch nehme, dann dürften die meisten Leute zu den meisten Themen nichts sagen, denn 10.000 km mit demselben Material ist ne ganze Menge. Es werden hier im Forum z.B. für mich erstaunlich oft Haltbarkeitsaussagen über Laufräder gemacht, die weit weniger als 10.000 km gelaufen sind.

Martina
Posted by: birdy1986

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 06:13 PM

nagut einmal ein paar Fakten von mir:
Randonneur hat ca 28 000km gelaufen, davon 4tkm mit Gepäck durch Skandinavien. Auf dieversen längeren Schotterpisten kam dann der Wunsch nach mehr Komfort auf solchen Strecken, demnach das 26" Reisemtb mit Besenstiel,Barends und 50mm Bereifung aufgebaut. Ich kann nur sagen, dass ich damit lieber über grobstolligen Schotter und Pisten fahre als mit 28" und 32mm Reifen. Bei 8% Steigung konnte ich auch keinen Geschwindigkeitsverlust bemerken, denn da kurbelt man mit Gepäck eh im ersten Gang langsam hinauf.
Auf flachen, langen Strecken, die entweder Asphaltiert, oder glatte Schotterwege sind bin ich mit dem Randonneur mit Gepäck schneller unterwegs als mit dem Reisemtb. Aber wenn ich bei einer mehrwöchigen Tour zu 1/3 Pisten fahre würde ich ganz klar das mtb bevorzugen, da diese Strecken mit einem Randonneur nicht zu bewältigen sind und das obwohl es die schönsten Strecken auf Tour sind.

Ohne Gepäck und wenn es um Zeit geht (nicht im Urlaub), dann bevorzuge ich den Randonneur, ich bin mit dem Ding einfach schneller unterwegs und bei schnellen Tagestouren darf der Komfort auch mal vernachlässigt werden.
Wer nur ein Rad für alles benutzt und abseits Straßen mit Gepäck unterwegs sein will ist m.E. mit dem mtb besser bedient, wer sich auf Straßen beschränkt mit dem Randonneur. Je weniger Gepäck, desto besser kann man schwierige Stellen auch mit schmalen Reifen fahren, also je eher geht die Tendenz zum Randonneur mit Rennlenker.

Das ist meine Meinung, ich fahre beides, finde beide Radtypen für unterschiedlichen Einsatz klasse und jeder soll doch bitte beides ausprobieren, bevor er einen komplett ausschließt. Wer Kompromisse machen muss, der muss sich entscheiden wo der Schwerpunkt liegen soll. Ohne Gepäck kann man die meisten Touren (nicht alle) in D mit dem Randonneur fahren, das war auch lange mein einziges Rad und ich war glücklich damit.

Wer schreibt ein Radtyp taugt nichts, der schreibt einfach nur unqualifizierten Unsinn, denn jeder Radtyp taugt für einen bestimmten Einsatzzweck.
Wenn es um Alltagsräder geht für Kurzstrecken in der Stadt so ist die Lenkerform relativ unwichtig, denn man verliert weitaus mehr Zeit an Ampeln als man durch Luftwiderstand verbraten kann. Hier sollte man eher in leichte Laufräder investieren um schnell zu sein und die Lenkerform bevorzugen mit der man am besten zurecht kommt, was individuell verschieden ist! Gehen tut beides!

Holger
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 07:18 PM

@martina : ich persönlich halte es (nicht nur in diesem forum) so, dass ich mich entweder äußere, wenn ich Erfahrungen habe oder eben frage, wenn mich etwas interessiert, ich aber mich nicht auskenne.

@holger : vollkommen deiner Meinung bis auf die Einschränkung mit den langen FLACHEN Strecken - ich habe meinem ReiseRR eine MTB-Kurbel mit 48/38/28 und hinten 12-27 verpasst und bin bis jetzt auch mit Gepäck überall raufgekommen.

@cyclojoe : ich kenne persönlich nur 2 Radkuriere, die fahren bzw. fuhren mit Rennlenker. Gibt natürlich auch in Wien welche, die mit MTB- oder Zeitfahrlenker radeln. Und ich gebe gerne zu, dass ich mir auf einem reinen Stadtrad auch keinen Rennlenker montieren würde (aber so eines habe ich nicht).

Für jemanden, der erst jetzt eingestiegen ist und nicht die Absicht hat, alle Beiträge durchzulesen - Holger hat das Essentielle des Threads oben in seinem Posting wunderbar zusammengefasst.

Gute Fahrt wünscht Gerold
Posted by: Zebrarider

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 07:56 PM

Um das Essentielle mal kurz zusammenzufassen: Die Mehrheit der Randonneurfahrer liebt ihren Rennlenker, der vielen Griffpositionen wegen. Der Nachteil besteht ihrer Meinung nach aus den schmalen Reifen in verbindung mit schlechten Wegen.

Frage (aus ehrlichem Interesse): Wäre die Lösung nicht ein Radl mit Rennlenker, Magura HS 66, oder V-Brake mit Adapter, und breiten 26" Strassenreifen (Big Apple oder Marathon Supreme mit 50er Breite)? Oder kombiniere ich mir damit irgendwelche Nachteile zusammen? Zählt so ein Frankensteinradl noch als Randonneur?

Fährt hier vielleicht jemand so etwas und wie zufrieden ist der Betreffende?
Posted by: kennendäl

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 08:13 PM

was heißt hier Frankensteinradl... 50er Marathons am Randonneur...



fährt super... zwinker

LG Maik

P.S. das sind nur schnelle Bilder mit der Handykamera gemacht... Mario bekommt noch ordentliche Bilder wenn die Hügi und der SON eingespeicht sind...
Posted by: Zebrarider

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 08:15 PM

So in etwa stell ich mir einen Reise-Randonneur vor.
Posted by: Salamander

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 08:32 PM

In Antwort auf: Zebrarider
Der Nachteil besteht ihrer Meinung nach aus den schmalen Reifen in verbindung mit schlechten Wegen.

Frage (aus ehrlichem Interesse): Wäre die Lösung nicht ein Radl mit Rennlenker, Magura HS 66, oder V-Brake mit Adapter, und breiten 26" Strassenreifen (Big Apple oder Marathon Supreme mit 50er Breite)?

Schmale Reifen sind generell ungünstig auf schlechten Wegen, unabhängig von der Lenkerform. Rennlenker im Gelände geht aber auch, selbst mit nicht ganz so breiten Reifen; siehe Querfeldeinrennen oder auf Neusprech Cyclocross.

Im übrigen: wer sagt denn, daß ein Rennlenker nicht mit breiten 28 ZoIl Reifen kombiniert werden darf? Ist auf jeden Fall intelligenter als die dämliche Kombination von Dackelschneidern mit Besenstiellenker. Wobei ich auf Strecken wo üblicherweise ein Randonneur gefahren wird - also hurtig gradeaus auf überwiegend gutem Geläuf - 32 bis 27 mm Reifen bevorzugen würde.

Nur schade, daß es die HS 66 bzw 77 nicht mehr gibt (HALLOOO falls hier jemand von Magura mitliest...)
Posted by: Nico

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 09:13 PM

sehr schick bravo

(besonders das Cockpit schmunzel )

Gruß
Posted by: kennendäl

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 09:17 PM

find ich auch, hat mir so ein netter Typ aus dem Forum verkauft zwinker

LG Maik

P.S. du siehst, es ist in guten Händen...
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 09:44 PM

Sehr zufrieden. So ein Rad kann eigentlich nichts 100% aber von jedem soviel das es einfach spaß macht. Ich habe ein Santos TM 2.6, baugleich mit Velotraum. Zur Zeit habe ich 40 mm breite Reifen drauf. Ist ein schicker Kompromis selbst mit Gepäck und sollte es hier in Norddeutschland vielleicht mal schneien, liegen im Keller zwei mittelbreite Stollenreifen.
Einzig mit der HS 66 bin ich nicht ganz zufrieden. Meine XT V-Brakes am MTB sind einfach bissiger und mir fehlt das Schalten am Bremsgriff wie ich es von meinem Rennrad gewohnt war. Vorteil der HS 66 ist die Pflegeleichtigkeit.

Herbstfrische Grüße Wolfgang
Posted by: gustavson

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 09:54 PM

In Antwort auf: mooselem

Einzig mit der HS 66 bin ich nicht ganz zufrieden. Meine XT V-Brakes am MTB sind einfach bissiger und mir fehlt das Schalten am Bremsgriff wie ich es von meinem Rennrad gewohnt war. Vorteil der HS 66 ist die Pflegeleichtigkeit.

Herbstfrische Grüße Wolfgang


Würde dir die HS66 sofort abkaufen, solltest du aus lauter Unzufriedenheit diese zu einem vernünftigen Preis loswerden wollen.. grins

Gruss Klaus
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 10:22 PM

In Antwort auf: Holger2003

Randonneur hat ca 28 000km gelaufen, davon 4tkm mit Gepäck durch Skandinavien. Auf dieversen längeren Schotterpisten kam dann der Wunsch nach mehr Komfort auf solchen Strecken, demnach das 26" Reisemtb mit Besenstiel,Barends und 50mm Bereifung aufgebaut. Ich kann nur sagen, dass ich damit lieber über grobstolligen Schotter und Pisten fahre als mit 28" und 32mm Reifen. ...............................
Aber wenn ich bei einer mehrwöchigen Tour zu 1/3 Pisten fahre würde ich ganz klar das mtb bevorzugen, da diese Strecken mit einem Randonneur nicht zu bewältigen sind und das obwohl es die schönsten Strecken auf Tour sind.


Hallo Holger,

deinen Wunsch nach breiteren Reifen etc. kann ich zwar nachvollziehen, aber die Begründung mit den Schotterstrassen ist zumindest nicht allgemeingültig. Nach meinen Erfahrungen sieht die Realität anders aus, die wenigsten Leute fahren mehr als 10% Schotterwege, die meisten sogar deutlich weniger. Ich fahre nun seit gut 10 Jahren fast jedes Jahr nach Skandinavien, zumeist mit Bereifung zwischen 25 und 32 mm, scheue keine Schotterstrasse.

Komischerweise erlebe ich nahezu immer, dass gerade auch die Breitreifenfraktion die Schotterwege scheut (mit Ausnahme des Rallarvegen in Norwegen), obwohl es doch eigentlich ein Urargument für die breite Bereifung ist. Das kommt auch in vielen Reiseberichten zum Ausdruck, dass Schotterstrssen gemieden werden. Damit stellt sich für mich die Frage, was die wirklichen Gründe sind, die Schotterstrassen sind es eher selten. Folgende wirkliche Gründe vermute ich: mehr Sicherheit, mehr Komfort auf schlechten Wegen (z.B. Radwegen) und Modetrend bzw. Beratungstrends

Auch ich schaffe in der Regel kaum nennenswerte Strecken auf Schotterwegen in Skandinavien, zumeist nur 100 bis 200 km auf Touren mit 2900 km und mehr. Einmal habe ich kleine Strassen regelrecht gesucht und bin auch ca. 30% SChotterwege gekommen.

Gruß Dittmar
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/22/07 11:50 PM

In Antwort auf: Dittmar

die wenigsten Leute fahren mehr als 10% Schotterwege, die meisten sogar deutlich weniger

Ich habe eine ausgeprägte Schotterphobie.
1. Weil ich nicht einsehen mag, daß der Staub mein frischgelecktes Rad versaut
2. weil ich mich ärgere, durch Einsatz derselben Energie nur einen deutlich geringeren Gewinn an Vortrieb zu erhalten
3. weil mich nervt, daß die, die den Schottersch... immer wieder pfleglich neu aufschütten, wohl niemals selber auf´s Rad steigen
4. weil überhaupt.

Fahre im Übrigen Reifen, so schmal wie möglich und so breit wie nötig, um bei vertretbarem Druck (max 5 bar) nicht durchzuschlagen. Fahre keinen Rennlenker, weil meine Geweihkonstruktion noch deutlich mehr Griffvarianten bietet und weil, wenn rennradtypisch tief montiert, mir für den Genuß der Bauchliegehaltung die rückenmassierende Freundin fehlt grins .
Kann mich an einem hohen Schnitt genauso erfreuen, wie an einem vertrödelten Tourentag mit Gemütlichkeitsfaktor 100. Käme nie auf die Idee, das eine oder das andere für grundsätzlich besser zu halten oder gar als für andere gültig zu verkünden oder einfordern zu wollen. Wer rückwärts, auf dem Kopf, mit gekreutzten Armen und an sechs verschiedenen Lenkern Radfahren will, soll damit glücklich werden. Das Einzige, was ich unbedingt einfordere, ist die Erlaubnis, es mit Spaß tun zu dürfen. lach
Andreas
Posted by: birdy1986

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 12:58 AM

Zitat:
deinen Wunsch nach breiteren Reifen etc. kann ich zwar nachvollziehen, aber die Begründung mit den Schotterstrassen ist zumindest nicht allgemeingültig. Nach meinen Erfahrungen sieht die Realität anders aus, die wenigsten Leute fahren mehr als 10% Schotterwege, die meisten sogar deutlich weniger. Ich fahre nun seit gut 10 Jahren fast jedes Jahr nach Skandinavien, zumeist mit Bereifung zwischen 25 und 32 mm, scheue keine Schotterstrasse.


ich verstehe jetzt nicht so genau, was du mir damit sagen willst? Du kannst meinen Wunsch nach breiteren Reifen zwar nachvollziehen, aber nicht für Schotterstraßen? Wofür denn dann? Oder möchtest du einfach auf eine Klassifizierung der Schotterwege hinaus? Einige sind problemlos mit 28-32mm fahrbar, anderere extremst schlecht. Ich habe mir in Norwegen einen Mrathon XR auf wenigen km Baustellenstraße völlig ruiniert. Das wäre mit breiteren Reifen entspannter gewesen, wobei auch nicht gesagt ist, dass sie es heile überstanden hätten.

Dass einige Leute hier unter 10% Piste fahren und dieses mit dem Randonneur machbar ist habe ich doch nirgends widersprochen, aber ich denke auch dass nicht einmal ein Bruchteil der Randonneure mit 28mm Reifen und 25kg Gepäck eine Hochlandetappe in Island fahren wird.

Viele Grüße,

Holger
Posted by: birdy1986

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 01:09 AM

Zitat:
@holger : vollkommen deiner Meinung bis auf die Einschränkung mit den langen FLACHEN Strecken - ich habe meinem ReiseRR eine MTB-Kurbel mit 48/38/28 und hinten 12-27 verpasst und bin bis jetzt auch mit Gepäck überall raufgekommen.


Eigentlich wollte ich mit meinem Beitrag nur sagen, dass am Berg die Lenkerform völlig gleich ist. Wenn ich den Berg stundenlang im ersten Gang hochkurbel dann ist es egal ob Rennlenker oder Besenstiel, solange der Fahrer den Lenker gut und bequem findet. Damit meine ich jetzt Anstiege von min 1000-1500hm am Stück, die man nicht mal eben durch aus dem Sattel gehen überwinden kann. Oder möchtest du mir sagen, dass du der Unterschied beim Luftwiderstand bei 6km/h, 8% Steigung und 25kg Beladung noch eine Rolle spielt?

Ps: mit 28 / 27 und 25kg Gepäck würde ich wahrscheinlich nicht übers Stifser Joch kommen, die Übersetzung wäre für mich für Berge viel zu schwer!!

gruß Holger
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 06:31 AM

Luftwiderstand ist bei Anstiegen natürlich (fast) völlig vernachlässigbar - auf leichten Steigungen bei Gegenwind greife ich auch für ein paar Meter mal auf den Unterlenker.

Ich benutze bei Passfahrten meist die Bremsgriff- (auch für den Wiegetritt) und die Oberlenkerposition - um die gleichen Griffmöglichkeiten zu haben, müssten am MTB-Lenker schon mal Hörnchen montiert sein. Das Angenehme an den STI`s ist halt, dass ich in der meist genutzten Position schalten kann.

Welche Anstiege fährst du denn stundenlang nur im kleinsten Gang ? Außer der Glocknerstraße (die zimelich konstant 12 % hat) fällt mir jetzt auf die Schnelle kein Pass ein, bei dem die Steigung nicht etwas variiert, sodass sich schalten lohnt.

Gruß Gerold
Posted by: mgabri

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 06:41 AM

In Antwort auf: kennendäl

was heißt hier Frankensteinradl... 50er Marathons am Randonneur...
Was passt denn maximal durch? Interessant wären 54-er, insbesondere die mit Spikes.
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 07:01 AM

Hi,

auf Asphalt würde ich einen Rennlenker zum bergauffahren immer bevorzugen, da ich mind. 30% der Steigungen im Stehen fahre. Aber auf Pisten meine ich als Grobmotoriker das Rad mit einem Besenstiel besser unter Kontrolle zu haben. Es gibt halt keine eierlegende Wollmilchsau...

Gruß
Thomas
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 07:17 AM

In Antwort auf: gerold

Luftwiderstand ist bei Anstiegen natürlich (fast) völlig vernachlässigbar - auf leichten Steigungen bei Gegenwind greife ich auch für ein paar Meter mal auf den Unterlenker.


Ich benutze bei Passfahrten meist die Bremsgriff- (auch für den Wiegetritt) und die Oberlenkerposition - um die gleichen Griffmöglichkeiten zu haben, müssten am MTB-Lenker schon mal Hörnchen montiert sein. Das Angenehme an den STI`s ist halt, dass ich in der meist genutzten Position schalten kann.


Welche Anstiege fährst du denn stundenlang nur im kleinsten Gang ? Außer der Glocknerstraße (die zimelich konstant 12 % hat) fällt mir jetzt auf die Schnelle kein Pass ein, bei dem die Steigung nicht etwas variiert, sodass sich schalten lohnt.



Gruß Gerold


Hallo Gerold

-- dafür isser ja da, der Unterlenkergriff. Ich sehe allerdings viele Leute mit, aus falschem Ehrgeiz zu tief montiertem Rennlenker. Wer den Unterlenker nur für wenige Sekunden fassen kann, ohne Schmerzen im Rücken zu kriegen, sollte mehr Gymnastik machen und/oder ( ich bin 55 und kann nicht mehr die gleiche Biegsamkeit haben wie ein junger) sich einfach mit einer geringeren Sattelüberhöhung abfinden.In dem Zusammenhang schimpfe ich auch gern mal auf die aheadset Mode. da werden Räder im Laden ausgestellt, für die ist die Gabel auf einer Profi Rennposition abgesägt, weils ja so sportlich aussieht und dann wird der Unterlenker nie genutzt, weil das Kreuz ächzt.
Mit dem Schaftvorbau wie früher könnte man die Lenkerhöhe schnell variieren.( Nein, Spacertürme sind NICHT schön, außerdem muß dann dauernd der Steuersatz neu justiert werden)
Ich denke einer der Gründe für die Ablehnung des Rennlenkers besteht in dem Irrtum, damit müßte man automatisch eine Profiposition fahren. Wäre das so, hätte ich keinen Rennlenker , denn das kann ich nicht (mehr).

--ich fahre , wie wohl die meisten Rennlenkernutzer ebenfalls bevorzugt im Bremsgriff, habe aber Lenkerendschalter. Das ist auch so ein Kompromiß. Lenkerendschalter sind etwas umständlicher in der Handhabung, dafür aber sehr einfach aufgebaut. Defekte muß ich da nicht fürchten, weil auch ohne Rasterung das Teil noch schaltet im Gegensatz zum STI.



--Schalten lohnt sich auch im konstant steilen, je nach Fahrertyp.
Ich fahr z.B. einen Paß praktisch nie immer im Sitzen hoch, sondern wechsle mit dem Wiegetritt. Damit aber der Puls nicht zu hoch wird, schalte ich 1 bis 2 Gänge schwerer und setze gezielt das Körpergewicht ein die Kurbel mit niedriger Drehzahl rumzuwuchten ( 50 bis 60 U/min) Das Tempo also die gesamte belastung bleibt dabei gleich, nur die Art der Muskelbelastung variiert. Hat sich bei mir bewährt. Ich kenne aber auch Leute, die treten am liebsten eine Stunde lang und mehr den gleichen Rhythmus den Berg hoch.
Und die Minimalentfaltung richtet sich sowieso nach den steilsten Stellen, die nicht mit Kraft gedrückt werden können.Auch da sind die Typen unterschiedlich.Ich finds daher nicht sinnvoll zu sagen, die eine oder andere Minimalentfaltung sei genügend oder nicht. Nur die Behauptung, es sei ausschließlich eine Frage der Minimalentfaltung, ob man den Paß hochkomme, stimmt natürlich nicht.Kraft und Kondition brauchts schon auch. Geschwindigkeiten unter 5-6 km/h sind dauerhaft auf dem Zweirad im steilen sehr ungemütlich, wegen der Balanceproblematik. Dreiradfahrer habens da leichter, aber wegen des noch größeren Gewichtes werden sie eben seeeehr langsam.

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 07:42 AM

Moin Klaus,
ich befürchte da musst Du noch mindestens ein Jahr warten. Noch ist der Frust nicht groß genug.

Beste Grüße

Wolfgang
Posted by: HaJo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 07:46 AM

Hallo!
Wenn Du mit Piste den Feldweg im Flachland meinst: OK.
Ich bin hier im Schwarzwald aber einige steile und üble Waldabfahrten mit dem Randonneur-Trekkingrad rauf und runter, vor kurzem habe ich einiges mit dem MB-Fully mit "Besenstiel" wiederholt und habe also den direkten Vergleich.
Wenn ich das alles lese, wäre da der Randonneur die schlechteste Alternative gewesen.
So schlimm war der aber gar nicht. Der Vorteil der, sagen wir mal, Endspurthaltung (unten im Bogen mit den Händen an den Bremsen) ist aber, dass das Rad durch die Muskulatur wesentlich steifer wird, so dass auch die kleineren Reifen (wie gesagt hatte ich 42er) nicht das Problem sind. Das alles ging zum Teil ziemlich flott und ohne irgendeine Federung.

Die Einschränkungen beim Randonneur sehe ganz woanders.
- Meine Bremsen waren bei solchen Ritten oft an der Grenze bzw. eigentlich unzureichend. So weit ich den Chat verfolge, wäre mal die Magura HS 66 DIE Alternative !gewesen! Da bin ich aber bei meinem eigentlichen Lieblingsthema: Es gibt für Randonneure einfach zu wenig gutes Material.
- Meine hintere Felge (28er) hat es schließlich buchstäblich zerrisen. Vielleicht wäre eine 26er da besser gewesen.
- Vor Matsch (auch im flacheren) habe ich den größten Respekt (habe ja keine Stollen).
- Man sollte sich vor den extrem steilen Waldabfahrten (>20%) hüten. Die sind aber auf "Kosten" eines Umwegs m.E. so gut wie immer vermeidbar.

Gruß

HaJo
Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 07:55 AM

Von der schnellen Truppe hat dich noch keiner begrüßt,
muss es halt ein Langsamer übernehmen,

herzlich willkommen im Forum! schmunzel


Gruß Mario
Posted by: JohnyW

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 08:31 AM

Hi HaJo,

die letzten 3 Punkte sind genau die, warum ich keinen Radonneur als Reiserad habe...

Gruß
Thomas
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 09:13 AM

In Antwort auf: HaJo


Die Einschränkungen beim Randonneur sehe ganz woanders.
:Es gibt für Randonneure einfach zu wenig gutes Material.
- Meine hintere Felge (28er) hat es schließlich buchstäblich zerrisen. Vielleicht wäre eine 26er da besser gewesen.
- Vor Matsch (auch im flacheren) habe ich den größten Respekt (habe ja keine Stollen).


Gebe ich dir vollkommen recht - vor allem das Bremsen ist ein ewiges Thema am ReiseRR (Stichwort Umlenkrolle, V-Brakes etc...). Beim nächsten Service meines Renners kommt die V-Brake-Pipe von Tektro mit integrierter Kabeleinstellschraube (ich hoffe, dass sie zB Rose nächste Saison ins Programm aufnimmt) dran und die Umlenkrolle weg.

Für Extrem-Einsätze (zB Matschfahrten auf schlechten Straßen) könnte man auch einen 26"-Radonneur benutzen (zB den Papalagi von Cycletch) - da kann fast man jeden MTB-Reifen montieren. Das Durchbremsen kann dir aber bei einer 26 " Felge genauso passieren - vor der Scheibenbrems-Ära hab ich einige Felgen bei schlechten Bedingungen verbraucht.

@theodor : Das mit der Höhenverstellbarkeit mit den alten Schaftvorbauten stimmt schon, aber ich verstelle meine einmal gefundene Position nicht. Unterm Strich ist gerade beim Reiseeinsatz Ahead-Set schon ein Fortschritt (die lockerenden Kopfmuttern der konventionellen Steuersätze sind mir noch in schlechter Erinnerung).

Newcomern beim Rennlenker würde ich übrigens zum Syntace VRO-System raten, da kann man problemlos einige Zeit herumspielen, bis man den passenden Lenker-Vorbau-Winkel und Länge gefunden hat.

Gruß Gerold
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 10:41 AM

In Antwort auf: gerold



Newcomern beim Rennlenker würde ich übrigens zum Syntace VRO-System raten, da kann man problemlos einige Zeit herumspielen, bis man den passenden Lenker-Vorbau-Winkel und Länge gefunden hat.

Gruß Gerold


An meinem Rad habe ich einen verstellbaren Vorbau von Ritchey. Ist steif genug und eine Lenkertasche lässt sich auch noch dran hängen. Ich glaube zur Höhenverstellung gibt es genug Möglichkeiten. Den alten Steuersätzen weine ich nicht wirklich nach.

Wolfgang
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 06:30 PM

In Antwort auf: HaJo

Hallo!
Wenn Du mit Piste den Feldweg im Flachland meinst: OK.
Ich bin hier im Schwarzwald aber einige steile und üble Waldabfahrten mit dem Randonneur-Trekkingrad rauf und runter, vor kurzem habe ich einiges mit dem MB-Fully mit "Besenstiel" wiederholt und habe also den direkten Vergleich.


Nein tut mir leid, hast du nicht wirr
nach zwanzig Jahren Randonneuse habe ich mir vor 2,5 Jahren mein erstes echtes MTB geleistet. Nach ungefähr einem Jahr damit, bekam ich so langsam eine Ahnung, was damit gehen könnte. Nach einem witeren Jahr war ich soweit, dass ich damit in echtes Gelände gehen konnte und seit einem halben Jahr übe ich.
Meine Randonneuse kann vorsichtig geschätzt etwa 15% von dem, was mit dem MTB möglich ist, wenn es ums Straßenabseits geht. Und um dem grundsätzlichen Irrtum zu begegnen, der sich durch diesen Fred zieht, verrate ich nun ein gut gehütetes Geheimnis listig :
Wer sich ein Reise-MTB aufbaut um damit nur Asfalt und Waldweg zu befahren hält sein Mounty nicht artgerecht böse. MTBs sind dazu da um auf 20% steilen Waldabfahrten nicht den Umweg nehmen zu müssen, wo bleibt denn da sonst der Spaß. Man nimmt das MTB nicht, um damit auf der Straße schnell voran zu kommen, sondern z.B., weil man damit prima unbefestigte Alpenpässe fahren oder Marokkos Waschbrettpisten bügeln kann.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem MTB interessiert mich nicht die Bohne. Wirklich Spaß macht es damit allerdings an der Fahrtechnik im Gelände zu feilen, Wege (oder eben Nicht-Wege) zu bewältigen, auf denen man tags zuvor noch absteigen musste.
Der ständige Vergleich zwischen Randonneur und MTB kommt mir vor wie ein Vergleich zwischen Langstreckenläufer und Geräteturner - Fragestellung: Wer ist wohl schneller?
Aha, der Langstreckenläufer...erstaunt

Micha
Posted by: HaJo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 07:18 PM

Für mich bitte keinen Asfalt, dafür Schotter, etwas Ackerkrume und einen Hauch Matsch....

Deine Reisen klingen wirklich hochinteressant. Kein Frage, dass da ein Reiserad auf Basis MB die bessere oder beste Alternative ist.
Meinst du aber, dass alle solche Reisen machen?
Oder das alle oder wengistens viele eine ähnlich eindeutige Präferenz für Schotter, Ackerkrume und Matsch haben?
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 08:28 PM

In Antwort auf: HaJo

Für mich bitte keinen Asfalt, dafür Schotter, etwas Ackerkrume und einen Hauch Matsch....
Deine Reisen klingen wirklich hochinteressant. Kein Frage, dass da ein Reiserad auf Basis MB die bessere oder beste Alternative ist.
Meinst du aber, dass alle solche Reisen machen?
Oder das alle oder wengistens viele eine ähnlich eindeutige Präferenz für Schotter, Ackerkrume und Matsch haben?


Selbstverständlich meine ich nicht, dass alle solche Reisen machen. Wie kommst du auf solch eine setsame Frage verwirrt verwirrt verwirrt
(den angefressenen Zynismus höre ich wohl heraus!)
Meine Reisen finden allerdings, wie die der allermeisten wohl, hauptsächlich auf mehr oder minder befestigten Wegen oder Straßen statt - jedoch eben nicht nur, während mein Fahrradalltag hauptsächlich im Gelände stattfindet.
Darum geht es aber nicht, sondern um die grundsätzliche Fragwürdigkeit des Randonneur-MTB-Vergleichs. Meiner Meinung nach ohne jeden Aussagewert, wie alle sogenannten Plädoyers, die hier laufen.
Ich komme einfach nicht auf die Idee meine Randonneuse im Gelände zu nutzen und umgekehrt nicht darauf das MTB auf reinen Straßentouren. Warum? Ich finde das liegt auf der Hand (oder schmerzt nach kurzer Zeit gewaltig) wirr

Vielleicht ist dir der differenziertere Hinweis in diesem Thread (Holger) aufgefallen, dass es außerordentlich viele Radreisetypen gibt, die ihre individuellen Bedürfnisse genau kennen und dass es demzufolge keinen Sinn macht irgendeinen Fahrradtyp pauschal zu bevorzugen. Man kommt auch mit einem alten Damenrad nach Indien, mit einem Baumarkt-Trekker durch Amerika, auf dem Tieflieger durch's australische Outback und auf dem Faltrad durch den Himalaya.
Meine Signatur dient in diesem Zusammenhang der Information der geneigten Forumskollegen, was ich für ein Typ bin, um einige meiner Aussagen besser einschätzen zu können, nachdem es in der Vergangenheit zu einigen Missverständnissen kam.
Meine Präferenz, würde ich schätzen, teilen außer mir noch 3-4 der regelmäßig anwesenden Forumsmitglieder. Ich habe niemals etwas anderes behauptet. Doch ich finde es aus eben diesem Grund umso befremdlicher, dass alle, die mal versucht haben ein MTB zu fahren gleich ganz genau wissen, wozu es nicht taugt oder wissen, dass ein Randonneur oder meinetwegen ein Crosser das MTB locker ersetzt - und warum nicht gleich mit dem Liegerad auf den Pico Veleta. Das HaJo, gestehe es mir zu, klingt für mich einfach rundum schräg.

Micha
Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 09:23 PM

Oder mit dem Liegerad durch den indischen Himalaya...





...aber davon gibt es wirklich nicht viele! schmunzel


Gruß Mario

PS: "robert vindis" gab
mir die Erlaubnis zur
Veröffentlichung!
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 09:34 PM

Naja, viel passender kann das Equipment für die Dame ja kaum sein grins grins grins
Klasse Foto!!!
Andreas
Posted by: kendooo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/23/07 10:21 PM

Wäre bei dem ganzen Bremsenproblemen nicht eine mechanische scheibe wie die BB Road ne Alternative,
Mini-Vs sind zwar ganz brauchbar, aber bei dickeren Reifen ist die Schutzblechmontage dann nicht mehr so einfach.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 05:00 AM

Danke für die Bestätigung!

Gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 05:35 AM

Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 05:58 AM

In Antwort auf: Holger2003

Auf flachen, langen Strecken, die entweder Asphaltiert, oder glatte Schotterwege sind bin ich mit dem Randonneur mit Gepäck schneller unterwegs als mit dem Reisemtb. Aber wenn ich bei einer mehrwöchigen Tour zu 1/3 Pisten fahre würde ich ganz klar das mtb bevorzugen, da diese Strecken mit einem Randonneur nicht zu bewältigen sind und das obwohl es die schönsten Strecken auf Tour sind.


Warum diese "harte Grenze" zwischen Randonneur und MTB? Warum muß ich, wenn unten dickere Reifen sinnvoll sind, oben automatisch einen geraden Lenker montieren? Das Eine hat doch überhaupt nichts mit dem Anderen zu tun.

Wenn ich mit dem Renn-Reise-Crosser mehr Schotterpisten fahren möchte, kommen da 42er Smart Sams drauf - deshalb schraube ich doch nicht den Rennlenker ab und mache mir einen MTB-Lenker dran. Die Grenzen sind fließend. Ebenso wie man ein MTB straßentauglicher machen kann, kann man auch einen Randonneru geländetauglicher machen.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 06:01 AM

In Antwort auf: kennendäl

was heißt hier Frankensteinradl... 50er Marathons am Randonneur...



fährt super... zwinker

LG Maik

P.S. das sind nur schnelle Bilder mit der Handykamera gemacht... Mario bekommt noch ordentliche Bilder wenn die Hügi und der SON eingespeicht sind...


Für Asphalt wären mir solchen Schlappen zwar zu breit, aber wenn man mehr abseites der Straßen unterwegs ist, zeigt dieses Rad doch, daß man dazu nicht zwangsläufig ein MTB fahren muß.

Wenn man die Schutzbleche weg läßt, passen da sogar noch dickere Reifen dran - z.B. sowas wie 54-622 - also ein "Twentyniner-Randonneur". Na, wenn das nicht untracool ist! ;-)
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 06:29 AM

In Antwort auf: kendooo

Wäre bei dem ganzen Bremsenproblemen nicht eine mechanische scheibe wie die BB Road ne Alternative,


Ich glaube auch, dass das die Zukunft ist - dzt. gibt es halt nur eine geringe Auswahl an geeigneten Rahmen und Gabeln- da ich in nächster Zeit kein neues ReiseRR aufbauen werden, schaut es so aus, als ob mich die Mini-V-Brakes noch einige Zeit begleiten werden...

@zwerginger + ex-4158: ihr habt beide recht. Klar, dass die Wahl des Radtyps von der Radreise abhängt - bei meiner geplanten offroad-Atlas-Tour nächsten Frühling bin ich garantiert mit dem MTB unterwegs (ich hab auch schon einige MTB-Marathons und Alpentouren etc. hinter mir und glaube gut einschätzen zu können, wo die Sinnhaftigkeit des Radonneurs aufhört und die des MTB einsetzt).

Nicht jeder hier verfügt über eine so reiche Rad-Auswahl wie ich - die These in diesem Thread war halt, dass für die überwiegende Mehrheit der mitteleuropäischen Radreisenden, die sich auf europäischen Straßen, Schotterwegen oder beschilderten Radrouten fortbewegen, der Radonneur der am universellsten einsetzbare und somit geeigneste Radtyp wäre. Wenn manch Leser eine Probefahrt auf einem solchen oder gar die Anschaffung aufgrund der hier vorgebrachten Argumente in Erwägung zieht, hätte der Thread schon Sinn gemacht, getreu nach dem Motto "wer einen Radler rettet, rettet die ganze Radwelt" - Ironie aus...

Mit dem Surly-Rad mit Breitreifen (Foto ein paar Beiträge weiter oben) würde ich sofort zu einer Welt-Umradlung aufbrechen, dem sind dann wirklich nur mehr auf Schlammpisten oder Geröllhalden Grenzen gesetzt.

Gute Fahrt wünscht Gerold
Posted by: birdy1986

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 06:39 AM

Zitat:
Warum diese "harte Grenze" zwischen Randonneur und MTB? Warum muß ich, wenn unten dickere Reifen sinnvoll sind, oben automatisch einen geraden Lenker montieren? Das Eine hat doch überhaupt nichts mit dem Anderen zu tun.


Wo habe ich denn geschrieben, Dass du einen geraden Lenker montieren musst ? ich habe übrigens auch nirgendwo geschrieben, dass du für die Straße einen Rennlenker verwenden musst.
Ich finde es im Gelände, wenn man kurz vor schieben ist angenehmer mit Mtb Lenker unterwegs zu sein. Aber das ist meine Meinung, wer solche Strecken nicht gefahren ist sollte es mir nicht verbieten wollen und wer da mit Rennlenker besser klar kommt darf den auch weiterhin fahren.

Zitat:
Wenn ich mit dem Renn-Reise-Crosser mehr Schotterpisten fahren möchte, kommen da 42er Smart Sams drauf


Es gibt im übrigen auch Strecken, da bin ich lieber mit breiteren Reifen als 42mm unterwegs und das kriege ich nicht in mein 28"er. nun nicht rein. Genausowenig wie Du den Rennbügel vom Crosser abschraubst baue ich mein Reisegerät dann auf Rennbügel um.... grins grins

gruß Holger
Posted by: kennendäl

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 09:41 AM

An dem Velo ist noch so einiges nicht wie es sein soll, ich hatte Hutchinson Rennradreifen drauf... ohne Schutzbleche und Träger macht das richtig Spaß... aber ich muss mit dem Velo auch meinen Sohn zum Kindergarten transportieren und bei den häufigen Baustellen und Straßenbahnschienen... desweiteren ist da noch ein Tune Mig/Mag Laufradsatz verbaut... superleicht aber leider nicht wirklich stabil...

es wird wohl die Hügi hinten und ein SON vorn...

Surly und Hügi

als Brevet-Rad und ggfs. Paris Brest Paris Velo kommt dann das hier, wird dann auch als Crossrad an sich eingesetzt

Surly Travellers Check

LG Maik

P.S. der jetzt für Mario Bilder machen geht
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 11:45 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

In Antwort auf: kennendäl

was heißt hier Frankensteinradl... 50er Marathons am Randonneur...



fährt super... zwinker

LG Maik

P.S. das sind nur schnelle Bilder mit der Handykamera gemacht... Mario bekommt noch ordentliche Bilder wenn die Hügi und der SON eingespeicht sind...


Für Asphalt wären mir solchen Schlappen zwar zu breit, ......


Ich finde das Rad zwar sehr schick, aber für Strassen und gute Wege finde i c h nicht nur die Reifen ziemlich breit, mich stört da vor allem die langgestreckte Geometrie. Auch wenn es im Gegensatz zu vielen Radreisenden steht, bevorzuge ich eine kürzere Geometrie, ich mag es gerne, wenn auch ein beladenes Rad relativ agil und spritzig ist. (auch wenn es viele nicht kennen, der gefühlte Unterschied ist recht groß) Deshalb würde ich von Surley (die Rahmen finde ich ziemlich klasse) den Crosser, nicht den Randonneur nehmen, der ist kürzer, hat aber leider nicht alle Anlötteile.

Für mein Reiserad habe ich deshalb (ältere) Stahlrennrahmen gewählt, je nach Bauart kann ich 28 bis 32 er Reifen fahren und habe nicht den großen "Trägheitsfaktor". In dem Sinne habe ich auch den eigentlichen Beitrag von Theodor verstanden, dass Crosser zumeist meist leichte und spritzige Räder sind, deren Qualitätten vielen nicht bewusst sind. (Natürlich mit Grenzen, wie bei jedem Radtyp)

Das stört mich beispielweise bei Velotraum, die Firma und deren Produkte finde ich zwar irgendwie toll, aber mich würde der relativ lange Geometrie stören. Ich weiß, dass das viele lieben, auf Grund des guten Geradeauslaufs etc., mir persönlich behagt das nicht.

In meiner Sammlung steht noch ein Crosser aus den 70igern, der hat einen erstaunlich kurzen Radstand von ca. 100cm (ca. weil er lange Ausfallenden hat), da passen sogar 32er Reifen und Schutzbleche rein.

Für den Vergleich zwischen MTB und Crosser ist es schon interessant sich mal MTB Rennen und Querfeldeinrennen anzuschauen, da sieht man gut, was bei guter Fahrtechnik so alles geht. Das hat natürlich für Radreisen keine Relevanz.

Gruß Dittmar
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 12:42 PM

Hai,
bin erwas verwirrt wegen der Begriffsdefinition. Für mich war ein Randonner immer entweder ein modifiziertes Rennrad, oder ein rennradähnliches Reiserad, das aber eindeutig 28 Zoll große Räder hat und mit maximal 32er Reifen gefahren wird. das surly ist ein sehr schönes Rad, wäre für mich aber halt kein Randonneur, sondern ein geländetaugliches Reiserad. Ich lerne aber gerne dazu, falls sich ein Randonneur durch Rennlenker auszeichnen sollte, ist sogar mein MTB einer und leicht + flott bin ich mit dem ganz bestimmt nicht unterwegs. dafür ist es aber auch nicht da.
LG Nat
Posted by: Velomade

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 02:37 PM

In Antwort auf: natash

Für mich war ein Randonner immer entweder ein modifiziertes Rennrad, oder ein rennradähnliches Reiserad, das aber eindeutig 28 Zoll große Räder hat und mit maximal 32er Reifen gefahren wird.

Genauso ist es; eventuell können es aber auch 27er Räder sein!

Bernd
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 03:19 PM

Prinzipiell hast du recht.
Aber randonneur heißt mal eigentlich nur Wanderer.
Und im Zuge des MTB Booms hat sich in der Radentwicklung doch einiges getan. Nicht nur mehr das Rennradderivat, sondern auch MTB Abkömmlinge können durchaus sinngemäß "randonneure" sein. D.h. möglichst vielseitig verwendbare Räder, deren Schwerpunkt aber auf der langen Strecke liegt, nicht auf dem kurzzeitigen Geländeritt.

Der Rennbügel hat sich nun mal als sehr günstiger Lenker für lange Strecken erwiesen. Diejenigen die damit nicht zurecht kommen, bilden in der Szene der lange Tagesetappen fahrenden die Ausnahme.

Gruß

Theodor
Posted by: Irrwisch

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 03:22 PM

In Antwort auf: gerold

dass für die überwiegende Mehrheit der mitteleuropäischen Radreisenden, die sich auf europäischen Straßen, Schotterwegen oder beschilderten Radrouten fortbewegen, der Radonneur der am universellsten einsetzbare und somit geeigneste Radtyp wäre.


Und ich hatte vermutet, dass ein Radonneur ein einzigartiges Rad ist, das speziell für die Ultralight-Mülltüten-auf-dem-Gebäckträger-stapel-Fraktion gedacht ist. listig

Duckundganzschnellweg
Irrwisch cool
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 03:48 PM

In Antwort auf: ex-4158



Du hast völlig Recht ex-4158, ich Depp steig auch noch drauf ein wirr

Zitat:
Danke für die Bestätigung!

Gruß

Theodor


Und was ich als Banalität unterstellt habe, wird mir von Theodor auch noch so bestätigt.
Das Brett in dem hier gebohrt wird ist tatsächlich beinahe so durchsichtig wie eine Scheibe Parmaschinken - der ist nur wesentlich nahrhafter...
Ich denke Martina hat mit ihrer Einschätzung von Theodors Intention, was diesen Thread angeht exakt ins Schwarze getroffen...

Micha,
der die Hallgarter Zange beinahe vor der Haustür hat und die Stellen kennt, wo du schiebst listig
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 04:46 PM

Kommt jetzt setzen wir noch einen drauf:
Leichter Alu-Rahmen mit allen Anlötteilen, Zweifach Kettenblatt 26/48(kracht zwar ein bißchen, läßt sich aber mit Gefühl und Gewohnheit schalten), hinten neunfach 11-32, Tubus Vorne und Hinten, Leichte Schutzbleche, Son20 Laufradsatz von Delta, 28mm Conti , Spezialized Sattel und leichter Sattelstütze, mit der Ausstattung wiegt das ganze, wenns hoch kommt 15 Kilo:
Aber ich will Maguras, also kurzen Syntace-Besenstil, Vorbau und Triaaufsatz.
Ist das jetzt ein Randonneur ?
Posted by: Zebrarider

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 04:51 PM

Wau, da musste aber ganz schön danebengreifen, wenn du mit der Ausstattung und Alu-Rahmen auf 15 Kilo kommst:

Mein Stahl-"Wanderer" mit 26" und Marathon Supreme und Träger, SON etc wiegt roundabout 15 Kilo.
Posted by: zwerginger

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 04:53 PM

cyclejo oder wie immer du heißt, du willst vermutlich natash antworten, hast aber zwerginger gedrückt
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 04:56 PM

In Antwort auf: cyclejo

Kommt jetzt setzen wir noch einen drauf:
Leichter Alu-Rahmen mit allen Anlötteilen, Zweifach Kettenblatt 26/48(kracht zwar ein bißchen, läßt sich aber mit Gefühl und Gewohnheit schalten), hinten neunfach 11-32, Tubus Vorne und Hinten, Leichte Schutzbleche, Son20 Laufradsatz von Delta, 28mm Conti , Spezialized Sattel und leichter Sattelstütze, mit der Ausstattung wiegt das ganze, wenns hoch kommt 15 Kilo:
Aber ich will Maguras, also kurzen Syntace-Besenstil, Vorbau und Triaaufsatz.
Ist das jetzt ein Randonneur ?


Nein! Schon in den 50ern wogen voll ausgestattete Randonneusen nicht mehr als 11-12kg.

Axel
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 05:02 PM

Ich hab das Ding noch nicht durchgezogen, deshalb grobe Maximalschätzung. Ohne Träger Schutzbleche, Ständer und Licht käme ich wahrscheinlich auf unter 10KG, mit allem wahrscheinlich um die 13Kg, also zurück zur Frage. Randonneur oder nicht?
Posted by: cyclejo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 06:26 PM

Sorry und der Name ist Jochen
Posted by: Zebrarider

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/24/07 08:16 PM

Absolut!

Reiserad für relativ schnelle Schnitte mit wenig Krafteinsatz für überwiegend Asphalt oder auch mal Feldwege... Ist für mich ein Randonneur.

Dir machts Spass, das ist die Hauptsache.
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 06:14 AM

In Antwort auf: Zebrarider



Dir machts Spass, das ist die Hauptsache.

DAS ist immer die Hauptsache. Spaß haben kann man aber auch mit Hollandrädern, MTB´s, Herrensporträdern aus den 70gern und RRdern, Randonneuere sind das aber alles nicht.
LG nat
Posted by: HaJo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 07:18 AM

In Antwort auf: natash

In Antwort auf: Zebrarider



Dir machts Spass, das ist die Hauptsache.

DAS ist immer die Hauptsache. Spaß haben kann man aber auch mit Hollandrädern, MTB´s, Herrensporträdern aus den 70gern und RRdern, Randonneuere sind das aber alles nicht.
LG nat


Ich kann Dir nach ca. 13000 km auf dem Randonneur-Trekkingrad (= mit Rennlenker) versichern, dass man auch darauf Spass haben kann.
Ich finde sogar ziemlich viel, eben weil es mir (!) Spass macht, mit einem Alltagsfahrrad flott unterwegs zu sein, viel zu überholen und sehr selten überholt und abgehängt zu werden. Das Überholen macht nur gegenüber nicht sonderlich alltagstauglichen Rennrädern Schwierigkeiten.

Ich verstehe wirklich nicht, warum die "Besenstielfraktion" (zu der Du anscheinend ja nicht gehörst, wenn ich mich recht erinnere) den Rennlenker dermaßen heftig ablehen. Ich habe bislang nicht den Eindruck gehabt, die Rennlenkerfraktion wollte alle bekehren oder würde die andere Fraktion für blöd halten.

Meine Intention beim Mitmischen war, dass die Rennlenkerfraktion, sobald man vom reinrassigen Rennrad weggeht, mit erheblichen Einschränkungen an Material und Auswahl konfontriert ist. Umsomehr ärgert es mich, wenn Leute, die so oder so den Besenstiel bevorzugen, noch gegen den Rennlenker anschreiben. Die Besenstielfraktion hat doch schließlich alle Auswahl an Komponenten, die uns ja gerade fehlt.

Viele Grüße

HaJo
Posted by: mgabri

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 07:25 AM

In Antwort auf: HaJo

Meine Intention beim Mitmischen war, dass die Rennlenkerfraktion, sobald man vom reinrassigen Rennrad weggeht, mit erheblichen Einschränkungen an Material und Auswahl konfontriert ist. Umsomehr ärgert es mich, wenn Leute, die so oder so den Besenstiel bevorzugen, noch gegen den Rennlenker anschreiben. Die Besenstielfraktion hat doch schließlich alle Auswahl an Komponenten, die uns ja gerade fehlt.

Was fehlt denn? Höchstens ein Bremsschalthebel für Hydraulikbremsen (Felge/Scheibe). Den Rest gibt es.
lg,
Micha
Posted by: Salamander

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 07:55 AM

In Antwort auf: natash

Hai,
bin erwas verwirrt wegen der Begriffsdefinition. Für mich war ein Randonner immer entweder ein modifiziertes Rennrad, oder ein rennradähnliches Reiserad, das aber eindeutig 28 Zoll große Räder hat und mit maximal 32er Reifen gefahren wird.

Das ist das klassische Reiserad. Wenn ich nicht ganz falsch liege hat es aber auch schon früher Randonneure mit Rennlenker und schmalen 26-Zoll Laufrädern gegeben, um bei kleinen Rahmenhöhen genügend Fussfreiheit zu haben.

Für mich macht sich der Begriff Randonneur nur am Rennlenker fest. Vor 30 Jahren gab es praktisch nur untaugliche Ballonreifen und rennradartige Reifen. Heute ist die Reifentechnologie weiter und auch breitere Reifen vertragen hohen Druck, der für leichten Lauf und Pannensicherheit notwendig ist. Und breitere Reifen haben auch ihre Vorteile: höhere Tragfähigkeit, weniger Verschleiss, bessere Fahrbahrkeit auf nicht ganz so guten Wegen. Und nicht zu vergessen: besseren Komfort, wenn man auf langen Strecken nicht so durchgerüttelt wird ist das auch leistungssteigernd. Für ein klassisches Reiserad würde ich deshalb noch Reifen bis ca 37 mm durchgehen lassen, das ist ein guter Kompromiss wenn öfters auf unbefestigten Wegen gefahren wird. Bei Bedarf auch breiter, kommt immer auf den Einsatzzweck an. Wenn mehr auf schlechten Wegen gefahren wird ist es doch idotisch 28-622 aufzuziehen nur weil es "damals" keine anderen Reifen gab.

Gruss Thorsten, immer noch auf der Suche nach einem Laden im Ruhrgebiet, der Vittoria Randonneur Pro in 32-622 führt zwinker
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 08:15 AM

Bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts war die Standardreifengöße für Randonneure 650 B, erst ab da kamen langsam 622 C Laufräder zum Einsatz die sich dann in den 80ern vollständig durchsetzten.
Ansonsten bin ich voll deiner Meinung, ein Randonneur kommt um einen Rennlenker, schmalen Reifen, bergtaugliche Übersetzung, schlechtwetter (Schutzbleche) und nachttaugliche Ausstattung (fest installierte Beleuchtung) nicht umhin.

Axel
Posted by: Salamander

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 08:19 AM

In Antwort auf: HaJo
Einschränkungen an Material und Auswahl konfontriert ist. Umsomehr ärgert es mich, wenn Leute, die so oder so den Besenstiel bevorzugen, noch gegen den Rennlenker anschreiben. Die Besenstielfraktion hat doch schließlich alle Auswahl an Komponenten, die uns ja gerade fehlt.

Was mich sehr ärgert ist, daß so getan wirs als gäbe es nur diese beiden Lenker.
Kennt denn niemand mehr den guten alten französischen Trainingsbügel verwirrt Das ist doch auch ein sehr guter Reiseradlenker, weil der verschiedene Griffpositionen bietet. Nur mit anderem Schwerpunkt als ein Rennlenker: am Lenkerende gegriffen eine bequeme relativ aufrechte Haltung mit Überblick und gutem Handling der Bremsen -super im Stadtverkehr, weiter vorne gegriffen variable Sitzositionen für flotte Fahrt auf freier Strecke. Ist doch der ideale Lenker für alle, die keinen Rennlenker fahren wollen oder können. Nicht nur für Reiseräder, auch für Alltagsräder und vor allem für Sportgeräte, die heute als "Fitnessbike" verkauft werden mit einem für diesen Zweck ungeeigneten Besenstiel. Der gehört an Räder, die im Gelände bewegt werden und ist ansonsten eine ergonomische Katastrophe. Mir völlig unverständlich, daß diese flachen Trainingsbügel fast ausgestorben sind. Und elegante Räder kann man damit auch bauen.
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 08:25 AM

Den größten Nachteil im Trainingsbügel sehe ich in der fehlenden Griffposition, um am Berg im Wiegetritt zu ackern. Da komme ich z.B. mit einem Besenstiel und Hörnchen oder einem Rennlenker besser klar.

Axel
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 08:41 AM

Mit so einem Trainingsbügel eine ernsthafte Steigung hochfahren (wo das Gewicht nach vorne verlagert werden muss) ist wohl ziemlich mühsam - für den Reiseeinsatz schon aus diesem Grund nur sehr beschränkt brauchbar. Abgesehen davon, dass man zum Schalten immer die Griffposition wechseln bzw. kurz einhändig fahren muss. Und in der "bequemen" Position ist man voll dem Gegenwind ausgesetzt - ähnlich wie bei einem Waffen- oder Hollandrad.

Meiner Meinung nach zu Recht ausgestorben, das Ding.

Gruß Gerold
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 08:44 AM

Trotzdem deutet die Konzentration auf nur zwei (aus meiner Sicht ähnlich unbrauchbare) Lenkerformen auf eine gewisse Schmalspurigkeit im Denken.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Salamander

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 08:57 AM

Trainingsbügel und Wiegetritt geht schon, wenn der Vorbau lang genug ist (und brauchbare lange Vorbauten zu finden ist auch so ein Problem) bzw das Oberrohr lang genug ist. Oder es ist ein Moustache montiert, aber da könnte es Probleme mit Lenkertaschen geben (hatte selbst noch keinen). Nach meinen Erfahrungen macht der Trainingsbügel eher Schwierigkeiten indem der bei sehr engen Kurven an die Oberschenkel oder das Oberrohr anstossen kann; jenachdem wie der geformt ist und wie der eingestellt ist. Ich schrieb ja, der hat andere Schwerpunkte.

Ist halt alles ein Kompromiss, da muss jeder für sich entscheiden wo die Schwerpunkte liegen. Und dann gibt es da noch individuelle Unterschiede, es wird immer welche geben die mit dem besten Lenker oder Sattel ihre Probleme haben, oder die mit eigentlich unmöglichen Sitzpositionen klarkommen.

Der entscheidene Nachteil des Besenstiels: der bietet zu wenig verschiedene Sitzhaltungen und die Handgelenke sind ungünstig abgekickt. Artgerecht im Gelände bewegt ist das kein Problem, da turnt man so viel herum daß die Hände gar keine Zeit haben einzuschlafen. Aber auf langen Strecken überwiegend gradeaus ungünstig, daran ändern weder Hörnchen noch abgewinkelte MTB-Lenker wirklich was. Sicher gibt es Leute die damit klarkommen, ebenso wie man an ein Hollandrad einen Gepäckträger über dem VR-Schutzblech machen und damit auf Radreise gehen kann.
Posted by: Salamander

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 09:29 AM

In Antwort auf: gerold

Mit so einem Trainingsbügel eine ernsthafte Steigung hochfahren (wo das Gewicht nach vorne verlagert werden muss) ist wohl ziemlich mühsam - für den Reiseeinsatz schon aus diesem Grund nur sehr beschränkt brauchbar.

Nur wenn der zu nah am Körper ist. Gegenüber einem Rennlenker ist der ja bei gleicher Vorbau- oder Oberohrlänge weiter hinten.

In Antwort auf: gerold
Und in der "bequemen" Position ist man voll dem Gegenwind ausgesetzt - ähnlich wie bei einem Waffen- oder Hollandrad.

Und wie bei einem Rennlenker in der Obergriffhaltung auch.

Ich schrieb doch, dieser Lenker hat andere Schwerpunkte und damit andere Vor- und Nachteile. Der soll den Rennlenker nicht ersetzen, sondern eine Alternative für einen anderen Einsatzzweck bilden. Ist das denn so schwer zu verstehen?

In Antwort auf: gerold
Abgesehen davon, dass man zum Schalten immer die Griffposition wechseln bzw. kurz einhändig fahren muss.

Muss man bei Lenkerend-Hebeln genauso, und die werden von den harten Vertretern der reinen Randonneur-Lehre als einzige Schalthebel zugelassen. Komisches Argument. Im übrigen kann man auch MTB-Schalthebel am Trainingsbügel fahren (sofern der Lenkerdurchmessser passt) und damit ist die Situation genauso wie am Rennlenker oder Besenstiel mit Hörnchen. Ich habe SunTour Schalthebel die unter dem Lenker sind, die nehmen keine Griffposition weg und ich kann übergangslos jede Position bis zum Vorbau bzw Klickfix greifen (Lenkerband ganz rum). Damit muss ich nur dann umgreifen wenn ich ganz windschlüpfrig vor der Biegung greife. (Wie kann man denn hier eigene Bilder zur Verdeutlichung einstellen, kann leider nichts verlinken)

In Antwort auf: gerold
Meiner Meinung nach zu Recht ausgestorben, das Ding.

Du brauchst den ja auch nicht zu fahren, aber damit nimmst Du anderen diese Wahlmöglichkeit. Mit Deiner Denkweise könntes man auch Brezel oder Hirschgeweihlenker von Cityrädern wegfordern. Toll, dann gäbe es nur noch Deine bevorzugte Lenkerform. Oder meine. Oder die von sonstwem.
Posted by: gerold

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 02:48 PM

In Antwort auf: Salamander


Nur wenn der zu nah am Körper ist. Gegenüber einem Rennlenker ist der ja bei gleicher Vorbau- oder Oberohrlänge weiter hinten.

eben deshalb ist es ja bei starken Anstiegen mühsamer.

In Antwort auf: gerold
Und in der "bequemen" Position ist man voll dem Gegenwind ausgesetzt - ähnlich wie bei einem Waffen- oder Hollandrad.
Und wie bei einem Rennlenker in der Obergriffhaltung auch.


Deshalb fahre ich auch bei Gegenwind nicht Obergriffhaltung...


Ich schrieb doch, dieser Lenker hat andere Schwerpunkte und damit andere Vor- und Nachteile. Der soll den Rennlenker nicht ersetzen, sondern eine Alternative für einen anderen Einsatzzweck bilden. Ist das denn so schwer zu verstehen?

gar nicht, nur hat sich mir ein "anderer Einsatzzweck" zwischen MTB- und Rennlenker nie erschlossen...

In Antwort auf: gerold
Abgesehen davon, dass man zum Schalten immer die Griffposition wechseln bzw. kurz einhändig fahren muss.

Muss man bei Lenkerend-Hebeln genauso, und die werden von den harten Vertretern der reinen Randonneur-Lehre als einzige Schalthebel zugelassen.

nicht von mir - ich bin begeisteter STI-Benutzer und habe Lenkerendschalthebel nur ein mal ausprobiert...

In Antwort auf: gerold
Meiner Meinung nach zu Recht ausgestorben, das Ding.
Mit Deiner Denkweise könntes man auch Brezel oder Hirschgeweihlenker von Cityrädern wegfordern. .


Ich fordere sie nicht weg, finde sie aus schon oft genannten Gründen aber ziemlich unpraktisch - in der Stadt kann man mit allem fahren, wir sind hier aber das Reise- und Fernradler-forum. Ich würde niemandem raten, mit einem Brezellenker auf Tour zu gehen...

Gruß Gerold
Posted by: kendooo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/25/07 08:16 PM

An nem kurzen Rahmen wäre ein Triathlonlenker doch sicher auch ganz brauchbar. Aufrecht mit Zusatzbremsehebeln und für alles schnelle nach vorne greifen.
Hat der Dirtdrop mit den Rennlenkern gemeinsam schon seine Watschen bekommen, oder kann man den auch noch diskutieren?
Posted by: Sonntagsradler

Trainingsbügel / "Franzosenlenker" - 11/05/07 10:58 PM

In Antwort auf: Salamander

Im übrigen kann man auch MTB-Schalthebel am Trainingsbügel fahren (sofern der Lenkerdurchmessser passt).......


Hallo Salamander, (und natürlich auch alle anderen Leser)

da ich mir diesen Winter mein neues Reiserad mit Trainingsbügel aufbauen möchte, würde ich mich über Fotos von Cockpits freuen, bei denen so eine Kombination --Franzosenlenker+MTB-Schalthebel -- zu sehen ist.

Eigentlich wollt' ich mir ja ein Komplettrad kaufen - Die Händler hatten aber allesamt weder einen solchen Lenker im Programm, noch haben sie mir Hoffnung gemacht, daß man daran moderne Schalthebel-Systeme montieren kann.

.....ich weiß - Trainingsbügel sind momentan total out.... - aber für mich die bequemste Griffmöglichkeit, bei der mir auch nach 100 km noch keine Hände einschlafen.

Wär super, wenn jemand von Euch da was hätte !?

Viele Grüße

Andi
Posted by: Jumper79

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" - 11/06/07 08:44 AM

Hallo Andi,

ein Bild kann ich Dir nicht liefern, aber zumindest folgendes:

als ich mein altes Bianchi (mit Trainingsbügel und Suntour 6-fach Thumbshiftern) auf 7-fach XC-Pro Thumbshifter umrüsten wollte, mußte ich extra einen dünneren Lenker kaufen, den mir mein Händler aber problemlos besorgen konnte. Das Ding liegt inzwischen bei mir im Keller rum, PM mich einfach bei Interesse.
Posted by: Sonntagsradler

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" - 11/06/07 11:22 AM

Hallo Sebastian,

vielen Dank für Dein Angebot.

...ja ja...die guten alten Suntour-Thumbshifter - wie ich denen nachtrauere.!......leider sind die ja nur über 10 Kopfstände mit den aktuellen Schaltungen kompatibel.

Die sind natürlich die beste Lösung für Trainingsbügel.

Problem ist nur: ich hab eine gut erhaltene 24/27-Gang-Shimano-Schaltgruppe (mit den 2 Hebeln ??Rapidfire ???), die an einen neuen Fort T6-Rahmen soll.

Trainingsbügel (Edelstahl, 25,4mm Lenkerklemmung und 22,2mm Griff) hab ich noch auf Lager.

Nachdem mehrere Händler meinten, das Trainingsbügel mit den modernen Schalthebeln (außer Drehgriff) ergonomischer Quatsch ist, wollt ich mich hier vergewissern, ob das nicht doch geht - bevor ich die große Umbauaktion starte und dann z.B. feststelle: "da kann man nur mit verrenkten Fingern schalten".

Falls Du (oder jemand anderes) da schon Erfahrungen gesammelt hat, würde ich mich über Hinweise sehr freuen.

Viele Grüße

Andi
Posted by: mgabri

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" - 11/06/07 12:06 PM

Trainingsbügel mit den Maßen wird schwierig, aber schau mal beim Humpert und beim Kalloy nach ob die was ähnliches haben. Kalloy hatte zumindest mal nette gebogene Lenker auf die eine Alivio-STI draufpasste.
lg,
Michael
Posted by: Steintriker

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" --> H-Bar - 11/06/07 01:20 PM

Hallo allerseits,
ohne den Faden in seiner Gänze durchgelesen zu haben und also in der Gefahr, ggf. etwas zuvor Gesagtes zu wiederholen - wenn wir hier schon so ausführlich Lenkerformen debattieren (wobei ich persönlich den "Trainingsbügel" überhaupt nicht mag), dann würde ich gern noch den H-Bar (eigentlich von Jeff Jones) mit einbringen. Ich fahre den zwar nicht persönlich, aber ein Freund von mir war damit auf der Pan Americana sehr glücklich - und die paar Kilometer, die ich Probe fahren durfte, haben mich überzeugt.
Gut, man mag dem entgegenhalten, dass er teuer (schockiert) und die Befestigung von Brems-/Schaltkomponenten u.U. diffizil ist, das er styletechnisch kaum an einen Randonneur passt, etc.... Gleichwohl, wenn man das nötige Kleingeld, sicherlich eine schöne Sache, in meinen Augen.
cheers,
C.
Posted by: Machinist

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" --> H-Bar - 11/08/07 10:35 PM

Mein seit langer Zeit und auf unterschiedlichsten Strecken bevorzugter Reiseradlenker ist dieser:
http://www.syntace.de/index.cfm?pid=3&pk=166
Keine Ahnung weshalb er an Reiseraedern kaum eingesetzt wird. Fuer mich persoenlich ist er der optimale Kompromiss. Schnell auf Aspaltstrassen, bergauf sehr effizient und auch auf sehr ueblen Schotterpisten kam ich immer sehr gut damit zurecht, und da ist er meines Erachtens wesentlich besser als ein Rennlenker weil die Bremsgriffposition viel besseren Halt bietet.

Beste Gruesse
Manuel
Posted by: gerold

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" --> H-Bar - 11/09/07 07:32 AM

In Antwort auf: Mäni

Mein seit langer Zeit und auf unterschiedlichsten Strecken bevorzugter Reiseradlenker ist dieser:
http://www.syntace.de/index.cfm?pid=3&pk=166
Keine Ahnung weshalb er an Reiseraedern kaum eingesetzt wird.


Liegt vermutlich daran, dass er keine (windgünstige) Unterlenkposition bietet. M. E. nach ist die STI-Bremsgriffhaltung am traditionellen Rennlenker optimal, viel kann man da nicht mehr verbessern - in den Bogen des Rennlenkers um noch mehr Kraft für die Bremshebel zu haben greife ich wirklich nur bei sehr langen sehr steilen Abfahrten - sonst bremse ich alles aus der Bremsgriffhaltung - ich glaube, diesbezüglich gibt es kaum Unterschiede zwischen diesen Lenkertypen.

Gruß Gerold
Posted by: Machinist

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" --> H-Bar - 11/13/07 06:55 PM

Die Untenlenkerposition am Rennlenker wird nach meinen Beobachtungen unter Reiseradlern eher selten bis nie genutzt. Ich habe den Zeitfahrlenker ziemlich tief montiert, sodass die Position deutlich windschlueftriger ist als Bremsgriffhaltung bei (meist) hoeher montiertem Rennlenker.
Den Nachteil der Bremsgriffposition am Rennlenker auf ueblen Pisten sehe ich mehr im viel schlechteren Halt als in fehlender Kraftausuebung auf den Bremshebel.

Gruss
Manuel
Posted by: gerold

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" --> H-Bar - 11/13/07 07:15 PM

In Antwort auf: Mäni

Die Untenlenkerposition am Rennlenker wird nach meinen Beobachtungen unter Reiseradlern eher selten bis nie genutzt.
Den Nachteil der Bremsgriffposition am Rennlenker auf ueblen Pisten sehe ich mehr im viel schlechteren Halt als in fehlender Kraftausuebung auf den Bremshebel.


Schon mal in Marokko oder Anatolien oder in Neuseeland gegen den Wind (dort Sturm) gefahren ? Gar auf einer schnurgeraden Straße ohne natürlichen Windschutz, so dass du dich über jede Reklametafel oder überholendes Auto freust, weil du ein, zwei Tritte minimal weniger Widerstand spürst - da kann der Unterlenker gar nicht tief genug sein...

Üble Pisten befahre ich eher mit dem MTB - das geht mit dem Rennlenker wirklich nicht gut - am ehesten noch durch Griff in den Bogen und damit der Möglichkeit einerseits das Rad stabil zu halten und andererseits ein Maximum an Bremskraft zu übertragen.

Gruß Gerold
Posted by: Machinist

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" --> H-Bar - 11/13/07 07:42 PM

In Antwort auf: gerold

Schon mal in Marokko oder Anatolien oder in Neuseeland gegen den Wind (dort Sturm) gefahren ? Gar auf einer schnurgeraden Straße ohne natürlichen Windschutz, so dass du dich über jede Reklametafel oder überholendes Auto freust, weil du ein, zwei Tritte minimal weniger Widerstand spürst - da kann der Unterlenker gar nicht tief genug sein...
Üble Pisten befahre ich eher mit dem MTB - das geht mit dem Rennlenker wirklich nicht gut


Ich bin Ende des letzten Jahres z.B. in Argentinien von Buenos Aires nach Ushuaia gefahren auf der insgesamt eher flachen Asphaltstrasse Ruta 3, und da duerfte der Wind nicht weniger extrem sein. Auch in anderen Gebieten hatte ich gegen sturmstarken Wind zu kaempfen.
MTB Lenker ist natuerlich besser auf Pisten, aber auf langen Asphaltstrecken das Letzte das ich fahren will. Daher brauche ich einen guten Komprimiss da ja mit demselben Fahrrad unterschiedlichste Fahrbahnen bewaeltigt werden.

Beste Gruesse
Manuel
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 07:10 AM

In Antwort auf: HaJo

Meine Intention beim Mitmischen war, dass die Rennlenkerfraktion, sobald man vom reinrassigen Rennrad weggeht, mit erheblichen Einschränkungen an Material und Auswahl konfontriert ist. Umsomehr ärgert es mich, wenn Leute, die so oder so den Besenstiel bevorzugen, noch gegen den Rennlenker anschreiben. Die Besenstielfraktion hat doch schließlich alle Auswahl an Komponenten, die uns ja gerade fehlt.


Was genau fehlt Dir denn bei den Rennradkomponenten? Mir ist da bisher nichts negatives aufgefallen.
Posted by: rayno

Re: Trainingsbügel / "Franzosenlenker" --> H-Bar - 11/14/07 07:47 AM

Hallo,

ein Beispiel für einen Randonneur mit Trainingsbügel hier

Crescent Executive von 1976 (Schweden)

Lothar
Posted by: HaJo

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 07:54 AM

- Die mit den integrierten Schlat/Bremshebeln 100% kompatiblen guten Schaltungskombinationen (z.B. Ultegra) sind ausnahmslos Rennschaltungen bzw. Vorder/Hinterkranzsätze, die "nach oben hin" (für hohes Tempo) zwar beliebig kleine Abstufungen und z.T. extrem lange Übersetzungen bieten (was man auf einem Universalrad oder Reiserad kaum braucht), dafür kommt man "nach unten" kaum unter 2,40 Meter pro Kurbel. Nötig wären 2,10 Meter oder noch darunter (so etwas wie vorne 22 und hinten 32, bei Rohloss kann man das gut erreichen).
- Die Bremshebel sind im Wesentlichen für Rennbremsen gut, passen aber schon schlecht auf größere Reifen. V-Brakes gehen anscheinend nicht (jedenfalls nach mehr Markterhebung), alleine Canti geht bei breiteren Reifen. Kaum möglich sind Scheibenbremsen. Magura ging zeitweise, die Version für Rennhebel wird aber nicht mehr gebaut und ist kaum mehr verfügbar.
- Die Rohloffnabe (ohne über SInn oder Unsinn diskutieren zu wollen) ist kaum mit Rennlenker kompatibel. Ich weiß auch, dass es dazu ein paar Tüftlermöglichkeiten gibt, die haben aber allesamt etwas Behelfmäßiges an sich. Außerdem geht auf jeden Fall der Schaltkomfort (gegen den "normalen" Rohloffdrehgriff und gegen STI) verloren.
- Es gibt am Markt praktisch keine fertigen Reiseräder mit Rennlenker, z.T. mangels Nachfrage z.T. wegen der oben erwähnter Kompatibilitätsproblemen. Dabei sind mir alle im Internet angebotenen Versionen bekannt. Ich komme da auf etwa 6 Angebote. Das Minimum liegt bei 1500 €. Dafür gibt es aber eher ein "aufgemotzte" (lediglich mit Schutzblechen und Gepackträger, aber ohne Licht) Rennräder, d.h. mit 28er Felgen und schmalen Reifen. Für sinnvoller halte ich aber im Reise/Universalbereich etwas breitere Reifen (37 bis 55, am besten 42er). Also wären 26er Felgen naheliegend, was wiederum spezielle Rahmen zu erfordern scheint. Anscheinend ist man dann auch beim Steuersatz eingeschränkt (weiß ich aber nicht so genau). So etwas bekommt man nur bei Spezialisten, d.h. bei Endpreisen zwischen 2000 und 3500 € für komplett und adäquat ausgestattete Räder.

"Normale" Trekkingräder liegen voll ausgestattet weit unter solchen Preisregionen.

Zum Schluss noch dies: Diese Diskussion zeigt, dass die Mehrheit unter "Randonneur" ein Reiserad mit Rennlenker versteht. Zugegeben, es gibt auch andere Vorstellungen, außerdem ist der Begriff nicht geschützt. Ärgerlich finde ich aber, dass einige Hersteller (z.B: Koga Miata) unter diesem Begriff teure Reiseräder mit Besenstiel verkaufen. Warum soll das ein Randonneur sein, dafür wäre der Begriff "Trekkingrad" doch ziemlich eindeutig belegt und absolut ausreichend.
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 08:05 AM

Hallo HaJo,

Zitat:
"Normale" Trekkingräder liegen voll ausgestattet weit unter solchen Preisregionen.


Und wieviel Prozent der Besenstielfraktion geht mit einem 'normalen' Trekkingrad von der Stange für deutlichl weniger Geld auf Reisen? Ich denke, dieser Vergleich ist nicht wirklich zulässig, da könnte ich genauso darauf verweisen, für wie wenig Geld manchmal Crossrennräder angeboten werden.

Was das Schalt- und Bremsenproblem angeht, gebe ich dir allerdings recht, wobei das Schaltproblem m.E. lösbar ist, solange man sich auf Neunfach beschränkt. Ein XT-oder XTR-Schaltwerk ist 100 Prozent kompatibel zum Ultegra-Schalthebel und ein Ultegra-Umwerfer kann auch noch deutlich kleinere Kettenblätter als die offiziellen 30 Zähne schalten. Beides haben wir, obwohl Anhänger der Besenstielfraktion fürs Reiserad bereits erfolgreich getestet (halt nur nicht am Reiserad...) und sind hier im Forum beileibe nicht die einzigen.
Mit den Bremsen ist es nicht so einfach, aber bisher haben die V-Brakes mit Rolle auch unser Tandem immer zum Stehen gebracht.

Und wenn ich jetzt ganz bösartig wäre, könnte ich ja behaupten, dass die ganzen Inkompatibilitäten genau deswegen zustande kommen, weil es Leute gibt, die unbedingt Dinge, die für reinen Sport konzipiert wurden im Alltag einsetzen wollten....

Martina
Posted by: Zebrarider

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 09:43 AM

Zitat:
Die mit den integrierten Schlat/Bremshebeln 100% kompatiblen guten Schaltungskombinationen (z.B. Ultegra) sind ausnahmslos Rennschaltungen bzw. Vorder/Hinterkranzsätze, die "nach oben hin" (für hohes Tempo) zwar beliebig kleine Abstufungen und z.T. extrem lange Übersetzungen bieten (was man auf einem Universalrad oder Reiserad kaum braucht), dafür kommt man "nach unten" kaum unter 2,40 Meter pro Kurbel. Nötig wären 2,10 Meter oder noch darunter (so etwas wie vorne 22 und hinten 32, bei Rohloss kann man das gut erreichen).


Alles nur eine Frage des Kettenblatts und Ritzelpaket. Ich fahre an meinem Rando ein 44er Kettenblatt, da gehts echt voran.

Zitat:
- Die Bremshebel sind im Wesentlichen für Rennbremsen gut, passen aber schon schlecht auf größere Reifen. V-Brakes gehen anscheinend nicht (jedenfalls nach mehr Markterhebung), alleine Canti geht bei breiteren Reifen. Kaum möglich sind Scheibenbremsen. Magura ging zeitweise, die Version für Rennhebel wird aber nicht mehr gebaut und ist kaum mehr verfügbar.


V-Brakes gehen wunderbar, entweder mit TravelAgent wie bei mir oder mit Campa-Hebeln, so gesehen an Mekongs tollem Rohloff-Randonneur. Ergo sind auch mechanische Scheibenbremsen kein Problem.

Zitat:
- Die Rohloffnabe (ohne über SInn oder Unsinn diskutieren zu wollen) ist kaum mit Rennlenker kompatibel. Ich weiß auch, dass es dazu ein paar Tüftlermöglichkeiten gibt, die haben aber allesamt etwas Behelfmäßiges an sich. Außerdem geht auf jeden Fall der Schaltkomfort (gegen den "normalen" Rohloffdrehgriff und gegen STI) verloren.


Stimmt. Aber die Bastellösungen sind absolut praktikabel, frag mal Mekong.

Zitat:
- Es gibt am Markt praktisch keine fertigen Reiseräder mit Rennlenker, z.T. mangels Nachfrage z.T. wegen der oben erwähnter Kompatibilitätsproblemen. Dabei sind mir alle im Internet angebotenen Versionen bekannt. Ich komme da auf etwa 6 Angebote. Das Minimum liegt bei 1500 €. Dafür gibt es aber eher ein "aufgemotzte" (lediglich mit Schutzblechen und Gepackträger, aber ohne Licht) Rennräder, d.h. mit 28er Felgen und schmalen Reifen. Für sinnvoller halte ich aber im Reise/Universalbereich etwas breitere Reifen (37 bis 55, am besten 42er). Also wären 26er Felgen naheliegend, was wiederum spezielle Rahmen zu erfordern scheint. Anscheinend ist man dann auch beim Steuersatz eingeschränkt (weiß ich aber nicht so genau). So etwas bekommt man nur bei Spezialisten, d.h. bei Endpreisen zwischen 2000 und 3500 € für komplett und adäquat ausgestattete Räder.



Dann hast leider nicht sauber recherchiert. Ich hab mir nämlich so was hier gekauft , andere Bremse dran, preislich im Rahmen, 26" mit Marathon Supreme, fährt sich toll. Will nie wieder was anderes.

Danke auch für dein "Plädoyer gegen Randonneur", der mit viel "weiss nicht genau" und "geht nicht, gibts nicht" um sich wirft.
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 09:53 AM

In Antwort auf: HaJo

- Die mit den integrierten Schlat/Bremshebeln 100% kompatiblen guten Schaltungskombinationen (z.B. Ultegra) sind ausnahmslos Rennschaltungen bzw. Vorder/Hinterkranzsätze, die "nach oben hin" (für hohes Tempo) zwar beliebig kleine Abstufungen und z.T. extrem lange Übersetzungen bieten (was man auf einem Universalrad oder Reiserad kaum braucht), dafür kommt man "nach unten" kaum unter 2,40 Meter pro Kurbel. Nötig wären 2,10 Meter oder noch darunter (so etwas wie vorne 22 und hinten 32, bei Rohloss kann man das gut erreichen).


Ich verstehe das Problem überhaupt nicht, den es gibt fast alle Rennschaltwerke in langer Ausführung, die dann locker mit 24/32 oder 34 geschaltet werden können. Ich selber fahre 26/30, das reicht mir auch.

Zusätzlich gibt es sicherlich den Effekt, wer auf Rennradtechnologie schaut, der hat eher sportliches fahren im Sinn und gehört eher nicht zur Schwerlastfraktion. Für eine Reise in Gebiete, deren Strassen mehr mit einem MTB Trial vergleichbar sind als mit unserem Strassenbegriff ist Rennradtechnologie (v.a. Bremsen) natürlich Unsinn.

Die Reifenbreiten die du dir wünschst, sind sehr subjektiv, ich montiere auf langen Touren in Europa auf jeden Fall nicht die von dir gewünschten Breiten. Ich freue mich über jeden schmale, leichtlaufenden und widerstandfähigen Reifen, der herauskommt

Gruß Dittmar
Posted by: Boddi

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 10:02 AM

Mit dem französischen Bügel hatte ich auf meiner ersten Irland-Tour enorme Schwierigkeiten. Nach zwei Wochen taten mir die Handballen sehr sehr weh ...
Im nächsten Jahr fuhr ich die Schottland-Tour wieder mit Rennlenker und siehe da : Alles war gut.
Heute sieht mein Randonneur so aus - das Foto gab's schon mal bei "unsere Räder"
Boddi
http://www.flickr.com/photos/12984440@N02/2014838495/
Posted by: dogfish

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 10:43 AM

...gab's schon mal bei "unsere Räder"

Hab nachgeschaut, auf Seite 77, in "Teil 1"...
und es gibt sie immer noch! lach


Gruß Mario
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 11:05 AM

Also ich fahre - natürlich mit Rennlenker - Ultegra 3x10. Vorna mit TA-Kettenblättern auf 24/38/50 ungebaut, hinten ein Standardzahnkranz 12-27. Das ergibt im kleinsten Gang 24/27=0,89 - das wäre bei einem Radumfang von 2,15 m eine Entfaltung von 1,90 m.

Mit kurzen Tektro V-Brakes passen Reifen mit echten 35 mm Breite (bei mir Vittoria Randonneur Pro) und 42 mm breite Schutzbleche durch meinen Kinesis Cyclocross-Rahmen.

Bei den Fertigrädern wäre Stevens Gran Turismo meinem Rad sehr ähnlich. Müßte man noch eine Lichtanlage dranbauen, ist aber kein Problem.
Posted by: Velomade

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 11:16 AM

In Antwort auf: dogfish

...gab's schon mal bei "unsere Räder"

Wie dieses hier, auf Seite 65, Teil 1! Das Rad hat auch seine erste Bewährungsprobe hinter sich, auf teilweise sehr schlechten Wegen.

Bernd
Posted by: Pangaea

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 12:06 PM

Moin alle zusammen,
jetzt muss ich hier glaube ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Ich gebe zu nicht alle Beiträge komplett gelesen zu haben, aber doch die meisten, und den Rest hab ich zumindest überflogen.

Ich finde es faszinierend wie hier so einige Ihre Meinung bis aufs Blut verteidigen, und die Leute, die es wagen eine andere Meinung zu haben gleich in die Ecke der Ahnungslosen stellen. dagegen

Wie bei allen "Religionskriegen" hier im Forum wird doch nur deutlich, dass es unendlich viele verschiedene Auffassungen vom Radfahren allgemein und natürlich auch vom Radreisen gibt. Jeder hat andere Vorlieben, und daher ist es natürlich schwer allgemeingültige Aussagen zum optimalen Material zu machen mit dem JEDER absolut glücklich wird. So etwas gibt es einfach nicht.

Der eine (auch meine Wenigkeit) möchte komplett autark, also Zelt Kochsachen und was sonst noch alles dazu gehört unterwegs sein. Da kommt dann für eine mehrwöchige Tour schon so einiges an Taschen und Gewicht zusammen. Da hat man natürlich komplett andere Anforderungen ans Material als jemand der mit leichtem Gepäck von Herberge zu Herberge fährt. bäh

Es gibt auch einige hier im Forum, die in der glücklichen Situation sind, für jede Lebenslage das Optimale Rad von hervorragender Qualität im Keller zu haben. Wenn ich es mir leisten könnte, mehr als nur ein hochpreisiges Rad mein eigen nennen zu können, dann hätte ich bestimmt auch n Liegerad und n tolles MTB und n Reiserad und was weis ich was noch alles, hab ich aber nicht. Mein Bock muss für alles herhalten. Und in dem Fall bin ich mir (für meine ganz persönlichen Anfordorderungen) ziemlich sicher, dass ich mit nem MTB-Lenker weniger Kompromisse eingehen muss als mit nem Rennlenker.

So, das solls mal gewesen sein von mir

lg Erik
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 03:08 PM

In Antwort auf: Pangaea


Der eine (auch meine Wenigkeit) möchte komplett autark, also Zelt Kochsachen und was sonst noch alles dazu gehört unterwegs sein. Da kommt dann für eine mehrwöchige Tour schon so einiges an Taschen und Gewicht zusammen.

lg Erik


Halo Eric,

ds ist ja meiner Ansicht nach der Grund, weshalb es dieses Thema gibt, für solche Anforderungen wie du sie hast, kann man auch ohne Probleme (in Europa) ein Crossrad bzw. Randonneur nehmen, das wissen viele einfach nicht. Jeder kann und sollte mit dem fahren, was er für richtig hält, mir geht es hier nur darum die Möglichkeiten zu kennen.

Ich fahre seit 20 Jahren Radtouren mit Gepäck, ich will immer autark sein (früher habe ich vorne auch große Taschen montiert, weil mir die andern zu klein waren) und das als mit einem etwas abgeänderten Rennrad. Inzwischen werde ich oft ungläubig angeschaut, weil alles denken, für eine große Reise braucht man unabdingbar ein kräftiges schwerfälliges Rad.

Mir ist es egal,mit welchem Rad jemand losfährt, ich finde es aber schon verwunderlich, wenn Leute, die sich mehr mit Rädern und Radreisen beschäftigen (und im Prinzip Ahnung davon haben) dies nicht wissen und obiges Vorteil weitertragen. Das zieht sich hin bis in den Radereise-wiki. Dort steht (vielleicht ist es ja inzwischen geändert), dass man ein Rennrad nur bis ca. 15 kg beladen kann, was so allgemein ziemlicher Unsinn ist. (Mir ist hier auch schon mal vorgeworfen worden, ich solle keine Bedürfnisse wecken, als ich von meinem Reiserad mit 12 kg Gewicht erzählte.)

Gruß Dittmar

PS: Das mit den verschiedenen Rädern löse ich so, dass ich oft gebrauchte Teile verwende, meine Ansprüche etwas reduziere und dann statt einem tollen Rad für z.B. 1500€ lieber 2 unterschiedliche und gute Räder für ca. 700€ habe, die, wenn alles neu wäre, auch gut 1000 € wert wären. Aber das macht natürlich auch jeder anders.

Gruß Dittmar
Posted by: 2blattfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 03:20 PM

Hallo Dittmar,

Du meinst den Beitrag Rennrad schmunzel? Den ersten Abschnitt "Beschreibung" habe ich damals beigesteuert, kann man unter "Versionen" nachprüfen, die weiteren Geschichten mit Stahl/Alu, 15kg etc. hat, soweit ich weiss, Ingmar beigefügt. Es gibt auch eine Diskussionsseite dazu, wo ich Dich und Deine stahlharten schmunzel Erfahrungen übrigens explizit zitiert habe. Wenn Du Lust hast, so berichtige/ergänze doch den Artikel dort.

Grüße von Andi
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 03:46 PM

Hallo Andi,

ich werd mal später was zu der Diskussion schreiben, brauche noch eine Autorisierung der e-mail-Adresse.

Das mit dem weichen Hinterbau stimmt so nicht* (ist auch technologisch merkwürdig, wieso ein kürzerer Hinterbau weniger steif sein soll als ein längerer), richtig ist, dass bei hohem Gewicht auf dem HR (bzw. ungleicher Beladung) ein leichtes Verwinden des Rahmens zwischen Steuerrohr und Sitzrohr auftritt. (Das wird später dann mit dem Rahmenflattern beschrieben) Die Ursache liegt m.E. nach nicht in einer geringeren Steifigkeit, sondern in der weniger dämpfenden Geometrie.
*habe mich in dem Beitrag vielleicht so ausgedrückt.

Was mich immer wundert ist die Aussage von "dünnwandigen" Rohren beim Rennrad. Mein MTB, mein Hardo Wagner Speedster und die meisten meiner Rennrahmen (alle aus Stahl) wiegen ca. 2200gr. Wo sollen da den die dickwandigen Rohre beim MTB oder beim Hardo Wagner herkommen? Schaue ich mir dann noch das Rohrmaterial von Norwid oder Simonici an, die verwenden die gleichen Rohre im Trekking wie im Rennradbereich. Nur von Velotraum weiß ich, dass die Stahlrahmen 2,5 - 2,8 kg wiegen.

Übrigens gelte ich hier vielleicht als Verfechter der Möglichkeit mit dem Rennreiserad zu fahren, aber ich habe das nicht erfunden, früher fuhren in D. viele Leute so herum, heutzutage trifft das mehr auf andere Länder zu. Dieses Jahr am Nordkapp waren gleich 2 (von 3) Italiener mit dem Rennrad da, einer war sehr beladen (Ortlieb komplett incl. Lenkertache), dort konnte man das leichte Verwinden des Rahmens bergab gut beobachten.

Wenn du meine Beträge genau durchliest, schreibe ich zwar immer wieder von der Möglichkeit mit einem reinen Rennrahmen zu fahren, ich empfehle eigentlich immer die softere Variante des Randonneurs oder Crossrades, dies sind von der Geometrie etwas anders und f ür die meisten Leute meiner Ansicht nach geeigneter.

Gruß Dittmar
Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 04:03 PM

Hey, wenn du meinst es ist anders, versuch es doch beide Positionen darstellend umzuformulieren.
Ich hatte nur von vielen Erfahrungen gelesen, dass ab Gepäckmengen in ca. dem Bereich die Rahmen zu unangenehmen Verwindungen neigen, und ich denke, ohne es beweisen zu können, evtl. auch je nach Qualität des Gepäckträgers wird der Hinterbau dabei auf jedenfall mitmachen. Falk beschreibt ja schön die beobachteten Verwindungen von Nachläufer-Fahrern. Und ich selbst hab mit meinem Basso Coral Rahmen ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass er sich mit Lowrider und einem Nachläufer doch viel zu weich anfühlte. Vllt. ist es auch nur der Nachläufer und die oft gelesenen 15kg sind zu niedrig.

Ich denke, weil Rennräder auf weniger hohe Anforderungen dimensioniert werden müssen, dass RR-Rahmen leichter sind als MTB-Rahmen des gleichen Materials in der gleichen Preiskategorie/Qualitätsstufe.
Ein RR-Rahmen wäre doch auch überdimensioniert wenn er viel Gewicht ohne aktive Federung am Hinterrad aushalten könnte.

EDIT: Wie schwer bist du? Ich denke es macht für die mögliche Gepäckmenge einen ziemlichen Unterschied ob man selbst 60kg oder 80kg auf die Waage bringt.

Gruß, Ingmar
Posted by: tkikero

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 04:50 PM

In Antwort auf: Pangaea


Es gibt auch einige hier im Forum, die in der glücklichen Situation sind, für jede Lebenslage das Optimale Rad von hervorragender Qualität im Keller zu haben. Wenn ich es mir leisten könnte, mehr als nur ein hochpreisiges Rad mein eigen nennen zu können, dann hätte ich bestimmt auch n Liegerad und n tolles MTB und n Reiserad und was weis ich was noch alles, hab ich aber nicht. Mein Bock muss für alles herhalten. Und in dem Fall bin ich mir (für meine ganz persönlichen Anfordorderungen) ziemlich sicher, dass ich mit nem MTB-Lenker weniger Kompromisse eingehen muss als mit nem Rennlenker.

So, das solls mal gewesen sein von mir

lg Erik


Das mit den Kompromissen liegt an der Fahrradindustrie. Die teilt meistens ihre Produkte bürokratisch in Produktklassen ein, und macht es z.B. Leuten sehr schwer, die z.B. einen Rennlenker mit hydraulischen Scheibenbremsen und/oder der Rohloff-14-Gang kombinieren wollen.

Für bestimmte, meistens längere Radreisen ist halt die Kettenschaltung problematisch, und Felgenbremsen haben nunmal unbestreitbar gewisse Nachteile gegenüber den Scheibenbremsen (sofern die Scheibenbremse eines von den "reiferen" Modellen ist).

Will man einen Rennlenker, dann gibt es für die Rohloff meines Wissens nach nur seltsam anmutende Behelfskonstrukte, und mechanische Scheibenbremsen. Jetzt soll es von Avid mechanische Scheibenbremsen geben, die hydraulischen Scheibenbremsen fast gleichkommen (?) ... Wenn jemand da andere/neuere Infos hat, bitte melden ...

Jedenfalls bedingt der Einsatz des Rennlenkers gleich eine Reihe von "faulen Kompromissen" (wofür der Rennlenker an sich nix kann).

Zwischen Besenstiel und Rennlenker gibt's übrigens bestimmt noch ein halbes Dutzend andere Lenkerformen, die mehrere Griffpositionen erlauben. Es gibt auch die Triathlonlenker (wenn's nur um die Aerodynamik geht, wohl die 1. Wahl). Ich hatte zwischendurch den Eindruck, es gäbe nur a) Besenstiele und b) Randonneurlenker.

Ich bin übrigens bestimmt 15 Jahre mit Rennlenker unterwegs gewesen und irgendwann auf den "Bullenlenker" umgestiegen (wie der fachmännisch genannt wird, weiß ich nicht). Der Umstieg ergab sich zufällig (Fahrrad wurde gestohlen). Wollte natürlich schleunigst das zweite Fahrrad umbauen, aus Zeitgründen kam es nicht dazu. Das war noch die Zeit, in der ich aus Budgetgründen nur irgendwelche Böcke bei Fahrradversteigerungen finanzieren konnte. Da musste man halt nehmen was kommt und brauchbar erscheint.

Auf schlechten Wegstrecken fiel mir bald auf, dass die breitere Lenkerform ihre Vorteile hat (besser Kontrolle), und ich trotzdem mehrere Griffpositionen habe. Dem Rennlenker habe ich nicht hinterhergetrauert (außer bei extremen Gegenwind :-( ))

Tja, für den einen ist der Rennlenker Gott, für den anderen einfach nur eine Lenkerform. So können sich sujektive Erfahrungen unterscheiden.
Posted by: Nikolaus

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 04:54 PM

In Antwort auf: tkikero
Ich bin übrigens bestimmt 15 Jahre mit Rennlenker unterwegs gewesen und irgendwann auf den "Bullenlenker" umgestiegen (wie der fachmännisch genannt wird, weiß ich nicht).


Polizei- oder Exekutivlenker.

lach

N.
Posted by: natash

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 07:30 PM

Hai Ingmar,
ich kenne die mehr oder weniger wissenschaftlich untermauerten Argumente bezüglich "fragiler" Stahlrahmen. Ich hab sowohl auf dem RR (Stahl) als auch auf dem Randonneur(auch Stahl) schon deutlich mehr als 15-20kg transportiert und konnte keine Verwindungen feststellen.
Der einzige Rahmen, der diesbezüglich Ärger macht ist mein MTB (auch Stahl und zwar die sehr dünnwandige Variante) und das liegt, denke ich, nicht nur am Rohr, sondern auch an der Geometrie in Verbindung mit Rennlenker+sehr viel Gepäck. Allerdings flattert dann hinten nix, vorne hingegen um so mehr. Als"Randonneur"würd ich den Dinger übrigens nie bezeichnen - einmal MTB immer MTB, Rennlenker hin oder her(ist eh wieder ab) grins
Es ist aber gut möglich, dass deine Theorie vom Eigengewicht hier reinspielt, das ist bei mir mehr in Richtung 60 als 80 kg.
lg nat
Posted by: Machinist

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 08:34 PM

In Antwort auf: natash
ich kenne die mehr oder weniger wissenschaftlich untermauerten Argumente bezüglich "fragiler" Stahlrahmen. Ich hab sowohl auf dem RR (Stahl) als auch auf dem Randonneur(auch Stahl) schon deutlich mehr als 15-20kg transportiert und konnte keine Verwindungen feststellen.
Der einzige Rahmen, der diesbezüglich Ärger macht ist mein MTB (auch Stahl und zwar die sehr dünnwandige Variante) und das liegt, denke ich, nicht nur am Rohr, sondern auch an der Geometrie in Verbindung mit Rennlenker+sehr viel Gepäck.


Wenn du die Verwindungen nicht feststellst liegt es schlicht daran, dass du sie nicht spuerst oder siehst. Zweifellos finden sie dennoch statt. Ob eine Flatterneigung entsteht haengt neben der Steifigkeit des Rahmens auch sehr ab von der Geometrie, der Verteilung des Gepaecks und von den Geschwindigkeiten sowie von Fahrgewohnheiten und -Koennen.
Ein Vorteil des Renn- gegenueber MTB-Rahmens koennte in deinem Fall das kuerzere Oberrohr sein welches einen grossen Einfluss hat auf die Seitensteifigkeit.

Gruss
Manuel
Posted by: Dittmar

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 09:12 PM

In Antwort auf: Ingmar E.

Ich hatte nur von vielen Erfahrungen gelesen, dass ab Gepäckmengen in ca. dem Bereich die Rahmen zu unangenehmen Verwindungen neigen, und ich denke, ohne es beweisen zu können,

Ich denke, weil Rennräder auf weniger hohe Anforderungen dimensioniert werden müssen, dass RR-Rahmen leichter sind als MTB-Rahmen des gleichen Materials in der gleichen Preiskategorie/Qualitätsstufe.
Gruß, Ingmar


Hallo Ingmar,

du hast Erfahrugen mit einem Nachläufer, ich dagegen nicht. Dafür bin ich schon einige Rennrahmen mit Gepäck gefahren, ich mache das seit 1985. Dass es Verwindungen bei viel und ungleich verteiltem Gepäck gibt, das hab ich ja zuvor beschrieben. Dass aber der Grund in einem "weichen" HInterbau liegen soll ist mir physikalisch ein Rätsel. Ein kürzerer Hinterbau ist steifer als ein längerer Hinterbau, zumindest wenn er aus gleichem Rohr gefertigt wird, was oft der Fall ist. Die Gründe für Schwingungen, Flattern etc. sind auch nicht nur die Steifigkeit sondern ein Zusammenspiel zwischen Steifigkeit und Dämpfung.

Und wenn du "denkst", dass Rennrahmen leichter dimensioniert sind als MTB Rahmen, ist das nur teilweise richtig. Bei den mir vorliegenden Rahmen einer ähnlichen Preisklasse (in Stahl) ist das MTB mit ca.2100 gr fast der leichteste Rahmen, nur mein derzeitiges Reiserad von Faggin wiegt trotz 61er Rahmenhöhe nur ca.1950gr und ist steifer als die anderen ca.2200 gr schweren Rennrahmen bzw. das Hardo Wagner ( zumeist RH 59). Wenn man mal so herumschaut findet man meist keinen Unterschied zwischen den Rohren, die so verbaut werden. Es gab früher mal spezielle MTB Rohre, ob es die heute noch gibt, weiß ich nicht Im Trekkingbereich werden oft die gleichen Rohre verbaut, wie im Rennradbereich. Dabei tummeln sich allerdings im Stahlbereich nur noch wenige Hersteller. Von Germans gibt es beispielweise ein 26" Reiserad mit einem Rahmen um die 1900 gr. Bei Simoncini kann man das Rohr aussuchen, egal ob an einen Rennrahmen oder einen Trekkingrahmen bestellt. Die müssten dann alle gleich "weich" sein, bzw. das Trekkingrad weicher, wegen dem längeren Hinterbau.

Meine Erfahrungen sind auch nicht als allgemeingültig zu betrachten, den im Alubereich kenneich mich fast gar nicht aus.

In einer Richtung finde ich die ca. 15 Kg gar nicht so schlecht, denn es steht dort etwas verklausuliert, das man durchaus mehr mitnehmen kann, wenn man das Gewicht verteilt, z.B. einen Lowrider verwendet. Das müsste meiner Ansicht nach konkreter dargestellt werden, ich werde mich mal damit befassen. Ich fahre i.d.R. Gewichte bis 30 kg (nach einem Einkauf). Bei einigen meiner Rädern, und das gilt auch für Trekkingrahmen, wird das Vorderrad etwas nervös und flattrig, wenn ich hinten oben auf dem Gepäckträger einen schweren Rucksack habe. Dieser Effekt ist bei den Stahlrennrahmen stärker als bei anderen Rahmenformen, bei der Verwendung eines Lowriders ist er weg.

Gruß Dittmar
Posted by: Pangaea

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/14/07 11:43 PM

Moin Dittmar,
ich hab nen Rennlenker beim Aufbau meines Reiserades ernsthaft in Erwegung gezogen weil ich sehr wohl davon ausgehe, dass Radreisen in den allermeisten Fällen sehr gut damit möglich sind. Ich bin mir auch dessen Bewusst, dass ein solcher Lenker nem Besenstiel in der einen oder anderen Hinsicht überlegen ist. Bin also kein fanatischer anhänger der Besenstielfraktion.
zwinker

Jetzt aber die Gründe warum ich letztendlich doch beim Downhill-Lenker mit Hörnchen gelandet bin. In den Gegenden, wo ich mit dem Rad hoffentlich mal unterwegs sein werde, bin ich glaube ich mit nem klassischen Panzer besser aufgehoben. Mich reizen vor allem Westafrika, Russland und der Kaukasus. Alles Gegenden mit eher schlechten Strassen und Pisten. Und was auch n wichtiger Grund ist, Magura baut keine HS66 mehr und meine geliebten GripShifts wären auch nur schwer zu realisieren gewesen. bäh

Ich finde es eben nur ein wenig merkwürdig, wenn hier von so einigen Leuten der Eindruck vermittelt wird, dass der Rennlenker das einzig ware für alle Lebenslagen ist, und alle die was anderes fahren entweder keine Ahnung haben, oder einfach nur armselige Opfer der Marketingabteilungen grosser Fahrradhersteller sind.

lg Erik
Posted by: rayno

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/15/07 07:41 AM

In Antwort auf: Pangaea


....
Ich finde es eben nur ein wenig merkwürdig, wenn hier von so einigen Leuten der Eindruck vermittelt wird, dass der Rennlenker das einzig ware für alle Lebenslagen ist, und alle die was anderes fahren entweder keine Ahnung haben, oder einfach nur armselige Opfer der Marketingabteilungen grosser Fahrradhersteller sind.

lg Erik


Wie kommst Du denn darauf? Ist es nicht eher so, dass einige, die nie mit einem Rennlenker gefahren sind, sich einen solchen auf Radreisen nicht vorstellen können?

Lothar
Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/15/07 08:33 AM

In Antwort auf: rayno

Ist es nicht eher so, dass einige, die nie mit einem Rennlenker gefahren sind, sich einen solchen auf Radreisen nicht vorstellen können?


Ich habe schon den Eindruck, dass auch denen, die es probiert haben und zu dem Ergebnis gekommen sind, dass es nichts *für sie* ist unterstellt wird, dass sie keine Ahnung haben. Vorzugsweise mit dem Argument, sie hätten es eben nicht lange genug probiert und/oder würden sowieso keine 'richtigen' Radreisen machen. Das empfinde ich schon als Killerphrase.

Martina
Posted by: Velomade

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/15/07 09:10 AM

Jetzt sind wir in einer Phase der Diskussion angekommen, in der es überlegenswert wäre, ein Schloß anzubringen! Ob wir weitere Erkenntnisse bei einer Fortführung gewännen, ist doch sehr zweifelhaft.

Bernd
Posted by: iassu

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/15/07 09:24 AM

In Antwort auf: Velomade

Jetzt sind wir in einer Phase der Diskussion angekommen, in der es überlegenswert wäre, ein Schloß anzubringen! Ob wir weitere Erkenntnisse bei einer Fortführung gewännen, ist doch sehr zweifelhaft.

Ooooch, macht doch noch ein bißchen weiter. Ist so nett bei euch. Wie diese 4000m Rennen: immer im Kreis rum. Jetzt kommen sie gleich wieder hier vorbei, bald wieder dort,.....
hat was.
Andreas
Posted by: Falk

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/15/07 11:26 AM

Zitat:
Vorzugsweise mit dem Argument, sie hätten es eben nicht lange genug probiert und/oder würden sowieso keine 'richtigen' Radreisen machen.

Danke, genauso sehe ich das auch.
@Velomade, wieso, wird es unangenehm?

Falk, SchwLAbt
Posted by: Velomade

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/15/07 12:07 PM

In Antwort auf: falk

@Velomade, wieso, wird es unangenehm?

Nein, nur langweilig - es dreht sich alles im Kreise!

Bernd
Posted by: 2blattfahrer

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 11/15/07 12:08 PM

Unangenehm nicht, aber Bernd hat meiner Ansicht mit seiner Beobachtung recht, daß allmählich eine gewisse Redundanz hier in den Argumenten eintritt und Karl Valentins Wort gilt "Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem", wobei ich selbst da nicht so sicher bin ob sich manche nicht schon selbst wiederholen. Bei der jetzt erreichten Fadenlänge trat bei manchen länglichen Diskussionen der Vergangenheit das Phänomen auf, daß der ein oder andere in Varianten betont er habe zwar nicht alles, er habe alles, er habe zwar die vorausgehende Diskussion nicht gelesen und da wirklich die wenigsten die Zeit aufbringen 14 Seiten durchzuackern, um dann noch eine neue, noch nicht formulierte Erkenntnis beizutragen, werden sich hier viele Wiederholungen einstellen.
Ich persönlich bekomme allgemein hier im Forum durchaus hin und wieder neue Ideen und Anregungen, die kommen aber seltsamerweise nicht von denen die mich zu überreden versuchen (und anscheinend immer das letzte Wort haben wollen), sondern oft von kleinen Beiträgen irgendwo versteckt in der Mitte, von jemand der mich überzeugt eben.
Wenn sich also wirklich noch neue Aspekte finden zu dem hier besprochenen Thema und es jemand wert ist dies erneut zu diskutieren, dann macht doch bitte einen neuen Faden auf.

Andi