...Wenn ich sehe, welche seltsamen Gefährte mit noch seltsameren Lenkerformen zB am Donauradweg bewegt werden, kann ich verstehen, wieso die Radreiseführer 50 km-Etappen vorschlagen, mir würden mit einem Brezellenker und daher aufrecht sitzend gegen den sommerlichen Südostwind kämpfend wahrscheinlich noch früher die Lust vergehen. ...
Ich dachte auch mal, das ein Rad, das für mich optimal ist, auch für andere gut sein müsste. Ist natürlich völliger Blödsinn und zeigt eher, das man sich nicht mehr so recht in andere Leute hineinversetzen kann.
Der typische Donauradwegfahrer fährt gemütlich in der Gruppe und schwätzt nebenher. Das geht umso besser, je aufrechter er sitzt. Hätte er einen Rennlenker, würde er dazu sicher die Oberlenkerposition nutzen und käme so schlecht an die Bremsen. Das wäre schlicht lebensgefährlich. Auch die körperlichen Voraussetzungen sind da häufig anders. Die sind doch nicht alle so schlanke und durchtrainierte PBP-Fahrer wie du. Glaubst du ernsthaft, sie würden mit einem Rennrad plötzlich in der Unterlenkerposition dahinsausen? Sicher nicht! Die Donauradwegfahrer wollen offensichtlich die Räder die sie bekommen, ansonsten würden sich schlichtweg anderer Räder durchsetzen.
Rennräder und davon abgeleitete Reiseräder gibt es schon viel länger als Trekkingräder und MTBs. Wenn sie sich bis jetzt nicht stärker durchsetzen konnten, dann sind sie offensichtlich für viele Leute ungeeignet. Das spricht nicht mal gegen das rennradähnliche Reiserad sondern ist einfach so.