Ich finde es gut, dass es Leute gibt, die sich um unsere Umwelt sorgen. Auch, dass sie deswegen auf Flugreisen verzichten. Solange diese Personen nicht zu missionieren beginnen, sind sie mir sehr sympathisch schmunzel

Hier nun meine zwei Cents:

- Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, ein Ziel unter den gegebenen finanziellen oder zeitlichen Bedingungen zu erreichen, ist fliegen besser als zu Hause zu bleiben.

- Auch ohne es genau durchgerechnet zu haben, bin ich mir absolut sicher, dass ich dadurch, dass ich nicht beim Bauern um die Ecke, sondern häufig im Supermarkt einkaufe, wo meine Lebensmittel per Kühllaster aus Holland, Italien, Spanien, Griechenland, Türkei etc. herangekarrt werden, in der Summe für sehr viel mehr Umweltschäden verantwortlich bin als durch ein paar Flugreisen. Umweltbewußtsein ist gut, doch man sollte sich bewußt machen, wo die Probleme wirklich stecken, und wo man mit vertretbarem Aufwand ein Höchstmaß an Effektivität erzielt.

- Ich fahre Rad, weil es mir Spaß macht. Würde ich die Umwelt schonen wollen, müsste ich mir überlegen, ob die Produktion und der Transport meiner Fahrradkomponenten in der Ökobilanz tatsächlich besser ist als die Benutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels, das schließlich ohnehin angeschafft wurde und herumfährt -- egal ob ich drinsitze oder nicht. Um genau zu sein, wird die Ökobilianz einer Straßenbahn sogar besser, wenn ich mitfahre.

- Das gegeneinander-aufrechnen von Umweltsünden und umweltfreundlichen Taten ist Schwachsinn. Wenn man wirklich ökologisch handeln will, dann sollte man sich immer darum bemühen. Das das nicht immer geht ist klar. Wo man die Grenze zieht, mag jeder mit sich selber ausmachen, solange er nicht komplett über die Stränge schlägt (vgl. Umwelt- und Naturschutzgesetze).

Erik