Zur Erinnerung: das Konzept Bikepacking ist, um die Userin Sickgirl wiederholt zu zitieren, "reduziert im Brevetstil".
[...] Der konsequente Bikepacker schleppt erst gar kein Zelt und Kocher mit - wozu auch? Kaffee und Essen gibt es in Mitteleuropa an jeder Ecke, notfalls muss halt etwas vorausschauend geplant oder auch mal verzichtet werden. Bei den Campingplatzpreisen in Deutschland, Schweiz und anderen Ländern lohnt es sich sogar auf das teure Expeditionszelt ganz zu verzichten und dafür in günstigen Pensionen zu nächtigen und dort auch meist inkludiert die erste Mahlzeit des Tages einzunehmen.
Das sind m. E. zwei Themen vermischt. Zum einen, wenn man sich mal Bilder und Berichte in amerikanischen Bikepacking-Foren anguckt, da ist zumindest bei längeren Touren auch reichlich Gepäck dabei. Witzigerweise sieht man dort oft die hier so verhassten Lowrider mit großen Ortlieb-Backrollern dran, nur der Hinterradgepäcktrager wird konsequent vermieden und durch Bikepacking-Taschen ersetzt.
Zum anderen, wenn wir uns darauf einigen, dass deutsches Bikepacking ultraleicht und Hotel bedeutet, bleibt halt die Frage, weshalb dafür sieben Taschen am Rahmen statt eine große Satteltasche oder ein leichter Gepäckträger mit zwei kleinen Taschen. Darauf hat es hier einige Antworten gegeben, die ich teils nachvollziehen kann, teils aber auch nicht.