Hallo,
wahrscheinlich klinke ich mich zu spät in den Gesprächsfaden ein, den ich - ich geb's zu - nur mit halber Aufmerksamkeit verfolgt habe - eins muss ich aber trotzdem los werden:
Immer wieder faszinierend (bzw. verstörend) finde ich das Politik- und Staatverständnis einiger Leute. Sorry, Peter, nicht bös gemeint, aber:
In Antwort auf: Peter Lpz

Das der einzelne Bürger das [i.e., Verzicht] nicht hinkriegt, halte ich für erwiesen. Hier ist Zwang unumgänglich.

Man traut also dem einzelnen nicht zu, sein Verhalten zu ändern - da wird dann der allmächtige Staat gefordert; andererseits, diejenigen, die den Staat lenken, das wären dann die so gescholtenen Politiker...
In Antwort auf: Peter Lpz

Ich habe mir bis vor ein, zwei Jahren ab und an den Spaß gemacht, Politikern zuzuhören. Wenn ich die Partei weiß, weiß ich auch das Geschwätz.

In Antwort auf: Peter Lpz
Der gewählte Politiker kann nicht, weil er Lobbypolitik betreiben muss und meistens auch will.

Also: Die betreiben ja allesamt nur Lobbypolitik, reden dem Volk nach dem Maul etc. ...
Dazu nur kurz:
Ja, auch Interessen anderer gesellschaftlicher Gruppen (oder etwa der Industrie) sind legitim und verdienen ihre Einbringung in die politische Entscheidungsfindung - nicht nur die eigenen. Demokratie heisst eben auch Einsicht gewinnen müssen in die Tatsache, dass die eigene Meinung bzw. die eigenen Interessen manchmal im Abstimmungsprozess unterliegen.
Ja, manch ein Politiker ist hemmungslos populistisch in seinen Äußerungen - aber das ist nicht der Allgemeinfall. Hingegen würde sich ebenso - und wahrscheinlich vernehmlich, gar berechtigter - ein Sturm der Entrüstung erheben, wenn Politiker in keiner Weise Responsivität zeigen würden (wie es so schön heißt) und die vermeintlichen Belange des Volks ignorierten oder gar nicht aufgriffen.
Aber sich als Bürger Zynismus und Passivität zu ergeben, hat natürlich auch was... listig
Das nur am Rande.
cheers,
C.