Nun du hast dich jetzt ja noch ausgiebiger ausgelassen ...
Mir scheint hier habe ich wohl einen wunden Punkt getroffen ... alle die mit Gepäckträgern, Lowridern und Packtaschen fahren wollen können dies doch tun. Sie können auch ihren halben Hausrat mitschleppen. Klagen über gebrochene Speichen/Gepäckträger usw. sind mir aus der Bikepacking-Ecke bis dato nicht bekannt. Zur Erinnerung: das Konzept Bikepacking ist, um die Userin Sickgirl wiederholt zu zitieren, "reduziert im Brevetstil".
Zitat
Wer ganz ehrlich ist, wird zugeben müssen, dass Bikepacking für eine bestimmte Art zu reisen, prima ist, lange Distanzen, viele Höhenmeter, schwieriges Gelände, sportliche Aspekte, für eine mehrwöchige Tour mit Zelt & Selbstverpflegung aber an Grenzen stößt.
Genau, das ist eben der Punkt. Es geht um EINE ANDERE ART des Reisens per Rad.
Im übrigen wird der überladenen Genuss-Touringradler mit weiten Klamotten ohne Klickpedale (die Grenzen hier sind übrigens fließend) früher oder später auch an Grenzen stoßen, denn dieser braucht auch Infrastruktur - mindestens ab und zu Campingplätze/irgendwas mit Dusche zur Körperpflege und zum klamottenwaschen und (Super-) Märkte. Und auch dieser wird sich hin- und wider ein Bett in einem Hotel/einer Pension gönnen.
Der konsequente Bikepacker schleppt erst gar kein Zelt und Kocher mit - wozu auch? Kaffee und Essen gibt es in Mitteleuropa an jeder Ecke, notfalls muss halt etwas vorausschauend geplant oder auch mal verzichtet werden. Bei den Campingplatzpreisen in Deutschland, Schweiz und anderen Ländern lohnt es sich sogar auf das teure Expeditionszelt ganz zu verzichten und dafür in günstigen Pensionen zu nächtigen und dort auch meist inkludiert die erste Mahlzeit des Tages einzunehmen.
Wer ganz ehrlich ist, muss schon zugeben, dass sich die Pseudo-Autarkie in Mitteleuropa (finanziell) nicht wirklich lohnt. Wer es natürlich macht weil er gerne draußen nächtigt und sein Essen auf Campingkocher kocht, der hat doch alle Freiheiten dies zu tun.