Es wird ein schickes Rad gekauft. Dann stellt man fest, dass es nicht für den Gepäcktransport geeignet ist.
Vielleicht ist es aber auch eine Reaktion auf die E-SUV-Panzer, die inzwischen auf den beliebten Radfernwegen in der Mehrheit sind (gerade wieder an der Donau gesehen). Ich kann verstehen, wenn man als Neueinsteiger angesichts dieser Monster in das andere Extrem, leichtes Rad und auf ein Minimum abgespecktes Gepäck, verfällt.
Vielleicht hat man aber auch einfach Spaß am Minimalismus und der (Selbst-) Optimierung?
Ist jetzt nicht unbedingt fahradbezogen, aber viele Leute meinen ja, weil etwas billig sei, könnte man ja gleich zwei davon kaufen, oder kaufen irgendwas einfach mal, weil "ist ja billig und könnte man mal brauchen". Davon will ich mich auch nicht 100% frei sprechen. Ich kenne aber auch Leute die das ohne Sinn und verstand machen bzw. ihre eigene Logik haben die ich zugegebenermaßen oft nicht verstehe.
Ich persönlich hab mich derzeit auf lange Tagestouren mit Rennrad und MTB verlegt. Und da stellt sich ab einer gewissen Länge die Frage wo man den Rest den man noch braucht unterbringt, also alles andere außer Werkzeug, Ersatzschlauch und Kleingeld. Kommt man in die Nacht braucht man Licht. Dann noch Ersatzstrom für Händi/Navi, Licht usw. Ein kleines Schloß für Supermarktbesuche. ggf. Extraklamotten. Notfallration, Elektrolyte, und wenn es heiß ist Extrakapazität für Flüssigkeiten wenn man sein Geld nicht an mehrfach so teuren Tankstellen oder Gastronomiebetrieben lassen will.
Ich hab mir auch lang überlegt wie ich das am besten verstaue, hab mir sogar eine Rahmentasche genäht und bin letztlich wieder beim Rucksack gelandet, denn der hat einen unschlagbaren Vorteil: man hat das ganze Geraffel an einem Platz und kanns mit in den Laden nehmen. Ein unschlagbarer Vorteil wenn man alleine unterwegs ist.
Klar, mit freiem Rücken fahren wäre auch nett, aber für mich überwiegen die Vorteile und ich kann auch 200km am Stück damit fahren ohne dass der Rucksack zur Belastung würde.