Ich hänge mich mal hier dran, weil du viele Dinge beschreibst, die wir auch so kennen. Wir haben in unserem Fuhrpark nur eine Sorte Fahrrad mit 1x-Antrieb. Das sind unsere beiden "Elektromoppeds" mit Deore 12fach 11-50. Die Gangsprünge sind nervig groß. Und oft genug läge der ideale Gang irgendwo dazwischen. Die Gangwechsel geschehen fast immer unter der nervtötenden Überschrift "der Gang muss hörbar einrasten". Oder "Schalten ist ein spanabhebender Vorgang". Klar, die Kette muss ja richtig rübergehoben werden oder fällt weit nach unten. Und ja, ich weiß, dass man den Dampf raus nehmen soll während des Schaltvorgangs und ich tu das auch. Es knurpst trotzdem.
An unserem Tandem (ja ich weiß, ist Exot) wäre eine solche Schaltung nahezu unbrauchbar. Das ständige Fahren auf kleinen Ritzeln lässt die schnell verschleißen- man kann fast während der Fahrt dabei zusehen. Da würde die hier erwähnte Übersetzung 30-11 eben auf Dauer nicht geeignet sein. Ich finde die 46-11 als größte Übersetzung an unserem MTB-Tandem schon nervig kurz, wenn man über 30 km/h fährt.
Zu kleine Gänge gibt es nach unserer Erfahrung tatsächlich. Aber das ist situationsabhängig und das muss man auch individuell lernen. Meine Frau/Stokerin wünschte lange das vorzeitige Runterschalten in ganz kleine Gänge vor Steigungen. Meist mit dem Ergebnis: kaputt gestrampelt. Inzwischen haben wir es raus, welche Gänge wir unter Belastung fahren.
Und noch ein Nachtrag, welcher vermutlich nicht OT wäre: Wir haben bisher Tagestouren immer mit Ortlieb Backrollern gemacht. Seit kurzem fahren wir mit dem klassischen Bikepacking-Gedöns: Frontrolle (mit Regenzeug), Rahmentasche (mit Schloß und Werkzeug, Damenkosmetik) und kleiner Arschrakete (Futter, Zubehör etc.). Wir (Stokerin, Tacho und ich) sind beide der Meinung, dass wir abgesehen von "richtigen" Steigungen durchschnittlich 1-2 km/h schneller sind als vorher bei ähnlicher Anstrengung.