Aus irgendeinem Grund wurde bei den vermutlich fehlerhaften Ritzeln die Dauerfestigkeit herabgesetzt, ist aber immer noch so hoch, das die meisten Fahrer die Dauerfestigkeitsgrenze nicht überschreiten.
Die Dauerfestigkeit eines Bauteils ist mit Nichten eine Qualität des Bauteils wie Härte oder Zugfestigkeit, sondern bezeichnet einen Belastungswert/eine Belastungsgrenze, bei der "unendlich viele Lastspiele" (technisch so ab 10^6) ohne Schaden verkraftet werden. Nach rund 2000km ist die Anzahl von Lastspielen schon gut erreicht (Bei Zahnkombination 40/17 und einem Radumfang von 2 m sind das bei angenommener Nabendirektübersetzung rund 425000 Kurbelumdrehungen und mit der Primärübersetung von 40/17 das 2,35fache, also 998.750 Umdrehungen am Hinterrad und damit Biegungen an jedem Zahn.
Aufgrund der guten Zähnezahlpaarung, 17 als Primzahl, wandert die maximale Belastung, die beim "normalen Treten" auftritt. Wäre mal interessant wie lange ein Ritzel bei z.B. 45/15 halten würde. Bei einem angenäherten " Runden Tritt" könnte man wenigsten die Spannungsspitzen reduzieren.
Gruß Felix
PS: Die Belastungen auf ein Ritzel können bei gleich Kraft extrem ansteigen, wenn die Kette verschlissen/gelängt ist und in Richtung überspringen an jedem Zahn aufsteigt. Dann vergrößert sich dann der Hebel zwischen Kettenkontaktpunkt und Zahnfuß und das Biegemoment im Zahnfuß.
PPS:@Vélocio:
Zitat:
Am Kettenblatt liegen also 8750 N an wenn Peter mit 2000 N tritt, seine Kurbeln 175 mm lang sind und das Kettenblatt einen Radius von 40 mm hat.
Stimmt, aber warum soll ein Kettenblatt mit 40 Zähnen einen Radius von 40 mm haben? Ich komme auf das Doppelte. Die Kraftsteigerung mit Anfahrsprungtechnik (erkläre doch mal, wie machst Du das mit sicherer Landung auf dem Pedal :p) bezweifel ich auch.
PPPS: Hier gibt es noch eine interessante Abhandung über den Runden Tritt. Besonders die Abbildung 3 mit dem "Drehmoment-Verlauf über eine Kurbelumdrehung". Soviel zu Theorie und Praxis des Runden Tritts.