Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich!
Posted by: peterxtr
Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 03:25 PM
Wie mein Nick zeigt, war ich bisher glühender Verfechter der Rohloff-Nabe. Jetzt habe ich mir beim Radhändler eine Kettenschaltung bestellt und die Umtaufe auf peterxtr steht bevor.
Wer sich ein Bild von meinem Rohloff-Rad mit Germans-Rahmen machen will, schaut
hier.
Als ich dieses Rad aufgebaut habe, habe ich die Na be aus meinem alten Villiger Cabonga RO umgespeicht, ich war den Sommer über einige Male in der Schweiz, da gab es etliche Höhenmeter, bestimmt um die 15000 oder sogar mehr. Ein Anhänger war immer dabei. Das Rad hatte also einiges auszuhalten. Nachdem ich dann mit dem neu aufgebauten Germans-Rad etwa 500 km gefahren habe, habe ich das Laufrad nachgespannt und bin auf den Rücken gefallen, als ich das Ritzel gesehen habe:
Aua!!! Dabei will ich doch mit dem Rad nächstes Jahr nach Südamerika auf einen 6000er, wo noch viel mehr zahnkillende Höhenmeter lauern.
Ich schickte an Rohloff einen Papierabzug des Bildes mit Brief dabei. Frau Rohloff rief mich an. Die Ursache der Panne sei ein Härtefehler einer Charge Zahnräder, ich bekam ein neues Zahnrad und dann seien die Probleme vergessen. Es handelt sich übrigens um das 17 Zähne Ritzel aus dem Rohloff-Programm.
Ich montierte also das neue Ritzel, eine fiese Arbeit übrigens, da die Dinger sich wahnsinnig fest ziehen auf dem Gewinde. Dann fuhr ich in die Provence, 1047 km, 10000 Höhenmeter. Danach war das Ritzel wieder ruiniert, es fehlten sogar 2 Zähne:
Au Backe! Als ich nach etwa 600 km in Fréjus eine kleine Steigung hochfahren wollte, sprang die Kette über, Schieben war angesagt! Lösung des Problems: ich schraubte vom Kettenspanner den Anschlag ab, dann kann man den Arm des Kettenspanners höher stellen, so daß das Ritzel stärker umschlungen wird, dann kann man mit dem kaputten Ritzel weiterfahren, ohne daß die Kette überspringt. Im weiteren Verlauf der Tour ist dann irgendwo der zweite Zahn weggefallen, ohne daß ich es gemerkt habe. Und wenn nicht mehr Zähne abgefallen sind, fährt er immer noch...
So geht das Märchen aber nicht weiter. Ich habe das defekte Ritzel ausgebaut und fotografiert, jetzt steht es hier im Netz. In Cannes habe ich meine Malaise an Rohloff gemailt, aber bis heute keine Antwort erhalten. Da ich ja bereits die Kettenschaltung bestellt habe, kümmere ich mich nicht weiter darum.
Die Rohloff-Nabe ist bei mir unten durch, die Klageliste ist lang:
-Ritzel halten nicht, vermutlich sind die Gewichtserleichterungs-Bohrungen zu groß, daher Zahnausfall
-der Drehgriff ist eine Katastrophe, das Gefühl im Seilzug ist schwammig, man muß die Seile ganz locker stellen, sonst geht die Ansteuerung zu schwer, dann hat man aber viel Spiel in der Ansteuerung. Auch könnte der Drehgriff wertiger sein, die Lagerung leichtgängiger, da bildet sich mit der Zeit Schmierkram, der Griff läuft dann knorzig.
-das Mitdrehen der Pedale beim Schieben nervt.
-Bei der Seilscheibe der externen Ansteuerung muß der Benutzer einen Konstruktionsfehler ausbügeln: die Madenschrauben sind zu kurz, das Gewinde dreht über, auch wenn man das Drehmoment 1.5 Nm einhält, ich habe im Fachhandel längere Madenschrauben bestellt, aber die Firma Rohloff sieht nicht ein, daß das ein Fehler ist
-Das Schalten vom 7. in den 8. Gang ist nach wie vor blöde, immer wieder passiert es , daß man sich da verschaltet, der Gangübergang von 7 nach 8 oder umgekehrt ist etwas hakelig
-Der Einbau der Nabe ins Fahrrad verlangt tausend Verrenkungen, man hat ein Spezialprodukt, eine Blackbox. Wenn drinnen sich was verabschiedet, sieht man alt aus. Bei einer Kettenschaltung kann man zur allergrößten Not immer noch den Umwerfer abbauen und wegwerfen, dann mit dem Kettennieter ein Eingangrad bauen. Weiter kommen geht dann immer noch. Bei der Rohloff hingegen kann man nichts machen, wenn drinnen was kaputt geht.
-Meine Nabe macht im Winter bei Minustemperaturen Mucken, Gänge 4 oder 5 fallen manchmal ins Leere oder es kracht beim ersten Antritt der Gänge, dann muß man das Öl verdünnen, was dann nachher wieder Theater bedeutet, im Sommer muß dann dickeres Öl rein, sonst gibt's eine Undichtigkeits-Schweinerei.
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 03:33 PM
°Popkornmampf°
°Colahol°
Posted by: brotdose
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 03:45 PM
Hallo,
ich wünsche Dir viel Spaß mit Deiner neuen Kettenschaltung

Grüße
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 03:54 PM
Hallo Peter,
bis auf das Mitdrehen der Kurbel, das machen nämlich Naben neueren Datums nicht mehr und den defekten Ritzeln stimme ich da in jedem einzelnen Punkt voll zu. Vor allem der Drehgriff ist für mich ein absolutes Ärgernis und zwar habe ich davon dermaßen die Nase voll, daß mein neues Germans ACID eine XTR-Schaltung haben wird. Außerdem spinnt seit kurzem die Rohloff meines Birdys. Da trete ich öfters ins Leere. Da kann man ganz bös auf die Schnauze fliegen. Werde da mal Ritzel, Kette wechseln und einen Ölwechsel durchführen. Trotzdem darf es nicht passieren, daß man da über eine halbe Umdrehung durch tritt, zumindest nicht bei einem Produkt in dieser Preisklasse.
Zum Thema Wartungsaufwand. An meinem Crosser mit 10-fach Kettenschaltung werde ich jetzt nach 5000km mal die Kette wechseln. Falls da was überspringt wechsel ich eben auch noch die betreffenden Ritzel. Das ist ein Aufwand von einer Viertelstunde. An einer Rohloff kann man ohne Wekstatt das Ritzel überhaupt nicht wechseln, bei einer Kettenschaltung geht das mit dem Hypercracker ganz problemlos.
Im Gegensatz zum Birdy und Hercules mit R-Gerät kann ich bei meinem Crosser jederzeit schalten und das auch noch sehr präzise. Nachstellen mußte ich bislang noch nix.
Meine Rohloffs wandern in die Tonne, ähm Ebucht.
Posted by: veloträumer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 03:55 PM
Wie mein Nick zeigt, war ich bisher glühender Verfechter der Rohloff-Nabe. Jetzt habe ich mir beim Radhändler eine Kettenschaltung bestellt und die Umtaufe auf peterxtr steht bevor.
Das hat man davon, wenn man seine Technikgläubigkeit mit seinem Namen verkaufen will. Jetzt ist Rad und Name ruiniert.

Ich kann sonst nicht mitreden, bis auf dass das ganze Rohloff-Gewinsel mir schon immer etwas übertrieben vorkam. Obwohl ich derzeit mit Rohloff-Kette fahre, um Verschleiß zu sparen.
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 03:55 PM
Unschöne sache, aber ob Dir die Umstellung auf Kettenwürger wirklich hilft? Ritzel mit Paradonthose hatte ich bisher nur bei Sachsnaben - und das eigentlich nur bei den Abschlussritzeln der Sachs Orbit. Ein Grund, diese Naben rauszuwerfen, war das jedenfalls nicht. Das habe ich erst gemacht, als keine Ersatzteile mehr zu bekommen waren. Dass immermal der Wunsch nach Schnellfeuerhebeln für das R-Gerät hochkommt, muss an jahrelanger Gewöhnung liegen. Zum Glück ist mir diese Prägung erspart geblieben. Ich halte jedenfalls die Ringschalter für die bedienerfreundlichste derzeit erhältliche Schaltbetätigung. Für Schnellfeuergeklapper gibt es von mir keinen Pfennig.
Wenn du das R-Gerät wegschmeißen willst, dann am besten in meinen Briefkasten...
Falk, SchwLAbt
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:05 PM
Hallo Falk,
Dass immermal der Wunsch nach Schnellfeuerhebeln für das R-Gerät hochkommt, muss an jahrelanger Gewöhnung liegen.
nein, das liegt meiner Meinung daran, daß der Rohloffdrehgriff absolut minderwertig ist. Das dort verwendete "Eierlager" gibt ganz zu recht allen Grund zur Klage. Dann das Material des Drehgriffs, welches sich durch den Handschweiß auflöst. Dann läßt sich selbst eine einigermaßen leichtgängige Nabe mit verschwitzten oder regennassen Händen nicht mehr schalten. Ich habe da die Nase gestrichen voll.
Vom Konzept der Nabe bin ich immer noch überzeugt, ganz und gar nicht mit der Ausführung.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:06 PM
Die Kritik am Griff kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt derzeit keinen Schalthebel, der so leicht zu bedienen ist und trotzdem diese Präzision aufweist. Bei GripShift kann man zwar auch durch verbiegen der Rastfeder die Härte des Schaltvorganges einstellen, aber man muss trotzdem immer noch gegen die Schaltwerksfeder arbeiten.
Die alten XT-Rapidfirehebel finde ich zwar auch genial, aber personen mit kleinen Händen können da auch nicht mehr als 2 Gänge auf einmal schalten.
Bei dem gezeigten Ritzel wundern mich die Risse im Gleichmäßigen Abstand von 120°
job
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:15 PM
Unschöne sache, aber ob Dir die Umstellung auf Kettenwürger wirklich hilft?
Genau das habe ich mich unabhängig davon was ich von der Rohloffnabe halte gerade auch gefragt. Leute, die derart viel Drehmoment auf die Nabe bringen, finden auch bei einer Kettenschaltung genug Möglichkeiten, etwas zu zerstören. Da gibts z.B. gebrochene Freilaufsperrklinken, rundgedrehte Innenverzahnungen des Ritzelpakets etc.
Martina, die nach wie vor findet, dass jedes System seine Vor- und auch seine Nachteile hat.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:22 PM
Hallo Job,
Die Kritik am Griff kann ich nicht nachvollziehen
.
Ich freue mich, daß du mit dem Griff zufrieden bist, ich wünschte bei mir wäre das auch so, denn dann würde ich mir einige Arbeit ersparen. Vermutlich fährst du mit Handschuhen oder schwitzt nicht so stark an den Händen. Ich habe da während meiner Norwegenreise absolut negative Erfahrungen machen müssen, leider. Wenn man sich mal im Internet umschaut so wird schnell klar, daß der Peterrohloff und ich bei weitem nicht die einzigen sind, die mit dem Drehgriff Probleme haben. Dabei finde ich es fast unerträglich auf welchem hohen Ross da Rohloff sitzt und nicht mal gegen Aufpreis einen vernünftigen Schaltgriff anbietet.
Es gibt derzeit keinen Schalthebel, der so leicht zu bedienen ist und trotzdem diese Präzision aufweist.
An meinem Crosser arbeitet die Dura-Ace ohne merklichen Kraftaufwand sehr präzise. Bei der XTR dürfte das genauso sein. Das entscheidende ist aber daß man dort mit Formschluß (Finger gegen die Hebel) schaltet und so immer schalten kann. Bei der Rohloff, bei der reibschlüssig geschaltet wird, funktioniert das nicht mehr, wenn die Reibung zwischen Hand und Griff gegen null geht.
Bist du schon mal eine moderne, aktuelle Kettenschaltung wie XTR oder Dura-Ace gefahren?
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:25 PM
Stimmt. Sintermetallsperrklinkenträger habe ich auch schon zerlegt, das ist beim Anfahren an einer Kreuzung im Berufsverkehr besonders lustig. In der Beharrung treten Antriebsstörungen kaum ein.
@Jim Knopf, in den acht Jahren mit R-Getrieben habe ich zwei Griffgummis gewechselt, von denen wurde einer kurz danach (mit dem Rest vom Fahrzeug) geklaut. so schlecht ist die Quote nicht. Ich fürchte auch, ein in allen Lebenslagen griffiges und außerdem verschleißfestes Material könnte ein Widerspruch in sich selbst sein.
Falk, SchwLAbt
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:27 PM
Hallo Martina,
Leute, die derart viel Drehmoment auf die Nabe bringen, finden auch bei einer Kettenschaltung genug Möglichkeiten, etwas zu zerstören. Da gibts z.B. gebrochene Freilaufsperrklinken, rundgedrehte Innenverzahnungen des Ritzelpakets etc.
das glaubst du doch nicht wirklich? Der Peter als Hobbyfahrer hat doch höchstens durchschnittliche Trittkräfte. Da müßte doch der Metzger oder Profifahrer ständig Probleme mit dem Antrieb haben. Ich verleugne nicht, daß auch bei Kettenschaltungen was kaputt gehen kann, aber das mit dem Ritzel ist ganz und gar nicht akzeptabel.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:38 PM
Hallo Falk,
ich fahre seit dem 10.03. 2005 Rohloff. Seit dem 04.04.2005 besitze ich sogar ein zweites Rohloffgetriebe in einem Birdy. Der jetzigen Schaltgriffe am Hercules und auch am Birdy sind bereits meine dritten Griffe, somit fast jedes Jahr ein neuer Griff. Die Schaltprobleme, welche ich in Norwegen hatte sind für mich inakzeptabel. Ich ziehe daraus halt jetzt die Konsequenz und wechsele zurück zur Kettenschaltung. Daß es da durchaus auch Nachteile gibt, wie z.B. die Schaltbarkeit im Stand, nehme ich halt in Kauf. Es muß jeder mit sich selbst ausmachen, was man für Komponenten am Rad verbaut.
Posted by: malte 68
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:44 PM
moin extrempeter in spe
tja, nichts im leben ist perfekt.
es ist das erste mal, dass ich von zahnausfall an rohloffritzeln höre/lese. vermute, dass es dir nicht anders geht. daraus auf generelle tourenuntauglichkeit zu schließen finde ich denn doch ein wenig übertrieben. ich bin einige hohe pässe damit gefahren und bin angekommen. gen ende hat die nabe zwar auch angefangen zu spinnen, aber rohloff hat das halbe getriebe kostenfrei ausgetauscht, ein service, den die angeljungs nicht bieten. der schalter ist sicher geschmackssache, finde rapidfire auch angenehmer. aber es spricht nicht direkt für deine anpassungsfähigkeit, wenn dir das schalten von 7 auf 8 noch immer probleme bereitete.
und dass du bei ner kettenschaltung keinen totalausfall haben kannst glaubst du hoffentlich nicht wirklich? wenn sich deine sperrklinke verabschiedet bringt dir auch der abbau des schaltwerks nicht soviel

. aber der vorteil des problemlosen ersatzes ist natürlich gravierend.
abschließend: die nachteile der rohloff sind doch wirklich nachhaltig bekannt. als eifriger forumsnutzer wußtest du um hakeligkeiten bei manchen gangwechseln, für viele (auch mich) zu großen gangsprüngen, dem mitdrehen der kurbel und den geteilten meinungen bzgl des schalters. dies nachträglich als ko-kriterium darzustellen und ihr deshalb die fernreisetauglichkeit abzusprechen halte ich für nicht angemessen und unfair dem produkt gegenüber.
aber ich hoffe du hast spaß mit der xtr (wiedermal jemand, der zuviel geld hat

). schätze es ist ärgerlich, das der rahmen doch wohl für rohloff konfiguriert wurde und jetzt die kettenschaltung rangefrickelt werde nmuß.
gruß malte
Posted by: ulli82
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:49 PM
aber ich hoffe du hast spaß mit der xtr (wiedermal jemand, der zuviel geld hat zwinker )
Wieso ist denn eine XTR zu teuer, eine mindestens ebenso teure Rohloff aber nicht?
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:51 PM
aber ich hoffe du hast spaß mit der xtr (wiedermal jemand, der zuviel geld hat zwinker )
Wieso ist denn eine XTR zu teuer, eine mindestens ebenso teure Rohloff aber nicht?
Weil im Kettenschaltungsbereich die XT leicht gut genug ist. XTR ist dazu relativ gesehen um einiges teurer. Ne Rohloff macht wohl 40ig Jahre Lebendauer mit, bringt dass ne XTR auch ?
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:52 PM
Kat fährt Ihre Rohloff inzwischen seit mehr als 4 Jahre a 4000km. Ich hab meine seit 1,5 Jahren. Beide Griffe sehen nicht mal ansatzweise so aus, als müsste man da mal was tauschen.
Und nein, ich kenne keine aktuellen Schaltgriffe. ich kenne "nur" 8xXT-Schalthebel und Rohloffhebel und Sram SRT-800-Hebel und Alfine-Drehgriffe.

job
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:54 PM
Tach Allerseits,
ich habe den Eindruck, daß da eine ganze Ritzelcharge mit Karies und Parodontose geschlagen ist und dann zu Zahnausfall neigt: Das Rad ist laut "Unsere Räder" recht neu (wenn ich das richtig sehe) und ich nehme an, die Nabe und das Ritzel dann auch. Das zweite Ritzel ist kurze Zeit später erkrankt.
Ich denke, die Problematik - so ärgerlich sie auch ist - muß nicht unbedingt für alle Rohloff-Ritzel zutreffen.
Grüßle, Ludger
Posted by: ulli82
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 04:56 PM
Ich behaupte jetzt einfach mal ja. Wird schwer werden das Gegenteil zu beweisen. (Verschleißteile wie Kette, Ritzel, Kettenblätter und Schaltwerkröllchen mal ausgenommen, denn das hält auch bei ner Rohloff keine 40 JAhre)
Und wie man hier sehr oft nachlesen kann, hält auch eine Rohloff nicht zwangsläufig 40 Jahre
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:03 PM
Hallo Malte,
schätze es ist ärgerlich, das der rahmen doch wohl für rohloff konfiguriert wurde und jetzt die kettenschaltung rangefrickelt werde nmuß.
nein es ist umgekehrt, der Rahmen ist eigentlich für Kettenschaltungen gemacht und mußte für die Rohloff leicht modifiziert werden. Ich werde den gleichen Rahmen im Januar erhalten. Da haben sowohl der Peter als auch ich als Sonderausführung ein volles linkes Ausfallende bekommen. Da kommt dann eine Bohrung für eine Stützschraube durch. Ansonsten haben die Rahmen alle Anlötteile für Kettenschaltungen.
Ich selbst wechsele weil ich die Nase vom Drehgriff voll habe und mit meiner Dura-Ace am Crosser voll zufrieden bin.
Selbst wenn die Sperrklinken aufgeben kann man bei der Kettenschaltung noch weiterfahren wenn man mit Bindedraht die Kassette an den Speichen befestigt. Dann ist zwar Vorsicht geboten, da man keinen Freilauf hat, aber man kommt noch weiter.
Das mit dem Ritzel ist keineswegs unfair. Sowas darf bei einem Produkt in dieser Preisklasse einfach nicht passieren. Ein feldmäßiger Wechsel ist so gut wie unmöglich und somit hat man in der Botanik ein ernstes Problem. Da hilft dann auch kein kostenfreier Austausch.
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:04 PM
das glaubst du doch nicht wirklich?
Doch. Ich fahr nämlich Tandem.
Der Peter als Hobbyfahrer hat doch höchstens durchschnittliche Trittkräfte.
Es geht nicht um die Kraft, sondern ums Drehmoment. Um ein bestimmtes Gewicht eine bestimmte Steigung hochzuziehen, muss jeder dasselbe Drehmoment aufbringen, entweder über die Kraft oder die Übersetzung. Irgendwann hilft nur noch Schieben.
Martina
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:10 PM
Hallo Job,
dann fahre doch mal eine aktuelle hochwertige Kettenschaltung. Du wirst merken, daß sich auch auf dem Gebiet der Kettenschaltungen einiges getan hat, was den Schalt- und auch Einstellungskomfort betrifft.
Ich habe mit meinem Drehgriff leider sehr negative Erfahrungen machen müssen. So rein aus Spaß wechsele ich bestimmt nicht, zumal damit sehr viel Arbeit und auch Kosten verbunden sind.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:12 PM
Ich behaupte jetzt einfach mal ja. Wird schwer werden das Gegenteil zu beweisen. (Verschleißteile wie Kette, Ritzel, Kettenblätter und Schaltwerkröllchen mal ausgenommen, denn das hält auch bei ner Rohloff keine 40 JAhre)
Und wie man hier sehr oft nachlesen kann, hält auch eine Rohloff nicht zwangsläufig 40 Jahre
Ja klar, ich hab auch nicht gesagt dass jede Rohloff so lange hält. Aber die durchschnittliche Lebensdauer der Nabe scheint mir - obwohl ich jetzt keine Daten dazu erhoben habe - doch um einiges länger zu sein, als die einer Kettenschaltung.
Die laufenden Kosten scheinen mit auch geringer auszufallen. Alle 8000 km mal ne neue Kette für 20 Euro. Nen Ritzel kostet auch so um die 20ig Euro. Kettenblatt eher 40ig € aber dass sollte auch seine 15-20000 km mitmachen. Den anfälligen Ölwechsel kann man selber machen. Vielleicht noch mal die Schaltzüge erneuern. Alles keine großen Sachen... Die Kettenschaltung produtziert da schon mehr Aufwand, bei mir eher 2-3 Ketten im Jahr und 1 Ritzelpaket, nicht zu vergessen der erhöhte Zeitaufwand = Freizeitverlust in Warten und Pflegen. Alleine deswegen ist die Rohloff ihr Geld wert.
Wo aber dass Problem mit den Gummiüberzügen des Schaltgriffes liegt erschließt sich mit nicht so ganz. Das Teil ist doch ein Euro Artikel, also billig. Wenn man weiß dass man viel Verschleiß produziert, so lege man sich halt einen Vorrat von 5-8 so Dingern an und hat dann doch auch über Jahre seine Ruhe. Wegen solcherlei Probblemen zurück zur Kette zu wechseln kann ich nicht nachvollziehen.
Gehört hatte ich allerdings mal, dass Rohloff die Gummis nicht lieferbar hätte (6 Monate Dauer), sollte sich aber doch durch abklappern der umliegenden Händler auch lösen lassen, oder ? So, man nicht gerade am Land mit weit entfernter Großstadt wohnt.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:16 PM
Hallo Martina,
daß du Tandem fährst ist mir bekannt. Ach die Sache mit dem Drehmoment ist mir klar. Bei Profis oder auch beim Tandem greifen höhere Kräfte am Ritzel an, da die Steigung dann mit höherer Geschwindigkeit bewältigt wird.
Bei konstanter Geschwindigkeit hast du allerdings recht.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:23 PM
Hallo Wüstenfuchs,
Gehört hatte ich allerdings mal, dass Rohloff die Gummis nicht lieferbar hätte (6 Monate Dauer), sollte sich aber doch durch abklappern der umliegenden Händler auch lösen lassen, oder ? So, man nicht gerade am Land mit weit entfernter Großstadt wohnt.
die Erfahrung mußte ich leider vor meiner Norwegenreise machen. Ich konnte leider
keinen Drehgriff bekommen. Ich habe hier im Rhein-Neckar-Raum so ziemlich alle Händler abgeklappert.
Ich fahre jetzt eine Dura-Ace Gruppe seit 5000km am Crosser, außer einem anstehenden Kettenwechsel und einem Austausch eines defekten Bremsschalthebels (war halt Pech) habe ich da noch nix machen müssen und ich konnte bislang jederzeit schalten. Ich fahre nämlich auch lieber als an den Rädern rum zubasteln.
Posted by: Faltradl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:25 PM
Dann das Material des Drehgriffs, welches sich durch den Handschweiß auflöst.
Das ist leider ein ganz allgemeines Problem der Gummigriffe geworden. Entweder so wie bei dem Rohloffgriff, oder noch ekeliger weil sie klebrig werden. (Und der Moosgummikram ist auch nicht besser.)
Gruß, Bernhard
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:28 PM
Hallo Ludger,
das Rad ist neu, aber die Nabe ist schon ziemlich alt, da sie zuvor im Villinger lief. Der Peter hatte auch schon öfters Probleme mit dem Ritzel. Am Villinger hat es aber nur zu Rissen gereicht. Ausbrüche gab es da keine.
Vielleicht schreibt der Peter nochmal was dazu, z.B. die genaue Seriennummer, welche meines Wissens sogar noch vierstellig ist.
Posted by: latscher
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:53 PM
Hallo Peter,
ja ja die Händler die nicht auf Mails reagieren
Allerdings könnte es in deinem Fall wirklich sein, dass die Mail im Spam hängengeblieben ist.
Fakt ist aber auch, dass du mit der Nabe einfach nicht zufrieden bist. Der Anlass ist wohl wirklich ein guter Grund zum Wechsel. Hoffentlich klappt dann alles nach deinen Wünschen.
Gruss chris
ps. irgendwann kommen wir hier alle mal auf eine schwarze Liste und kein Händler verkauft uns mehr was

Dabei fahren wir doch alle nur Fahrrad
Posted by: Flo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:54 PM
Bevor ich die teure Dose zum teufel haue, würde ich ja erst mal noch was anderes probieren. Das Problem scheint nach erstem Anschein ja zu sein, daß die Bohrungen zu groß für das aufgewendete Moment zu schein seinen.
Vielleicht gibt es ja Rohloff Ritzel mit anderen Zähnezahlen, die hier etwas besser dastehen - sprich wo zwischen Bohrung (auf die paar Gramm käms ja wirklich nicht an) und Zahngrund mehr Fleisch übrig bleibt. Das kleine 13er und das große 21 sehen ja auf der Rohloff Seite schon ganz passabel aus - sind aber natürlich ellenweit von Deinem 17er entfernt.
Solche Infos sollte einem doch Rohloff geben können.
Außerdem gehört nach der Beschreibung die Nabe für mich ins Werk und dort gewartet.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß das einige der Probleme bessert.
Last but not least. Was mich etwas wundert, daß die Probleme erst so richtig mit dem neuen Rad losgingen - ohne es mir recht erklären zu können.
Posted by: latscher
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:56 PM
Hi Flo,
ich würde Peter empfehlen, diese Ritzel zu probieren:
http://www.singlespeeder.de/os-commerce/...be9a7d5e36b8062Oder sich dort am Besten als Testfahren zu bewerben.
Gruss
chris
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 05:57 PM
Ja, derartigen Zahnausfall hatte ich auch schon am Rohloffritzel- und dabei wiege ich grnicht so viel (ca. 60kg).
Ich denke die Erklärung stimmt schon, einfach zu weit durchgehärtet... Macht das Härten Rohloff eigentlich selber?
Posted by: Machinist
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 06:42 PM
Ja, derartigen Zahnausfall hatte ich auch schon am Rohloffritzel- und dabei wiege ich grnicht so viel (ca. 60kg).
Ich denke die Erklärung stimmt schon, einfach zu weit durchgehärtet... Macht das Härten Rohloff eigentlich selber?
Oder die Bohrungen weglassen? Dass Gewichtseinsparung durch Löcherbohren nicht sinnvoll ist, nicht viel bringt und den Kraftfluss enorm stört sollte eigentlich auch Rohloff wissen.
Posted by: Deul
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 06:55 PM
Was für eine Ritzel hattest Du? Meine 16er halten seit Jahren prima.
Detlef
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 06:59 PM
Macht das Härten Rohloff eigentlich selber?
sicher nicht. dafür gibts spezialisierte Fachbetriebe. Rohloff mach doch fast nur Engineering und Montage.
job
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 07:48 PM
-Ritzel halten nicht, vermutlich sind die Gewichtserleichterungs-Bohrungen zu groß, daher Zahnausfall
vermutlich nicht, denn du bist der erste hier im Forum dem das passiert und es hat viele Rohlofffahrer hier. Ich fahre übrigens auch seit Jahren mit 17er Ritzeln rum. Das mal eine Lieferung schlecht ist, kann passieren und passiert auch Luxusherstellern wie Mercedes. Der Hersteller sollte dann eigentlich eine Rückrufaktion machen und den Schaden beheben. Ist aber bei Teilen ohne Nummer schwierig, deshalb wohl der Austausch. Deine zweite Mail aus Frankreich ist vielleicht einfach nicht angekommen.
Übrigens haben Radprofis meist eine sehr hohe Tretfrequenz, so das das Drehmoment recht niedrig ist. Ein Freizeitsportler, der einen Radfahrstiel wie ein stampfender Schiffsdiesel hat, kann weit höhere Belastungen erzeugen, insbesondere mit Übergepäck. Wobei ich da immer an Falk beim Stilfserjochtreffen denken muß, da war ich sicher, das die Nabe nichts zerstören kann.

-der Drehgriff ist eine Katastrophe
Wenn ich hier wieder JimKnopf lese, frage ich mich ob wir vom gleichen Griff reden. Ist aber offensichtlich so. Meine älterer Griff ist von 2003 und ich habe ihn trotz fast täglicher Benutzung noch nicht wechseln müssen und kann sehr wohl damit sehr gut schalten. Kann vielleicht beim einen oder anderen als Problem auftreten, das sollte man dann aber recht schnell merken. Manche mögen einfach keine Drehgriffe, dann ist die Rohloff für sie nicht das richtige Produkt, was mit der Fernreisetauglichkeit aber nichts zu tun hat.
Übrigens ist dieser Drehgriff die robusteste Art der Schalthebel die es derzeit gibt. Fingerschalthebel sind da viel exponierter und anfälliger für Schäden z.B. beim Transport oder beim Umfallen. Reparieren kann sie bei Defekt kein Mensch, da sollte man bei der Fernreisetauglichkeit auch dran denken.
-das Mitdrehen der Pedale beim Schieben nervt.
Zustimmung. Das nervt mich auch manchmal beim Alpencross, ansonsten schiebe ich nicht.
-Bei der Seilscheibe der externen Ansteuerung muß der Benutzer einen Konstruktionsfehler ausbügeln: die Madenschrauben sind zu kurz, das Gewinde dreht über, auch wenn man das Drehmoment 1.5 Nm einhält, ich habe im Fachhandel längere Madenschrauben bestellt, aber die Firma Rohloff sieht nicht ein, daß das ein Fehler ist
Kann ich nichts konkretes zu sagen, bisher nichts überdreht.
-Das Schalten vom 7. in den 8. Gang ist nach wie vor blöde, immer wieder passiert es , daß man sich da verschaltet, der Gangübergang von 7 nach 8 oder umgekehrt ist etwas hakelig
Ich sags mal so: der Übergang von 7 nach 8 ist der einzige hacklige Punkt beim sehr einfachen Schalten überhaupt. Ist aber immer noch einfacher, als ein Kettenblattwechsel vorne.
-Der Einbau der Nabe ins Fahrrad verlangt tausend Verrenkungen, man hat ein Spezialprodukt, eine Blackbox. Wenn drinnen sich was verabschiedet, sieht man alt aus. Bei einer Kettenschaltung kann man zur allergrößten Not immer noch den Umwerfer abbauen und wegwerfen, dann mit dem Kettennieter ein Eingangrad bauen. Weiter kommen geht dann immer noch. Bei der Rohloff hingegen kann man nichts machen, wenn drinnen was kaputt geht.
Der Einbau der Nabe verlangt überhaupt keine Verrenkung, wo soll da das Problem sein? Insbesondere mit externer Schaltansteuerung und passendem Rahmen ist das noch einfacher als Kettenschaltungsmontage, da man nichts einstellen muß.
Ein Deffekt bei der Rohloff, bei dem man nicht mehr weiterfahren kann ist extrem selten und dann natürlich sehr ärgerlich. Denk aber bloß nicht, das könne dir bei Kettenschaltung nicht passieren. Schon einige haben sich
so verschaltet, das danach das halbe Rad hinüber ist. Einmal blöd verschaltet irgendwo in Bolivien und dann ist es aus. Dann brauchst du: Schaltwerk, Felge, Speichen etc. sofern du den Sturz gut überstehst.
Mit keiner Schaltung kann man sich die absolute Sicherheit erkaufen.
Bei deinem Beitrag muss ich an den Vers von Goethe denken: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.
Die Rohloffnabe ist einfach nur eine Schaltung. Wer sie so verklärt, das er sich danach benennt, der ist offensichtlich mit der gleichen Übertreibung enttäuscht, wenn es mal nicht gut läuft.
Posted by: veloträumer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:09 PM
ja ja die Händler die nicht auf Mails reagieren
Allerdings könnte es in deinem Fall wirklich sein, dass die Mail im Spam hängengeblieben ist.
Ein Blick auf die Spam-Berichte gehört eigentlich zu jeder ordentlichen Büroorganisation dazu - wobei ich allen Menschen zugestehen möchte, auch mal einen Fehler zu machen.
Posted by: latscher
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:17 PM
Wobei ich da immer an Falk beim Stilfserjochtreffen denken muß, da war ich sicher, das die Nabe nichts zerstören kann.

Hi,
kannst du das näher beschreiben? In Zahlen is wohl schwierig.
Danke chris
Posted by: GeorgR
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:29 PM
... An einer Rohloff kann man ohne Werkstatt das Ritzel überhaupt nicht wechseln, bei einer Kettenschaltung geht das mit dem Hypercracker ganz problemlos...
Wenn Du einen Hypercracker bedienen kannst, um an der Kettenschaltung was zu wechseln, dann kannst Du auch den Rohloff-Ritzelabzieher genauso problemlos bedienen. Dauert vermutlich genauso lange wie bei der Kettenschaltung.
Georg.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:37 PM
Wobei ich da immer an Falk beim Stilfserjochtreffen denken muß, da war ich sicher, das die Nabe nichts zerstören kann.

Hi,
kannst du das näher beschreiben? In Zahlen is wohl schwierig.
Danke chris
Ist mir nur als Beispiel eingefallen, weil er so der bärige Krafttyp ist, während andere eher gezellenartige Ausdauertypen sind. Wenn man in Gruppen fährt, kann man die verschiedenen Typen gut erkennen. Einfach mal anschauen beim nächsten Treffen.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:37 PM
Hallo Georg,
ohne Schraubstock und viel Kraft, geht beim Rohloffritzel leider nix. Natürlich kann ich den Ritzelabzieher von Rohloff bedienen, aber ohne massiven Gegenhalt, ist da wohl nix zu machen. Beim Hypercracker reicht es, wenn man einmal in das Pedal tritt, das ist jederzeit und überall machbar.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:42 PM
Kraft ja, Schraubstock nein.
Laut Kennendäl (er hatte das mal beschrieben) wird man beim Rohloff Wartungslehrgang ganz böse angesehen, wenn man den abzieher in den Schraubstock spannt. War bei mir nach 3,5 Jahren Nutzung auch nicht nötig. Ging so runter, möchte ich aber auch nicht jeden Tag machen.
job
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:43 PM
Hallo Georg,
ohne Schraubstock und viel Kraft, geht beim Rohloffritzel leider nix. Natürlich kann ich den Ritzelabzieher von Rohloff bedienen, aber ohne massiven Gegenhalt, ist da wohl nix zu machen. Beim Hypercracker reicht es, wenn man einmal in das Pedal tritt, das ist jederzeit und überall machbar.
Einen Schraubstock habe ich bisher nicht benötigt, aber das es sehr schwer geht kann ich bestätigen. Mit meinem Bordwerkzeug allein wäre mir das nicht möglich, allein schon deshalb, weil ich einen so großen Schraubschlüssen nicht mitschleppe. Im Normalfall geht aber ein Ritzel auch nicht kaputt und der Verschleiß kündigt sich rechtzeitig an, so daß man halt mal irgendwo an einer Tankstelle oder Fahrradladen ein großen Schraubschlüssel ausleiht wenn man auf Weltreise ist.
Bei Kettenschaltung hat man den Hypercracker auch deshalb mit, weil man bei einem Speichenriss den Zahnkranz abziehen muß. Bei Rohloff ist das nicht nötig, man kann neu einspeichen, ohne irgendwas abzumachen.
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:43 PM
Hallo Jürgen,
Bei Profis oder auch beim Tandem greifen höhere Kräfte am Ritzel an, da die Steigung dann mit höherer Geschwindigkeit bewältigt wird.
mit der Geschwindigkeit hat das m.E. zunächst mal nichts zu tun, nur mit dem Gewicht und dem Höhenunterschied. Naiv gesagt will das Rad rückwärts runterrollen (je schwerer, desto mehr). Du must es daran hindern, indem du entweder mit viel Kraft oder mit viel Übersetzung ein Drehmoment in die andere Richtung aufbringst. Die Belastung des Antriebs ist immer dieselbe.
Martina
Posted by: merlintandem
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 08:58 PM
Die Verschraubung des Ritzel ist seit der Erfindung der (Shimano war nicht der Erfinder)Kassettennabe einfach Steinzeittechnik!!!!!!
Meine Rohloffnabe( eine der ersten 5000) war ständig kaputt, alles was da den Geist aufgeben konnte, ich hatte dann nach den Ausflüchten von Rohloff einfach die Schnauze voll Testkaninchen zu spielen.
........und ich dachte immer das hätte sich jetzt gebessert, doch wenn ich hier eure Kommentare lese, nein danke.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 09:12 PM
Hallo Martina,
du sprichst von der Hangabtriebskraft. Wenn du den Gegenstand nur am zurückrollen hinderst, stimmt deine Theorie. Aber ein leistungsmäßig stärkerer Fahrer tritt einfach eine höhere Wattzahl. Wenn wir Ottonormalfahrer schon längst schieben, fährt der noch und belastet somit den Antrieb ungleich mehr.
Ein stärkerer Motor bedingt halt auch ein stärkeres Getriebe. Da führt kein Weg dran vorbei.
Posted by: Peter Lpz
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 09:15 PM
Hallo liebe Leut,
ich wäre auch stocksauer wenn mir so etwas widerfährt. Leider schleppt man ein Ersatzritzel normalerweise nicht mit und auch keinen Abzieher. Wenn mir derlei in Alaska widerfährt, nenne ich es einen GAU. Ich hoffe die Charge mit meinem Ritzel war richtig gehärtet.
Nach meinen Erfahrungen ist der einzige wirkliche Murks am R- Gerät der Drehgriff. Mich irritiert es, dass einige mehr als 10.000km damit fahren können. Wenn die Verschleißgrenze hier erreicht wird, bin ich schon sehr glücklich. Problem ist immer ein Verdrecken/vergammeln der Bowdenzüge im Drehgriff bzw. ca. 20 - 30cm in der Zughülle. Das Resultat ist extreme Schwergängigkeit. Leider hatte das Forum recht und Nokon - Bowdenzüge lösen das Problem auch nicht.
Weil meine Bowdenzüge geschlossen verlegt sind, die Zughülle unbeschädigt ist und die Gammelei grundsätzlich am Drehgriff auftritt wollte ich mal fragen, ob die betreffenden Kollegen auch mal im Regen, Dreck und/oder hoher Luftfeuchte unterwegs sind. So ein Reiseross steht jedenfalls bei mir auch über Nacht mal im Regen. Sehr ärgerlich ist außerdem, dass mit zunehmender Schwergängigkeit sich auch der Abrieb am Gummi des Griffs ins unerträgliche steigert. Begeisterungsstürme für diese Fehlkonstruktion finde ich deshalb irgendwie daneben.
Meint der Peter, der geraden den 3. Drehgriff kaputt macht, sonst aber keine Probleme mit seiner Wunderdose hatte.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 09:45 PM
Hallo Martina,
du sprichst von der Hangabtriebskraft. Wenn du den Gegenstand nur am zurückrollen hinderst, stimmt deine Theorie. Aber ein leistungsmäßig stärkerer Fahrer tritt einfach eine höhere Wattzahl. Wenn wir Ottonormalfahrer schon längst schieben, fährt der noch und belastet somit den Antrieb ungleich mehr.
Ein stärkerer Motor bedingt halt auch ein stärkeres Getriebe. Da führt kein Weg dran vorbei.
Wie schon geschrieben, das ist nicht so einfach. Die Leistung=Drehmoment x Drehzahl.
Man kann die selbe Leistung also mit hoher Drehzahl oder mit hohem Drehmoment erreichen. (vergleichbar Schiffsdiesel und Rennwagenmotor) Ein Profi der mit 120 Umdrehungen pro Minute kurbelt braucht nur das halbe Drehmoment, wie ein Fahrer der mit 60 Umdrehungen pro Minute die selbe Leistung bringt.
Wiki Jeder kennt das von seiner Übersetzung: je leichter die Übersetzung, desto schneller muß man kurbeln um gleichschnell voranzukommen.
Posted by: FlevoMartin
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 09:55 PM
wollte ich mal fragen, ob die betreffenden Kollegen auch mal im Regen, Dreck und/oder hoher Luftfeuchte unterwegs sind. So ein Reiseross steht jedenfalls bei mir auch über Nacht mal im Regen.
Dieses Jahr knapp 12.000km mit so 'ner dicken Nabe und der Schalter sieht beinahe aus wie neu (wenn ich mich nicht mal draufgelegt hätte

). Das Rad hat mehr als 2,5Mm auf Radreise mitgemacht, auch im Regen stehend und fahrend. Die Züge sind aber auch ungeschlagen kurz an meinem Rad. Dreck hingegen war wirklich recht wenig dabei, ist eben primär ein Straßenrad. Wenn ich nicht auf Radreise bin, dann wird dem Rad aber Stuben- oder zumindest Kellerhaltung zuteil.
Gruß,
Martin
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 10:05 PM
Hallo liebe Leut,
ich wäre auch stocksauer wenn mir so etwas widerfährt. Leider schleppt man ein Ersatzritzel normalerweise nicht mit und auch keinen Abzieher. Wenn mir derlei in Alaska widerfährt, nenne ich es einen GAU. Ich hoffe die Charge mit meinem Ritzel war richtig gehärtet.
Ich natürlich auch. Anfang des Jahres habe ich mir auch noch ein 17er Ritzel als Ersatz gekauft.

Das kommt nun sicherheitshalber an die Alltagsrohloff.
Weil meine Bowdenzüge geschlossen verlegt sind, die Zughülle unbeschädigt ist und die Gammelei grundsätzlich am Drehgriff auftritt wollte ich mal fragen, ob die betreffenden Kollegen auch mal im Regen, Dreck und/oder hoher Luftfeuchte unterwegs sind. So ein Reiseross steht jedenfalls bei mir auch über Nacht mal im Regen.
Das Reiserad wird bei mir nachts einfach ins Gras gelegt, egal wie das Wetter ist. (natürlich nur auf Radreise) Speziell auf meiner Weltreise war ich 11 Monate in teilweise sehr feuchten Gebieten unterwegs und konnte auch nach 20.000km noch problemlos Schalten. (und den Griff habe ich immer noch)
Schaut natürlich sehr abgegriffen aus, passt mir aber so noch besser als am Anfang, da meine Hände nicht so groß sind. Bei mir alles völlig problemlos. Würde dir gerne helfen, aber wir haben das ja schon mal durchgekaut und mir fällt leider nichts weiter ein.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 10:05 PM
Hallo Henning,
mir sind diese Zusammenhänge bestens bekannt. Ich selbst hatte auch noch nie Schwierigkeiten mit den Ritzeln. Wahrscheinlich tritt der Peter zu langsam

. Einen Fehler einer bestimmten Lieferung kann auch ausgeschlossen werden, da der Peter mittlerweile mindestens das dritte Ritzel zerlegt hat.
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 10:12 PM
ohne Schraubstock und viel Kraft, geht beim Rohloffritzel leider nix.
Mit Schraubstock geht der Ritzelwechsel zwar besser, aber ein 24er Maulschlüssel reicht auch. Auf Reisen habe ich den Abzieher immer an Bord (aber noch nicht gebraucht) Beim nächsten Mal werde ich auch ein Ritzel mitnehmen - und hoffentlich ungebraucht wieder mit nach Hause bringen.
Falk, SchwLAbt
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 10:41 PM
Hallo Falk,
Beim nächsten Mal werde ich auch ein Ritzel mitnehmen - und hoffentlich ungebraucht wieder mit nach Hause bringen.
kannst ja mal ein 17er Ritzel ausprobieren

.
Nein, mal im Ernst. Mit den Ritzeln hatte ich noch nie Probleme, aber daß sowas wie beim Peter passieren kann, ist alles andere als beruhigend.
Mit einen 24er Schlüssel habe ich das Ritzel schon mal nicht abbekommen. Erst mit Schraubstock und Kopfstand war das dann möglich, obwohl das Ritzel gut gefettet war. Feldmäßig muß normalerweise das Ritzel aufgrund der Konstruktion der Rohloff, nicht gewechselt werden, da Speichenwechsel auch bei montiertem Ritzel funzt. Wenn man aber trotzdem die Möglichkeit haben und unabhängig von Fremdhilfe sein möchte, muß man ganz schön schweres Werkzeug mitschleppen.
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 10:49 PM
Lohnt sich nicht. 24er oder Schraubstock haben nicht nur Dorfschmiede, sondern praktisch jeder Metallhandwerker. Auch in Autowerkstätten war man bei mir bisher immer hilfsbereit.
Das schwere Werkzeug nehme ich bei Weichenumbauten mit, aber nicht im Urlaub.
Über 17er Ritzel kann ich mich mangels Einsatz nicht äußern. Eingebaut sind 15er und 16er (jeweils in 50% des Fahrzeugbestandes).
Falk, SchwLAbt
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 10:57 PM
Hallo Falk,
hierzulande stimmt das alles. Aber in den Anden in der Einsamkeit ist der Peter bei so einem Defekt ganz auf sich allein gestellt. Da gibt es keine Autowerkstatt und auch keinen Dorfschmied um die Ecke. Auch bei meiner Norwegentour wäre ein solcher Defekt nicht ganz so toll gewesen.
Machst du im Urlaub etwa keine Weichenumbauten???
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 11:12 PM
hierzulande stimmt das alles. Aber in den Anden in der Einsamkeit ist der Peter bei so einem Defekt ganz auf sich allein gestellt. Da gibt es keine Autowerkstatt und auch keinen Dorfschmied um die Ecke.
Autowerkstätten gibt es in jedem größeren Dorf auch in den Anden, aber wenn dir mal das Rad umkippt und der Schalthebel bei der XTR kaputt geht, oder du dich einmal dumm verschaltest mit der Kettenschaltung, dann darfst du sicher nach La Paz fahren (lassen) um dort (vielleicht) Ersatz zu finden. Das du auf schlechten Pisten in 4000m Höhe mit einem selbstgebastelten Not-Singlespeed-Rad (wie das weiter vorne vorgeschlagen wurde) und dem Gepäck von Peterrohloff weit kommst glaube ich nicht.
Nach wie vor halte ich die Ausfallsicherheit gerade in extremen Gebieten bei Rohloffnabe für unwahrscheinlicher als bei der besten Kettenschaltung.
Den Nimbus der Unzerstörbarkeit hat sie allerdings inzwischen zu Recht verloren. Es gibt nichts, was man nicht kaputtbekommt und die fehlenden demensprechenden Meldungen in der Anfangszeit kamen auch daher, das es einfach noch sehr wenige Rohlofffahrer gab.
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 11:26 PM
16er Stsndard- blöd war daran, daß es noch keine 5000km draufhatte...
Posted by: malte 68
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 11:32 PM
moin jim
bei einer regelmäßigen kontrolle kündigt sich ja nun auch solch ein defekt durch risse diverse km vorher an, für mich also auch in bolivien kein wirkliches argument. aber augenscheinlich ist es so das manche kombinationen, aus welchem grund auch immer, einfach nicht passen.
andere frage (und auch nicht sonderlich wichtig): wieso schilderst du hier seine position und extrem-peter hält sich raus (nicht dass das nicht völlig ok wäre)?
gruß malte
wäre der beziehungsreichere nick nicht eigentlich lukas

?
Posted by: iassu
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 11:34 PM
aber ich hoffe du hast spaß mit der xtr (wiedermal jemand, der zuviel geld hat zwinker )
Wieso ist denn eine XTR zu teuer, eine mindestens ebenso teure Rohloff aber nicht?
Weil im Kettenschaltungsbereich die XT leicht gut genug ist. XTR ist dazu relativ gesehen um einiges teurer. Ne Rohloff macht wohl 40ig Jahre Lebendauer mit, bringt dass ne XTR auch ?
Eine Nabe mit 40 Jahren Betriebsdauer? Bei 5000 km/Jahr sind das 200 000 km - daran glaube ich nicht.
Es kommt durchaus nicht auf niedriges Gewicht allein an. Die verärgerten R - Besitzer führen wahrscheinlich liebendgerne ein paar Gramm mehr spazieren, wenn der Schalthebel von einer Verarbeitungsqualität wie XTR wäre. Und hier ist im Gegensatz zu XT keinerlei Plastik dran, Die Hebel sind Kugelgelagert, alles wie handgeschnitzt und total edel. Sie verwenden andere, beschichtete Züge. Ein derart extrem hoher Entwicklungsstand wie das
dieser Bowdenzugtechnik muß in anderen Bereichen erstmal erreicht werden. Das Schaltverhalten ist nochmal besser als bei XT, habe beide ausreichend lange gefahren. Es ist, wie die das Schaltwerk direkt bedient. Das nur mal zum Schalthebel. Nimm mal eine HR-Nabe in die Hand von XT und XTR, oder besser, zerlege sie. Kommentar überflüssig. Weiland, als es noch Parallelogramm-V-Brakes aus beiden Serien gab: Bremskörper und -hebel: deutlich höhere Qualität bei XTR. Gut, an den Kurbeln tut sich nicht viel, da gefielen mir die XT 750er schon äußerlich viel besser. XT ist klasse, keine Frage. Aber XTR nochmal eine andere Liga.
Ich bin auch kein Freund von Abzocke beim Zubehör, bzw. bei Aufpreisen. Aber im Großen und Ganzen ist die XTR in meinen Augen nicht überteuert.
Posted by: weasel
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 11:35 PM
-Ritzel halten nicht, vermutlich sind die Gewichtserleichterungs-Bohrungen zu groß, daher Zahnausfall
vermutlich nicht, denn du bist der erste hier im Forum dem das passiert[...]

Ähem, zumindest keinem der drei Verfasser der letzten drei Beiträge. Aber 4 Beiträge vor Dir...:
Ja, derartigen Zahnausfall hatte ich auch schon am Rohloffritzel- und dabei wiege ich grnicht so viel (ca. 60kg).
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 11:44 PM
Hallo Malte,
wieso schilderst du hier seine position und extrem-peter hält sich raus (nicht dass das nicht völlig ok wäre)?
weil ich den Peter eben sehr gut kenne und er jetzt gerade mit einem Güterzug unterwegs nach Kassel ist(nein nicht zu Rohloff). Außerdem bin ich mit meinem R-Getriebe auch nicht ganz so glücklich.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/10/08 11:47 PM
aber ich hoffe du hast spaß mit der xtr (wiedermal jemand, der zuviel geld hat zwinker )
Wieso ist denn eine XTR zu teuer, eine mindestens ebenso teure Rohloff aber nicht?
Weil im Kettenschaltungsbereich die XT leicht gut genug ist. XTR ist dazu relativ gesehen um einiges teurer. Ne Rohloff macht wohl 40ig Jahre Lebendauer mit, bringt dass ne XTR auch ?
Eine Nabe mit 40 Jahren Betriebsdauer? Bei 5000 km/Jahr sind das 200 000 km - daran glaube ich nicht.
Es kommt durchaus nicht auf niedriges Gewicht allein an. Die verärgerten R - Besitzer führen wahrscheinlich liebendgerne ein paar Gramm mehr spazieren, wenn der Schalthebel von einer Verarbeitungsqualität wie XTR wäre. Und hier ist im Gegensatz zu XT keinerlei Plastik dran, Die Hebel sind Kugelgelagert, alles wie handgeschnitzt und total edel. Sie verwenden andere, beschichtete Züge. Ein derart extrem hoher Entwicklungsstand wie das
dieser Bowdenzugtechnik muß in anderen Bereichen erstmal erreicht werden. Das Schaltverhalten ist nochmal besser als bei XT, habe beide ausreichend lange gefahren. Es ist, wie die das Schaltwerk direkt bedient. Das nur mal zum Schalthebel. Nimm mal eine HR-Nabe in die Hand von XT und XTR, oder besser, zerlege sie. Kommentar überflüssig. Weiland, als es noch Parallelogramm-V-Brakes aus beiden Serien gab: Bremskörper und -hebel: deutlich höhere Qualität bei XTR. Gut, an den Kurbeln tut sich nicht viel, da gefielen mir die XT 750er schon äußerlich viel besser. XT ist klasse, keine Frage. Aber XTR nochmal eine andere Liga.
Ich bin auch kein Freund von Abzocke beim Zubehör, bzw. bei Aufpreisen. Aber im Großen und Ganzen ist die XTR in meinen Augen nicht überteuert.
Ein Münchner Händler (man kennt ihn auch hier) hat mir aber gestern genau das auf den Kopf hin zugesagt - dass sie 40ig Jahre hält.
Ich glaube aber gerade dass Du dich bei den Kilometern sauber täuscht. Es kommen jetzt scheinbar die ersten Naben in den Bereich von 100000km und es macht ihnen wohl überhaupt nichts aus. 200000km werden da wohl auch gehen.
Lese ich richtig, du hast eben geschrieben XTR wäre nicht überteuert. Na gut lassen wir dass...
Liebe Grüße und gute Nacht,
Flo
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 04:31 AM
Die Hebel sind Kugelgelagert, alles wie handgeschnitzt und total edel.
Das muß kein Vorteil sein. Die Modellpolitik von Shimano bzgl. XTR ist nicht auf lange Lebesdauer ausgelegt, sondern auf Leichtbau und gute Funktion in Schmutz und Wasser, - für den Wettkampf, wie es vollmundig so schön heißt. Hinzu kommt das Design und der Nimbus, etwas teures zu haben. Nach ein paar Trainingsläufen und Rennen fliegen bei den Teams die Teile raus weil sie - für ihr Anwendungsgebiet - verschlissen sind. Feiner Sand bringt irgendwann alles kaputt (manche Automobilhersteller fahren in die Mohave-Wüste um ihr Produkt zu testen). Und so mancher Hobbydownhiller wird vermutlich nach ein paar Jahren sein Material eh' nicht mehr so heftig rannehmen wie es zu Beginn.
Andes die Ansprüche an ein Reiserad:
Für ein Rad das langen leben soll wäre mir persönlich zB. die Werkstoffkombination (an Schalthebeln) vernickelter Stahl/Buntmetall lieber weil da nichts rostet. Wälzlager sind normalerweise nicht aus rostfreiem Stahl, d.h. wenn das Fett erst mal raus ist (und das ist es nach ein paar Jahren Regenfahrt vermutlich schon, dann kann die Sache ganz anders aussehen. Auch ist eine Materialbelastung, wie sie auf nordeuropäischen Straßen stattfindet mit 2000km Regen und Schlammfahrt in Asien oder Südamerika nicht zu vergleichen.
Ich denke, daß die R-Nabe als solches aus technischer Sicht ein gutes Konzept ist. Genau wie Automobilhersteller hat Rohloff aber das Problem mit seinen Zulieferern. Rohloff kann im Wareneingang nicht jedes Zahnrädchen per Ultraschall auf Risse prüfen. Das wäre zu teuer. Es kann durchaus sein, daß sogar ein ganzes Fertigungslos ungeprüft eigebaut wird das nicht dem Qualitätsstandard entspricht den es haben sollte. Trotzem ist das Produkt als solches für seinen Zweck 'hohe Fahrleistung' (Lebensdauer >100.000km ) geeignet. Shimano wird aus firmenpolitischen Gründen dies nicht haben wollen, man sieht es schon daran daß alle halbes Jahr ein Produkt geändert wird.
Mein Fazit: R-Getriebe und TX/XTR muß man nach Benutzer und Anwendungsfall differenzieren.
Joachim
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 06:39 AM
Rohloff-Schaltgriff nach ca 15 000km Nutzung im Mischbetrieb Alltagsrad, Reiserad, WE-Touren-Rad. Ganzjährige Nutzung.
Schaltfunktion ist tadellos.
Durch die dreieckige Form ist der Griff ergonomisch gut greifbar.
Ich schalte meist nur mit 2 Fingern, weil er so leicht geht. Hab auf den ersten Kilometern immer aus versehen 2 Gänge geschaltet, weil ich von der Grip-Shift-Schaltung so starke Bedienkräfte gewöhnt war.
job
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 06:56 AM
weil ich den Peter eben sehr gut kenne und er jetzt gerade mit einem Güterzug unterwegs nach Kassel ist(nein nicht zu Rohloff).
Wieviel Zähne hat denn sein Kettenblatt? Das Gesamtgewicht des Gespannes dürfte auch recht hoch sein. (160kg?)
Wurde irgendwas geändert im Gegensatz zu früher? (er hat ja offensichtlich einige Touren auch in den Anden hinter sich, ohne das es Probleme gab)
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 07:26 AM
Die Rohloffnabe ist einfach nur eine Schaltung. Wer sie so verklärt, das er sich danach benennt, der ist offensichtlich mit der gleichen Übertreibung enttäuscht, wenn es mal nicht gut läuft.
Sowas ähnliches habe ich spontan auch gedacht. Ich kann den Ärger zwar gut nachvollziehen, aber nüchtern betrachtet, ist das ganze mal wieder eine Bestätigung dafür, dass nichts ewig hält und dass insbesondere Leute, die keine Leichtgewichte sind, ihr Rad schwer beladen und dann auch noch in bergigen Gegenden fahren wohl nie so richtig adäquat bedient werden und dass sich vor allem die wenigsten Fahrradhersteller Gedanken über Belastungen dieser Art machen Ich fand es z.B. recht bezeichnend, dass in der Anleitung unserer alten Rohloffnabe noch nichts von der Übersetzungsbegrenzung bei über 100 kg steht, in den neuen aber sehr wohl. Das ist für mich ein Indiz, dass da jemand was kaputtgekriegt hat. Andererseits ist es ebenfalls eine Tatsache, dass Leute mit ähnlichem Anforderungsprofil bei Kettenschaltungen Freiläufe zerstören. Mit der Frage, ob die Rohloff generell das bessere Konzept ist oder ob der Drehgriff Mist ist (was ich übrigens auch finde...) hat das m.E. herzlich wenig zu tun.
Martina, die in der Rohloff eine interessante und ernstzunehmende Alternative sieht, nicht mehr und nicht weniger.
Posted by: iassu
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:00 AM
Ein Münchner Händler (man kennt ihn auch hier) hat mir aber gestern genau das auf den Kopf hin zugesagt - dass sie 40ig Jahre hält. Ich glaube aber gerade dass Du dich bei den Kilometern sauber täuscht. Es kommen jetzt scheinbar die ersten Naben in den Bereich von 100000km und es macht ihnen wohl überhaupt nichts aus. 200000km werden da wohl auch gehen
Händler reden viel, wenn der Tag lang ist. Mit Fahrrädern und Naben ist es wie mit anderen Menschen auch: überleben sie die ersten 100 Jahre, dann spricht nichts dagegen, daß sie die nächsten auch erreichen. Alles klar.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:01 AM
Hallo,
die Singlespeed-Produkte sehen zunächst mal recht interessant aus.
Abschreckend: der extrem hohe Preis, ca. 100 Euro für ein Ritzel. Dazu ist das Ritzel noch aus einer Titanlegierung, bei XTR kann man ein normales Shimano Stahlritzelpaket montieren, was viel länger hält und etwa ein Viertel kostet.
Das 21er Rohloffritzel hat mich aufhorchen lassen, damit könnte man ja ein extrem berggängiges Fahrrad bauen. Dann aber gleich der Dämpfer: man darf laut Singlespeed vorne minimal ein 50er Blatt verbauen, also ist das Produkt sinnlos, dann kann man auch beim Rohloffritzel bleiben und vorne ein kleineres Blatt verbauen.
Die Bohrungen sind bei Singlespeed kleiner, zu einem Test fehlt mir aber die Zeit, ich muß mich entscheiden, weil ich ja im Sommer los will. Vielleicht halten die Ritzel, vielleicht nicht, aber Titan paßt mir nicht und der Preis auch nicht.
Posted by: iassu
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:05 AM
Die Modellpolitik von Shimano bzgl. XTR ist nicht auf lange Lebesdauer ausgelegt, sondern auf Leichtbau und gute Funktion in Schmutz und Wasser, ....Nach ein paar Trainingsläufen und Rennen fliegen bei den Teams die Teile raus weil sie - für ihr Anwendungsgebiet - verschlissen sind
was denn nun?
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:09 AM
Das ist ja interessant, daß Du auch Zahnausfall hattest.
Meine Nabe hat übrigens die Nummer 6192, danach hat mal jemand gefragt.
Ich habe ja nicht nur die beiden Ritzel mit Zahnausfall geknackt. Vorher fuhr ich ein Cabonga RO, ohne Klickpedale. Da habe ich zweimal beim Ritzelwechsel bemerkt, daß in den Ritzeln Anrisse waren. Die Ritzel habe ich dann kommentarlos getauscht, weil ich in 2 aufeinanderfolgenden Jahren in Südamerika war und habe das einfach auf die schlechten Straßen geschoben.
Das neue Germans-Rad hat jedoch eine viel bessere Geometrie, die Sitzposition ist viel günstiger und ich habe Kloickpedale eingeführt. Das führt zu mehr Kraft, daher sind jetzt wohl aus den Anrissen richtige Ausbrüche geworden.
Da meine Ritzel aus 4-5 verschiedenen Jahren stammen, dürfte sich die Frage mit Chargen erledigt haben, da habe ich bestimmt verschiedene Chargen benutzt und die sind alle Mist, die Bohrungen sind einfach zu groß.
Daß andere Zähnezahlen als 17 da vielleicht günstiger sind, will ich nicht abstreiten. Nur ist für mich das 17er absolut zwingend. Mit der XTR-Schaltung und 34er Ritzel hinten, 22 Blatt vorne erreicht man nämlich eine Entfaltung von 1,35 Meter. Das sollte die Rohloff auch erreichen, was aber nur mit der Kombination 40er Blatt vorne und 17er Ritzel geht. Wenn ich ein 16er fahren muß, weil das 17er nicht hält, dann ist Rohloff für mich deswegen schon tot.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:22 AM
Das Kettenblatt vorne hat 40 Zähne. Laut Rohloff-Anleitung ist für Personen über 100kg (trifft zu

) eigentlich vorne minimal 42 zugelassen. Dazu jedoch zwei Erklärungen:
Erstens:
diese Einschränkungen wurden gemacht, um das Innenleben der Rohloffnabe vor zu hohen Eingangsdrehmomenten zu schützen. Laut Gespräch mit Frau Rohloff kann man sich jedoch darüber hinwegsetzen, denn im Innern der Nabe sind 7 Kunststoff-Koppelbolzen verbaut. Diese scheren ab, wenn das Getriebe überlastet wird, als Überlastsicherung. Es sollen aber bisher nur 2 Kunden geschafft haben, diese Bolzen abzuscheren. Außerdem hat ein Tandem ja die doppelte Kraft von einem normalen Rad auszuhalten, da wäre es schon komisch, wenn die Nabe 42 aushält, 40 aber nicht mehr.
Zweitens:
ich habe ja nicht das Problem, daß das Innenleben der Rohloffdose kaputt geht. Sondern die erste Übersetzungsstufe gibt den Geist auf, der Kettentrieb. Und hier zeigt eine einfache Physik-Überlegung, je kleiner das Blatt vorne ist, desto geringer die Kräfte aufs Ritzel. Stell Dir vor, ich stünde mit vollem Gewicht auf dem Pedal. Je größer das Blatt vorne ist, desto größer der Hebelarm am Ritzel. Wenn das Blatt vorne 3x größer ist als das Ritzel, dann stehen am Ritzel also 3 peterrohloffs auf den Zähnen. Wenn das Blatt vorne nur 2x größer ist, nur 2 Stück davon. Also: je kleiner das Blatt vorne, desto weniger Belastung auf dem Ritzel und umso mehr im Innern der Rohloffdose. Also hätte bei mir das Ritzel eigentlich beste Überlebens-Chancen, da ich vorne ja so ein kleines Blatt fahre (40 Zähne).
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:29 AM
Das Kettenblatt vorne hat 40 Zähne. Laut Rohloff-Anleitung ist für Personen über 100kg (trifft zu

) eigentlich vorne minimal 42 zugelassen.
Es geht ja nicht um die Größe vorne, sondern ums Übersetzungsverhältnis. Könntest du nicht z.b. 38-16 fahren?
Martina
Posted by: StephanBehrendt
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:56 AM
Mit Amusement lese ich diese emotionalen Texte zur Ritzelkaries und den Rundumschlag "Nicht fernreisetauglich" zu Rohloffs Nabenschaltung.
Zeigt er mir doch, dass es Einige gibt, die Schwierigkeiten haben zu akzeptieren, dass auch die Überfirma Rohloff mit den ganz normalen Qualitätsproblemen in der Serie zu tun hat.
Wie alle anderen Teile , werden meines Wissens auch die Ritzel zugeliefert. Rohloff ist aber zu Recht stolz darauf, dass durch genaue Spezifikationen, Wahl der Zulieferer und penible eigene Qualitätskontrollen Abweichungen vom Lastenheft im Allgemeinen gut erkannt werden.
Shimano ist mit seinen gelobten Kettenschaltungen, entgegen hier geäußerten Ansichten, keinesfalls besser aufgestellt. So gab es in der mittelpreisigen Deore-Serie seinerzeit Probleme mit Kettenblättern, die zu weich waren und sich beim Fahren heftig verbogen.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:57 AM
Das würde natürlich gehen, wobei laut Anleitung für die gewichtigen Personen als Minimalübersetzung 38/15 empfohlen wird. 38/16 wäre also etwas zu stark untersetzt, wenn man diese Empfehlung sklavisch befolgen würde. Aber wie gesagt: das 16er Ritzel kommt für mich nicht in Frage, weil es die Bergtauglichkeit mindert. Wenn Du im Handbuch die Tabelle anschaust: mit dem 16er Ritzel sind alle Entfaltungen 1-2 cm größer als mit dem 17er. Außerdem ist ja nicht gesagt, daß das 16er hält.
Ein Fehler der Ritzel ist, daß diese aus dem vollen gefräst werden (nachzulesen bei Singlespeed, der Firma mit den Titanritzeln). Da wird also eine Metallscheibe, die so dick ist wie das Gewinde oben dann auf 2-3 mm Dicke runtergedreht, um das Zahnrad zu erhalten. Das ergibt einen ungünstigen Faserverlauf und das Material ist nicht verdichtet, wie bei gewalztem Blech. Jede billige Alivio-Gruppe hat Zahnräder aus Blech, da kann so einfach kein Zahn ausreißen. Dazu bohrt Rohloff noch viel von dem dünnen Material weg, selbst Shimano-Ritzel haben mehr Material unter den Zähnen stehen als Rohloff. Dabei ist doch Shimano fürs Gewichtsparen bekannt. Für mich kommt ein Probieren des 16er Ritzels auch aus Zeitgründen nicht in Frage, das kann lange dauern, bis sich da Mängel zeigen. Außerdem muß Rohloff doch wissen, daß das 17er gekauft wird für Berge und satte Belastung. Ein Fehler ist es auch, die Zahnräder nicht mit Chargen-Nummern zu versehen. Dann könnte man Rückrufaktionen machen, wenn der Zulieferer mal falsch härtet. Viel besser wäre gewesen, bei der Rohloffnabe anstelle des Ritzels auf die Antriebsachse einen Flansch zu schrauben, also eine Art Scheibe mit dem Gewinde, das jetzt im Ritzel ist. In diesen Flansch hätte man dann vier Gewindebohrungen gesetzt und dann hätte man als Ritzel einfache Blechzahnräder aufschrauben können, so wie eine Bremsscheibe. Die wären spottbillig und superhaltbar. Da hätte man vielleicht sogar Standardritzel von Sachs oder so anpassen und verwenden können. Außerdem wäre dann der Ritzelwechsel ganz einfach mit jedem Handytool möglich gewesen.
Posted by: Peter Zöllner
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 08:57 AM
Hallo Flo,
das mit dem Problem einer Nabenschaltung an einem neuen Rad kenne ich auch. Allerdings nicht bei einer Rohloff, sondern bei einer Nexus Premium. Ich habe nun schon die 2 Nabe durch und das nach ca 6000km !!! Jetzt habe ich einen Radhändler gefunden der mir den Tip gab: Es könnte am Rahmen liegen! Wenn der Rahmen nicht für eine Nabenschaltung geeignet ist oder einfach nur zu "weich", dann wird die Nabe über die Maßen stark belastet, wird beschädigt und zeigt Fehler, die der Hersteller wohlmöglich nicht kennt.
Just my 5 cent...
Gruß Peter
(der auch gerade darüber nachdenkt, wieder zur Kettenschaltung zu wechseln...)
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:00 AM
Was ist denn nun dein Gesamtgewicht auf Reisen? (auch geschätzt, wenn nicht genau bekannt)
Ich vermute schlicht folgendes: Das ganze wird am Rande oder über der Zulassung betrieben. Der Fahrer ist sehr schwer und schleppt noch extreme Mengen an Gepäck mit und fährt damit in extremen Gebieten (Anden).
Irgendwann ist einfach jedes Material am Ende.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:01 AM
Das stimmt, so hat zum Beispiel mein Händler mir erzählt, daß die "Sterne" welche Shimano bei teuren Gruppen im Ritzelpaket verbaut, Probleme hatten. Der Gedanke dabei war ja: bei normalen Ritzelpaketen sind die großen Ritzel recht schwer, weil es große Metallscheiben sind. Da hat Shimano dann, um mit guten Gewichtswerten zu glänzen, ein Stern aus Alu gegossen,auf dem dann nur noch Zahnringe aufgenietet werden. Doch diese Zahnringe haben sich dann gelöst, die Nieten taugten nix. Doch das Problem soll gegessen sein, außerdem gibt es immer noch billige Blechpakete ohne diesen Stern, und die werde ich nehmen.
Posted by: atk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:03 AM
Und hier zeigt eine einfache Physik-Überlegung, je kleiner das Blatt vorne ist, desto geringer die Kräfte aufs Ritzel. Stell Dir vor, ich stünde mit vollem Gewicht auf dem Pedal. Je größer das Blatt vorne ist, desto größer der Hebelarm am Ritzel. Wenn das Blatt vorne 3x größer ist als das Ritzel, dann stehen am Ritzel also 3 peterrohloffs auf den Zähnen. Wenn das Blatt vorne nur 2x größer ist, nur 2 Stück davon. Also: je kleiner das Blatt vorne, desto weniger Belastung auf dem Ritzel und umso mehr im Innern der Rohloffdose. Also hätte bei mir das Ritzel eigentlich beste Überlebens-Chancen, da ich vorne ja so ein kleines Blatt fahre (40 Zähne).
Das stimmt nicht. Im Gegenteil, je kleiner das Kettenblatt, umso größer die Kraft auf die Zähne von Kettenblatt und Ritzel.
Dazu eine einfache Physik-Überlegung...

Die Kraft, die auf die Zähne des Kettenblatts wirkt, und die Kraft, die auf die Zähne des Ritzels wirkt, sind gleich. Denn diese Kraft wird von der Kette unmittelbar übertragen.
An Kurbel/Kettenblatt hat man zwei Hebel mit den Hebelarmen "Kurbellänge" und "Kettenblattradius". Die Eingangskraft, die auf das Pedal wirkt, nennen wir mal, wie du es so schön gemacht hast, 1 peterrohloff (das ist also die Kraft, mit der du trittst). Die Drehmomente an den beiden Hebeln sind gleich, also:
1peterrohloff x Kurbellänge = Kettenblattradius x Kraft_auf_Zähne
Je kleiner der Kettenblattradius, um so größer die Kraft auf die Zähne des Ritzels.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:07 AM
Auf das Gewicht eines Tandems mit BobYak komme ich aber bestimmt nicht, und wenn, dann nur wenn ich extreme Mengen Wasser ausnahmsweise mitnehmen muß. Aber die Rohloff soll doch auch Tandems abkönnen... Bedenke: eine Tandem mit zwei normalen Fahrern und Gepäck muß 200 kg verkraften (2 Fahrer zu 80 kg und dann Gepäck und Essen und Trinken).
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:08 AM
Ich vermute schlicht folgendes: Das ganze wird am Rande oder über der Zulassung betrieben.
Wobei sich Rohloff immerhin Gedanken macht, was zulässig sein könnte. Die Hersteller von Kettenschaltungen bzw. deren Freiläufen halten sich da sehr bedeckt.
Der Fahrer ist sehr schwer und schleppt noch extreme Mengen an Gepäck mit und fährt damit in extremen Gebieten (Anden).
Irgendwann ist einfach jedes Material am Ende.
Und wenn der erste Freilauf bröselt, kommt der selbe Thread mit anderer Überschrift.
Martina
S
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:33 AM
Auf das Gewicht eines Tandems mit BobYak komme ich aber bestimmt nicht, und wenn, dann nur wenn ich extreme Mengen Wasser ausnahmsweise mitnehmen muß. Aber die Rohloff soll doch auch Tandems abkönnen... Bedenke: eine Tandem mit zwei normalen Fahrern und Gepäck muß 200 kg verkraften (2 Fahrer zu 80 kg und dann Gepäck und Essen und Trinken).
Hmm,
mein Gefühl sagt mir dass Du ne grenzwertige Kombination hinsichtlich Gewicht/Zuladung fährst. Ob die Rohloff jetzt für Tandem zugelassen ist oder nicht finde ich auch nicht so relevant. Mir ist schon klar dass jetzt kommt "aber am Tandem ist ja des Gewicht viel höher", aber mal darüber nachgedacht dass ein Tandem und ein Einsitziges Aufrechtrad vielleicht gar nicht so einfach 1:1 zu vergleichen sind.
Du hast kein Tandem sondern ein normales Rad welches Du scheinbar maximal belastest, Gepäck wie Fahrer, und damit machst Du dann noch Extrem-Touren. Scheinbar kommst du hier an ne Belastungsgrenze. Vielleicht kann Dir auch die Rohloff AG doch noch was empfehlen ?
Und Du glaubst wirklich mit ner Kettenschaltung sind dann alle Probleme vom Tisch und die hält dann und macht problemlos alles mit ? Wenn Du dich da mal nicht sauber täuscht.
Ich gebe nur mal zu bedenken, dass man dann durch den Zahnkranz am Hinterrad - bei einer Kettenschaltung - die Speichen in einem steileren Winkel einspeichen muss und man somit da die Schwachstelle hat. Und Probleme hinsichtlich gebrochenen Speichen an der rechten Seite des Hinterrades sind uns ja wohl allen treflich bekannt. Und da ist mir nen kaputtes Rohloff Ritzel dreimal lieber als on Tour ne gebrochene Speiche zu verarzten.
Ich würde - jetzt rein aus Kostengesichtspunkten - erst mal den Weg des geringsten Widerstandes gehen und die 100 Euro in ein Titanritzel investieren und dann weitersehen.
Ich bin halt der Meinung man muss nicht gleich die gesamte Kette wegwerfen wenn ein Glied schlecht ist, sondern man sollte dieses Glied austauschen/verbessen. Es taugliches Rohloff Ritzel zu bekommen sollte doch machbar sein.
mfg,
Flo
P.S. Ein progressiver Vorschlag: Bestünde nicht die Möglichkeit zur Gewichtsoptimierung bei Ausrüstung und Anbauteilen. Manches kann man mglw. komplett Zuhause lassen, anderes durch leichteres ersetzen.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:38 AM
Ich habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Die Kraft auf das Ritzel hängt sogar überhaupt nicht von der Größe des Kettenblattes ab. Durch die Kurbellänge und das Fahrergewicht ist das erreichbare Maximaldrehmoment vorgegeben. Das braucht man z.B. dann, wenn man das Rad bergauf gerade eben noch bewegen kann, wenn man sich im Wiegetritt voll auf die Pedale stellt. Dieses Drehmoment wird von der Tretlagerwelle 1:1 auf die Hinterachse übertragen, wäre das nicht so, dann würden sich die beiden Achsen verschieden schnell drehen, was nicht geht wegen der Kette. Wenn ich nun das Kettenblatt immer kleiner mache, dann müssen die Zähne des Kettenblatts immer mehr aushalten. Den Zähnen des Ritzels ist das aber egal, deren Belastung ändert sich nicht. Stell dir vor, ich montiere vorne ein Kettenblatt mit 4 Zähnen. Da hüpfe ich einmal drauf, dann ist der Zahn, der gerade im Eingriff ist, abgebrochen. Dem Ritzel tut das aber nix.
Ergebnis also: Deine Betrachtung wäre sinnvoll für mich, wenn mir vorne am Blatt die Zähne abgebrochen wären. Daß Bauteile, die verbunden sind, der gleichen Kraft ausgesetzt sind, stimmt so nicht. Bestes Beispiel: Tretkurbel. Am Ende der Kurbel wirkt mein ganzes Gewicht. Am Kettenblatt meinetwegen 1,5 mal mehr, obwohl Blatt und Kurbel fest verbunden sind, denn das Kettenblatt ist nur halb so groß wie die Kurbel. Was aber gleich ist, das ist das Drehmoment von Kettenblatt und Kurbel, denn wenn das verschieden ist, dann ist was kaputt gegangen, dann ist das Kettenblatt abgerissen von der Kurbel.
Posted by: ulli82
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:43 AM
dann würden sich die beiden Achsen verschieden schnell drehen, was nicht geht wegen der Kette
Na doch, wäre ja schlimm, wenn das nicht gehen würde. Dafür gibt es doch die Gänge. Ich kann 20km/h mit 50er Trittfrequenz fahren, aber auch mit ner 100er Folglich drehen sich Tretlager und HR-Achse mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:47 AM
P.S. Ein progressiver Vorschlag: Bestünde nicht die Möglichkeit zur Gewichtsoptimierung bei Ausrüstung und Anbauteilen. Manches kann man mglw. komplett Zuhause lassen, anderes durch leichteres ersetzen.
womit wir beimnächsten Konsensthema sind.

Das ist auch meine Meinung.
job
Posted by: atk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 10:03 AM
Ich habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Die Kraft auf das Ritzel hängt sogar überhaupt nicht von der Größe des Kettenblattes ab. Durch die Kurbellänge und das Fahrergewicht ist das erreichbare Maximaldrehmoment vorgegeben. Das braucht man z.B. dann, wenn man das Rad bergauf gerade eben noch bewegen kann, wenn man sich im Wiegetritt voll auf die Pedale stellt. Dieses Drehmoment wird von der Tretlagerwelle 1:1 auf die Hinterachse übertragen, wäre das nicht so, dann würden sich die beiden Achsen verschieden schnell drehen, was nicht geht wegen der Kette. Wenn ich nun das Kettenblatt immer kleiner mache, dann müssen die Zähne des Kettenblatts immer mehr aushalten. Den Zähnen des Ritzels ist das aber egal, deren Belastung ändert sich nicht. Stell dir vor, ich montiere vorne ein Kettenblatt mit 4 Zähnen. Da hüpfe ich einmal drauf, dann ist der Zahn, der gerade im Eingriff ist, abgebrochen. Dem Ritzel tut das aber nix.
Ergebnis also: Deine Betrachtung wäre sinnvoll für mich, wenn mir vorne am Blatt die Zähne abgebrochen wären. Daß Bauteile, die verbunden sind, der gleichen Kraft ausgesetzt sind, stimmt so nicht. Bestes Beispiel: Tretkurbel. Am Ende der Kurbel wirkt mein ganzes Gewicht. Am Kettenblatt meinetwegen 1,5 mal mehr, obwohl Blatt und Kurbel fest verbunden sind, denn das Kettenblatt ist nur halb so groß wie die Kurbel. Was aber gleich ist, das ist das Drehmoment von Kettenblatt und Kurbel, denn wenn das verschieden ist, dann ist was kaputt gegangen, dann ist das Kettenblatt abgerissen von der Kurbel.
Sorry, aber das ist Unsinn.
Ich habe nirgends geschrieben, dass "Bauteile, die verbunden sind, der gleichen Kraft ausgesetzt sind". Im Gegenteil, dass an Kurbel und Kettenblatt die Drehmomente gleich sind und nicht die Kräfte, habe ich doch deutlich am Ende dargestellt.
Die Kette überträgt aber eine Kraft und kein Drehmoment. Das ist wie beim Tauziehen.
Es bleibt dabei. Je kleiner das Kettenblatt, um so größer die Kraft auf Kettenblatt und Ritzel (und in der Kette) (dass sich diese Kraft auf mehrere Zähne verteilt, ist was anderes, das spielt aber für das Ritzel keine Rolle, sofern man nur über verschiedene Größen des Kettenblattes nachdenkt).
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 10:10 AM
Da muß ich das etwas umformulieren. Durch die Kette ist die Umfangsgeschwindigkeit von Kettenblatt und Ritzel gleich. Da Kettenblatt und Ritzel verschiedene Durchmesser haben, haben die Wellen unterschiedliche Drehzahl. Aber das Drehmoment auf beiden Wellen ist nach wie vor gleich, wegen der Verbindung durch die Kette. Wenn man nun den Radius des Kettenblatts ändert, dann ändert sich am Drehmoment der Tretlagerwelle nichts und da die Hinterachse dasselbe Drehmoment hat wegen der Verbindung durch die Kette ändert sich auch nicht das Drehmoment, welches das Ritzel belastet.
Posted by: herbhaem
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 10:15 AM
Da muß ich das etwas umformulieren. Durch die Kette ist die Umfangsgeschwindigkeit von Kettenblatt und Ritzel gleich. Da Kettenblatt und Ritzel verschiedene Durchmesser haben, haben die Wellen unterschiedliche Drehzahl. Aber das Drehmoment auf beiden Wellen ist nach wie vor gleich, wegen der Verbindung durch die Kette. Wenn man nun den Radius des Kettenblatts ändert, dann ändert sich am Drehmoment der Tretlagerwelle nichts und da die Hinterachse dasselbe Drehmoment hat wegen der Verbindung durch die Kette ändert sich auch nicht das Drehmoment, welches das Ritzel belastet.
Die Mechanik ist für viele Denkfallen offen...
Die Umfangskraft auf beiden Kettenrädern ist identisch - gleich dem Kettenzug. Da aber der Hebelarm im Nabenritzel kleiner ist, ist das Drehmoment um den Faktor des Übersetzungsverhältnisses kleiner. Die Leistung ist konstant, da das Ritzel um diesen Faktor schneller dreht.
Posted by: atk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 10:16 AM
Da muß ich das etwas umformulieren. Durch die Kette ist die Umfangsgeschwindigkeit von Kettenblatt und Ritzel gleich. Da Kettenblatt und Ritzel verschiedene Durchmesser haben, haben die Wellen unterschiedliche Drehzahl. Aber das Drehmoment auf beiden Wellen ist nach wie vor gleich, wegen der Verbindung durch die Kette. Wenn man nun den Radius des Kettenblatts ändert, dann ändert sich am Drehmoment der Tretlagerwelle nichts und da die Hinterachse dasselbe Drehmoment hat wegen der Verbindung durch die Kette ändert sich auch nicht das Drehmoment, welches das Ritzel belastet.
Nein, falsch.
Die Kette überträgt eine Kraft und kein Drehmoment. Wie sollte sich denn in der Kette auch die Kraft ändern?
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 11:06 AM
Hallo,
[Spaßmodus]... wenn mit physikalischen Erklärungen kein Konsens zu finden ist, lasst es uns doch demokratisch lösen. Ich bin dafür, dass atk und herbhaem recht haben. Wenn peterrohloff jetzt die meissten Stimmen bekommt, dann muss die Welt der Physik eben ihre Gesetze ändern...[/Spaßmodus]
Hallo Peter,
bei Kettenschaltung muss ich nach 700 -800 km die Kette tauschen, trotz guter Pflege. Die Kette des gleichen Herstellers hat bei meiner Rohloff nun gerade die 4000 überschritten und ist bald fällig. Zwei Orbit habe ich dreimal kaputt getreten (5tkm, 5tkm und die aus beiden zusammengesetzte ein paar hundert), einen normalen Freilauf habe ich auch schon auf der Liste. Die Rohloff bisher noch nicht. Ich halte mich an die 40/16, da ich weiss, dass ich Materialmörder bin. Wie viele Kettenschaltungen Du wohl bisher geliefert hättest?
Das Ritzel hält um so länger, je größer das Kettenblatt vorne ist, denn das gibt den Zug an der Kette vor in Zusammenhang mit dem Eingangsdrehmoment von mittlerweile normierten 1 peterrohloff. Das hintere Ritzel legt dann die Übersetzungsbandbreite fest, vereinfacht ausgedrückt.
Offensichtlich handelt es sich, warum auch immer, bei Dir eher um "peterritzeltöter", da der Effekt ja sogar vom Rahmen unabhängg ist.
Ist die Kette eventuell nur mit wenigen Gliedern im Eingriff? Mögliche Ursache wäre nicht nur eine verschlissene Kette (danach scheint das Ritzel nicht auszusehen), sondern auch eine Kette mit viel "Spiel" an den Rollen.
Eventuell wäre ja eine andere Kette einen Versuch wert. Am besten wäre wohl, Ritzel und Kettenblatt so groß wie möglich wählen. Ich mag gar nicht dran denken, was Du alles kaputt machen würdest, wenn Du vorne das 22er gekettet hast. Das ist fast doppelt so viel Kettenzug wie jetzt. Auf Tour musst Du wohl entweder Ersatzritzel und Ritzelabzieher mitnehmen, wenn Du bei Rohloff bleibst, oder einen ganzen Satz Kettenschaltung und die "Nuss" für die Verschlußschraube.
Grüße
hans-albert
Posted by: brotdose
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 11:20 AM
Hallo,
stimmt den die Kettenlinie bei Deinem neuen Rad? Wenn die Kette sehr schief läuft kann das auch das Ritzel über Gebühr belasten. Solche Fehler können immer auftreten, wenn Sie jedoch nur bei einer Person/bei einem Fahrrad gehäuft auftreten, gehe ich von anderen Ursachen als Materialfehlern beim Ritzel aus.
Grüße
Posted by: weasel
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 11:26 AM
[...]bei Kettenschaltung muss ich nach 700 -800 km die Kette tauschen, trotz guter Pflege. [...]
Vielleicht liegt's an der guten Pflege

? Ich muß meine Deore HG53-Kette (7,99,-€) bei eher mäßiger Pflege laut Rohloff-Lehre stets nur ~ alle 5000km wechseln.
Die HG-50 Kassette dazu (ab 12,99,-€) hält deutlich >10.000km. Diebstahlbedingt kann ich leider nicht sagen wie lange genau, denke aber 15Tkm sind da schon drin. Anfang 2008 gab's sie bei einem Versender sogar noch für 9,99,-€ und die Ketten für 6,99,-€.
Bin entsprechend in punkto Antrieb (Kurbel+Lager, Kassette, Kette) absoluter Deore-Fan

. Nichts für Gewichtsfanatiker aber bestes Preis-Leistungsverhältnis und verläßlich

.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 01:11 PM
Hallo Henning,
Ich vermute schlicht folgendes: Das ganze wird am Rande oder über der Zulassung betrieben. Der Fahrer ist sehr schwer und schleppt noch extreme Mengen an Gepäck mit und fährt damit in extremen Gebieten (Anden).
die Übersetzung von 40/17 welche Peter fährt ist laut Handbuch zwar ganz leicht unterhalb der Spezifikation (zulässig wäre bei Personen über 100kg oder Tandemeinsatz 42/17) aber ich bin der Meinung, daß das mitgeführte Gewicht, von welchem im Rohloffhandbuch überhaupt nix geschrieben steht, keine Rolle spielt. Das Fahrergewicht ist wohl hauptsächlich wegen des Wiegetritts aufgeführt, da dabei der Fahrer sein Gewicht zusätzlich mit auf den Antrieb bringt. Wichtig ist doch einzig die Kraft welche auf das Pedal gebracht wird und dann über die Tretkurbel und Kettenblatt ein Eingangsdrehmoment erzeugt. Durch den Körperbau und die Fitness vom Peter kann er halt eine gewisse Kraft erzeugen. Mit leichterem Rad oder ohne Gepäck bringt er die gleiche Kraft auf den Antrieb, dafür fährt er schneller. Wenn diese Kraft dann mit viel Gepäck oder aufgrund der Steilheit bergauf nicht mehr ausreicht, muß eben geschoben werden. Die Nabe und auch das Ritzel müssen jedoch in erster Näherung, immer die gleichen Kräfte aushalten, außer beim Schieben

.
Die Übersetzung dürfte da keine so große Rolle spielen, zumal ich erwarte, daß da noch erhebliche Sicherheiten eingebaut sind. Außerdem geht es da gerade mal um 2 Zähne Differenz.
Laut Aussage von Frau Rohloff ist die Beschränkung der Übersetzung nicht wegen der Ritzel gemacht worden, sondern wegen der Überlastsicherung im Nabeninneren.
Nochmal was zum Drehgriff. Auch wenn du und auch andere hier im Forum mit diesem Bauteil zufrieden sind, gibt es genügend Leute welche Probleme haben. Wenn man mal das Internet durchforstet wird schnell klar, daß der Peter und auch ich bei weitem nicht die einzigen sind welche Probleme haben.
Ich kann nur hoffen, daß es im Nabeninneren keine so groben Fehler wie an der Seilscheibe mit den zu kurzen Madenschrauben gibt. Es darf einfach nicht sein, daß diese mit zulässigem Drehmoment angezogen, rundgedreht werden. Ich selbst habe, zum Glück zu Hause, auch schon eine der beiden Madenschrauben überdreht. Mit den kurzen Schrauben ist maschinenbautechnisch der allergrößte Murks. Da kannst du in jedem Tabellenbuch nachlesen wie lang eine Schraube minimal sein muß. Bei Alu müssen mehr Gewindegänge im Eingriff sein.
Da erwarte ich einfach, daß die größtmögliche Sicherheit eingebaut wird, zumal die längeren Madenschrauben höchstens um Milligramm schwerer sind.
Posted by: Peter Lpz
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 03:16 PM
Hallo Peter,
vielleicht probierst Du einfach mal die Kombination 32/13? Beim 13- er Ritzel gibt es keine Löcher. Mit ein bissel Mut und langer Suche findest Du vielleicht noch ein 31 - er Kettenblatt. Das würde dann der Kombination 40/17 ziemlich genau entsprechen. Ein höherer Verschleiß ist bei mir jedenfalls nicht spürbar.
gruß Peter
Posted by: veloträumer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 04:01 PM
Die Übersetzung dürfte da keine so große Rolle spielen, zumal ich erwarte, daß da noch erhebliche Sicherheiten eingebaut sind. Außerdem geht es da gerade mal um 2 Zähne Differenz.
Dass die Haifischzähne nicht abbrechen dürfen - d'accord. Und Reserve für Übergewicht - jawohl, keine Frage. Was die Belastung vom Ritzel in Abhängigkeit vom Fahrertyp angeht, teile ich die Ansicht nicht.
Das ganze Drehmoment etc. mal außen vor, zumal ich mich nicht in die Physik zurückdenken kann und will. Bin jetzt zu alt für die Lehrbuchtheorie.

Aber: Mein altes Reiserad vegetiert etwas vor sich, benutzte ich ja nur noch als Stadtrad. Längst müssten neue Ritzel, Kette und Kurbel drauf (Tretlager eiert). Spare halt wo ich kann, damit zumindest mein Erstrad in Ordnung bleibt. Jedenfalls rutscht an einer kurzen Steilpassage auf meinem Von-der-Arbeit-nach-Heim-Weg immer mal wieder die Kette durch. Mein Trick nun das Durchrutschen zu verhindern ist schlicht der, möglichst unten eine schnelle Drehzahl auf einem kleineren Ritzel zu erreichen und den Berg dann hochfrequent rauffahren, wie ich es sonst nicht machen würden. Werde ich durch Autos zum Abbremsen oder gar stehen gezwungen - muss ich also am Berg wieder Geschwindigkeit aufnehmen oder gar antreten, macht es sofort ritsch ratsch ritsch ratsch. Das heißt für mich: bei niedriger Trittfrequenz liegt mehr Druck auf dem Ritzel als bei hoher Trittfrequenz. Ergo: Die Fahrweise (und indirekt dadurch auch die Topografie) spielt durchaus eine Rolle, wie stark Ketten- und Ritzelverschleiß sind.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 04:34 PM
Hallo Matthias,
es ist klar, daß bei höherer Drehzahl die Kraft im Antrieb geringer wird, dafür mußt du halt eine höhere Trittfrequenz treten.
Dein altes Rad mit der runtergefahrenen Schaltung erlaubt dir keine maximale Antriebskraft mehr, deshalb mußt du den Umweg über die hohe Trittfrequenz gehen.
Im Fall vom Peter gehe ich aber mal von einer in gewissen Grenzen konstanten Trittfrequenz aus.
Am meisten dürfte das Ritzel beim Anfahren belastet werden, da dabei am Anfang die Drehzahl Null ist. Man kann es aber drehen und wenden wie man will, das Ritzel bei einer so hochwertigen und teuren Schaltung darf in keinem Fall kollabieren.
Posted by: schorsch-adel
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:17 PM
Posted by: BeBor
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:28 PM
Hallo,
ein Teilaspekt dieser Diskussion war der (Schwachpunkt?) Schaltgriff.
HEUTE (so ein Zufall) habe ich meine bei einem bekannten Online-Auktionshaus ersteigerte Rohloff-Nabe erhalten. Ist nagelneu, war nie eingebaut, allerdings wie im Angebot beschrieben nur die nackte Nabe ohne Schaltgriff, ohne Züge und ohne Ritzel.
So stellt sich jetzt nach Lektüre dieses Threads für mich die Frage, welches Ritzel und welcher Schaltgriff draufkommt. Beim Ritzel vertraue ich eigentlich nach wie vor auf Original Rohloff, auch in der Hoffnung, das eigene Kampfgewicht bis zum Frühjahr wieder auf 75 kg runterzukriegen und mich einer Grenze kritischer Last nicht weiter als nötig anzunähern.
Beim Schaltgriff gibt es die Alternative von Toxoholics, wird sogar auf der Rohloff-Seite erwähnt, kostet aber ein paar Taler mehr. Kennt jemand das Teil und möchte was dazu sagen/schreiben?
Bernd
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:32 PM
Es gibt noch einen Griff von Tune oder Rewel.
Ausserdem Ist
Hier ein Griff beschrieben der ausserordentlich gut Funktionieren soll.
LG Lukas
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:34 PM
Das stimmt nicht. Im Gegenteil, je kleiner das Kettenblatt, umso größer die Kraft auf die Zähne von Kettenblatt und Ritzel.
Exakt.
Man kann den dynamischen Vorgang in ein statisches System übertragen:
Man stelle sich beispielsweise einen einfachen mech. Hebel vor, mit einem Drehpunkt links, einer Kraft außen rechts die nach unten wirkt (Peter Rohloff) und eine Stützkraft zwischen Drehpunkt und Peter-Rohloff-Kraft. Je kleiner der Abstand zwischen Stützkraft und Drehpunkt ist (Kettenblattradius) umso mehr vergrößert sich die Kraft (Sinngemäß: Zugspannung auf der Kette) damit das System im Gleichgewicht bleibt.
Joachim
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:38 PM
Exakt.
Man kann den dynamischen Vorgang in ein statisches System übertragen:
Man stelle sich beispielsweise einen einfachen mech. Hebel vor, mit einem Drehpunkt links, einer Kraft außen rechts die nach unten wirkt (Peter Rohloff) und eine Stützkraft zwischen Drehpunkt und Peter-Rohloff-Kraft. Je kleiner der Abstand zwischen Stützkraft und Drehpunkt ist (Kettenblattradius) umso mehr vergrößert sich die Kraft (Sinngemäß: Zugspannung auf der Kette) damit das System im Gleichgewicht bleibt.
Soweit ich weiß ist es doch so das die Kraft gleichbleibt und nur das Moment erhöht wird ?
oder irre ich mich hier ?
LG Lukas
Posted by: sigma7
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:44 PM
Die für 523,-? Ein gutes Angebot ...
andre
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:52 PM
Nein.
Stell' Dir vor, Du ziehst die Hinterradbremse und trittst gleichzeitig kräftig auf ein Pedal.
Für ein statisches Kräftesystem gilt:
Summe der Momente = 0
bzw.
Summe aller Momente = 0
Daraus folgt für unser recht einfaches System hier:
Mlinks = Mrechts
Mlinks wird von Kettenblattradius und Kettenzugkraft gebildet, Mrechts von Pedalarmlänge und Peter-Rohloff-Kraft.
Joachim
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 05:57 PM
Aha Danke
Ich sollte in der Schule wohl besser aufpassen
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 06:18 PM
Ja- den Gedanken hatte ich auch, ob Rohloff nicht vielleicht irgendwo in Lohnfertigung die Ritzel als Gesenkschmiedeteil machen lassen könnte- aber wahrscheinlich haben sie dafür nicht genug Naben im Umlauf- die Werkzeugkosten dafür sind wären enorm....
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 06:21 PM
Naja, bleibt blöderweise noch mein 16er Ritzel- Alltag mit 60kg- Fahrer, könnte aber auch Pech gewesen sein- ich kriege irgendwie alle Radteile kaputt...
Posted by: Siegfried
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 06:50 PM
Hallo Peter,
das mit zwingend 40/17 stimmt nicht. Mit allen kleinstmöglichen Übersetzungen ereicht man 22/34 einer Kettenschaltung. Siehe da:
http://www.rohloff.de/de/info/faq/faq_details/article/kettenblattzaehnezahl//bp/289/index.htmlIch fahre z. Zt.Doppelkettenblatt 39/52 - 16 bis jetzt 23126 km mit 323764HM, also Zug kommt da schon drauf. Jetzt wird das 16er Ritzel erstmals gedreht und die 3. Kette aufgelegt.
Meine Frau fährt 38/16 damit Sie weniger Kraft am Berg braucht.
Gruss Siegfried
Posted by: Flo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 06:55 PM
Naja, bleibt blöderweise noch mein 16er Ritzel- Alltag mit 60kg- Fahrer, könnte aber auch Pech gewesen sein- ich kriege irgendwie alle Radteile kaputt...
Vergiss mal Deine 16kg, die sind im Prinzip nur ein Nebenschauplatz!
Interessant ist die Summe aller Belastungsursachen. Fahrstil, Tretstil, Untergrund etc. etc.
Sprich - trittst Du langsam mit hoher Kraft oder schnell mit kleinerer Kraft. Wie dynamisch Du auf dem Rad sitzt, wenn Du über Unebenheiten fahrst. Ob Asphalt, Schotter, Wurzeln oder Steine - all das beeinflusst die Belastung der Radkomponenten.
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 07:10 PM
tja blöderweise paßt auch das nicht wirklich- ich fahre eher so in Richtung 70-90/min. Und das sogar noch mit viel Straße. Allerdings neige ich zu Schnellstarts an Ampeln- bei sowas ist mir auch das interne Schaltseil gerissen- da war doch zu viel Zug auf der Schaltung....
Und Kanten rauf und runter passiert halt auch...
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 07:19 PM
die Übersetzung von 40/17 welche Peter fährt ist laut Handbuch zwar ganz leicht unterhalb der Spezifikation (zulässig wäre bei Personen über 100kg oder Tandemeinsatz 42/17) aber ich bin der Meinung, daß das mitgeführte Gewicht, von welchem im Rohloffhandbuch überhaupt nix geschrieben steht, keine Rolle spielt. Das Fahrergewicht ist wohl hauptsächlich wegen des Wiegetritts aufgeführt, da dabei der Fahrer sein Gewicht zusätzlich mit auf den Antrieb bringt. Wichtig ist doch einzig die Kraft welche auf das Pedal gebracht wird und dann über die Tretkurbel und Kettenblatt ein Eingangsdrehmoment erzeugt. Durch den Körperbau und die Fitness vom Peter kann er halt eine gewisse Kraft erzeugen. Mit leichterem Rad oder ohne Gepäck bringt er die gleiche Kraft auf den Antrieb, dafür fährt er schneller. Wenn diese Kraft dann mit viel Gepäck oder aufgrund der Steilheit bergauf nicht mehr ausreicht, muß eben geschoben werden. Die Nabe und auch das Ritzel müssen jedoch in erster Näherung, immer die gleichen Kräfte aushalten, außer beim Schieben grins.
Für das Ritzel hat Rohloff wahrscheinlich gar keine Beschränkung vorgegeben, aber wie alle Teile geht es umso früher kaputt, je stärker es belastet wird.
Mit leichterem Rad oder ohne Gepäck bringt er die gleiche Kraft auf den Antrieb, dafür fährt er schneller. Wenn diese Kraft dann mit viel Gepäck oder aufgrund der Steilheit bergauf nicht mehr ausreicht, muß eben geschoben werden. Die Nabe und auch das Ritzel müssen jedoch in erster Näherung, immer die gleichen Kräfte aushalten, außer beim Schieben grins.
Peter braucht nach eigener Aussage eine möglichst kleine Übersetzung, um mit dem Extremgewicht überhaupt einen Berg hochzukommen. Er fährt also bergauf am Limit und mit maximaler Kraft, weil er vom Berg und vom Gewicht dazu gezwungen wird. Auf ebener Strecke wird er nicht dazu gezwungen, mit maximaler Kraft zu fahren. Ich schätze er fährt dort wie die meisten Reiseradler in seinem Wohlfühltempo und das dürfte das Ritzel kaum belasten.
Am Berg kommt er mit hohem Gewicht viel schneller in den Bereich, wo kein flüssiges kurbeln mehr möglich ist, aber mit seinem hohen Eigengewicht kann er so viel Kraft auf die Pedale bringen, das der trotzdem hochkommt und das ist die schädliche Belastung.
Man kann also keinesfalls sagen, das die Ritzel immer die gleichen Kräfte aushalten müssen. (abgesehen vielleicht vom Einzelzeitfahren bei der Tour de France) Kann ja jeder mal selbst fühlen auf der nächsten Tour.
Nochmal was zum Drehgriff. Auch wenn du und auch andere hier im Forum mit diesem Bauteil zufrieden sind, gibt es genügend Leute welche Probleme haben. Wenn man mal das Internet durchforstet wird schnell klar, daß der Peter und auch ich bei weitem nicht die einzigen sind welche Probleme haben.
Das mag sein. Ich will auch niemand ausreden, das ihm der Drehgriff nicht gefällt. Bei Problemen muß man aber immer genau hinschauen, wodurch sie wirklich verursacht werden. Schwergängigkeit kommt oft durch schlechte Montage mit vielen Bögen zustande. Wie man an PeterLeipzig sieht, kann es auch andere unbekannte Ursachen haben, so das er öfters die Züge tauschen muß, keine Ahnung warum.
Wenn es aber um Fernreisetauglichkeit geht, dann ist so ein robuster Drehgriff unschlagbar.
so groben Fehler wie an der Seilscheibe mit den zu kurzen Madenschrauben gibt. Es darf einfach nicht sein, daß diese mit zulässigem Drehmoment angezogen, rundgedreht werden. Ich selbst habe, zum Glück zu Hause, auch schon eine der beiden Madenschrauben überdreht. Mit den kurzen Schrauben ist maschinenbautechnisch der allergrößte Murks.
Hast du ein Link mit Bild? Ich weiß nicht genau welche Schraube du konkret meinst und würde da gerne gut aufpassen, wenn das kritisch ist.
Posted by: BeBor
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 07:19 PM
Die für 523,-? Ein gutes Angebot ...
Yepp!
Posted by: ingobert
Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 07:53 PM
Schau die mal die Webseite von Mandy und Benny an (
www.globecyclers.de), ein Pärchen, die auf einem Tandem eine Weltreise machen. Das darf man wohl mit Fug und Recht als die Königsklasse bezeichnen, gerade was den Antrieb angeht.
So, und nun schau dir an, mit welcher Schaltung die 2006 losgefahren sind, und mit welcher sie seit 2007 fahren...
Gruß!
Posted by: Martina
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 08:07 PM
So, und nun schau dir an, mit welcher Schaltung die 2006 losgefahren sind, und mit welcher sie seit 2007 fahren...
Dafür sind die ganz offensichtlich mit einem nicht fernreisetauglichen Rahmen unterwegs. Da ist mir ein gebrochenes Ritzel jedenfalls allemal lieber.
Interessant ist auch ihre Aussage, dass sie seit sie Rohloff fahren keinen Speichenbruch mehr haben. Unser letzter Speichenbruch war am Rohloff-Tandem.
Was ich damit sagen will: ich glaube, dass sowohl peterrohloff als auch Mandy und Benny ihr Material weit überdurchschnittlich belasten. Und dass es deshalb ganz häufig Glück ist, wenn eine bestimmte Komponente nicht kaputt geht. Genau deshalb bin ich ja so empfindlich, wenn jemand sinngemäß sagt, bei ihm halte Teil x, also hält es überall.
martina
Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 08:29 PM
Was ich damit sagen will: ich glaube, dass sowohl peterrohloff als auch Mandy und Benny ihr Material weit überdurchschnittlich belasten.
Das ist ganz offensichtlich und ich will auch gar nicht, das alle Teile so ausgelegt sind, das sie auch die größten und extremsten Spediteure aushalten, denn alle anderen Fahrer schleppen sonst überdimensionierte Teile mit. Irgendwo muß man die Grenze ziehen und viele tun das so bei 130kg Gesamtgewicht. Schön wenn Hersteller noch höher gehen, aber bei über 150kg traue ich den meisten Rädern und Radteilen nicht mehr über den Weg und halte Schäden da für vorprogrammiert.
Für Hersteller ist es manchmal echt schwer, gerade für den Reiseradbereich zu dimensionieren oder abzuschätzen, was die Kunden damit machen. Hier im Forum gibt es sogar Reiseradler, die sind mit Wohnanhänger unterwegs und hängen den an ein altes Damenrad!
Planwagen 
Bremsweg bei Regen wahrscheinlich wie ein Güterzug.
Posted by: StephanBehrendt
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 08:31 PM
Genau deshalb bin ich ja so empfindlich, wenn jemand sinngemäß sagt, bei ihm halte Teil x, also hält es überall.
Genau deshalb bin empfindlich, wenn jemand sinngemäß sagt, bei ihm halte Teil x überhaupt nicht, also hält es bei Niemandem.
Posted by: Martina
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 08:40 PM
Genau deshalb bin ich ja so empfindlich, wenn jemand sinngemäß sagt, bei ihm halte Teil x, also hält es überall.
Genau deshalb bin empfindlich, wenn jemand sinngemäß sagt, bei ihm halte Teil x überhaupt nicht, also hält es bei Niemandem.
Hm schwierig. Man kann nie beweisen, dass ein Teil hält. Um festzustellen, dass es nicht hält, genügt ein Beispiel. Ich finde es wichtig und nützlich, dass sowas im Forum diskutiert und nicht totgeschwiegen wird. Ob ich davon betroffen bin oder nicht kann und muss ich aber selbst entscheiden.
Martina
Posted by: Martina
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 08:45 PM
und ich will auch gar nicht, das alle Teile so ausgelegt sind, das sie auch die größten und extremsten Spediteure aushalten
Nein das muss tatsächlich nicht sein. Ich find es allerdings gut, wenn sich ein Hersteller *vorher* Gedanken macht, was seine Teile abkönnen und nicht erst wenn die ersten Reklamationen kommen. Und dann womöglich mit 'das ist ja klar, dass das nicht geht' reagiert.
In einem Parallelthread wird diskutiert, ob man einen Einspuranhänger an ein Fully hängen kann und es wird richtig gesagt, dass das viele Hersteller explizit verbieten. Natürlich kann man es trotzdem machen und es kann auch gut gehen. Aber dass man es auf eigene Gefahr tut, sollte klar sein. Ebenso wie das Betreiben der Rohloff außerhalb der Spezifikation oder das Überschreiten von zulässigen Gesamtgewichten.
Martina
Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 08:57 PM
Ich finde es wichtig und nützlich, dass sowas im Forum diskutiert und nicht totgeschwiegen wird. Ob ich davon betroffen bin oder nicht kann und muss ich aber selbst entscheiden.
Das finde ich auch. Es ist lehrreich, wenn man an Beispielen sieht was geht und was eher nicht. Deshalb bin ich auch immer nachdrücklich dabei rauszufinden, was den Schaden verursachen könnte. Das ist noch wichtiger als eine möglichst knallige Überschrift zum Frustabbau. Denn nur wenn man die ganzen Randbedingungen kennt, kann man abschätzen, ob man wohl betroffen ist oder wie hoch die Wahrscheinlichkeit für den Schadensfall ist.
Ich fahre auch 40/17 und sehr steil mit vielen Bergen, aber in den letzten drei Jahren hatte ich ein Gesamtgewicht von ca. 100kg auf Tour, also mindestens ein Drittel weniger.
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 09:00 PM
so groben Fehler wie an der Seilscheibe mit den zu kurzen Madenschrauben gibt. Es darf einfach nicht sein, daß diese mit zulässigem Drehmoment angezogen, rundgedreht werden. Ich selbst habe, zum Glück zu Hause, auch schon eine der beiden Madenschrauben überdreht. Mit den kurzen Schrauben ist maschinenbautechnisch der allergrößte Murks.
Hast du ein Link mit Bild? Ich weiß nicht genau welche Schraube du konkret meinst und würde da gerne gut aufpassen, wenn das kritisch ist.
Ich denke, er meint die Madenschrauben, die die Schaltseile in der Seilscheibe festklemmen. Da habe ich auch eine von überdreht, aber nicht das Gewinde, sondern den Innensechskant. Meine Handwärks konnten mir aber mit Ersatzmaden aushelfen.
Grüßle, Ludger
Posted by: Jim Knopf
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/11/08 11:23 PM
Hallo Ingobert,
So, und nun schau dir an, mit welcher Schaltung die 2006 losgefahren sind, und mit welcher sie seit 2007 fahren...
aber auch mit der Rohloff hat es bei den beiden bereits Probleme gegeben. Guck mal
hier .
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 11:33 PM
nur die nackte Nabe ohne Schaltgriff, ohne Züge und ohne Ritzel.
So stellt sich jetzt nach Lektüre dieses Threads für mich die Frage, welches Ritzel und welcher Schaltgriff draufkommt. Beim Ritzel vertraue ich eigentlich nach wie vor auf Original Rohloff, auch in der Hoffnung, das eigene Kampfgewicht bis zum Frühjahr wieder auf 75 kg runterzukriegen
Sag doch mal ein bisschen mehr. Voll- oder Hohlachse und welche Schaltansteuerung? Pass auf, dass an der Stelle, wo das Ritzel fehlt, weder Getriebeöl raus- noch Dreck reinkommt. Der Wellendichtring läuft auf dem Bund vom Ritzel.
Das 16er Ritzel kostet fünf Euro weniger als die anderen. Das 13er ist nicht wendebar und deshalb nicht in erster linie mein Fall.
Ansonsdn isses Wurschd.
Falk, SchwLAbt
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/11/08 11:52 PM
Hallo Henning,
Hast du ein Link mit Bild? Ich weiß nicht genau welche Schraube du konkret meinst und würde da gerne gut aufpassen, wenn das kritisch ist.
einen Link habe ich bislang noch nicht, kann aber jederzeit Fotos machen, die das belegen. Ich meine die beiden Madenschrauben, welche die Schaltseile festklemmen. Ich selbst habe die Schrauben überdreht ohne übermäßig angezogen zu haben, habe aber mir die Schuld gegeben, weil ich ohne Drehmomentschlüssel gearbeitet habe. Erst als dem Peter unter Verwendung eines Drehmomentschlüssels das gleiche Malheur passiert ist, haben wir festgestellt, daß die Madenschrauben unnötigerweise zu kurz sind. Die Dicke der Seilscheiben erlaubt nämlich ausreichend lange Schrauben.
Er fährt also bergauf am Limit und mit maximaler Kraft, weil er vom Berg und vom Gewicht dazu gezwungen wird.
Diese maximale Kraft hat das Ritzel in jedem Fall auszuhalten, da kannst du die Sache drehen und wenden wie du willst. Die durch menschliche Kräfte möglichen Momente lassen sich errechnen. Deshalb ist es Aufgabe des Konstrukteurs, daß durch Zugabe einer gewissen Sicherheit die Teile des Antriebs auf alle Fälle halten.
Wenn jetzt wie beim Peter oder auch beim Jan13, der deutlich weniger wiegt als der Peter, das Ritzel nicht hält, hat doch Rohloff seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht.
Wenn deine Theorie mit dem hohen Gewicht stimmen würde, was aber nachweislich nicht der Fall ist, warum gehen dann beim relativ leichten Jan13 ebenfalls die Ritzel kaputt?
Ich bleibe dabei, wenn man sportlich unterwegs ist, muß das Ritzel fast immer die gleichen Kräfte aufnehmen. Bei mir ist das jedenfalls so. Bei mir wird bei ebenen Gelände schneller gefahren. Lediglich am Ende einer harten Tour nimmt die Kraft mit abnehmender Kondition dann etwas ab. Ganz anders sieht das bei einem heftigen Zwischensprint vor allem im Profibereich aus. Da werden dann signifikant höhere Wattzahlen getreten. Ich selbst habe weder das Vermögen noch besteht bei mir die Notwendigkeit, solche Antritte durchzuführen. Der Peter schon dreimal nicht.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 06:52 AM
Wenn deine Theorie mit dem hohen Gewicht stimmen würde, was aber nachweislich nicht der Fall ist, warum gehen dann beim relativ leichten Jan13 ebenfalls die Ritzel kaputt?
Weil einzig die Angabe: "Körpergewicht des Fahrers" nicht als Grundlage für eine 100%ige Konstruktion ausreicht.
Du unterschlägst damit alle dynamischen Komponenten der Belastung, die meiner Meinung nach fast allein die Haltbarkeit von Radkomponenten bestimmen.
job
Posted by: malte 68
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 07:05 AM
moin jürgen
aber dir sollte doch auch zu denken geben, dass peter der einzige ist, dem dies regelmäßig passiert. und die im profibereich getretenen wattzahlen sind nur bedingt vergleichbar, da wie bereits oben geschrieben deutlich höherer trittfrequenzen getreten werden als bei uns (klar dass die auch mehr druck auf dem pedal erzeugen können als wir).
gruß malte
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 07:08 AM
Diese maximale Kraft hat das Ritzel in jedem Fall auszuhalten, da kannst du die Sache drehen und wenden wie du willst.
Das machen sie ja auch, ansonsten würden sie brechen, sobald Peter reintritt. Er zermürbt sie auf Verschleiß.
Wenn jetzt wie beim Peter oder auch beim Jan13, der deutlich weniger wiegt als der Peter, das Ritzel nicht hält, hat doch Rohloff seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht.
Wenn deine Theorie mit dem hohen Gewicht stimmen würde, was aber nachweislich nicht der Fall ist, warum gehen dann beim relativ leichten Jan13 ebenfalls die Ritzel kaputt?
Jan ist vielleicht ein Zufall, so wie jedes Teil mal kaputtgehen kann, wie z.B. dein Schalt-Bremshebel am Rennrad der sich spontan verabschiedet hat und für teures Geld ersetzt werden mußte (nicht reisetauglich?, wo bleibt dein Aufstand? du hast dir einfach einen neuen gekauft!)
Wenn Peter (und nur Peter) drei Ritzel kaputtbekommt und bei den anderen Ritzeln Anrisse hat, dann halte ich das für ein Rohloffpeterproblem und nicht ein generelles Problem der Ritzel, das kannst du drehen und wenden wie du willst. Wenn bei Rohloff öfters mal ein Ritzel kaputtgehen würde, dann wäre das hier schon längst Thema. War es aber bisher nicht.
Ich bleibe dabei, wenn man sportlich unterwegs ist, muß das Ritzel fast immer die gleichen Kräfte aufnehmen. Bei mir ist das jedenfalls so. Bei mir wird bei ebenen Gelände schneller gefahren. Lediglich am Ende einer harten Tour nimmt die Kraft mit abnehmender Kondition dann etwas ab. Ganz anders sieht das bei einem heftigen Zwischensprint vor allem im Profibereich aus. Da werden dann signifikant höhere Wattzahlen getreten.
Letzter Satz ist wichtig! Du wirst wahrscheinlich als sportlicher Radfahrer immer die gleiche Wattzahl (Leistung) treten, das heißt aber nicht unbedingt die gleiche Kraft, sondern nur solange man auch seine Umdrehungen gleichmäßig hält! Sobald man am Berg die Wattzahl nicht mehr mit der hohen Kurbelumdrehung leisten kann, kommt man ins langsame belastende stampfen und da spielt das Gewicht die entscheidende Rolle. (warum braucht Rohloffpeter wohl die kleinstmögliche Übersetzung?)
Ich bleibe dabei: beim überwiegenden Teil der Reiseradler kommt steil bergauf mit Gepäck deutlich mehr Kraft auf das Pedal als in der Ebene und damit auf das Ritzel. Erst recht wenn sie keine Profisportler sind, die hohe Wattzahlen mit hoher Umdrehung auch am Berg treten können.
Posted by: herbhaem
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:14 AM
Du wirst wahrscheinlich als sportlicher Radfahrer immer die gleiche Wattzahl (Leistung) treten, das heißt aber nicht unbedingt die gleiche Kraft, sondern nur solange man auch seine Umdrehungen gleichmäßig hält! Sobald man am Berg die Wattzahl nicht mehr mit der hohen Kurbelumdrehung leisten kann, kommt man ins langsame belastende stampfen...
Der Thread bringt mich ein wenig ins grübeln. Ich habe auch ein 17er-Ritzel und zusammen mit dem E-Motor dürften tandem-ähnliche Eingangsdrehmomente an der Nabe ankommen.
Erleichternd ist, daß das Gesamtgewicht Fahrer + Pedelec immer noch wesentlich geringer ist als 2 Fahrer plus Tandem. Weiters trete ich meistens mit hoher Kadenz, wobei mir der Motor hilft. Ein weiteres Plus dürfte sein, daß der E-Motor weniger Drehmomentschwankungen an das Kettenblatt abgibt als der menschliche Kurbeltrieb.
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:27 AM
Wenn Peter (und nur Peter) drei Ritzel kaputtbekommt und bei den anderen Ritzeln Anrisse hat, dann halte ich das für ein Rohloffpeterproblem und nicht ein generelles Problem der Ritzel, das kannst du drehen und wenden wie du willst.
Seh ich auch so. Meinem Gefühl nach ist eigentlich 'nur' noch strittig, welche spezifische Peterrohloff-Eigenschaft dafür verantwortlich ist. Das zu ergründen wäre natürlich interessant, denn erstens könnte Peter dann etwas ändern bzw. würde erfahren, ob bei einer Kettenschaltung nicht genau die selben Probleme auftauchen würden (schließlich hat die auch Ritzel...) und zweitens könnten andere leichter entscheiden, ob sie von diesem Problem auch betroffen sind.
Die Bahn startet bei ihren Achsen mit Rissen sehr sehr aufwändige Untersuchungen, dafür haben wir leider nicht die Möglichkeiten.
Martina
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:54 AM
Wenn Peter (und nur Peter) drei Ritzel kaputtbekommt und bei den anderen Ritzeln Anrisse hat, dann halte ich das für ein Rohloffpeterproblem und nicht ein generelles Problem der Ritzel, das kannst du drehen und wenden wie du willst. Wenn bei Rohloff öfters mal ein Ritzel kaputtgehen würde, dann wäre das hier schon längst Thema. War es aber bisher nicht.
1. Es gibt tatsächlich Themen, die hier am Forum gänzlich vorbeilaufen.
2. Das gebrochene Ritzel ist kein "Rohloffpeterproblem", die Rohloff hat meines Wissens nach ausdrücklich die Freigabe für sportlichen Einsatz, immerhin wurde sie für MTBs entwickelt - Punkt. Im sportlichen Einsatz darf sich ein Ritzel von mir aus schneller verschleißen, aber nicht brechen.
3. Ich halte es für eine Charge "schlechter" Ritzel, die im Handel umgeht.
Deshalb ist jedoch die gesamte Nabe nicht gleich "fernreiseuntauglich". Defekte können an jeder eingesetzten Technik auftreten. Die Alternative "XTR" kann auch unterwegs Probleme machen, es gibt sogar Meinungen, dass Shimanos Top-Gruppe weniger robust wäre als die "mittleren" Gruppen, weil sie hauptsächlich für Wettkämpfe gewichtsoptimiert wurde.
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:57 AM
...
Seh ich auch so. Meinem Gefühl nach ist eigentlich 'nur' noch strittig, welche spezifische Peterrohloff-Eigenschaft dafür verantwortlich ist.
Ich weiß es: Beim Schlafwandeln klopft er mit dem Eispickel am Ritzel herum ...
Posted by: Job
Peterrohloff nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 09:03 AM
dann müsste die Überschrift wohl lauten: Peterrohloff nicht fernreisetauglich!

job
Posted by: Deul
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 09:16 AM
Also ein reine Gewichtabhängigkeit kann man so nicht feststellen.
ich wiege 100 - 105 kg mein Rad fertig mit Schlöoss und Werkzeug ca. 19 und mein Campinggepäck 35 kg (incl der sachen von Conny). Mien 16 er Ritzel und auch die Nabe halten seit Jahren. Z.B die 11500 Höhenmeter auf dem Camino diese Jahr waren kein Problem.
Ich fahre 2 Kettenblätter 44 und 38, Auch mit dem 38iger gab es mit dem 16er Ritzel bisher kein Problem (ich wei, das ist unterhalb der Spezifikation). Also Wenn Peter nicht weit über 160 kg Systemgewicht aufbringt, dann kann ich eine Gewichtsabhängigkeit so nicht sehen.
Irgendwas macheen Peter un Jan wohl anders als ich. Seit 2000 gab es noch nie Ritzelprobleme mit der Nabe, davor aber jede Menge Verschleissprobleme mit Kettenwürger. Die Aussage könnte ich so nicht treffen. <Provokationsmods> Für mich sind bei meinem Materialverschleiss (suchfunktion hilft) eher Kettenschaltungen nicht Fernreisetauglich

</Provokationsmodus>.
Die einzigen Problem waren 2 mal Undichtigkeit. nach ca 30 tkm ein angerissenes Internes Schaltseil. Und jetzt bei externer Ansteuerung Schwergängigkeit weil sich die Züge in dem Plastikteil gespleisst haben.
Detlef
Posted by: Uli
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/12/08 09:28 AM
Ich finde es wichtig und nützlich, dass sowas im Forum diskutiert und nicht totgeschwiegen wird.
Ich auch. Aber die daraus von einigen Forumsmitgliedern gefolgerte "generelle Untauglichkeit für Reisen" ist einfach schwachsinnig. Wenn wir lange genug suchen werden wir für jedes Teil am Fahrrad ein schwerwiegendes Defektbeispiel finden - auch für Kettenschaltungen - und für jeden Fahrer einen Krankheitsfall. Trotzdem machen Menschen Radreisen.
Gruß
Uli
Posted by: birdy1986
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 09:44 AM
Hallo Peter,
Mich würde mal interessieren, welche Kettenlinie Du fährst. Welche Kurbel? Wie lang ist dein Innenlager?
Grüße
Holger
Posted by: Flo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 10:28 AM
Der Thread bringt mich ein wenig ins grübeln. Ich habe auch ein 17er-Ritzel und zusammen mit dem E-Motor dürften tandem-ähnliche Eingangsdrehmomente an der Nabe ankommen.
Erleichternd ist, daß das Gesamtgewicht Fahrer + Pedelec immer noch wesentlich geringer ist als 2 Fahrer plus Tandem. Weiters trete ich meistens mit hoher Kadenz, wobei mir der Motor hilft. Ein weiteres Plus dürfte sein, daß der E-Motor weniger Drehmomentschwankungen an das Kettenblatt abgibt als der menschliche Kurbeltrieb.
Ebend

. Ich halte gerade Elektroantriebe für besonders Antriebsstrangschonend, weil die Belastung eben sehr gleichmäßig ist. Zusammen mit einer eher hohen Trittfrequenz wirst Du vermutlich den Antriebsstrang ziemlich schonen.
Posted by: herbhaem
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 10:34 AM
Ebend

. Ich halte gerade Elektroantriebe für besonders Antriebsstrangschonend, weil die Belastung eben sehr gleichmäßig ist. Zusammen mit einer eher hohen Trittfrequenz wirst Du vermutlich den Antriebsstrang ziemlich schonen.
Vor dem Umbau auf die Speedhub war ich mit dem Flyer 10.000km mit der SRAM Spectro 3x7 unterwegs und habe nur 2 Ketten gebraucht. Kassette und Kettenblatt hielten ebenfalls 10 tkm.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 10:47 AM
Hallo,
Vermutung:
Jan hatte eines aus der schlechten Charge, und Peter ebenfalls mindestens eines. Ein weiteres aus den Bildern am Anfang des Threads weist doch erkennbaren Verschleiß aus, und wenn die Kette nur mit wenigen Gliedern im Eingriff ist, wie es bei einem verschlissenen System der Fall ist, ist die Belastung größer.
Dennoch tippe ich eher auf ein Spezielles Problem bei Peter, denn ausser ihm hat bisher wohl niemand gleich mehrere Ritzel derart geliefert.
Btw, mein Systemgewicht am Alltagsrad mit Rohloff beträgt eher 170 Kilo mit Anhänger und Kindern, bisher auf diesem Rad (für Winterbetrieb) erst 4tkm mit 40/43 vorne zu 16 hinten. Bis dato kein Problem, aber Das Ritzel ist einseitig deutlich benutzt. Das Tandem (siehe UR), Systemgewicht bis zu gute 200 kilo je nach Anzahl der zu transportierenden Kinder, hat bisher zu wenige Kilometer für eine Aussage.
Mein Kettenverschleiß hat sich jedenfalls durch die Rohloff auf weniger als 1/4tel reduziert.
OT
@weasel
[...]Vielleicht liegt's an der guten Pflege

? [...]
Ich hatte beim Hersteller der eher hochwertigen kette angefragt, um dieses auszuschließen. Ich habe meinen Umgang mit der Kette incl. Pflege genau geschildert und die Antwort erhalten, dass hinsichtlich meiner Belastung diese geringe Lebenserwartung zwar am unteren Ende, aber noch im Bereich des realistischen liegt. Meine nachfolgenden Erfahrungen mit der Rohloff-Kette decken sich sehr gut mit den im Kettenverschleiß-Thread festgestellen Verhalten. Das Rad mit Rholoff-Schaltung hat absichtlich (noch) eine von den vorher verwendeten Ketten, weil ich auch wissen wollte, ob der relativ lange Primärantrieb mit Untersetzung in der Nabe wirklich so kettenschonend ist wie erhofft. Er ist offensichtlich noch besser. Bei Kettenschaltung mit 24-36-48 zu 15-17-19-21-23-25-28-38 habe ich 6 Ketten auf 5000km verbraucht, zwei habe ich etwas zu lange gefahren, das hat mich das 36er und ein paar Ritzel hinten gekostet, also eigentlich 7 Ketten auf 5tkm. Beim Rohloff-Antrieb ist es jetzt eine bei 4tkm mit 40/43 zu 16.
Grüße
hans-albert
Posted by: Pangaea
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 10:56 AM
Also, ich stand letztes Jahr auch vor der Entscheidung ob an dem neuen Rad ne Rohloff, oder doch wieder eine Kettenschaltung verbaut wird.
Ich halte beide Varianten auf jeden Fall für Reisetauglich. Nach langem lesen hier im Forum, und einer Ausfahrt auf einem Rohloff-Rad, habe ich mich dann aber doch für die Kettenschaltung entschieden, und habe diesen Entschluss bis heute nicht bereut.
Das Hauptargument für die Rohloff ist der geringere Verschleiss, was gerade auf Reisen einen grossen Vorteil darstellt.
Die Verschleisswerte die einige Leute hier aber anführen wenn es um Kettenschaltungen geht kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich fahre eine SRAM X.0 in Kombination mit Race Face Kettenblättern, einer Campagnolo C9 Kette und einfachen Deore Ritzeln. Die Kette hält so um die 6000 - 8000km und wird dann mit dem Ritzel zusammen gewechselt. Damit kann ich sehr gut leben.
Ich kann mich auch nicht erinnern, die Schaltung immer wieder nachstellun zu müssen, wie ich es hier immer wieder lese. Hab auf den letzten 13000km glaube ich nur einmal nachgestellt und zwar nachdem sich die neuen Züge ein wenig gedehnt hatten.
Naben und Kettenschaltungen sind einfach zwei komplett unterschiedliche Konzepte mit ihren Vor und Nachteilen. Wenn man aber die Rohloff mit Kettenschaltungen vergleicht, sollte man sie aber auch mit den Spitzenmodellen vergleichen, also mit der Shimano XTR oder aber der SRAM X.0. Die Rohloff ist ja immerhin auch das hochwertigste was es gibt wenn es um Nabenschaltungen geht.
lg Erik
Posted by: Deul
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 11:19 AM
Ich kann eire minimalverschleisse nicht nachvollzoehen. Ich fahre unter Gleichen Bedingungen alle 6 Wochen (1200 km) eine Kette am Kettenwürger (XT 9 fach) platt und nur 1 mal im Jahr eine an der Rohloff. Ritzel brauche alle 2 Jahre eines mit deer Rohloff, alle 3 Monate eines + alle 4.5 Monate ein neues Blatt am Kettenwürger.
BTW Rohloff fahre ich seit 2000 und bin 0,1 T + Spediteur.
Ich weis, damit liefere ich wohl das Extrem, aber pauschal eine Kettenschaltung als Wartungsarm darzustellen ist genau so daneben.
Detlef
Posted by: helm18
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 11:54 AM
Hallo,
ich habe bisher erst einmal ein Ritzel radial durchgerissen, das war zwar bei einer Kettenschaltung, aber die Risse hier verlaufen ähnlich. Ursache war eine nicht rechtzeitig gewechselte Kette. Meine Vermutung ist, dass hier die Kette auf zu wenigen Zähnen (nur einem?) aufliegt und daher das Zahnrad reisst. Wie oft wird denn die Kette getauscht?
Grüße
Helm
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:11 PM
Leute, die derart viel Drehmoment auf die Nabe bringen, finden auch bei einer Kettenschaltung genug Möglichkeiten, etwas zu zerstören. Da gibts z.B. gebrochene Freilaufsperrklinken, rundgedrehte Innenverzahnungen des Ritzelpakets etc.
Wäre mir neu. Kettenschaltungen werden im Profiradsport gefahren und nachdem, was die Leute an Kraft in den Beinen haben, müßten solche Defekte dort sehr häufig auftreten - was aber nicht der Fall ist.
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:16 PM
Hallo,
das was Peter Rohloff hier mit seiner Rohloff erlebt hat, bestätigt mich in meiner Entscheidung, in absehrbarer Zeit keine Rohloff an mein Rad zu bauen. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ein Gegner der Rohloffnabe bin. Aber dafür, das es immer wieder heißt, eine Rohloffnabe ist nahezu wartungsfrei, das bestätigt sich in diesem Fall mal wieder nicht. Natürlich ist ein Ritzel ein Verschleißteil und muss wie Kette etc. von Zeit zu Zeit mal gewechselt werden.
Aber es tauchen ja auch immer wieder andere Probleme hier und auch in anderen Foren bezüglich Rohloffnaben auf. Für mich stimmt hier einfach das Preis-Leistungsverhältniss nicht. Für die Anschaffung einer Rohloffnabe kann ich persönlich viele Kassetten und auch Ketten (wenn man die richtigen verwendet) bei einer Kettenschaltung einsetzen.
Ein weitere Aspekt ist auch, was passiert, wenn ich einen Defekt auf Radreise habe. Versucht mal in verschiedenen Ländern (damit meine ich noch nicht mal Entwicklungsländer) z.B. auf Sardinien Ersatzteile für eine Rohloffnabe zu bekommen. Das ist unmöglich, außer man hat die Zeit sich für teures Geld Ersatzteile einfliegen zu lassen.
Ich habe ja schon mit dem Gedanken gespielt, mir eine Rohloffnabe an mein Velotraum zu bauen, lasse es aber nun definitiv sein. Auf Sardinien habe ich übrigens einen deutschen Reiseradler getroffen, der hatte ständig Ölverluste an seiner Rohloffnabe, wobei andere Reiseradler (die meisten die ich getroffen habe, waren Engländer, die ausschließlich nur mit Randonneuren unterwegs waren)nie Probleme hatten.
Deshalb steht nun auch meine Entscheidung fest, mit einem Randonneur, ohne großen Schnick-Schnack nach Kanada im nächsten Sommer zu fliegen. Den für diesen bekomme ich dort garantiert keine Probleme mit der Ersatzteilversorgung.
Die Probleme die Peter Rohloff und auch Jim Knopf haben, können Zufälle sein. Aber bei so einem teuren Produkt wie einer Rohloffnabe häufen sich in letzter Zeit doch gewaltig die Zufälle (schaut auch mal in andere Foren, die sich ums Radfahren beschäftigen).
Vielleicht legt ja die Firma Rohloff auch nicht mehr so viel Wert auf einwandfreie Qualität, weil sich das Produkt auf dem Markt nun bewährt hat.
Gruss
Thomas
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:23 PM
Wäre mir neu. Kettenschaltungen werden im Profiradsport gefahren und nachdem, was die Leute an Kraft in den Beinen haben, müßten solche Defekte dort sehr häufig auftreten - was aber nicht der Fall ist.
Aus eben dem Grund, den HvS schon sehr gut geschildert hat: das hohe Drehmoment entsteht beim Hochwuchten eines gerade noch so bewältigbaren Hanges und nicht beim gleichmäßigen flotten Hochfahren. Freiläufe werden in der Regel beim MTB fahren zerstört und nicht auf der Straße. Und ich bin bereit zu wetten, dass das auch MTB-Profis passiert.
Martina
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:30 PM
Den für diesen bekomme ich dort garantiert keine Probleme mit der Ersatzteilversorgung.
Ein vergleichbarer Schaden bei einer Kettenschaltung wäre der von mir schon langsam vielstrapazierte zerstörte Feilauf. Ich weiß nicht, wie es da mit der Ersatzteilversorgung steht. Wir meinten mal unser Freilauf wäre defekt, das war nichtmal in Deutschland eine angenehme Situation (war aber ein Dreckproblem, das sich durch Reinigen und schmieren beheben ließ).
Off topic: seit wir im Rennradland Frankreich keine 28-Zoll-36-Lochfelge gefunden haben, weil man dort anscheinend ausschließlich Systemlaufräder fährt, würde ich keinerlei Garantie mehr für die Ersatzteilversorgung übernehmen.
Martina
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:32 PM
Leute, die derart viel Drehmoment auf die Nabe bringen, finden auch bei einer Kettenschaltung genug Möglichkeiten, etwas zu zerstören. Da gibts z.B. gebrochene Freilaufsperrklinken, rundgedrehte Innenverzahnungen des Ritzelpakets etc.
Wäre mir neu. Kettenschaltungen werden im Profiradsport gefahren und nachdem, was die Leute an Kraft in den Beinen haben, müßten solche Defekte dort sehr häufig auftreten - was aber nicht der Fall ist.
Was du aber unterschlägst ist, dass im Profi Radsport wahrscheinlich recht oft die Teile getauscht werden ohne dass diese überhaupt defekt sind.
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:40 PM
Off topic: seit wir im Rennradland Frankreich keine 28-Zoll-36-Lochfelge gefunden haben, weil man dort anscheinend ausschließlich Systemlaufräder fährt, würde ich keinerlei Garantie mehr für die Ersatzteilversorgung übernehmen.
Ja und??
Damit kommst Du aber erst einmal weiter. Systemlaufräder halten schon eine Menge aus. Nicht umsonst stehen die Crosser total auf Sytemlaufräder (schau mal ins Tourforum).
Den Typen, den ich auf Sardinien getroffen habe, der hatte so was die Schnauze voll, dass er am liebsten seine Radreise abgebrochen hätte!
Ist natürlich ein schlechtes Beispiel, es gibt auch welche die haben ständig Probleme mit Kettenschaltung. Aber für 1000€ für die Rohloffnabe erwarte ich halt 110% Qualität!
Gruss
Thomas
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:48 PM
Ja und??
Damit kommst Du aber erst einmal weiter.
Nö, weil wir ne überbreite Nabe brauchen. Dass wir *dafür* kein Ersatzteil kriegen war klar (wollten wir aber auch nicht), aber die Felge *ist* ein Standardteil. Und ganz abgesehen davon: wenn ich ne Felge brauche, will ich kein komplettes Systemlaufrad kaufen. Da war es in diesem Fall nämlich billiger, sich das Ersatzteil von zu Hause einfliegen zu lassen.
Aber das ist wirklich off topic. Es ging mir nur um das Wort 'garantiert'. Garantiert ist nichts.
Martina
Posted by: Pangaea
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 12:53 PM
Ich weis, damit liefere ich wohl das Extrem, aber pauschal eine Kettenschaltung als Wartungsarm darzustellen ist genau so daneben.
Detlef
Ich stelle die Kettenschaltung nicht pauschal als Wartungsarm hin, sondern schildere nur die von mir gemachten Erfahrungen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass es so einige hier im Forum gibt die mit ganz anderen Verschleisswerten zu kämpfen haben. Woran diese grossen Diskrepanzen in den Werten liegen, kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Allerdings scheinen so einige hier sehr gute Erfahrungen mit der Kombination aus Campa C9 Kette und Deore Ritzeln gemacht zu haben.
Ich stelle deine Aussagen auch auf gar keinen Fall in Frage, und wenn ich die gleichen Erfahrungen gemacht hätte wie Du, dann hätte ich warscheinlich auch ne Rohloff am Rad.
Aber wie gesagt, für mich ganz persönlich war die Kettenschaltung die richtige Wahl.
lg Erik
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 01:20 PM
Leute, die derart viel Drehmoment auf die Nabe bringen, finden auch bei einer Kettenschaltung genug Möglichkeiten, etwas zu zerstören. Da gibts z.B. .... rundgedrehte Innenverzahnungen des Ritzelpakets etc.
Der Witz ist gut!

Rundgedrehte Innenverzahnungen! Genial. Du meinst jetzt so, daß das ganze Ritzelpaket keine formschlüssige Verbindung mehr zur Nabe hat?
Der ist wirklich gut!!!
Posted by: veloträumer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 01:37 PM
Nur mal einen Zwischenfrage: Immer noch keine Magenverstimmung? - Blutwerte in Ordnung?
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 01:40 PM
Ich kann das ab. Bin ja noch jung, noch viel zeit meine Blutwerte zu ruinieren.
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 01:45 PM
Rundgedrehte Innenverzahnungen! Genial. Du meinst jetzt so, daß das ganze Ritzelpaket keine formschlüssige Verbindung mehr zur Nabe hat?
Nicht dass ich das schon fertiggebracht habe, aber ich kenn jemand, der jemanden kennt.....

Im Ernst: auf der Tandemmailingliste wurde es berichtet und den betreffenden Personen glaub ich das auch.
Martina
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 01:52 PM
Rundgedrehte Innenverzahnungen! Genial. Du meinst jetzt so, daß das ganze Ritzelpaket keine formschlüssige Verbindung mehr zur Nabe hat?
Nicht dass ich das schon fertiggebracht habe, aber ich kenn jemand, der jemanden kennt.....
Ja, so hab ich mir das vorgestellt. Dieser zweite jemand war vermutlich ein 3Liter-Dieselmotor mit 500Nm Drehmoment...
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 01:55 PM
Ja, so hab ich mir das vorgestellt. Dieser zweite jemand war vermutlich ein 3Liter-Dieselmotor mit 500Nm Drehmoment...
Da war meine Ironie wohl zu gut.

Ich kenne die betreffende Person schon persönlich, habe aber den Schaden nicht persönlich gesehen. Aber wie gesagt, das Ganze ist glaubhaft.
Martina
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 02:19 PM
Leute, die derart viel Drehmoment auf die Nabe bringen, finden auch bei einer Kettenschaltung genug Möglichkeiten, etwas zu zerstören. Da gibts z.B. .... rundgedrehte Innenverzahnungen des Ritzelpakets etc.
Der Witz ist gut!

Rundgedrehte Innenverzahnungen! Genial. Du meinst jetzt so, daß das ganze Ritzelpaket keine formschlüssige Verbindung mehr zur Nabe hat?
Der ist wirklich gut!!!
Betzgi ist das auch passiert, er mußte das Ritzelpaket dann mit Draht an den Speichen befestigen und konnte mit diesem Fixie deshalb nicht zum Everest Camp fahren
Bericht (weiter unten)
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 02:42 PM
Leute, die derart viel Drehmoment auf die Nabe bringen, finden auch bei einer Kettenschaltung genug Möglichkeiten, etwas zu zerstören. Da gibts z.B. .... rundgedrehte Innenverzahnungen des Ritzelpakets etc.
Der Witz ist gut!

Rundgedrehte Innenverzahnungen! Genial. Du meinst jetzt so, daß das ganze Ritzelpaket keine formschlüssige Verbindung mehr zur Nabe hat?
Der ist wirklich gut!!!
Betzgi ist das auch passiert, er mußte das Ritzelpaket dann mit Draht an den Speichen befestigen und konnte mit diesem Fixie deshalb nicht zum Everest Camp fahren
Bericht (weiter unten) Betzgi ( wer immer das ist) hat geschrieben, sein Freilauf sei kaputtgegangen, also vermutlich die Sperrklinken gebrochen, wahrscheinlich aber eher verdreckt/verklebt.
Rundgedrehte Innenverzahnungen: Tut mir leid, aber das könnt ihr meiner Oma erzählen.
Im übrigen zeigt dieses Beispiel, daß selbst bei einem defekten Freilauf, also beim GAU, der bei Kettenschaltungen passieren kann, immer noch etwas durch Improvisation zu retten ist. Und genau das macht sie einer geschlossenen Box mit hundert Einzelteilen so überlegen...
Posted by: Mr. Pither
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 03:04 PM
Es ging vermutlich um das Profil des Freilaufkörpers, nicht um die Verzahnung der Ritzel.
Und das kann bei Alufreiläufen nach Shimanonorm durchaus passieren. Allerdings auch nur bei denen.
Aus dem Grund wurde bei den 10-fach Dura-Ace Naben das Profil des Freilaufs vergrößert - deshalb sind die auch nur mit 10-fach Kassetten zu betreiben.
Florian
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 03:27 PM
sein Freilauf sei kaputtgegangen, also vermutlich die Sperrklinken gebrochen, wahrscheinlich aber eher verdreckt/verklebt.
Mit gebrochenen Sperrklinken musste ich mich auch schon rumschlagen. Das ist ein hundertprozentiger Abspanner. Zum Glück konnte ich mich nach dem Entfernen der Bruchstücke noch mit einer Sperrklinke zum nächsten Bahnhof retten. Wäre auch die zweite ausgestiegen, dann wäre Alsina Graells die Rückfallebene geworden. Für Unkundige, das ist ein spanisches Busunternehmen. Ob ich mit Schaltdraht zwischen Ritzelpaket und Radstern aus den Alpujarras rausgekommen wäre, ist sehr fraglich.
Einen Bericht über einen Abspanner wegen einem vollkommen ausgefallenen R-Gerät hatten wir wirklich noch nicht. Jetzt bitte kenne Flanschbrüche ausgraben, die können bei jeder Nabe passieren und haben mit dem Getriebe nichts zu tun.
Schonmal gemerkt, dass sich unsere verbrennungsmotorverliebten Partner im Verkehr solche Gedanken gar nicht machen? Getriebeschäden sind inzwischen einfach so selten, dass das Risiko keinen mehr beunruhigt.
Falk, SchwLAbt
Posted by: StephanBehrendt
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 03:37 PM
Schonmal gemerkt, dass sich unsere verbrennungsmotorverliebten Partner im Verkehr solche Gedanken gar nicht machen? Getriebeschäden sind inzwischen einfach so selten, dass das Risiko keinen mehr beunruhigt.
Die Masse der ADAC-Mitglieder ist wegen des Pannendienstes Mitglied in dieser "Versicherung", ist also sehr wohl stark beunruhigt, irgendwo mit defekter Dose stehen zu bleiben.
Dass der ADAC eigentlich ein Verkehrsclub ist, wissen vermutlich die Wenigsten.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 04:03 PM
und wegen welcher fehler rückt die gelbe flotte am häufigsten aus?
elektronikfehler ect. aber nicht wegen getriebeproblemen.
benni - dessen verwandschaft auch mal mit einem verreckten getriebe liegengeblieben ist, dank meiner adac-karte mit mietwagen heim und das auto kam "per post". nur eine annekdote.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 04:27 PM
Deshalb steht nun auch meine Entscheidung fest, mit einem Randonneur, ohne großen Schnick-Schnack nach Kanada im nächsten Sommer zu fliegen. Den für diesen bekomme ich dort garantiert keine Probleme mit der Ersatzteilversorgung.
Du glaubst also ernsthaft irgendwo in den kleinen Dörfern in Kanada Ersatzteile für einen Randonneur zu bekommen???

Vielleicht eine Kette für die Motorsäge

oder in den Rockies bestenfalls noch MTB-Teile.
In Vancouver wirst du was finden, aber dorthin kannst du dir auch jedes Rohloffteil in kürzester Zeit schicken lassen.
Außerdem verscheucht die Rohloff die Bären, du sparst dir die Glocke.
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 04:32 PM
Außerdem verscheucht die Rohloff die Bären, du sparst dir die Glocke.
Das tust du mit der
Chris King Nabe auch
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 05:19 PM
Dann doch lieber ne Rohloff als die Chris King Nabe!

Bei dem Geheule der Nabe würde ich ja mich wahrscheinlich nicht nur gegen Bären schützen, sondern sie womöglich auch aus Kanada vertreiben!

Wenn ich Bär wäre, dann würde ich erst recht aggresiv werden bei dem Geheule!

Wie hälst Du das nur aus?
Gruß
Thomas
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 05:26 PM
Wie hälst Du das nur aus?
Ich fahr die Nabe nicht.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 05:27 PM
Dann doch lieber ne Rohloff als die Chris King Nabe!

Bei dem Geheule der Nabe würde ich ja mich wahrscheinlich nicht nur gegen Bären schützen, sondern sie womöglich auch aus Kanada vertreiben!

Wenn ich Bär wäre, dann würde ich erst recht aggresiv werden bei dem Geheule!

Wie hälst Du das nur aus?
Na wie wohl?
Meine Rohloffs werden nicht benutzt, viel zu gefährlich, da könnte ja was kaputtgehen. Zudem habe ich auch noch Federgabeln, meine Räder wären schon nach 100m mit Defekten übersäht.
Ich benutze meine Räder nur um das Ego aufzupolieren.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 05:30 PM
Für Fernreisen gibts doch eh nur
Das einzig wahre Reiserad (TM) job
Posted by: BeBor
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 05:53 PM
Sag doch mal ein bisschen mehr. Voll- oder Hohlachse und welche Schaltansteuerung? Pass auf, dass an der Stelle, wo das Ritzel fehlt, weder Getriebeöl raus- noch Dreck reinkommt.
Die Nabe hat eine Hohlachse für Schnellspanner (... ich weiß, im Sitzbuben-Jargon "Schnell-ENTspanner") und interne Schaltansteuerung.
Mein über dieses Forum gekaufter Rahmen (... Danke! sigma7...) ist exakt dafür konstruiert, hat verstellbare Rohloff-Ausfaller (... bitte nicht hauen, Falk) und bekam in der Fertig-Rad-Ausführung vom Hersteller genau die gleiche Nabe spendiert.
Die Teilekiste in meinem Devotionalien-Gewölbe schwillt nach diversen Gelegenheitskäufen langsam aber zielführend an, ich denke, dass ich ab Februar zur Endmontage übergehen kann.
Wieso gibts hier eigentlich keinen "Winterprojekt-Blog"?
Gruß
Bernd
Posted by: BeBor
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 05:56 PM
Dieser ganze Thread ist doch bestimmt ein geschickter Marketing-Schachzug von Barbara und Bernhard Rohloff.
Gebt es zu, Ihr Schlitzohren.
Bernd
Posted by: digo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 06:00 PM
Es ist sehr interessant wie sich dieser Beitrag als Faden entwickelt. Aus einem offentsichtlichem Einzelfall, auch wenn für den betroffenen ärgerlich, wird eine Grundsatzdiskussion die seines Gleichen sucht.
Das Problem ruft nach einer Analyse des Zusammenspiels der verwendeten Komponenten.
Ich denke da z.B.an einen Schaden an der Kette. Das würde auch die Wiederholung beim neueren Ritzel erklären.
Vielleicht kann Peter das Rätsel lösen und den Seelenfrieden der Rohloff-Gemeinde wieder herstellen.
Dieter
Posted by: Wendekreis
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 06:50 PM
Das abgebildete Ritzel zeigt keinerlei Gebrauchsspuren wie sie im Fahrbetrieb entstehen. Es scheint nicht einmal montiert gewesen zu sein. Mein neuwertiges 17-er Ritzel, das ich auf Lager habe, sieht fast genauso aus, abgesehen von dem fehlenden Zahn.
Wer hat mit welchen Mitteln den Zahn gezogen?
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 07:01 PM
Hallo Job,
Für Fernreisen gibts doch eh nur Das einzig wahre Reiserad (TM)
An dem Beitrag haben sich ja auch einige Forumisten beteiligt, unter anderem ein Klapprad-Scheibenbrems-Radler. Er konnte aber diese "Weisheit" leider nicht verhindern:
"Scheibenbremsen sind ungeeignet, weil bei hoher Gepäckbelastung Rahmen und Gabel verbiegen würden."
Gruß
Felix
PS: Die Beitragsdiskussionen sind häufig interessanter als die Beiträge.
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 07:25 PM
Hallo Peter,
das mit zwingend 40/17 stimmt nicht. Mit allen kleinstmöglichen Übersetzungen ereicht man 22/34 einer Kettenschaltung. Siehe da:
http://www.rohloff.de/de/info/faq/faq_details/article/kettenblattzaehnezahl//bp/289/index.htmlIch fahre z. Zt.Doppelkettenblatt 39/52 - 16 bis jetzt 23126 km mit 323764HM, also Zug kommt da schon drauf. Jetzt wird das 16er Ritzel erstmals gedreht und die 3. Kette aufgelegt.
Meine Frau fährt 38/16 damit Sie weniger Kraft am Berg braucht.
Gruss Siegfried
Das hintere Ritzel vergrößern sollte es am meisten bringen. Dann treten am Ritzel nicht mehr die gleichen Kräfte auf. Allerdings sind in der Nabe noch die gleichen (zu hohen?) Kräfte am walten. Vielleicht hilft es auch, wie hier schon mehrfach erwähnt, den Fahrstil zu ändern in Richtung höherer Trittfrequenz, runder Tritt und auch am Berg sitzen bleiben (Jan13 bemängelt aber trotz allgemein empfohlener Trittfrequenz von 70-90/min Probleme mit dem Zahnkranz).
Wie mein Nick zeigt, war ich bisher glühender Verfechter der Rohloff-Nabe. Jetzt habe ich mir beim Radhändler eine Kettenschaltung bestellt und die Umtaufe auf peterxtr steht bevor.
Es gibt auch noch andere Nabenschaltungen. Wie sehen die Erfahrungen damit aus?
Der Hersteller Shimano soll laut Wikipedia mit der Baugruppe "Alfine" auf Basis der 8-Gang-Nexus-Nabe eine 16-Gang-Variante anbieten. Hierbei wird vorn ein Zweifachkettenrad (wie bei den Rennrädern) montiert, und hinten ist die 8-Gang-Nabe die 307% Übersetzungsumfang liefern soll verbaut. Der Gesamtübersetzungsumfang dürfte daher noch höher sein, als bei einer Rohloff, die auf 525% kommt. Klingt auch vernünftig, und der Abstand zwischen den Gängen scheint auch klein genug zu sein. Es lässt sich auch eine
Tretlagerschaltung mit einer Narbenschaltung kombinieren.
Hat jemand eigentlich auch schon Erfahrungen mit der stufenlos zu schaltenden NuVinci? Das Prinzip soll laut
Werbevideo auch für Autos und genutzt werden können. Sollte also sehr stabil sein.
Grüße
Vélocio
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 07:32 PM
Hallo Vélocio,
Hat jemand eigentlich auch schon Erfahrungen mit der stufenlos zu schaltenden NuVinci?
Ja, hier. Gruß
Felix
Posted by: StephanBehrendt
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 07:46 PM
und wegen welcher fehler rückt die gelbe flotte am häufigsten aus?
Das mag sein.
Fehler an der Elektrik sind auch in Radfahrerkreisen häufiger als solche am Getriebe.
Posted by: sigma7
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 07:56 PM
Hallo Bernd, die Kombination von verschiebbaren Ausfallenden, interner Ansteuerung und Zugführung über die Kettenstrebe ist nicht optimal. Ich würde die Nabe auf externe Ansteuerung umbauen oder die Zugführung über das OR und die Sattelstrebe realisieren (auch wenn von Wheeler die ungünstigste Kombination vorgesehen ist).
andre
Posted by: BeBor
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:20 PM
Hallo Bernd, die Kombination von verschiebbaren Ausfallenden, interner Ansteuerung und Zugführung über die Kettenstrebe ist nicht optimal. Ich würde die Nabe auf externe Ansteuerung umbauen oder die Zugführung über das OR und die Sattelstrebe realisieren (auch wenn von Wheeler die ungünstigste Kombination vorgesehen ist).
Die Option bleibt natürlich offen, schon wegen der hier öfter beschriebenen Probleme mit dem zu dünnen Schaltseil bei "intern".
Zunächst wird das Teil aber erst mal so aufgebaut. Radreise(n) 2009 ist (werden) ohnehin mit meinem alten Bock (Nishiki Cascade) sattfinden. Ich plane da eher längerfistig. Hat sich bislang auch stets bewährt.
Geht eigentlich auch "externe Zugführung" über die linke Hinterbaustrebe? Wegen der innerröhrigen Zugverlegung im Unterrohr?
Bernd
Posted by: sigma7
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:43 PM
[zitat=sigma7]Geht eigentlich auch "externe Zugführung" über die linke Hinterbaustrebe? Wegen der innerröhrigen Zugverlegung im Unterrohr?
Wenn Du über die Kettenstrebe meinst: Selbstverständlich. Mein MTB und der frisch aufgebaute Rotor sind genau so.
andre
Posted by: veloträumer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:46 PM
Vielleicht kann Peter das Rätsel lösen und den Seelenfrieden der Rohloff-Gemeinde wieder herstellen.
Das klingt fast nach einer Begräbnisrede. Wollen wir wirklich so weit gehen: Rohloffnabe auf den Friedhof? - Am besten Sie fragen vorher Ihren
Arzt und Apotheker.
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 08:55 PM
Hierbei wird vorn ein Zweifachkettenrad (wie bei den Rennrädern) montiert, und hinten ist die 8-Gang-Nabe die 307% Übersetzungsumfang liefern soll verbaut. Der Gesamtübersetzungsumfang dürfte daher noch höher sein, als bei einer Rohloff
Nein, das klappt nicht. Du hast immernoch ein Achtstufengetriebe und mit dem zusätzlichen Kettenblatt eine oder zwei Fahrstufen mehr. die anderen rechnerisch vorhandenen sind mal wieder klassische Überschneidungen. Das Hilfskettenblatt darf auch nicht zu klein ausfallen, sonst überlastest du das Getriebe.
@veloträumer, bloß nicht, oder soll ich laufen?
Falk, SchwLAbt
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/12/08 09:34 PM
Ich halte übrigens den menschlichen Körper für absolut nicht fernreisetauglich. Die Knorpel können völlig unerkannt verschleißen, was man oft erst im Versagensfall bemerkt. Ein Sturz, und die VIEL zu dünn ausgelegten Sehnen reißen. Oberschenkelknochen können schon durch die Kraft der eigenen Muskeln brechen. Wer legt denn sowas aus??
Dann frage ich mich, ob diejenigen, die hier mal eben die Ritzelbefestigung der Speedhub komplett über den Haufen werfen und neu entwerfen, Maschinenbauer mit Erfahrung in der Richtung sind, die das ganze berechnet und getestet haben, und dann den Kunden erklären können, warum die Nabe ne Stange mehr kostet (kompliziertere Bearbeitung, evtl. weitere Härtung, Patentgebühren etc).
Zu den Drehmomenten und Kräften: ein Mensch, der im Alltag einen schweren Körper mit sich rumschleppt, hat normalerweise beachtliche Kraft in den Beinen. Viele von uns tragen den ganzen Tag nen halben bis ganzen Zementsack mit uns rum. Ich kann mit meiner Freundin in den Armen (Gesamtgewicht dann ~200kg) einige Stockwerke Treppen steigen, ohne an die Grenzen der Muskel zu kommen. Und mal ganz ehrlich: Ich erwarte von keinem Fahrrad für Normalgewichtige Menschen, dass es mich mit großem Gepäck in den Bergen lange aushält. Ich mute meiner Ausrüstung weder Wiegetritt, noch maximale Untersetzung beim Aufwärtsstampfen zu (egal, was Rennprofis im Endspurt und kurz vor der eventuellen Entsorgung einiger Schaltungskomponenten bei 70 km/h können).
Wer mit seinem überdurschnittlichen Körper an die Grenzen gehen will und dabei unbedingt Zuverlässigkeit erwartet, muss konsequent Tandemtechnik verwenden (die Sicherheitszugabe bei der Auslegung von Bauteilen ist für kleine Fehler und unvorhergesehene Lastspitzen gedacht, nicht für konsequente überlastung). Nun ist die Rohloff aber meines Wissens nach für sowas ausgelegt, wurde auch schon auf Transalp im Tandem benutzt. Also vermute ich, dass am ritzelzerstörenden System was nicht stimmt. Dem wird hier ja grad auf den Grund gegangen.
Und wenn hier jemand will, dass aus dem Kugellager der XTR-Schalthebel das Fett ausgewaschen wird, muss ich sagen: da ist eine Verschalung drum. Es regnet nicht auf die Kugellager. Entgegen jeder Vermutung sind weder Dura Ace noch XTR Komponente Wegwerfartikel. Je weiter man in den Jahrgängen der Teile zurückgeht, die von ihren Benutzern (z.B. hier im Forum oder auf E-bay) als "stark gebraucht aber voll funktionsfähig" beschrieben werden, desto hochpreisiger waren sie mal.
Ganz persönlich wüde ich mit fast jeder Technik Fernreisen antreten, solange mein Leben nicht von ihr abhängt (ich also in der Reichweite von anderen Menschen bleibe). Meine Reiseplanung sieht ungefähr so aus: An- und Abflug stehen fest, über das zu bereisende Gebiet habe ich genug Informationen. Dann fahre ich los und es passiert, was passiert. Die meisten haben einfach ihren Spaß; manchen reißt die Felge, manche werden erschossen, manche verloben sich, manchen bricht der Rahmen, manche sterben bei ner Abfahrt und manchen platzt einfach der Arsch. Auch aus nem Reperaturaufenthalt können einem in fremden Ländern tolle Erlebnisse entstehen - wenn man nicht nur darüber grollt, dass man den Zeitplan nicht einhalten kann.
Ich radel mal zu nem Freund und genieß den Freitag, allen noch einen schönen Abend
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 10:40 AM
Moin,
wenn man die hohen Maßstäbe nimmt, die hier bezüglich Fernreisetauglichkeit angelegt werden, glaube ich, daß die wenigsten Fortbewegungsmittel dafür geeignet sind. Auch die nicht, die speziell dafür konstruiert worden sind. Z.B. die Apollokapsel. Schon allein die Ersatzteilversorgung unterwegs ist geradezu katastrophal
Grüßle, Ludger
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 02:46 PM
Es ging vermutlich um das Profil des Freilaufkörpers, nicht um die Verzahnung der Ritzel.
Und das kann bei Alufreiläufen nach Shimanonorm durchaus passieren. Allerdings auch nur bei denen.
Wie gesagt, ich hab den Schaden nicht gesehen, deshalb weiß ichs nicht. Verstanden habe ichs aber so, dass es tatsächlich die Ritzel waren. Wobei natürlich da genausowenig auszuschließen ist, dass es sich um eine miese Charge gehandelt hat.
Martina
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 02:50 PM
Schon allein die Ersatzteilversorgung unterwegs ist geradezu katastrophal
Um vorbeifliegen Raumschiffe die helfen können zu sich herüberzuflaggen sollten Weltraumreisende deshalb immer ein
Handtuch mit dabei haben...
Überhaupt ist so ein Handtuch für Fernreisende auch auf der Erde ausgesprochen nützlich: In schmale Streifen geschnitten und sauber zusammengeknotet dient es als Kettenersatz für den Rohloff-Antrieb - es schert sich nicht um einen Zahn mehr oder weniger.
Joachim
Posted by: StephanBehrendt
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 06:27 PM
Um vorbeifliegen Raumschiffe die helfen können zu sich herüberzuflaggen sollten Weltraumreisende deshalb immer ein
Handtuch mit dabei haben...
Der gemeine Radler anhaltet nicht beim Reisen.
In manchen Reiseberichten habe ich allerdings den Eindruck, die Reisenden hätten bei den
Vogonen gehaust.
Das Handtuch braucht der nichtanhaltende Radler aber ausserdem zum obligatorischen Belegen der Sonnenliege an den Tagen des Ausspannens.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 06:57 PM
Was für einen grammatikalischen Stuss habe ich da eigentlich zusammengeschrieben?
Vermutlich hatte ich wohl gerade von einem leckeren Donnergurgler geträumt...
Joachim
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 07:00 PM
Diese grundlegende Frage kann man vielleicht mit einem Versuch aufhellen. Man hängt drehbar an der Wand nebeneinder zwei gleich große Riemenscheiben auf. Dann legt man einen Bindfaden drüber und hängt an jedes Ende des Bindfadens 1 kg. Nichts wird sich bewegen, da Gleichgewicht herrscht. Nun ändert man den Aufbau und macht die eine Riemenscheibe doppelt so groß wie die andere. Nun wird natürlich das Gewicht, welches an der großen Riemenscheibe hängt, absacken, denn dem größeren Hebelarm kann das Gewicht auf der anderen Seite nichts entgegen setzen. Will man Gleichgewicht herstellen, muß man auf der Seite mit der kleinen Riemenscheibe Gewichte auflegen, also muß die kleine Riemenscheibe jetzt auch mehr aushalten, wenn sie ein 17er Ritzel wäre, dann ginge sie davon kaputt.
Ein zusätzliches schwieriges Thema sind die inneren Kräfte, welche in der Rohloffnabe auftreten. Bekanntlich hat jede Kraft eine Gegenkraft, die Kraft an der Drehmomentstütze findet sich als Gegenkraft am Ritzel wieder. Es muß ja auch ein Unterschied sein, ob ich mit einer Kette nur ein "totes" Zahnrad ziehe oder aber ein System innerhalb dessen wieder Gegenkräfte auftauchen.
Auf alle Fälle muß so ein 17er Rohloffritzel viel mehr aushalten als ein 17er Kettenschaltungsritzel, denn wenn man unter maximalem Einsatz einen Berg hochfährt, dann verteilt sich diese Leistung bei einer Kettenschaltung auf 34 Ritzel-Zähne, bei Rohloff auf die Hälfte. Also muß das Ritzel schon sehr hochwertig und robust sein, wenn es das aushalten soll.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 07:12 PM
Das ist eine unsinnige Vermutung. Ich bin ein Privatnutzer der Rohloffnabe, habe keine Interessen in der Fahrradindustrie. Es wäre mir viel lieber, wenn es gehalten hätte, denn dann könnte ich weiter radfahren und nicht eine andere Nabe einspeichen. Daß das Ritzel kaum abgenutzt ist, stimmt. Ich bin ja auch nur maximal 1500 km gefahren, um das Zahnrad so zu zerlegen. Meine Kettenlinie stimmt, hat auch mein Radhändler überprüft. Die Kette ist ebenfalls nicht älter und mit dem Rohloff-Caliber nachgemessen, selbst die "strengere" Seite für Alukettenblätter fällt nicht durch. Also ganz neue Kette. Abgesehen davon laufen auf der Welt hunderttausende Omaräder mit Sachs-Dreigangnaben und abenteuerlich durchhängenden Ketten, ohne daß sich die Zähne verabschieden. Meine Theorie zur Anfälligkeit des Ritzels ist ja auch der Herstellungsprozeß: es wird aus dem Vollen gedreht, also eine etwa 1cm dicke Metallscheibe wird schmal gedreht, und sowas ist nie so fest wie ganz billiges gewalztes Stahlblech, denn der Faserverlauf wird durch das Drehen gestört und das Material ist nicht verdichtet. Das ist kein "Blech", was ich da rede. Bei der Eisenbahn zum Beispiel verjüngen sich alle Achsen am Ende, um die Lager aufzunehmen. Die Bahn schreibt den Herstellern vor, daß da nicht einfach runtergedreht werden darf, sondern das Material wird an sogenannten Formschmiedemaschinen sozusagen auf kleineren Durchmesser "gedengelt". Macht man das nicht so, dann können bei Dauerbelastung selbst armdicke Achsen brechen. Aus den Nachrichten ist ja auch bekannt, daß die Bahn in diesem Bereich auch Probleme hat, also ist Herr Rohloff in guter Gesellschaft. Mittlerweile entsteht ein Wildwuchs an Antworten auf mein harmloses Posting. Auf meiner letzten Reise hatte ich einen Platten am Anhänger trotz Marathon Plus. Eine eingefahrene Heftzwecke war eben doch zu lang (genauer Hergang der Panne: der Kopf der Heftzwecke war nicht mehr dran, der ist wohl abgefallen beim Fahren und dann war nur noch der Rest drin, und der hat sich dann reingearbeitet. Also bitte nicht nachmachen, was beim Radhändler immer ausgestellt wird bei den Unplattbaren). Hätte ich nun geschrieben, Marathon ist Mist und ein Foto beigefügt, es wäre wohl kaum was passiert und ich wäre in die Spinnerecke gewandert. Offenbar ist da an der Nabengeschichte wohl doch mehr dran.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 07:27 PM
Wollte ich jetzt Öl ins Feuer kippen, würde ich die Webseite
www.meine-rohloff-in-die-tonne.de erschaffen. Viel lieber ist es mir da aber, morgen zu fahren und mich auf standfeste Ritzel zu freuen.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 07:35 PM
Nun ändert man den Aufbau und macht die eine Riemenscheibe doppelt so groß wie die andere. Nun wird natürlich das Gewicht, welches an der großen Riemenscheibe hängt, absacken, denn dem größeren Hebelarm kann das Gewicht auf der anderen Seite nichts entgegen setzen.
Wenn ich dich recht verstehe sieht dein Modell so aus (Ich habe mit paint eine kleine Skizze gemacht).

Achtung, Denkfehler!
Die beiden Gewichte sind gleich groß. Der Radius der Rollen ist unwichtig. ES WIRD KEIN DREHMOMENT ÜBERTRAGEN.
Joachim
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 07:41 PM
Wenn dir mit einem 16er geholfen ist, da habe ich noch welche da. Mit 17ern kann ich leider nicht dienen.
Weiß jemand, wann die fehlerhafte Charge geliefert wurde und ob das nur 17er betrifft?
Falk (der kaum auf Kettenschaltung zurückwechseln wird)
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 07:57 PM
Offenbar ist da an der Nabengeschichte wohl doch mehr dran.
Einige Forumsleser glauben, du willst die Nabe stigmatisieren. Das hat es so bisher noch nicht gegeben. Verständlich, daß sie irritiert reagieren.
Joachim
Posted by: der tourist
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 08:00 PM
Nun ändert man den Aufbau und macht die eine Riemenscheibe doppelt so groß wie die andere. Nun wird natürlich das Gewicht, welches an der großen Riemenscheibe hängt, absacken, denn dem größeren Hebelarm kann das Gewicht auf der anderen Seite nichts entgegen setzen.
Wenn ich dich recht verstehe sieht dein Modell so aus (Ich habe mit paint eine kleine Skizze gemacht).
Achtung, Denkfehler!
Die beiden Gewichte sind gleich groß. Der Radius der Rollen ist unwichtig. ES WIRD KEIN DREHMOMENT ÜBERTRAGEN.
Joachim
Anders sieht es aus, wenn die Gewichte am seitlichen Rand der Riemenscheibe befestigt sind und die Scheiben z. B. mit einer umlaufenden Kette verbunden sind. Dann stimmt die Rechnung wieder (bis die Räder sich gedreht haben).
Sigi
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 08:33 PM
Die Scheiben sollen bei meinem Aufbau natürlich per Kette verbunden sein (Fahrrad). Ich war von einem Riemen ausgegangen, der fest in der Nut liegt und sich nicht verschieben kann (wie beim Keilriemen). Man stelle sich mal vor, man macht die eine Scheibe sehr, sehr groß (2 Meter Durchmesser). Wenn da ein Kilo außen dranhängt, das kann man mit der kleinen Scheibe doch nie festhalten. Wir sind da also einer Meinung (demokratische Physik

).
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 08:50 PM
Wenn ich das Bild von meinem auf Kettenschaltung umgebauten Rad dann poste, kann ich diese Befürchtungen ja zerstreuen. Da ich edle Komponenten bestellt habe, wird der Spaß etwa so teuer wie die Rohloff, und niemand wird wohl so viel Geld ausgeben, nur um einer Firma "was reinzuwürgen". Die Nabe bleibt dann auch noch eine Weile im Keller, bis die Kettenschaltung sich bewährt hat.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 08:52 PM
Och so schwer wirds nicht die Nabe hier loszuwerden

Claudius
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 08:55 PM
Ich will dir nicht an den Karren fahren, aber deine physikalischen Überlegungen sind leider völlig falsch ...
Egal, wie du die Räder wählst. Wenn die beiden Gewichte an einem Seil hängen, werden sie sich nicht bewegen, wenn sie gleichgroß sind!
Wenn auf EINER festen Achsen 2 Scheiben verschieder Größe sind, werden die Radien interessant.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 09:10 PM
Bei deinem Versuch ist ein gewaltiger Denkfehler enthalten:
Du läßt die Kraft außen am Kettenblatt einleiten und hast damit einen größeren Hebelarm, je größer das Kettenblatt ist, soweit OK.
Das entspricht aber nicht der Anordnung am Fahrrad.
Am Rad ist der Hebelarm über den die Kraft eingeleitet wird immer gleich groß, nämlich die Länge der Kurbel. Egal wie groß dein Kettenblatt ist. Dann wird die diese Kraft übersetzt und damit gilt die völlig richtig Gleichung von atk:
1peterrohloff x Kurbellänge = Kettenblattradius x Kraft_auf_Zähne
Je kleiner der Kettenblattradius, um so größer die Kraft auf die Zähne des Ritzels
Noch ein praktischer Versuch den du jetzt mit deiner XTR machen kannst: warum schaltet man wohl vorne auf das kleinere Kettenblatt, wenn es steil wird und die Kraft nicht mehr reicht?
eben!!!:
Je kleiner der Kettenblattradius, um so größer die Kraft auf die Zähne des Ritzels
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 09:16 PM
Hallo Henning,
Zitat:
so groben Fehler wie an der Seilscheibe mit den zu kurzen Madenschrauben gibt. Es darf einfach nicht sein, daß diese mit zulässigem Drehmoment angezogen, rundgedreht werden. Ich selbst habe, zum Glück zu Hause, auch schon eine der beiden Madenschrauben überdreht. Mit den kurzen Schrauben ist maschinenbautechnisch der allergrößte Murks.
Hast du ein Link mit Bild? Ich weiß nicht genau welche Schraube du konkret meinst und würde da gerne gut aufpassen, wenn das kritisch ist.
habe mir mal die Arbeit gemacht, den maschinenbautechnischen Fehler, welchen Rohloff ab Werk an der Seilscheibe der externen Ansteuerung macht, in Bildern zu dokumentieren. Als Anschauungsobjekt dient dabei die momentan arbeitslose Schaltansteurung vom Rad meines Bruders. Ihm ist nämlich der Rahmen gebrochen.
Hier sieht man die Seilscheibe mit den ursprünglichen Schrauben...

...deutlich ist tief unten in der oberen Gewindebohrung die Madenschraube zu sehen.
Hier jetzt beide Madenschrauben im direkten Vergleich...
...vorne rechts die original Madenschraube von Rohloff M4, 4mm lang und hinten links die Madenschraube M4, 8mm lang.
So sieht das...
...mit den längeren Schrauben aus.
Da steht dann auch nichts über...
...wie der aufliegende Winkel beweist.
Im Maschinenbau gilt als Dimensionierungsregel für die Gewindelänge in Leichtmetall: 2x Schraubendurchmesser. Das kann man in jedem Tabellenbuch nachlesen. Die Originalschrauben sind einfach zu kurz. Deshalb ist es auch kein Wunder, daß der Peter, obwohl er das zulässige Anzugsmoment mit 1,5Nm nicht überschritten hat, das Gewinde rundgedreht hat.
Ich selbst habe das Gewinde auch schon rundgedreht. Wer hat schon auf der Tour einen Drehmomentschlüssel dabei? Ein Seilzug kann immer reißen(ist mir zwar noch nicht passiert), dann muß die Verschraubung so konstruiert sein, daß man auch ohne Drehmomentschlüssel sicher den Schaltzug geklemmt bekommt.
Wenn Rohloff schon an solch einem banalen Teil, wie der Seilscheibe einen so gravierenden Fehler macht, bleibt nur zu hoffen, daß da im Inneren der Nabe alles ausreichend dimensioniert ist. Sehr vertrauenerweckend ist das nicht.
Vielleicht kann ja einer der Experten hier ausrechnen, wie groß der Gewichtsvorteil der kurzen Schrauben ist

?
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 09:28 PM
Hallo Jürgen,
danke für die Bilder.
Klingt plausibel was du da schreibst, ich sehe auch keinen Grund, warum man die Schraube nicht länger gemacht hat.
Bisher habe ich sie beim Seilwechsel noch nicht rundgedreht, aber wo gibt es denn die längeren Schrauben?
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 09:50 PM
Hallo Henning,
aber wo gibt es denn die längeren Schrauben?
diese Schrauben hat der Peter bei
Schrauben-Jäger besorgt. Da es diese Schrauben dort nicht einzeln gibt, habe ich mich daran beteiligt. Vielleicht hat der Peter noch Schrauben übrig.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 10:39 PM
Es sind noch genügend Schrauben bei mir da, ich kann welche abgeben (aber bitte jetzt keine Massenhysterie, es sind noch etwa 10 Stück da), wer interessiert ist, schickt eine PN mit seiner Adresse, ich schicke dann 3 Schrauben (eine zum Verlieren) und meine Bankverbindung, ich verlange 2 Euro, davon geht ja das Meiste allein für die Briefmarke drauf. Die Schrauben muß ich ja nun nicht mehr horten, das Forum weiß ja warum. Was ich auch nochmal klarstellen will: ich bin nicht undankbar gegenüber der Nabe. Manche Stimmen haben gesagt: so viele Reisen hat er damit gemacht und nun einmal ein Fehler und gleich reagiert er so überzogen. Ich habe ja im Verlauf von einigen Jahren vier Ritzel zerstört. Bei den ersten beiden waren nur Anrisse zu beklagen, das habe ich kommentarlos im stillen Kämmerlein ausgestauscht, das war noch zu Zeiten meines alten Fahrrads. Nun mit dem neuen Fahrrad ist es zur Karies gekommen. Da auch beim alten Rad bereits Anrisse da waren, war ich natürlich besonders aufmerksam in Bezug auf das Ritzel. Da ist es doch verständlich, daß schwerwiegende Schäden, bedingt durch bessere Kraftausnutzung am neuen Rahmen, zu einer Reaktion führen müssen. Der Hersteller führte Härtefehler an. Doch auch beim gewechselten Ritzel wieder Defekte. Aus meiner Praxis als Maschinenschlosser mit Facharbeiterbrief kann ich nur sagen, daß diese Wärmebehandlungsfehler-Geschichten immer etwas dubios sind. Das ist oft so, wie wenn ein Lehrling eine Schraube abreißt und dann sagt, da lag wohl ein Materialfehler vor. Da die Schäden an 2 unterschiedlichen Fahrrädern aufgetaucht sind, ist auch ein Einbaufehler unwahrscheinlich. Das erste Rad war sogar werksmäßig mit Rohloff ausgestattet (es hieß deswegen Cabonga RO), da muß also die Kettenlinie gestimmt haben.
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 10:45 PM
Da ist es doch verständlich, daß schwerwiegende Schäden, bedingt durch bessere Kraftausnutzung am neuen Rahmen, zu einer Reaktion führen müssen.
Ja schon. Nur bin ich mir nicht sicher, ob deine Reaktion, der Schaltung die Alleinschuld zu geben und sie rauszuwerfen die richtige ist. Nicht weil ich Angst um den Ruf der Rohloffnabe hätte (mache meine Radreisen auch mit einer Kettenschaltung...), sondern weil ich mir Sorgen um dich mache. Ich befürchte einfach, dass du an einer Kettenschaltung genauso oft etwas zerstören wirst, wenn du an deinen sonstigen Gewohnheiten nichts änderst und dann genauso verärgert und frustriert sein wirst.
Martina
Posted by: Laiseka
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 10:45 PM
Hab das Thema bisher nur am Rande verfolgt - jetzt wirds aber offensichtlich interessant. Nachdem ich 2Stk. Rohloff am Donnerstag bestellt habe, ist das nicht gerade vertrauenserweckend.
Kannst du (Jim Knopf) vielleicht das Problem so wie du es fotografiert hast an Rohloff mal mailen?! Das wäre super.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/13/08 11:19 PM
Hallo,
Kannst du (Jim Knopf) vielleicht das Problem so wie du es fotografiert hast an Rohloff mal mailen?! Das wäre super.
das wird nicht nötig sein, da der Peterrohloff der Firma Rohloff bereits in einem sehr ausführlichen Brief beim ersten Zahnausfall am Ritzel, dieses Problem geschildert hat. Bei Rohloff ist man der Ansicht, daß das alles korrekt sei und man da im Hinblick auf den Renneinsatz Gewicht spare.
Ich kann das überhaupt nicht verstehen, daß man sich da so leichtfertig über maschinbautechnische Grundsätze hinwegsetzt, zumal der Gewichtsvorteil minimalst ist.
Von der Grundidee der Nabe bin ich nach wie vor überzeugt, leider nicht von der Qualität der Ausführung.
Posted by: ingobert
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 12:02 AM
aber auch mit der Rohloff hat es bei den beiden bereits Probleme gegeben.
EIN Problem.
Und trotzdem würde ich mit einer Kettenschaltung genausowenig auf Radreise gehen, wie ich mit der Speedhub ein Radrennen fahren würde!
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 12:06 AM
Hier sieht man die Seilscheibe mit den ursprünglichen Schrauben...
Sieht zumindest bei meinem Winterbock (im Juni 2006 umgerüstet) genauso aus. Überdreht habe ich diese Schrauben aber noch nicht. Allerdings habe ich auch keinen Drehmomentschlüssel. Gerade an dieser Stelle habe ich den auch noch nicht vermisst. Soll die kurze Schraube deppensicher sein? Bei einer langen muss man schon ein bisschen aufpassen, dass sie innen bündig steht.
Falk, SchwLAbt
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:35 AM
Offenbar ist da an der Nabengeschichte wohl doch mehr dran.
Einige Forumsleser glauben, du willst die Nabe stigmatisieren. ...
Joachim
Es ist halt so, dass ein 800-900 EUR Premiumprodukt automatisch kritischer beäugt werden muss. Hätte meine zusammengebrochene DualDrive (
Re: Sram Dual Drive vs. Shimano XT oder LX (Ausrüstung Reiserad)) 800 EUR gekostet, hätte ich SRAM und dem Händler auch was erzählt ... sie hat aber nur 1/10 der Rohloff gekostet. Und der neue Ersatz-Planetenradträger mitsamt neuer Ersatz-Sonnenrad-Achse und einer neue Feder verursachten zusammen knapp 40 EUR Materialkosten.
Zum Zerlegen der DualDrive braucht man kein schwergewichtiges Werkzeug, wie zum Tausch des Rohloffritzels, ein Tausch von Getriebeteilen unterwegs halte ich durchaus für möglich (man müsste natürlich einen Satz Ersatzteile mitnehmen). Wenn die DualDrive nicht generell für große Laufräder (m. E!) etwas zu schwachbrüstig ausgelegt und die Klickbox so exponiert wäre, wäre es für mich die einzig wahre Reiseradschaltung.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:52 AM
Es ist halt so, dass ein 800-900 EUR Premiumprodukt automatisch kritischer beäugt werden muss. Hätte meine zusammengebrochene DualDrive (Re: Sram Dual Drive vs. Shimano XT oder LX (Ausrüstung Reiserad)) 800 EUR gekostet, hätte ich SRAM und dem Händler auch was erzählt ... sie hat aber nur 1/10 der Rohloff gekostet. Und der neue Ersatz-Planetenradträger mitsamt neuer Ersatz-Sonnenrad-Achse und einer neue Feder verursachten zusammen knapp 40 EUR Materialkosten.
Die Rohloff ist nicht zusammengebrochen, sondern ein selbst tauschbares Ritzel für 25€.
Posted by: c_hh
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:57 AM
Moin moin Zusammen,
ich habe die Beiträge nicht alle gelesen,
aber überflogen und ich hoffe der Hinweis ist noch nicht gekommen:
Rohloff such die Speedhub Dauerläufer Wahrscheinlich werden in den Berichten auch einige Kritikpunkte/Ausfälle auftauchen....
cu
Christian
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:35 AM
und sowas ist nie so fest wie ganz billiges gewalztes Stahlblech
Hallo Peter,
frag doch einfach einmal bei einer FH oder TU für Maschinenbau an. Die haben meisten Labors für Werkstoffprüfung, und sind froh, wenn Ihre Studis an solchen Teilen wie das Rohloffritzel Werkstoffuntersuchungen durchführen dürfen.
Meine Vermutungen stimmen fast mit Deinen überein, ich befürchte dass Rohloff, billiges, minderwertiges Material einsetzt, kein Vergütungsstahl, so wie es bei so einem Ritzel aufgrund der Kraftübertragungen eigentlich sein müsste. Die Oberfläche sieht sehr stark danach aus, dass das Ritzel zerspannend hergestellt wurde (also Drehen, und die Zähne wurden anschließend gefräst oder drahterodiert, wobei ich vom Fräsen ausgehe).
Ich glaube nicht, dass Rohloff einen Werkstoff mit hohen Kohlenstoffanteil einsetzt, bei welchem die Festigkeit und Härte um einiges höher wäre, dieser sich jedoch um einiges schlechter drehen oder fräsen lässt. Meistens ist es doch so, dass zuerst am Material gespart wird, sehe ich ja Tag für Tag in unserer Branche.
Wie erwähnt, frag mal eine FH an, die machen bestimmt eine Werkstoffuntersuchung. Die Ergebnisse schickst Du dann zu Rohloff. Würde mich ja wirklich mal interessieren was da rauskommt.
Ach ja, das mit dem Gewindestift ist meiner Ansicht eine Fahrlässigkeit von Rohloff. Warum da ein zu kurzer Gewindestift eingesetzt wurde, sollte man mal bei Rohloff hinterfragen.
Gruss
Thomas (der das Thema äußerst spannend findet)
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:40 AM
Hallo Falk,
Soll die kurze Schraube deppensicher sein? Bei einer langen muss man schon ein bisschen aufpassen, dass sie innen bündig steht.
wieso deppensicher? Rohloff arbeitet mit der kurzen Schraube maschinenbautechnisch unsauber.
Warum man da mit der langen Schraube aufpassen muß, das da nix übersteht entzieht sich meiner Kenntnis. Bei mir passt das mit den längeren Schrauben wunderbar.
Hier mal ein Bild...
...von der Innenseite.
Auch da ...
...steht nix über.
Ich habe die Schrauben ganz normal ohne Drehmomentschlüssel (wer hat schon einen Drehmomentschlüssel) angezogen.
Überdreht habe ich diese Schrauben aber noch nicht.
Das ist schön für dich. Der Peter hat das sogar unter Verwendung eines Drehmomentschlüssels geschafft. Deshalb kann da was nicht stimmen. Ich selbst bilde mir als gelernter Werkzeugmacher ein, daß ich so viel Gefühl habe, daß ich die Schraube auch ohne Drehmomentschlüssel (was ja auch der Praxis durchaus näher kommt)nicht überdrehe. Trotzdem habe ich sie schon überdreht.
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:42 AM
Ach ja, noch was!
Warum sind denn eigentlich die Löcher im Ritzel? Auch gerade da ist natürlich ein Schwachpunkt vorhanden.
Vielleicht kann mir ja mal jemnd das erklären!
Gruss
Thomas
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:44 AM
Ach ja, noch was!
Warum sind denn eigentlich die Löcher im Ritzel? Auch gerade da ist natürlich ein Schwachpunkt vorhanden.
Vielleicht kann mir ja mal jemnd das erklären!
Gruss
Thomas
Zur Gewichtsverringerung.
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:49 AM
Ja toll,
dann sollte man doch lieber die paar Gramm mehr in Kauf nehmen, als durch zusätzliche zerspanende Arbeit, das Gefüge des Werkstoffes erheblich zu schwächen!!
Gruss
Thomas
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:51 AM
Hallo Thomas,
deine Beobachtungen stimmen. Das Ritzel ist spanend hergestellt worden. Die Idee mit der Werkstoffprüfung finde ich sehr gut. Mich würde nämlich auch mal brennend das verwendete Material interessieren.
Meiner Ansicht nach kann man das drehen und wenden wie man will, ich wiederhole mich hier, die Kräfte die ein Mensch in einen Fahrradantrieb einbringen kann, sind einfach nicht unendlich groß. Die Aufgabe des Herstellers ist einfach mal so, die Teile so zu dimensionieren daß da selbst unter ungünstigsten Umständen nichts bricht, auch nicht im Einzelfall. Diese Forderung bekommt bei steigenden Preisen immer mehr Gewicht.
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:54 AM
Wieviel Gramm werden denn da zusammen mit den zu kurzen Schrauben eingespart? Das ist doch nicht dein Ernst, oder?
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:56 AM
Meine Vermutungen stimmen fast mit Deinen überein, ich befürchte dass Rohloff, billiges, minderwertiges Material einsetzt, kein Vergütungsstahl, so wie es bei so einem Ritzel aufgrund der Kraftübertragungen eigentlich sein müsste.
Eins ist wirklich Fakt und Rohloffpeter hat das bereits zugegeben:
Er hat die Nabe mit einer bei seinem Gewicht nicht zulässigen Kettenblatt Ritzel Kombination von 40/17 betrieben, weil er der Meinung ist, je kleiner das Kettenblatt, desto kleiner die Kräfte, was aber falsch und das Gegenteil richtig ist.
Wenn es reihenweise Zahnkranzprobleme gäbe, könnte man über deine Theorie nachdenken, so kann ich nur staunen wie sich hier einige in ein "Einzelfallproblem" verbeißen, das für alle anderen keines ist. Nimmt langsam absurde Züge an.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 10:06 AM
Einen echten _technischen_ Nutzen für den Kunden kann ich nicht erkennen.
Aber: Frei nach "Warum hat das Huhn die Straße überquert?", könnte es verkaufsfördernde Gründe gegeben haben:
[...]
Roland Berger Consulting hat Rohloff geholfen, das Ritzel zu verändern.
Bohrungen im Ritzel widerspiegeln Leichtbau, Leichtbau ist verkaufsfördernd, Verkaufsförderung ist Zukunft, Zukunft ist Erfolg.
Ein Funken Wahrheit wird dran sein...
Joachim
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 10:07 AM
Eins ist wirklich Fakt und Rohloffpeter hat das bereits zugegeben:
Er hat die Nabe mit einer bei seinem Gewicht nicht zulässigen Kettenblatt Ritzel Kombination von 40/17 betrieben, weil er der Meinung ist, je kleiner das Kettenblatt, desto kleiner die Kräfte, was aber falsch und das Gegenteil richtig ist.
Wenn es reihenweise Zahnkranzprobleme gäbe, könnte man über deine Theorie nachdenken, so kann ich nur staunen wie sich hier einige in ein "Einzelfallproblem" verbeißen, das für alle anderen keines ist. Nimmt langsam absurde Züge an. verwirrt
Und ich würde trotzdem darauf wetten, das da eine ganz schlechte Charge im Umlauf ist/war, wo am Material gespart wurde. Peter ist ja nicht der einzige der das Problem hat, google mal ein bißchen rum.
Ich bin beruflich auch im technischen Einkauf tätig, und weiß, dass die Hersteller/Lieferanten in erster Linie am Material einsparen. Genau das Problem haben wir mit einem großen Getriebehersteller im Moment. Bei 95% der Getriebe ist alles in Ordnung, bei den weiteren 5% sind nun nach kürzester Zeit die Wellen gebrochen. Grund war eine Einsparrung des Getriebeherstellers zu einem minderwertigeren Werkstoff. Also wir haben eine andere, schlechtere Charge erwischt.
Und genau das könnte bei Peter´s Ritzel auch zutreffen.
Und das die Bohrugen, zur Gewichtseinsparung, ja wohl auch ein deutlicher Schwachpunkt sind, das lernt man im 1. Semester Maschinenbau!
Gruss
Thomas
Ergänzung:
Habe beim googeln gleich schon auf der ersten Seite 4 solcher ähnlichen Fälle gelesen!!
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 10:09 AM
4 Ritzel über einige Jahre, wenn ich PeterSpeedhub richtig verstanden habe.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 10:23 AM
Und das die Bohrugen, zur Gewichtseinsparung, ja wohl auch ein deutlicher Schwachpunkt sind, das lernt man im 1. Semester Maschinenbau!
Deshalb muß man jetzt alles aus Vollmaterial machen? Nachdem es hier schon einige Rahmenbrüche gab, schlage ich Rahmen aus massiver Stahlplatte vor.
Habe beim googeln gleich schon auf der ersten Seite 4 solcher ähnlichen Fälle gelesen!!
dann zeig doch mal
Posted by: Uwe Radholz
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:38 AM
aber auch mit der Rohloff hat es bei den beiden bereits Probleme gegeben.
EIN Problem.
Hallo Ingobert,
sind nicht allein von Jürgen und Peter mindestens ZWEI verschiedene Probleme beschrieben? Eher mehr?
Wobei ich sagen möchte, dass mich das (zumindest für mich) hohe technische Niveau der Diskussion schon beeindruckt. Und das ganze doch ziemlich giftfrei. Liest sich spannender als ein Krimi. Sehr schön....
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 10:46 AM
Die Aufgabe des Herstellers ist einfach mal so, die Teile so zu dimensionieren daß da selbst unter ungünstigsten Umständen nichts bricht, auch nicht im Einzelfall. Diese Forderung bekommt bei steigenden Preisen immer mehr Gewicht.
Ich hab es schon einmal gepostet, aber keine Antwort erhalten : würde mich echt interessieren, ob einmal eine Radreise wegen eines kaputten STI-Hebels abgebrochen werden musste.
wie Thomas schon schrieb, hatte ich dieses Jahr bei meiner Glocknertour Pech mit dem Bremsschalthebel für den Umwerfer. Bei der Abfahrt vom Reschenpaß ist mir die Kette beim Runterschalten nach innen abgesprungen. Danach hat der Schalthebel den Dienst quittiert. Die typischen knackenden Geräusche der Sperrklinke waren zwar noch zu hören, aber der Schaltzug hat sich weder vor noch zurückbewegt. Immerhin ist es mir mit viel Organisationstalent gelungen die Kette vorne auf das mittlere Blatt zu bekommen.
Mir blieb dann nichts anders übrig als im Radladen in Zams einen neuen Ultegrahebel für 200€ zu erwerben, um weiterfahren zu können.
Nach der Rückkehr, habe ich den Hebel sofort zum Händler (German Möhren in Heidelberg) zwecks Reklamation zurückgebracht. Bis heute habe ich weder einen Ersatzhebel noch sonstiges Bekommen. Habe die Nase von Shimano gestrichen voll. Bei Rohloff wird in dieser Zeit eine komplette Ersatznabe um die halbe Welt geschickt und das ganze auch noch auf Kulanz.
Quelle Ich frage mich, wie kommt dieses Krasse Mißverhältnis zustande? Da geht ein perfekt eingestellter Shimano-Schalthebel für 200€ einfach so kaputt beim Schalten, wofür er konstruirt ist. Da passiert im Forum nichts. Beiläufig wird es in einem Faden mal erwähnt. Außer dem Betroffenen juckt das niemand.
Zerstört dagegen ein Schwerlaster mit unzulässiger und vom Hersteller verbotener Kombination seine Ritzel für 25€, werden massivste Vorwürfe gegen den Hersteller erhoben.
Irgendwie seltsam.
Posted by: atk
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 11:18 AM
aber auch mit der Rohloff hat es bei den beiden bereits Probleme gegeben.
EIN Problem.
Hallo Ingobert,
sind nicht allein von Jürgen und Peter mindestens ZWEI verschiedene Probleme beschrieben? Eher mehr?
Es ging doch dort lediglich um die Probleme der beiden Tandemfahrer (Mandy und Benny), nicht um die von Jürgen und Peter, oder?
Wobei ich sagen möchte, dass mich das (zumindest für mich) hohe technische Niveau der Diskussion schon beeindruckt.
Das sehe ich überhaupt nicht so. Hier wird schon ziemlich viel Pseudowissen und Klugschiss verbreitet. Dann noch ein grundlegend falsches Verständnis einfachster physikalischer Sachverhalte, trotz mehrfacher Korrektur, mit einer Sturheit vertreten, die zumindest für ausgeprägtes Selbstbewusstsein spricht. Und zur Krönung wird das ganze mit einem gedanklichen Vorschlag für ein perfektes Perpetuum Mobile "bewiesen", das laut Schreiber so funktionieren "muss" (und es muss natürlich ausreichen, sich das zu denken).
Wirklich hohes Niveau.

Jetzt wird auf einmal auch so getan, als ob Bohrungen in Ritzeln zur Gewichtsverringerung eine völlig absurde Idee von Rohloff wäre ("Das ist doch nicht dein Ernst, oder?"), und man aus allen Wolken fällt, das erfahren zu müssen.
Es haben doch schon lange auch alle Shimanoritzel der höheren Qualitätsklassen Bohrungen und Hohlräume aus genau dem gleichen Zweck.
Ich kann echt nicht mehr nachvollziehen, warum sich einige hier so im Thema verbeißen, sich mittlerweile nur mehr wiederholen, aber offenbar eine heilige Pflicht sehen, das Thema weiterzuführen. Immerhin schnellen so ihre Beitragszahlen rapide nach oben...
Dabei ist doch hier bestes Radelwetter, sicher auch in Schwetzingen oder Karlsruhe. Und dort wahrscheinlich ohne den ganzen lästigen Schneesulz auf den Wegen wie hier.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:20 AM
Es ist aus verschiedenen gründen nicht das gleiche.
1. Hier interessieren sich wenig Leute für Rennräder bzw die Ultegra-Ausstattung.
2. Shimano ist zu allgegenwärtig.
3. Rohloff hat den Nimbus des Unkaputtbaren, einem Rolls-Royce Flugzeugmotor nicht unähnlich. Wenn da was kaputt geht spitzt sofort jeder die Ohren.
4. Nichts polarisiert mehr als eine Rohloff-Nabenschaltung.
5. Ein so direkter Angriff auf Rohloff fand seitens eines Besitzers bis jetzt noch nicht statt.
Joachim
Posted by: StefanK
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:27 AM
Hallo,
mit "deppensicher" meint Falk doch wahrscheinlich, dass es durch Toleranzen, Sitz der Schaltseile etc. einfach nie passieren darf, dass der Madenkopf überschüssig ist. Und die aufgelegten Winkel zeigen doch, dass es zumindest sehr knapp hergeht, oder?
Wurde der Markt schon dahingehend geprüft, ob es nicht auch eine Madenlänge dazwischen gibt? Wäre das dann nicht optimal?
Und noch ne Frage an die Werkstoffspezialisten: wenn das hintere Ritzel aus Vollmaterial, also ohne Löcher zur Gewichtsersparnis wäre, wäre dann das diskutierte Problem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gelöst?
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:31 AM
Wenn wirklich eine (nicht originale) Madenschraube zulang sein sollte, kann man diese innerhalb von Minuten mit der Feile kürzen. Einfach in Schraubstock einspannen (Alubacken!) und 1mm oder so abfeilen.
Grüßle, Ludger
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:37 AM
mit "deppensicher" meint Falk doch wahrscheinlich, dass es durch Toleranzen...
Nein, er meint damit einfach nur die Montage an sich, die von einem mindestens handwerklich geschickten Menschen durchgeführt werden soll.
wenn das hintere Ritzel aus Vollmaterial
Es hätte gehalten.
An sich ist dies aber nicht die richtige Frage die Du gestellt hast. Sie hätte lauten müssen: "Warum wurde mit dem Ritzel eine Antriebskombination gewählt die Rohloff nicht freigab?"
Das Ritzel (die Bohrungen) war nicht Ursache des Versagens.
Posted by: StefanK
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:41 AM
Wenn wirklich eine (nicht originale) Madenschraube zulang sein sollte, kann man diese innerhalb von Minuten mit der Feile kürzen. Einfach in Schraubstock einspannen (Alubacken!) und 1mm oder so abfeilen
Ich glaube, dass Du recht hast, dass man das so machen kann. Aber wenn es eine Zwischenlänge zu erwerben gäbe, dann wäre dies aus meiner Sicht - auch bei einem Stückpreis von vielleicht 2 Euro - die bessere Lösung; denn dann müsste man nicht aufpassen, das Gewinde zu beschädigen, und sowohl Anphasung und Schlüsselführung der Schraube blieben unberührt.
Posted by: StefanK
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:57 AM
An sich ist dies aber nicht die richtige Frage die Du gestellt hast. Sie hätte lauten müssen: "Warum wurde mit dem Ritzel eine Antriebskombination gewählt die Rohloff nicht freigab?"
Dann ist es also so, dass, vor dem Hintergrund der waltenden Kräfte, nicht erlaubte Übersetzungen sich auf das Ritzel beziehen und nicht auf die Innereien der Nabe? Ich hätte jetzt gedacht, das Ritzel sei hier völlig außen vor und es ginge nur um die Kräfte in der Nabe. Beim Ritzel hätte ich eher zu großen Gewichtsfetischismus vermutet und daher meine Frage, mit der ich mir eine Vorstellung von der Verhältnismäßigkeit "Gewichtsersparnis versus Haltbarkeit" machen wollte.
Posted by: JB_Linnich
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 12:06 PM
An sich ist dies aber nicht die richtige Frage die Du gestellt hast. Sie hätte lauten müssen: "Warum wurde mit dem Ritzel eine Antriebskombination gewählt die Rohloff nicht freigab?"
Dann ist es also so, dass, vor dem Hintergrund der waltenden Kräfte, nicht erlaubte Übersetzungen sich auf das Ritzel beziehen und nicht auf die Innereien der Nabe? Ich hätte jetzt gedacht, das Ritzel sei hier völlig außen vor und es ginge nur um die Kräfte in der Nabe. Beim Ritzel hätte ich eher zu großen Gewichtsfetischismus vermutet und daher meine Frage, mit der ich mir eine Vorstellung von der Verhältnismäßigkeit "Gewichtsersparnis versus Haltbarkeit" machen wollte.
Aus meiner Sicht, ist es durchaus sinnvoll, wenn ein preiswertes Bauteil wie das Ritzel versagt, bevor das Herzstück des Antriebs, die Rohloff-Nabe, geschädigt wird.
Und da Rohloff nunmal den Rest des Antriebs (Fahrer, Kettenblätter und Kette) nicht eindeutig vorschreiben kann, sind diese auch nicht limitierbar.
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 12:09 PM
Das ist so einfach nicht zu sagen. Peter hat die Ritzel ja über tausende Km verschlissen. Wenn jetzt ein stärkerer Fahrer in den ersten 10Km eine Steigung hochfährt, zerstört er mit 40/17 vielleicht schon die Scherstifte in der Nabe.
Vielleicht ist das Ritzel auch absichtlich so konstruiert, dass es vor der Nabe aufgibt, um im Fall der Überlastung nur ein Ritzel austauschen zu müssen, statt die ganze Nabe einschicken und öffnen zu müssen?
JB_Linnich war schneller ... schnüff
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 12:20 PM
Dann ist es also so, dass, vor dem Hintergrund der waltenden Kräfte, nicht erlaubte Übersetzungen sich auf das Ritzel beziehen und nicht auf die Innereien der Nabe?
Ich sehe es mit dem gleichen Erstaunen wie Du. Rohloff läßt aber offen worauf sich nun die maximale Belastung bezieht - auf den kompletten Antriebsstrang einerseits oder nur auf die Nabe andererseits. Sie schreiben lediglich etwas von einer "kleinsten zulässigen Kettenübersetzung" und gehen nicht weiter darauf ein - was auch ihr gutes Recht ist.
Interessant ist, daß Rohloff vielleicht nie ernsthaft vermutete, daß im Vergleich zu der hochkomplitzierten Nabe irgendwann einmal so etwas triviales wie ein Ritzel ausfällt. In diesem Fall hätten sie wohl eher zufällig formaljuristisch einen Garantieanspruch abgewehrt ;-)
Joachim, der die Nabe für gelungen, aber auch für zu teuer hält.
Posted by: sigma7
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 12:20 PM
Die auf singlesspeder.de angebotenen Titan Ritzel sind von Rohloff freigegeben. Da diese, soweit mir bekannt, nach Auftragseingang gefertigt werden, sind Ritzel ohne Bohrungen vermutlich kein Problem.
Andre (der dieses Jahr bereits 100.000 Hm mit R-Getriebe am MTB, auch unter widrigsten Bedingungen, ohne Probleme gefahren ist. In den vergangenen Jahren waren auf der gleichen Strecke in der Regel 2 ... 3 Ketten sowie 1 Satz Ritzel und Kettenblätter fällig)
PS: am MTB fahre ich 38/16 bei 82kg
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 02:23 PM
Vielleicht ist das Ritzel auch absichtlich so konstruiert, dass es vor der Nabe aufgibt, um im Fall der Überlastung nur ein Ritzel austauschen zu müssen, statt die ganze Nabe einschicken und öffnen zu müssen?
Kum anzunehemn bei einem Unterchied von nur 5% zu der zulässigen Übersetzungen 42/17.
Am Ritzel treten die geringsten Kräfte auf, wenn Kettenblatt und Ritzel möglichst groß gewählt werden, da dann auf die Achsen die gleiche Kraft über einen größeren Hebel übertragen wird.
Plätten eigentlich anderen Fahrer ihre Naben, wenn sie vorne ein 22 Blatt fahren? (bei der Rohloff müsste man dann ein 9ner Ritzel fahren).
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 02:40 PM
Plätten eigentlich anderen Fahrer ihre Naben, wenn sie vorne ein 22 Blatt fahren? (bei der Rohloff müsste man dann ein 9ner Ritzel fahren).
1. sehr schwere Fahrer und Tandems schrotten Naben, ja.
2. jede normal dimensionierte Fahrradschaltnabe wird zermahlen, wenn man mit einem Moment reingeht, das schon über 22/34 (Kettenblatt/Ritzel) erhöht wurde.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 02:52 PM
Plätten eigentlich anderen Fahrer ihre Naben, wenn sie vorne ein 22 Blatt fahren? (bei der Rohloff müsste man dann ein 9ner Ritzel fahren).
Definitiv ja. Meine T3 hat die Kombination 22er vorne und 16er hinten garnicht gemocht... Ritzel regelrecht zersprungen, T3 knirscht auch noch komisch.
Also eigentlich sollte man sowas nicht machen - bei der Rohloff tu ichs auch nicht, deswegen hab ich sie wieder verkauft. Mir war die kleinste Übersetzung an einem 28er Rad einfach zu groß.
Falk tut sowas als Ventilator ab - aber bei teilweise 30% Steigung hier quäl ich lieber meine deutlich günstigere Alfine mit 36-21.
Claudius
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 03:13 PM
Es ist aus verschiedenen gründen nicht das gleiche.
1. Hier interessieren sich wenig Leute für Rennräder bzw die Ultegra-Ausstattung.
2. Shimano ist zu allgegenwärtig.
3. Rohloff hat den Nimbus des Unkaputtbaren, einem Rolls-Royce Flugzeugmotor nicht unähnlich. Wenn da was kaputt geht spitzt sofort jeder die Ohren.
4. Nichts polarisiert mehr als eine Rohloff-Nabenschaltung.
5. Ein so direkter Angriff auf Rohloff fand seitens eines Besitzers bis jetzt noch nicht statt.
Joachim
Hallo Joachim,
ich gebe Dir in allen Punkten recht.
Eine Rohloff Speedhub polarisiert halt mehr wie eine simple 9-fach Kettenschaltung von Shimano.
Das liegt halt daran, dass eine Rohloff a) teurer ist b) bei vielen als unzerstörbar gilt c) bei einigen Reiseradler als die Schaltung schlechthin für ein Reiserad gilt
Punkt C halte ich aber immer für eine gefährliche Aussage, denn es wurden schon Radreisen gemacht, da waren die Entwickler der Rohloffnabe wahrscheinlich noch nicht einmal in Mutters Bauch!
Es geht ja nicht um ein generelles Problem der Rohloffnabe, sondern in diesem Fall speziell um das Ritzelproblem. Und darum ist es um so ärgerlicher, dass ein "Billigteil" im Vergleich zu der Rohloffnabe so viel Ärger macht.
Und da sehe ich als gelernter Werkzeugmechaniker und studierter Maschinenbauer schon einige Schwachstellen, und kann Henning (HvS) da nicht recht geben, bezüglich der Gewichtsreduzierung. Henning, da vergleicht Du leider auch Äpfel mit Birnen, wenn Du das Ritzel mit einem Rahmen aus Vollmaterial vergleichst.
Die sehr großen Bohrungen im Ritzel, auch wenn Sie nicht unbedingt für Risse am Ritzel verantwortlich sein müssen, stellen schon eine Schwachstelle da. Das ist wie bei einem Wellenabsatz, umso großer der Freistich ist, umso größer ist die Gefahr der Kerbwirkung und das gerade an dieser Stelle die Welle abbricht.
Nachdem ich mir nochmals die Fotos von Peter Rohloff angeschaut habe, bin ich nun doch der festen Meinung, das es zwar Risse im Ritzel hätte geben können, aber das die Zähne ohne die Bohrungen (und zwar die überdimensionelen großen Bohrungen, was ich überhaupt nicht verstehen kann) nicht abgebrochen wären, und Peter so seine Radreise mit diesem Ritzel hätte beenden können. Die Risse gehen direkt vom Zahn in die Bohrung, und der Steg zwischen Bohrung und Zahn ist vielleicht 3-4mm breit (das müsste mal einer nachmessen). Wären die Bohrungen nun nicht im Ritzel wäre das Ritzel vielleicht eingerissen, aber der Zahn nicht komplett ausgebrochen.
Ich persönlich halte sowieso nichts, von der ständigen Änderungen an Ritzeln bezüglich Gewichtseinsparung. OK, bei Kettenschaltung macht das Shimano z.B. weil die Komponenten ja hauptsächlich für den MTB Bereich oder Rennradbereich ausgelegt werden, und da ja nur noch auf gerinnes Gewicht Wert gelegt wird.
Ein Reiserad ist halt ein sehr spezielles Rad, wofür Shimano; SRAm und wie sie alle heißen, wohl aufgrund der sehr geringen Anzahl an Rädern kein Interesse haben, eine nur auf Reiseräder abgestimmte Schaltung zu entwickeln.
Anders sehe ich das bei Rohloff. Rohloff ist nun einmal eine Schaltung, die speziell auf solche Fälle wie Reiseräder ausgelegt ist. Deshalb verstehe ich nicht, warum man gerade beim Ritzel Gewicht und Material einsparen will, denn bei einem Reiserad machen diese paar Gramm Mehrgewicht nichts aus.
Klarstellen möchte ich zum Schluss naochmals, dass die Rohloffnabe generell kein schlechtes Produkt ist. Nur sie ist nicht unzerstörbar und auch nicht fehlerfrei wie viele immer wieder behaupten. Die Anzahl der Fehler wie beim Ritzel sind natürlich verhältnismäßig gering, aber sie komen vor. Und bei einem 1000€ Produkt wird über solche Fehler halt anders und mehr diskutiert, wie bei einem 100€ Produkt.
Mich persönlich stört aber schon die Konstruktion des Ritzel, das finde ich verbesserungswürdig!
Und ich finde schon, dass man auch Rohloff darauf aufmerksam machen sollte, und das auch öffentlich dikutieren sollte!
Gruss
Thomas
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 03:37 PM
Rohloff ist nun einmal eine Schaltung, die speziell auf solche Fälle wie Reiseräder ausgelegt ist.
Keineswegs, die Zielgruppe war ursprünglich eindeutig der MTB-Bereich. Erkennt man an den 32-Loch-Felgen, für mich der Killer schlechthin, und dem zurecht kritisierten Leichtbau (vielzitierte Schäden and Ritzel und Flansch). Daß die Nabe heute hauptsächlich von ambitionierten Alltags-Vielradlern und Reiseradlern gekauft wird, scheint in Kassel noch nicht angekommen zu sein.
Dirk
Posted by: kennendäl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 03:55 PM
ich verstehe es auch nicht...
hier wird ein Produkt kritisiert, das von einigen so gar nicht gefahren wird... wie auch immer, ich kann den Ärger verstehen, bei so einem teuren Produkt erwartet man, dass es funktioniert und dann, wenn mal was ist muss der nicht nur das Produkt instand gesetzt werden, sondern auch das Ego des Konsumenten... Rohloff dreht sich für seine Kunden, richtig schnell sogar... man muss nur wissen, das Mails in der Zeit des Betriebsurlaubs nie bei denen ankommen... steht dann aber auf deren Webseite
ich meine schaut man sich mal die Randbedingungen an, unzulässige Übersetzung und Schwerlaster, da wird bestimmt mit vollem Anhänger (wie hoch ist da die Auflagelast eigentlich, denn da gibt es ja auch schon Beschränkungen) im Wiegetritt den Berg hochgetrampelt...
ich habe auch schon ein paar fiese Sachen gesehen, sowas kenn ich sonst nur von Kurrieren, die verschlissene Ketten zu lange fahren und bei denen durch den überhöhten Verschleiss dann Zähne aus den Singlespeedritzeln gebrochen sind... da hilf dann auch nur noch nix mehr...
Posted by: Jim Knopf
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 03:56 PM
Das Verständnis einfachster Sachverhalte gilt aber auch für den Moderator HvS, oder? In seinem Beitrag 485250 führt er wörtlich aus:
Übrigens haben Radprofis meist eine sehr hohe Tretfrequenz, so das das Drehmoment recht niedrig ist. Ein Freizeitsportler, der einen Radfahrstiel wie ein stampfender Schiffsdiesel hat, kann weit höhere Belastungen erzeugen, insbesondere mit Übergepäck
Überraschend zitiert er etwas später selbst in seinem Beitrag 485287 eine Formel aus der Wikipedia, die ich gerne einmal radfahrgerecht aufbereiten möchte:
Leistung = Drehmoment * Drehzahl / 9,55 [Dimensionen: Watt , Nm, min-1]
Aufgelöst nach dem Drehmoment ergibt sich:
Drehmoment = 9,55 * Leistung/Drehzahl
Nun, ich bin kein Physiker, aber das Systemgewicht als abhängige Variable suche ich in dieser Gleichung vergeblich. Dies ist selbst Schwachmathicis, nur mit Pseudowissen und Klugschiß im Gehirn, auch unmittelbar plausibel, so wäre doch auch das Gewicht eines Stationärmotors zur Erzeugung eines Drehmoments, das Barbararitzel zerstören soll, völlig irrelevant zur Beurteilung der Frage, ob der Motor dies nun packt oder nicht.
Beim menschlichen "Motor", einer elektro-chemischen Maschine, bewegen sich nun anders als bei Joeses famosen Dreiliterverbrennungsturbo, Drehzahl und Leistung in einer recht engen, biologisch bestimmten Bandbreite. So werden weder peterrohloff noch Du in der Lage sein, 300 Watt mit einer Drehzahl von 40 min-1 oder 700 Watt über ein Einminutenintervall zu treten (falls doch: Herzlicher Glückwunsch nach Stuttgart!). Unten habe ich mal eine kleine Kreuztabelle mit den zu erwartenden Drehmomenten erzeugt.
Wirklich keine weltbewegenden Momente und eine deutsche Maschinenweslerin sollte das in den Griff bekommen, aber natürlich nicht, wenn sie den Ritzelrand wie einen Schweizer Käse zerlöchert, um den in der Bedienungsanleitung selbst eingeräumten Gewichtsnachteil gegenüber Kettenschaltungen nicht noch größer werden zu lassen!
Weiter behauptet HvS in seinem Beitrag 485531:
Ich bleibe dabei: beim überwiegenden Teil der Reiseradler kommt steil bergauf mit Gepäck deutlich mehr Kraft auf das Pedal als in der Ebene und damit auf das Ritzel. Erst recht wenn sie keine Profisportler sind, die hohe Wattzahlen mit hoher Umdrehung auch am Berg treten können.
Lassen wir doch die hierzu die Profis einmal selbst sprechen:
http://www.srm.de/deutsch/prod_awbsp_tagesrennen.htmlIch wiederhole es nochmal mit eigenen Worten: Über 1-3 minütige Steigungen wird mit einem (zu) großen Gang und vergleichsweise niedriger Drehzahl drübergebügelt. Bis dahin wird mit relativ großer Kadenz kraft- und laktatschonend an die rennentscheidenden Stellen herangelutscht. Bekanntlich werden ja auch Panzer mit dem Zug zur Front gefahren.
Werfen wir auch noch einen Blick auf die
Gesamtauswertung : ca. 250 Watt Durchschnittleistung über 7 Stunden wurden mit einer Durchschnittsdrehzahl von 66 erreicht. Nach einer mir vorliegenden Videoaufzeichnung vom Dahner Treffen 2007 erzielt Falk am Berg fast exakt diese Drehzahl und freilich kann er keine 250 Watt über 7 Stunden treten, sondern erreicht diese Leistung vielleicht nur für kurze Zeit als Maximalleistung. Die von Riis in der rennentscheidenden Phase erzeugte Maximalleistung belief sich auf ca. 700 Watt bei einer Kadenz um die 85, daraus resultiert ein Drehmoment um die 80 Nm, ein Wert, den ein Reiseradler so gut wie nie erreichen dürfte, siehe obige Tabelle. Die von HvS vermuteten Kadenzen über 100 hat Riis das ganze Rennen über nicht gefahren. Noch höhere Drehmomente dürften allerdings dann erzeugt werden, wenn bei einem Rennen eine kleine Gruppe mit großem Vorsprung in Zielnähe kommt. Dann wird rumtaktiert und praktisch aus dem Stand auf 50 km/h und mehr beschleunigt, geschaltet wird dabei aus Zeitgründen im allgemeinen nicht mehr, sondern ein Gang, etwa 53x17 oder so, durchgezogen. Das brutalstmögliche Drehmoment dürfte bei Rennen mit Bahntandems erzeugt werden, die nicht umsonst Ketten mit einer Zugkraft von einer Tonne verwenden. Ich bleibe dabei: Rennfahrer erzeugen auch höhere Drehmomente als Reiseradfahrer, die überwiegend im anaeroben Wohlfühlbereich touren.
Und noch etwas: Du kannst nun alle möglichen Foren, von Downhill über BMX bis Reise aufschlagen, überall findet sich eine ganze Palette an Kritik, häufig übliche Punkte: -Drehgriff, -Schalten unter Last, -Standzeit von Ritzel und Kette zu kurz, -schlechter Wirkungsgrad, -auslaufendes Öl, -starrer Gang. Gerade, wenn man wie Rohloff im obersten Preissegment operiert, sollte man selbstkritisch sein, in die Kunden hineinhorchen und sich nicht so darstellen, als hätte man das perfekte Produkt. Wäre doch schade, wenn solch tolle deutsche Ingenieurskunst endet wie der Wankelmotor.
Posted by: GeorgR
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 05:07 PM
... Die Risse gehen direkt vom Zahn in die Bohrung, und der Steg zwischen Bohrung und Zahn ist vielleicht 3-4mm breit (das müsste mal einer nachmessen). Wären die Bohrungen nun nicht im Ritzel wäre das Ritzel vielleicht eingerissen, aber der Zahn nicht komplett ausgebrochen.
...
Ich habe hier ein 17er Rohloff-Ritzel herumliegen und gerade nachgemessen. Falls Du den in der Zeichnung (im Foto) markierten Steg meinst: der ist deutlich unter 3mm stark, der Meßschieber läßt sich da zu Aussagen um die 2,7mm hinreißen. Dahinter liegt im Foto übrigens Karopapier mit einem Kästchenabstand von 5mm.
Achja, ich fand das hell erleuchtete Ritzel ganz schick und hatte keine Lust auf Stativaufnahme oder Weißabgleich :-)
Georg.
Bild:
Posted by: helm18
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 05:41 PM
Ach ja, noch was!
Warum sind denn eigentlich die Löcher im Ritzel? Auch gerade da ist natürlich ein Schwachpunkt vorhanden.
Vielleicht kann mir ja mal jemnd das erklären!
Gruss
Thomas
Hallo Thomas,
um das Öl zur Verringerung des Mitdrehens der Kurbeln aufbringen zu können?
http://www.rohloff.de/uploads/media/Benutzerinfo_2_13.de.pdf, Seite 6, vorletzter Absatz
Grüße,
Helm
Posted by: Uwe Radholz
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 06:50 PM
ich verstehe es auch nicht...
hier wird ein Produkt kritisiert, das von einigen so gar nicht gefahren wird... wie auch immer, ich kann den Ärger verstehen, bei so einem teuren Produkt erwartet man, dass es funktioniert und dann, wenn mal was ist muss der nicht nur das Produkt instand gesetzt werden, sondern auch das Ego des Konsumenten... Rohloff dreht sich für seine Kunden, richtig schnell sogar... man muss nur wissen, das Mails in der Zeit des Betriebsurlaubs nie bei denen ankommen... steht dann aber auf deren Webseite
ich meine schaut man sich mal die Randbedingungen an, unzulässige Übersetzung und Schwerlaster, da wird bestimmt mit vollem Anhänger (wie hoch ist da die Auflagelast eigentlich, denn da gibt es ja auch schon Beschränkungen) im Wiegetritt den Berg hochgetrampelt...
ich habe auch schon ein paar fiese Sachen gesehen, sowas kenn ich sonst nur von Kurrieren, die verschlissene Ketten zu lange fahren und bei denen durch den überhöhten Verschleiss dann Zähne aus den Singlespeedritzeln gebrochen sind... da hilf dann auch nur noch nix mehr...
Warum verstehst Du es nicht? Und wen meinst Du mit jenen, die das Produkt gar nicht fahren? Jedenfalls kenne zwei der hier ausführlich ihre Probleme beschreibenden Forumistas als Personen, die sehr wohl das Produkt so fahren" Und ich darf Dir versichern dass ich an deren Rädern keine "fiesen Sachen" gesehen habe, die den von Dir ins Gespräch gebrachten Wartungsmängeln entsprechen.
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 06:53 PM
Es ist halt so, dass ein 800-900 EUR Premiumprodukt automatisch kritischer beäugt werden muss. Hätte meine zusammengebrochene DualDrive (Re: Sram Dual Drive vs. Shimano XT oder LX (Ausrüstung Reiserad)) 800 EUR gekostet, hätte ich SRAM und dem Händler auch was erzählt ... sie hat aber nur 1/10 der Rohloff gekostet. Und der neue Ersatz-Planetenradträger mitsamt neuer Ersatz-Sonnenrad-Achse und einer neue Feder verursachten zusammen knapp 40 EUR Materialkosten.
Die Rohloff ist nicht zusammengebrochen, sondern ein selbst tauschbares Ritzel für 25€.
Das ist jetzt Korinthenka... dann ist bei bei meiner der DualDrive das selbst tauschbare Sonnenrad zusammengebrochen. Durch fahrlässiges Weiterfahren (ca 1 1/2 Monate lang) hat es dann auch den Planetenradträger zerlegt. Und mit dem defekten Planetenräder+Sonnenrad konnte ich sogar noch 15 km heimradeln, durfte halt nur sehr zahm "Gas" geben.
Entscheidend ist, dass ich irgendwann weder mit 'nem defekten Rohloffritzel noch mit abgehobelten DualDrive-Sonnenrad weiter fahren kann, und ich unterwegs ohne schweres Werkzeug (Rohloff/Ritzel) oder eine gewisse Bastlerroutine (DualDrive, Sonnenradtausch) nicht weiterkomme .
Ein System ist immer so belastbar wie sein schwächstes Bauteil, was nützt mir ein superrobustes Getriebe, wenn es am Punkt der Krafteinleitung (Ritzel) schwächelt?
Posted by: kennendäl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 06:57 PM
ich verstehe die Leute nicht, die noch keine Rohloff gefahren sind und sich gut ins Zeug legen um sich eine negative Meinung zu bilden... egal wieviel Erfahrung sie mit der Schaltung haben
die Probleme der Rohlofffahrer mit den Madenschrauben und dem Drehgriff kann ich nachvollziehen, das Problem mit dem Ritzel nicht
mich würde ja mal Ursachen interessieren... schwierig sicher... aber mich schafft diese einseitige Betrachtungsweise
Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 07:00 PM
Leistung = Drehmoment * Drehzahl / 9,55 [Dimensionen: Watt , Nm, min-1]
Aufgelöst nach dem Drehmoment ergibt sich:
Drehmoment = 9,55 * Leistung/Drehzahl
Nun, ich bin kein Physiker, aber das Systemgewicht als abhängige Variable suche ich in dieser Gleichung vergeblich.
Warum das Systemgewicht trotzdem bei der Gesamtbetrachtung wichtig ist habe ich bereits erläutert:
Peter braucht nach eigener Aussage eine möglichst kleine Übersetzung, um mit dem Extremgewicht überhaupt einen Berg hochzukommen. Er fährt also bergauf am Limit und mit maximaler Kraft, weil er vom Berg und vom Gewicht dazu gezwungen wird. Auf ebener Strecke wird er nicht dazu gezwungen, mit maximaler Kraft zu fahren. Ich schätze er fährt dort wie die meisten Reiseradler in seinem Wohlfühltempo und das dürfte das Ritzel kaum belasten.
Am Berg kommt er mit hohem Gewicht viel schneller in den Bereich, wo kein flüssiges kurbeln mehr möglich ist, aber mit seinem hohen Eigengewicht kann er so viel Kraft auf die Pedale bringen, das der trotzdem hochkommt und das ist die schädliche Belastung.
Man kann also keinesfalls sagen, das die Ritzel immer die gleichen Kräfte aushalten müssen. (abgesehen vielleicht vom Einzelzeitfahren bei der Tour de France) Kann ja jeder mal selbst fühlen auf der nächsten Tour.
Noch mal kurz: durch sein hohes Gesamtgewicht wird er am Berg frühzeitig dazu genötigt, mit maximalem Einsatz zu fahren.
Aber jetzt zur Formel:
Drehmoment = 9,55 * Leistung/Drehzahl
Der absolute Spitzenmann Bjarne Ris fährt nach deinen Angaben über 7 Stunden 250W mit 66 Umdrehungen was nach der Formel 36Nm ergibt.
Wenn Peter kurzzeitig 150W schafft und bergauf mit 40 Umdrehungen fährt, dann hat er auch schon 36Nm. Den gleichen Wert wie die absolute Weltspitze und mehr als der Durchschnittsprofi.
Bei den Leistungswerten muss man folgendes noch bedenken: Peter kann kurzfristig recht hohe Leistung erreichen, weil er eben kein Rennen fährt und beliebig Pause machen kann. Er fährt auf Radreise garantiert nicht 7 Stunden durch. Wenn er in den Anden unterwegs ist, kann er für einen 4000er Pass mehrer Tage brauchen und zwischendurch noch viele weitere kurze Pausen. (Essen, Trinken, Fotografieren) Ich fahre auf Alpencross öfters mal 25% und mehr Pisten rauf und halte da oft alle paar hundert Meter an.
Jetzt zum Extremfall von Rohloffpeter:
nach der einfachen Drehmomentformtel: Moment=Kraft*Hebelarm kann Peter folgendes Moment aufbringen (Peter geschätzt 110kg, Kurbelarmläge 175mm):
110kg*9,81m/s²*0,175m=189Nm!!!
Dieses Moment kann er aufbringen, wenn er sich einfach nur ohne Dynamik, sondern nur wie ein nasser Sack auf das Pedal stellt.
Während Bjarne Ries sein Maximales Moment von 80Nm nur ein einziges mal in der Rennentscheidenden Phase abruft, kann Peter auf einer steilen Bergstrecke seine 189Nm alle paar Kilometer (und auch in noch kürzeren Abständen) aufbringen, wenn er z.B. schlapp macht, kurz pausiert und dann am Berg wieder anfährt und dabei sein Gewicht einsetzt. Dabei muss er keine große Leistung bringen!
Würde er selbst weniger wiegen und weniger Gepäck mitschleppen, dann könnte er weit schonender Anfahren.
PS: diskutiere ich eigentlich noch mit dir oder schon mit Julius?
Posted by: Thomas1976
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 07:03 PM
Ihr dürft aber alle nicht vergessen, das Bjarne Riis spezielle Radsport(grund)nahrungsmittel zu sich genommen hat, damit er 80Nm erreicht!

Was für ein Drehmoment würde dann denn RohloffPeter erreichen, wenn er auch diese Nahrungsmittel zur Verfügung hätte?
Gruss
Thomas
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:07 PM
Plätten eigentlich anderen Fahrer ihre Naben, wenn sie vorne ein 22 Blatt fahren? (bei der Rohloff müsste man dann ein 9ner Ritzel fahren).
1. sehr schwere Fahrer und Tandems schrotten Naben, ja.
2. jede normal dimensionierte Fahrradschaltnabe wird zermahlen, wenn man mit einem Moment reingeht, das schon über 22/34 (Kettenblatt/Ritzel) erhöht wurde.
Die Frage ist ja, mit was für einer Übersetzung man in welche Narbe gehen kann um am Ende als Ergebnis die gleiche Übersetzung oder eine bessere auf die Straße zu bringen, wie bei einer Kettenschaltung mit 22er Blatt und 34er Ritzel. Gibt es da welche?
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:22 PM
Hallo,
darauf kannst Du Gift nehmen, daß die keinen Vergütungsstahl nehmen. Schon St52 ist schwer zu drehen. Da in dem Ritzel ein vielgängiges Gewinde ist, müssen die das auf einem CNC-Drehautomaten fertigen, damit das preislich noch hinkommt. Möglicherweise nehmen die sogar Automatendrehstahl, die haben eine Schwefelzugabe zur besseren Spanbarkeit, das ist aber schlecht für die Festigkeit. Gut spanbares Material ist immer kritisch hinsichtlich Festigkeit. Bei einem Preis von 25 Euro muß so ein Ritzel so flott entstehen, daß man das als Videoclip vorführen kann. Das geht aber nie mit Vergütungsstahl. Ich habe ja abgeschlossen mit der Nabe und jetzt erstmal Arbeit am Hals mit dem Neueinspeichen der White-Nabe die jetzt hinten reinkommt. Deshalb mache ich da für die Rohloff-Nabe keinen Aufwand mehr. Eine Werkstoffuntersuchung veranlassen, das kostet alles Zeit, wenn man das nicht löhnen will, da muß man ja erst Bekanntschaften aufbauen. Da mache ich lieber Erprobungstouren mit der XTR.
Posted by: Anonymous
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 07:22 PM
110kg*9,81m/s²*0,175m=189Nm!!!
Dieses Moment kann er aufbringen, wenn er sich einfach nur ohne Dynamik, sondern nur wie ein nasser Sack auf das Pedal stellt.
Halt, Denkfehler. Du vergleichst versehentlich Äpfel mit Birnen.
Das was Du betrachtest ist das statische Moment das entsteht wenn das Rad stillsteht (gezogene Hinterradbremse, Gegenmoment tatsächlich 189Nm). Während der Fahrt in der Ebene wird das Gegenmoment aber ziemlich klein, das restliche Moment wird in eine Vorschubkraft umgewandelt. Fährt der Rohlloffpeter einen einen sehr steilen Berg runter, tritt er bei einer Geschwindigkeit von geschätzten 70km/h praktisch fast ins Leere, das von ihm aufgebrachte Moment liegt jetzt sogar nur wenig über NULL Nm.
Um echte Werte zu ermitteln mißt SRM die reale Durchbiegung des Kurbelarms mittels kaliebriertem Kurbelarm plus Dehnmessstreifen und ermittelt aus der Formveränderung die Belastung (Kraft) - während der Fahrt.
Joachim
Posted by: Anonymous
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 07:26 PM
Deswegen schrieb doch HvS, dass er sich auf das Anfahren bezieht.
Und da ist die Gegenkraft im Anfangsmoment GENAU die gleiche wie die, die auf die Kurbel und damit auch auf das Ritzel wirkt.
Claudius
Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 07:28 PM
110kg*9,81m/s²*0,175m=189Nm!!!
Dieses Moment kann er aufbringen, wenn er sich einfach nur ohne Dynamik, sondern nur wie ein nasser Sack auf das Pedal stellt.
Halt, Denkfehler. Du vergleichst versehentlich Äpfel mit Birnen.
Das was Du betrachtest ist das statische Moment das entsteht wenn das Rad stillsteht (gezogene Hinterradbremse, Gegenmoment tatsächlich 189Nm). Während der Fahrt in der Ebene wird das Gegenmoment aber ziemlich klein, das restliche Moment wird in eine Vorschubkraft umgewandelt. Fährt der Rohlloffpeter einen einen sehr steilen Berg runter, tritt er bei einer Geschwindigkeit von geschätzten 70km/h praktisch fast ins Leere, das von ihm aufgebrachte Moment liegt jetzt sogar nur wenig über NULL Nm.
Schon klar, aber ansatzweise wird das recht gut stimmen beim Anfahren oder sehr langsamer Fahrt.
Beim Drehmoment verhält es sich auch nicht exakt nach Formel, da die aufgebrachte Kraft nicht in jeder Pedalstellung gleich ist. (Hobbyfahrer sind da übrigens auch meist schlechter als Profis und schaffen ausgeprägtere Lastspitzen)
Posted by: Uwe Radholz
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:30 PM
ich verstehe die Leute nicht, die noch keine Rohloff gefahren sind und sich gut ins Zeug legen um sich eine negative Meinung zu bilden... egal wieviel Erfahrung sie mit der Schaltung haben
Meine Frage bleibt weiter unbeantwortet. An wen denkst Du? Die beiden Hauptdisskutanten sind - ich schreibe es Dir gern nochmal - erfahrene Rohloffnutzer und was den Umgang mit ihren Rädern betrifft - soweit ich es beurteilen kann - keinesfalls unbeholfen.
Sie haben eine Sicht der Dinge, die sie beschreiben und begründen. Dein Problem aber bleibt weiter unverstanden.
Posted by: kennendäl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:35 PM
jetzt bin ich selbst neugierig geworden... ich denke zwar nicht, dass es ein Automatenstahl ist, das wäre schon recht frech, aber ich werde kommende Woche mal eine Werkstoffprüfung machen... ein paar alte Ritzel habe ich noch herumliegen...
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:39 PM
Die Bohrungen im Ritzel sind keinesfalls eine Überlastsicherung. Im Innern der Nabe sind sogenannte Kuppelbolzen aus weißem Kunststoff, wenn das zulässige Eingangsdrehmoment überschritten wird, dann scheren die ab, um so das Getriebe zu schützen. Auf diese Weise schützt sich der Hersteller auch vor Regressansprüchen. Wenn die Kuppelbolzen bei jemanden defekt wurden, dann weiß das Werk: aha, er hat die Nabe überlastet. Also darf das Ritzel ruhig beliebig massiv gebaut werden.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:41 PM
automatenstahl ist doch auch nichts schlechtes. er lässt sich zumindest ganz passabel härten. evtl. war in der Charge auch der c-Gehalt zu hoch, so dass es zu hart und damit spröde geworden ist.
job
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:42 PM
ich verstehe ja sowieso nicht, wieso die Ritzel so aufwendig gebaut werden. Ich hätte an die Nabe einen Antriebsflansch angebaut, also sozusagen ein Ritzel ohne Zähne angebracht, mit Gewindelöchern, darauf hätte man dann spottbillige Blechritzel draufschrauben können, könnte jeder auch unterwegs mit dem Handytool machen.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:43 PM
9s20 wird es wohl nicht gerade sein, eher etwas zähes wie 21MnCr5 oder so... ob die Ritzel aber wirklich gehärtet sind wie eingangs dieses Threads irgendwo geschildert, glaube ich nicht (zu teuer in der Herstellung).
Joachim
Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 07:45 PM
Und noch etwas: Du kannst nun alle möglichen Foren, von Downhill über BMX bis Reise aufschlagen, überall findet sich eine ganze Palette an Kritik, häufig übliche Punkte:
Thomas1976 hat auch schon behauptet er hätte sich mehrer gebrochene Ritzel ergoogelt, das war wahrscheinlich dieser Faden.
Im Internet findet sich viel Müll und Gelaber, jetzt konkret:
Wo sind die ganzen Fälle mit dem gebrochenen Ritzeln? (aber bitte einigermaßen nachvollziehbar und nur solche Fälle, in denen auch die Herstellervorgaben eingehalten und nicht wie hier überschritten werden.)
Ich denke unser Forum bietet einen guten Überblick über Reiseradler und ihre Probleme und hier gibt es kein Rohloff-Ritzel-Problem.
Wenn es ein Einzelproblem von Rohloffpeter ist, dann braucht man auch nicht über eine Änderung nachzudenken, die für alle anderen nur Mehrgewicht bedeutet. (Gewicht wird schließlich auch kritisiert)
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:47 PM
Laut der Rohloff Seite ist der kleinste Gang der Speedhub bei 40/17 so untersetzt, wie 22/34 bei ner Kettenschaltung (für Tandems und Fahrer über 100 Kg darf man nur 40/16 fahren, das entspricht also genau 22/32).
Zu dem, was Jim Knopf schreibt: Rohloff behauptet nicht, die Nabe wäre unkaputtbar. Nichts dergleichen. Sie bezeichnen die Nabe als sehr zuverlässig - was sie ist. Rohloff baut keinen Mythos auf, finde ich. Wie hier schon viele andere völlig richtig geschrieben haben, entsteht der (natürlich unberechtigte) Mythos durch Speedhubfahrer, die von der Nabe so begeistert sind, dass sie sich nach ihr benennen.
Würde ein Berufsrennradfahrer die Nabe benutzen, würde sie regelmäßig genau unter die Lupe genommen werden. Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, wie lange die Rennradkomponenten bei diesen Fahrern halten, wäre mal interessant.
Jedenfalls ist das alles überhaupt nicht vergleichbar. Ein Fahrer aus der Schwerlastabteilung mit Klickpedalen und (im Vergleich zu einem Profi) unrumden Tritt hat ein völlig, aber auch vollkommen anderes Belastungsprofil. Es kann vielleicht sein, dass ein Schwerlastfahrer größere Lastspitzen erzeugt, als ein Rennprofi. Oder Lastspitzen, nach denen der Techniker neue Teile ans Rennrad bauen würde. Da nutzt eine Rechnung über Dauerleistungen nen feuchten Kehricht (die hab ich vorhin auch schon unternommen

).
Posted by: kennendäl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:48 PM
jau... das wäre aber zu einfach gewesen... wobei ich die Lösung für nicht so schlecht halte...
irgendwo hat der Falk schon mal eine schlüssige Begründung gebracht, warum und wieso...
aber, der Antreiber macht für mich einen extrem wertigen Eindruck
hier mal was passiert wenn man in Südamerika unterwegs ist und das Ritzel nicht entfernen kann und dabei den Abzieher nicht fixiert hat
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:49 PM
automatenstahl ist doch auch nichts schlechtes. er lässt sich zumindest ganz passabel härten
Eh???
Das habe ich ja noch nie gehört. Automatenstahl ist leicht spanbar, billig und von nicht allzuhoher Qualität (unerwünschte Fremdanteile wie Phosphor und Schwefel) Man könnte ihn Aufkohlen aber das ist eigentlich viel zu teuer für ein Ritzel.
Joachim
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:55 PM
ich verstehe ja sowieso nicht, wieso die Ritzel so aufwendig gebaut werden. Ich hätte an die Nabe einen Antriebsflansch angebaut, also sozusagen ein Ritzel ohne Zähne angebracht, mit Gewindelöchern, darauf hätte man dann spottbillige Blechritzel draufschrauben können, könnte jeder auch unterwegs mit dem Handytool machen.
Klingt, als ob ich das interessant finden könnte, evt. ist daber der Platz dafür nicht da...
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:57 PM
In der Herstellung inkl. Material-, Betriebs- und Personalkosten darf das gute Stück, wenn es für 25€ über den Ladentisch geht, keine 6-7€ kosten, damit es sich überhaupt für die Firma Rohloff rentiert.
Und wenn das gute Stück in Deutschland hergestellt wird, was ich nicht weiß und auch bei dem Verkaufspreis von 25€ nicht glauben kann, dann müsste umgerechnet alle 3-4 Minuten bei der Berücksichtigung dieser Faktoren wie Material-, Betriebs- und Personalkosten ein Ritzel von der Maschine kommen. Halte ich selbst bei einem fertigen Prozess, z.B. auf einer CNC Maschine nicht für machbar.
Ich frage morgen mal den Preis bei einer Lohnfertigungsbude an.
Deshalb wird das gute Stück bestimmt nicht aus einem 25CrMo4 Stahl sein, ich tippe auf einen 15Smn13 oder sogar auf den noch billigeren 11SmnPb30, weil dieser sich noch besser zerspanen lässt!
Gruss
Thomas
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:58 PM
geht schon, aber macht man üblicherweise nicht.
Sicher wäre ein geschmiedeter Grundkörper, der anschließend spanend bearbeitet wird günstiger.
Dazu müssten aber die stückzahlen steigen, damit sich das Gesenk lohnt.
Also Leute, kauft mehr Rohloffs!
Gilt auch für den Edelux. Wenn man davon mehr absetzen könnte, wäre er auch preiswerter herzustellen.
job
Posted by: kennendäl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 07:58 PM
so ein System gibt es ja von Miche... für den starren Gang...
auf das Gewinde kommt ein Ritzelträger und dann das Steckritzel und dann erst der Konterring... man müßte das bei der Rohloff eigentlich auch realisieren können... Ritzelträger drauf und dann das Steckritzel halt noch über einen Sprengring oder einen Lockring sichern...
CAD ich komme
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:00 PM
Die Beschränkungen in der Übersetzungswahl sollen das Getriebe vor zu hohen Eingangsdrehmomenten schützen, damit die Abscherstifte (Kuppelbolzen) nicht zerstört werden. Das ist aber bei mir nicht vorgekommen. Im Falle des Abscherens der Kuppelbolzen fällt natürlich das Pedal leer durch. Das kann zu Stürzen führen. Deshalb wird wohl diese ganze Frage der minimal zulässigen Übersetzung in der Anleitung so hervorgehoben.
Das Ritzel müßte die "Überlast" locker aushalten, denn ein Tandempärchen bringt zum Beispiel schnell über 150 kg Fahrergewicht und dürfte 42/17 fahren. Da kann es also nicht daran liegen, daß ich 40/17 mit 110 kg gefahren bin. Wenn ich also ein Risiko eingegangen bin, dann höchstens das mit dem Abscheren der Kuppelbolzen.
Posted by: Uwe Radholz
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:00 PM
Würde ein Berufsrennradfahrer die Nabe benutzen, würde sie regelmäßig genau unter die Lupe genommen werden. Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, wie lange die Rennradkomponenten bei diesen Fahrern halten, wäre mal interessant.
Weiß ich auch nicht. Aber ich erinnere mich, dass in der TOUR mal über einen Test, der über ein Jahr angelegt war, berichtet wurde. Da fuhr ein Sportler, kein Profi, aber einer mit einer Jahres-Kilometerleistung von mehr als 20.000 KM mit der aktuellen 105er-Gruppe, welche zumindest das Jahr des Testes blendend bestand.
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:03 PM
Ich habs mehr so verstanden, wie 5-Arm-Kurbeln gemacht sind. Ich nehme nur an, daß da die Linie um einige mm nach außen wandert- oder nach innen (mit Aussparungen ließe es sich vorbeifädeln).
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:03 PM
ich verstehe ja sowieso nicht, wieso die Ritzel so aufwendig gebaut werden. Ich hätte an die Nabe einen Antriebsflansch angebaut, also sozusagen ein Ritzel ohne Zähne angebracht, mit Gewindelöchern, darauf hätte man dann spottbillige Blechritzel draufschrauben können, könnte jeder auch unterwegs mit dem Handytool machen.
Noch einfacher wäre es gewesen, das System von Sachs/Sram zu kopieren, wie es einst Shimano tat. 3 Nuten zur Kraftübertragung, Sprengring zum Befestigen und gut ist. Aber dann könnte sich ja jeder für 3 Euro billig Ersatz besorgen.
Dirk
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:03 PM
Zu den Kraftrechnungen: Wenn ein 110 Kg Fahrer sich auf das Pedal stellt, kommt das (verändert durch die Übersetzung) in der Nabe an. Völlig egal, ob das Rad bergab fährt, oder fest steht. Außer das Pedal bewegt sich stark beschleunigt, also schneller werdend nach unten (Wiegetritt "ins Leere"). Kräfte verschwinden nicht zwischen dem Pedal und der Straße, weil jemand nen Denkfehler macht

Was dann passiert, wenn richtiger Wiegetritt gefahren wird (man wirft sich auf das Pedal und zeiht dabei am Lenker), und der Fahrer 120 Kg wiegt und stark ist ... gewaltige Kräfte.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:06 PM
Interessant ist auch im Vergleich zu Shimano die Position der Löcher. Bei den Shimano XTR-Ritzeln sind bei den Berggängen (34er, 32er Ritzel) im Zahn selbst 2-3 mm große Bohrungen. Die Bohrung sitzt bei Shimano innerhalb des Zahnes. Bei Rohloff aber wurde die Basis, auf der sich der Zahn verankert, weggebohrt, der Zahn selbst ist gar nicht angebohrt, dabei hätte man da doch eher was wegnehmen können.
Bei den billigeren Shimano-Zahnkranzpaketen aus Blech, ohne eingenieteten Stern, sind gar keine Bohrungen in den Zähnen, und dieses Paket werde ich auch nehmen.
Posted by: peterxtr
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:10 PM
Das würde nicht gehen bei der Rohloff. Denn mit der Rohloff fährt man die dicksten Berge mit einem Ritzel hoch, das bei einer Kettenschaltung für eine leichte Steigung oder Ebene genommen würde. Daher wird das Ritzel extrem belastet, so wie wenn man dauernd Wiegetritt fahren würde. Mit den 3 Nuten und Sprengring, das würde da kollabieren. Eine Rohloff hat einen viel größeren Schaltbereich als die alten Sachs Dreigangnaben, da sind dann auch die Kräfte am Ritzel viel höher.
Posted by: Jim Knopf
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 08:12 PM
Hallo Henning,
Warum das Systemgewicht trotzdem bei der Gesamtbetrachtung wichtig ist habe ich bereits erläutert:
Zitat:
Peter braucht nach eigener Aussage eine möglichst kleine Übersetzung, um mit dem Extremgewicht überhaupt einen Berg hochzukommen. Er fährt also bergauf am Limit und mit maximaler Kraft, weil er vom Berg und vom Gewicht dazu gezwungen wird. Auf ebener Strecke wird er nicht dazu gezwungen, mit maximaler Kraft zu fahren. Ich schätze er fährt dort wie die meisten Reiseradler in seinem Wohlfühltempo und das dürfte das Ritzel kaum belasten.
Am Berg kommt er mit hohem Gewicht viel schneller in den Bereich, wo kein flüssiges kurbeln mehr möglich ist, aber mit seinem hohen Eigengewicht kann er so viel Kraft auf die Pedale bringen, das der trotzdem hochkommt und das ist die schädliche Belastung.
Man kann also keinesfalls sagen, das die Ritzel immer die gleichen Kräfte aushalten müssen. (abgesehen vielleicht vom Einzelzeitfahren bei der Tour de France) Kann ja jeder mal selbst fühlen auf der nächsten Tour.
Noch mal kurz: durch sein hohes Gesamtgewicht wird er am Berg frühzeitig dazu genötigt, mit maximalem Einsatz zu fahren.
durch Wiederholungen wird das aber auch nicht richtiger.
Wenn das Gewicht tatsächlich eine Rolle spielen würde, hieße das doch, daß die Formel Drehmoment = 9,55 * Leistung/Drehzahl falsch ist, oder gibt es doch noch eine andere Formel mit dem Gesamtgewicht als Variable?
Wenn Peter kurzzeitig 150W schafft und bergauf mit 40 Umdrehungen fährt, dann hat er auch schon 36Nm.
Ich bezweifle sehr stark, daß 40 Umdrehungen mit solcher Belastung bergauf überhaupt fahrbar ist. Ich lade dich aber sehr gerne hier nach Schwetzingen ein, dann kannst du uns das mal in der schönen Natur des Odenwaldes zeigen, wie man mit 40 Umdrehungen und 150W bergauffährt.
Dieses Moment kann er aufbringen, wenn er sich einfach nur ohne Dynamik, sondern nur wie ein nasser Sack auf das Pedal stellt.
Da vergleichst du Birnen mit Äpfeln. Das dürfte aus der Statik stammen aber im hier geschilderten Fall geht es um Dynamik, wenn ich mich nicht irre. Außerdem habe ich den Peter noch nie im Wiegetritt fahren sehen.
Was das ständige herumreiten wegen der nicht zugelassenen Kettenblatt-Ritzel-Kombination angeht: Das sind gerade mal 5% Mehrbelastung. Wenn der Antrieb schon bei einer solch geringen Mehrbelastung aufgibt, stimmt da was mit den Sicherheiten nicht.
PS: diskutiere ich eigentlich noch mit dir oder schon mit Julius? zwinker
Du diskutierst schon noch mit mir

, aber bei solch einem doch schwierigen Thema und Sachen welche in den Rennbereich hineinreichen habe ich mir bei kundigen Leuten Informationen eingeholt.
Dies waren der Metzger (ehemaliges Mitglied JulC), Christian Henn (ehemaliger Radprofi),
Anette Brockschläger (ehemalige Radtechnikerin) und Beppo Brehm (ehemaliger Radprofi).
Mir selbst ist noch nie ein Ritzel kaputt gegangen und ich möchte auch die Nabe nicht rundherum schlecht machen, aber es wäre mehr als wünschenswert, wenn Rohloff endlich mal vom hohen Ross herunter käme und mich würde natürlich brennend interessieren warum nun gerade beim Peter die Ritzel nicht halten.
Dann bitte ich noch zu bedenken, daß sowohl der Peter als auch ich Lokführer sind. Dabei haben wir beide keine Reichtümer, so daß ein Wechsel von der Rohloff weg schon ziemliche finanzielle Belastungen für uns sind und wir uns das schon sehr gut überlegt haben.
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:23 PM
Willst Du wirklich umspeichen? Das einzige, was wieder verwendet werden kann, ist die Felge. Aus meiner Sicht gäbe es nur eins, auf die paar Klimperlinge sei ge...dingst und mit eine neuen Felge hast du ein Reservelaufrad außer der Reihe. Soviel Spaß macht Umspeichen nun auch wieder nicht - oder ist am Oberrhein gerade diedreimonatige Regenzeit eingerissen?
Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:49 PM
Hmm
Auch im Wiegetritt und auch außerhalb der Spezifikation bedient. Naja mit 80kg bin ich nicht ganz so schwer - aber ich war etwas weiter außerhalb der Spezifikation.
Achso es handelt sich dabei nicht um die JEHOVA-Nabe sondern um eine T3 von Sram, die aber auch allgemein als unkaputtbar gilt..
Claudius
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 08:50 PM
[...]Eine Rohloff hat einen viel größeren Schaltbereich als die alten Sachs Dreigangnaben, da sind dann auch die Kräfte am Ritzel viel höher.
NEI-EN.
Die Kräfte am Ritzel sind bei der Rohloff nicht größer als bei jeder anderen Nabenschaltung mit dem selben Primärantrieb und dem selben Fahrer. Im Gegentum, durch die große Untersetzung in der Nabe wird der Primärantrieb ENTLASTET.
Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass Dir das Ritzel gebrochen ist. Nur ist das, was Du schreibst, nicht die Ursache dafür.
Ich habe an meinen zerstörten Orbit auch schon mal in Ritzel sogar durchgerissen, ein Drittel des 17er ist aus dem Paket herausgezogen worden. Das Ganze ist mir gar zweimal passiert. War damals laut Aussage des Radherstellers ein Chargenfeher. Da er sich aber immer bei Bedarf wohl eine ganze Kiste zugelagt hatte, hatte er dann auch genug von der betroffenen Charge an Lager...
Edit: Claudius, eine Minute schneller... Fast genau so sah meines aus, es war nur genau gedrittelt, an den Nuten. Und es hatte ein paar Zähne mehr.
Grüße
hans-albert
Posted by: peterxtr
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 09:03 PM
Ich will noch mal meine Strategie und den Grund für meinen Wechsel kurz darstellen:
-ich bin früher das Villiger Cabonga RO gefahren und hatte da auch Anrisse in den Ritzeln. Daher kann es nicht am neuen Rad liegen, und auch nicht an Fehlern wie Kettenlinie, Kette usw. Sonst wäre ja auch das Cabonga fehlerhaft gewesen, und das war vom Schweizer Werk Villiger direkt mit Rohloff ausgestattet.
-eben habe ich nachgezählt: das Cabonga hatte ein 44er Kettenblatt, da war also alles im Lot in puncto Werksvorgabe (das ganz besonders an die Adresse von HvS!!!). Damit ist also völlig klar, daß das Ritzel überfordert ist, denn ich hatte beim Cabonga auch Anrisse im Ritzel.
-das neue Fahrrad hat eine viel bessere Sitzposition und ich benutze jetzt Klickschuhe. Daraus ergibt sich mehr Leistung, deshalb bleibt es nicht mehr bei Anrissen.
-ich habe früher Islandreisen mit Kettenschaltung gemacht, die Schaltung hat immer gehalten, unzufrieden war ich, weil gegen Ende der Reisen manche Gänge wegen Verschmutzung schlecht zu schalten waren. Heute ist aber die Technik weiter, die Züge sind besser, die Schaltwerke haben leichtgängige Teflonlager. XTR gab es noch nicht damals. Kritische Schäden, die das Beenden der Reise in Frage stellen, hatte ich mit Kettenschaltung nie. Gekauft habe ich mir die Rohloff auch, weil das Schalten im Stehen und das Überschalten mehrer Gänge mit einem kurzen Ratsch natürlich angenehm ist. Aber jetzt sehe ich es so: noch wichtiger als Komfort ist erstmal, überhaupt anzukommen.
-da die nächste Reise im Sommer ansteht, kann ich nicht probieren und die Rohloff verbessern. Ich muß jetzt und hier und sofort was Brauchbares kaufen und das vorher noch ein wenig testen und mich dran gewöhnen. Deshalb also Rohloff raus! Selbst wenn mir der Hersteller jetzt ein Panzerritzel schicken würde, die Zeit reicht nicht mehr um das zu erproben. Ich muß was bekanntermaßen Solides nehmen.
Posted by: Dittmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:07 PM
Hallo Leute,
hier wird wirklich haarsträubendes verbreitet, über Materialien, Verfahren etc.
Es ist überhaupt kein Problem solch ein Ritzel spanend, auch mit den Bohrungen, dauerfest herzustellen, auch für einen Tandembetrieb.
Das ist noch nicht einmal teuer. Es lassen sich weit bessere Vergütungsstähle als 25 CrMo 4 spanend verarbeiten und anschließend vergüten, das ist für Getriebewellen ein üblicher Werkstoff. Auch preislich ist das kein Problem, selbst kleinere Serien von 20/30 Stück lassen sich für einen Betrag deutlich unter 10 Euro in Deutschland fertigen, es gibt wirlklich viele lokale CNC "Buden". Die einzigen sinnvollen Argumente sind entweder falsche Materialauswahl oder wirlich eine falsche Wärmebehandlung (Vergüten = Härten und Anlassen). Wenn das Material zu hart ist, dann fehlt es an Elastizität und es könnte zu solchen Rissen kommen.
Die 3 Nasen am 3 Gangritzel haben früher am Tandem im Reisebetrieb auch schon arg gelitten, habe die Ritzel zwar nie übergedreht, aber öfters mal gewechslet. Die Nasen sahen teils nicht mehr gut aus.
Zu der Sache mit der Einschraublänge der Madenschraube: habe gerade im Tabellenbuch vom Roloff/Matek nachgeschaut, in der aktuellen Ausgabe (18. Auflage) wird inzwischen stark zwischen Durchmesser/Gewindesteigungsverhältnis, Qualität des AL Werkstoffes und Schraubenqualität unterschieden. Da s geht von 1,0 bis 2,5 x d. So allgemein mit 2xd wird das nicht mehr gehandelt, obwohl ich es auch so kannte. Das ändert aber nicht daran, dass eine etwas längere Madenschraube nich so schnell überdreht wird.
Ps: Wir machen mit Schülern immer Vergleiche zwischen Handkraft und Drehmomentschlüssel, das Ergebniss ist ziemlich interesant. Selbst Drehmomentschlüssel weisen eine nicht unerhebliche Streuung auf, je nach Werkzeugtyp, Kontrollverfahren etc, zwischen 17 und 43 Prozent des Drehmomentes.
Posted by: Baghira
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:28 PM
Meines Erachtens haben Bohrungen in einem Ritzel nichts zu suchen, Dort sind die Kräfte wie schon einige geschriben haben recht groß


Das Ritzel habe ich von einer Frau die sich darüber beklagt hat, daß die Kette überspringt...Da vermute ich aber eher, daß der Durchmesser mit zunehmenden Verschleiß sich verkleinert hat und das verbliebene Material zu gering wurde.
Posted by: Lord Helmchen
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 09:35 PM
Ich bezweifle sehr stark, daß 40 Umdrehungen mit solcher Belastung bergauf überhaupt fahrbar ist. Ich lade dich aber sehr gerne hier nach Schwetzingen ein, dann kannst du uns das mal in der schönen Natur des Odenwaldes zeigen, wie man mit 40 Umdrehungen und 150W bergauffährt.
Ich glaube du verschätzt dich sehr.
Ich habe eben einen Test gemacht: ich laufe die 47 Stufen (~17,4cm) des Treppenhauses hoch.
Einmal zügig, jede Stufe einzeln, so kann ich auch einige Stockwerke mehr hochlaufen oder 30-60s bergauffahren, bis ich spätestens runterschalten möchte. Das dauert 24 Sekunden, ich leiste 435 Watt.
Einmal schnell aber ohne das Treppengeländer (nur aus den Beinen), am Ende durchaus außer Atem aber nicht mit aller Kraft. 11 Sekunden, 909 Watt.
Wenn ich laaaaahaaaaangsam laufe (so würde ich vor einem Vostellungsgespräch in den 4. Stock hochschleichen, um nicht angestrengt zu wirken) brauche ich 55 Sekunden, langsamer wäre Folter. Dabei leiste ich 180 W. Nach mehreren Versuchen in dem Tempo steigt mein Puls nicht über 120.
Außerdem kann ich auf kurzen Anstiegen, meinetwegen 5 Höhenmeter, die 30 KM/h halten. Laut Kreuzotter mit rund 600W (dann rechne bei kurzzeitigen Lastspitzen für das Drehmoment ruhig mal mit dem 3-fachen, also 1800W)). Und das ist alles keine Zauberei oder Angeberei, auch mich überholen Leute oder lassen mich am Berg stehen.
Für jemanden, der mit dem Rad zur Arbeit fährt oder Schnitte über 20 schafft, ist es keine Herausforderung 150W zu fahren.
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:38 PM
Hallo Dittmar,
danke für Deinen fachlich fundierten Beitrag; was aufgrund eines aktuellen Schadensfalls, so bedauerlich er auch ist, hier für relativ diletantische Urteile gefällt werden, geht auf kein Ritzel.

In diesem Zusammenhang auch nochmal eine Anmerkung zu der Qualität der auftretenden Kräfte und Momente im Fahrradantriebsstrang. Bei einem Kfz-Motor tritt ein Moment mit relativ geringem schwellenden Anteil auf. Beim Radl besteht das Moment nur aus schwellendem Anteil. dessen Maximum bei rechtwinkliger Einleitung der Kraft in die Kurbelarme erreicht wird. Ich traue den Rechenkünstlern zu diese Maximalkraft anhand des Fahrergewichtes und der Kurbelarmlänge selbst auszurechen. Des Weiteren sei den Experten dann auch noch der Blick von der Statik in Richtung Dynamik und Festigkeitslehre gelenkt, dafür könnte z. B.
dieser Artikel zur Erklärung der Begriffe Dauerfestigkeit und Zeitfestigkeit eine gute Lektüre sein.

Ich traue der Firma Rohloff schon zu, daß sie die Nabe, so weit wie möglich gerechnet hat, aber alles kann man nicht errechnen und nicht alle Extrembelastungen können mit einkalkuliert werden. Z. B. bei einem Autogetriebe ist der Rückwärtsgang auch nur auf die Lebensdauer von 1 Stunde ausgelegt, daß heißt wer (nicht beim DAF mit Kegelradriemengetriebe) vorzugsweise mit seinem Auto rückwärts fährt, wird schnell einen Getriebeschaden haben.
kopfschüttelnde Grüße
Felix
PS: @peterrohloff: Ich kann Deinen Ummut und Deine Entscheidung gut verstehen, besonders weil es im Moment keinen erkennbaren Lösungsweg gibt. Aber was einige "Experten" hier veranstalten ist unglaublig. Vielleicht sollte man die Firma Rohloff mal hierher einladen.
Posted by: Dittmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 09:44 PM
Meines Erachtens haben Bohrungen in einem Ritzel nichts zu suchen, Dort sind die Kräfte wie schon einige geschriben haben recht groß
Hallo Bahira
Diese Diskussion ist ziemlich müßig, denn alle größeren Ritzel von Zahnkränzen bzw. Cassetten haben Bohrungen, und das schon seit weit über 30 und mehr Jahren.
Es ist gar kein Problem haltbare Ritzel mit Bohrungen herzustellen. Dazu kommt, dass die meisten Schaltungritzel wesentlich dünner als das Rohloffritzel sind.
PS.: Auch wenn ich mich nicht darum gekümmert habe, brauchst du immer noch eine alte (antike) VR Nabe, möglichst mit Öler?
Posted by: Dietmar
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 09:59 PM
... durch Wiederholungen wird das aber auch nicht richtiger...
Genau! Tut mir leid Jürgen, aber Du bist ein besserer Reiseschriftsteller als Physiker

! Hvs hat völlig recht. Martina hat es gefühlte 300 Beiträge früher bereits genannt (Hört endlich auf die Frauen!).
Die Belastung von Getriebeteilen hängt nicht vom Antrieb ab, sondern vom zu überwindenden Widerstand. Der ergibt sich aus der Systemmasse (= Körpermasse + Fahrzeugmasse + Gepäckmasse), die zu diversen Kräften führt, die es zu überwinden gilt. Die Summe der Kräfte ergeben mit dem Radius (Hebel) der Drehbewegung ein Drehmoment, das mittels Getriebe (Schaltung/Kette) übertragen wird. Ob dieses Drehmoment überwunden werden kann, hängt von der Leistungsfähigkeit des Antriebs ab. Wenn die nicht ausreicht, wird abgestiegen. Wenn's grad so reicht (Gleichgewicht), steht das System auf der Stelle. Wenn die Leistung größer ist, bewegt sich das Ganze schneller, größere Kräfte sind nicht erforderlich. Um diesen Fall zu verdeutlichen: Wenn das System bei starkem Gefälle bewegt wird (Extremfall: alle Widerstände/Kräfte nahe Null), ist es egal, welche Leistung am Antrieb abrufbar ist. Die wird einfach nicht gebraucht.
Alle Klarheiten beseitigt?
Gruß Dietmar
Posted by: jan13
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:06 PM
Durchaus nicht- bei 150W rief die Schwester beim EKG ich sollte doch bitte nicht schneller als 60-70/min treten. Als Minutenleistung waren da durchaus >400W drauf. Allerdings fände ich 200W mit 40/min schon eher unangenehm. Liegt aber vielleicht auch an meiner Masse, da drücke ich mich so langsam nach oben weg...
Posted by: Jim Knopf
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:10 PM
Hallo Manfred,
Für jemanden, der mit dem Rad zur Arbeit fährt oder Schnitte über 20 schafft, ist es keine Herausforderung 150W zu fahren.
das Problem sind nicht die 150W, die schafft jeder einigermaßen trainierte Freizeitfahrer, sondern die 150W mit nur 40 Umdrehungen. Die Höchstleistung kann ein Radfahrer knapp unter seiner höchstmöglichen Drehzahl erbringen. Ich bezweifle erstens, daß die 150W bei 40 Umdrehungen möglich sind und zweitens ob das überhaupt fahrbar ist. Zum Radfahren braucht man nämlich eine gewisse Mindestdrehzahl.
Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:20 PM
Zitat:
Warum das Systemgewicht trotzdem bei der Gesamtbetrachtung wichtig ist habe ich bereits erläutert:
Zitat:
Zitat:
Peter braucht nach eigener Aussage eine möglichst kleine Übersetzung, um mit dem Extremgewicht überhaupt einen Berg hochzukommen. Er fährt also bergauf am Limit und mit maximaler Kraft, weil er vom Berg und vom Gewicht dazu gezwungen wird. Auf ebener Strecke wird er nicht dazu gezwungen, mit maximaler Kraft zu fahren. Ich schätze er fährt dort wie die meisten Reiseradler in seinem Wohlfühltempo und das dürfte das Ritzel kaum belasten.
Am Berg kommt er mit hohem Gewicht viel schneller in den Bereich, wo kein flüssiges kurbeln mehr möglich ist, aber mit seinem hohen Eigengewicht kann er so viel Kraft auf die Pedale bringen, das der trotzdem hochkommt und das ist die schädliche Belastung.
Man kann also keinesfalls sagen, das die Ritzel immer die gleichen Kräfte aushalten müssen. (abgesehen vielleicht vom Einzelzeitfahren bei der Tour de France) Kann ja jeder mal selbst fühlen auf der nächsten Tour.
Noch mal kurz: durch sein hohes Gesamtgewicht wird er am Berg frühzeitig dazu genötigt, mit maximalem Einsatz zu fahren.
durch Wiederholungen wird das aber auch nicht richtiger.
Wenn das Gewicht tatsächlich eine Rolle spielen würde, hieße das doch, daß die Formel Drehmoment = 9,55 * Leistung/Drehzahl falsch ist, oder gibt es doch noch eine andere Formel mit dem Gesamtgewicht als Variable?
Die gibt es tatsächlich, steht auch auf der selben Wikiseite:
Leistung = Arbeit / Zeit. Für die Arbeit nehmen wir am Berg annäherungsweise die Hubarbeit, das passt am besten: Hubarbeit = Gewichtskraft * Erdbeschleunigung * Höhe.
Daraus wird klar: je mehr Masse, desto mehr Arbeit, das leuchtet auch jedem ein. Die Arbeit ist also fix, durch die Höhe des Berges und das Gewicht von Peter und Rad. Je nach dem, wie viel Zeit er benötigt, ergibt sich die Leistung. Wenn es sehr steil wird, fährt er mit einer Mindestgeschwindigkeit von vielleicht 4km/h. Damit ist auch die Leistung fix. Diese Leistung muß er bringen und dafür gilt dann die andere Leistungsformel.
Dabei ist er am Berg im ersten Gang und das ergibt bei Rohloff 40/17 und 26" genau 49Umdrehungen.
Jetzt im ersten Gang am Berg ist also Umdrehung wegen der Mindestgeschwindigkeit fix, damit ist das Drehmoment umso höher, je höher das Gewicht ist. (oder je steiler der Berg ist, eigentlich eine Alltagsweisheit)
In den höheren Gängen, die man in der Ebene fährt, hat man immer die Wahl rauf- oder runterzuschalten und kann so in einem günstigeren und weniger belastenden Drehzahlbereich fahren. Zudem wird der Reiseradler, (der ja nicht unter Renndruck steht) dort nicht seine Maximalleistung freiwillig bringen, sondern seine Wohlfühlleistung.
Ich bezweifle sehr stark, daß 40 Umdrehungen mit solcher Belastung bergauf überhaupt fahrbar ist. Ich lade dich aber sehr gerne hier nach Schwetzingen ein, dann kannst du uns das mal in der schönen Natur des Odenwaldes zeigen, wie man mit 40 Umdrehungen und 150W bergauffährt.
Da habe ich nur deine Tabelle angewendet. Konkret kann müßte ich da erst rechnen.
Dieses Moment kann er aufbringen, wenn er sich einfach nur ohne Dynamik, sondern nur wie ein nasser Sack auf das Pedal stellt.
Da vergleichst du Birnen mit Äpfeln. Das dürfte aus der Statik stammen aber im hier geschilderten Fall geht es um Dynamik, wenn ich mich nicht irre.
Wie schon geschrieben, ist Statik (bin schließlich Bauingenieur), aber trotzdem näherungsweise richtig.
Was das ständige herumreiten wegen der nicht zugelassenen Kettenblatt-Ritzel-Kombination angeht: Das sind gerade mal 5% Mehrbelastung. Wenn der Antrieb schon bei einer solch geringen Mehrbelastung aufgibt, stimmt da was mit den Sicherheiten nicht.
Allein gesehen macht das nicht viel aus, aber wenn man sich schon im Grenzbereich bewegt, dann muß man eben besonders vorsichtig sein, denn es kommen noch viele andere Sachen dazu.
Du diskutierst schon noch mit mir zwinker , aber bei solch einem doch schwierigen Thema und Sachen welche in den Rennbereich hineinreichen habe ich mir bei kundigen Leuten Informationen eingeholt.
Dies waren der Metzger (ehemaliges Mitglied JulC), Christian Henn (ehemaliger Radprofi),
Anette Brockschläger (ehemalige Radtechnikerin) und Beppo Brehm (ehemaliger Radprofi).
Gruß an die Telefonjoker.

Mir selbst ist noch nie ein Ritzel kaputt gegangen und ich möchte auch die Nabe nicht rundherum schlecht machen, aber es wäre mehr als wünschenswert, wenn Rohloff endlich mal vom hohen Ross herunter käme und mich würde natürlich brennend interessieren warum nun gerade beim Peter die Ritzel nicht halten.
Hohes Ross, na, ja. Von 100000 Naben die seit 1998 im Einsatz sind gibt es bei einer Person (wenn du 10 findest, ändert das auch nichts) Probleme mit dem Ritzel, warum ist nicht ganz klar (aber wäre tatsächlich interessant das konkret herauszufinden). Jetzt soll Rohloff seine Produktion ändern. (oder hat jetzt jemand endlich die vielen gebrochenen Ritzel im Internet gefunden?)
Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:28 PM
Dann bitte ich noch zu bedenken, daß sowohl der Peter als auch ich Lokführer sind. Dabei haben wir beide keine Reichtümer, so daß ein Wechsel von der Rohloff weg schon ziemliche finanzielle Belastungen für uns sind und wir uns das schon sehr gut überlegt haben.
Klar, deshalb steigt der arme Lokführer auch gleich auf XTR um.

XT ist auch nicht weniger haltbar, aber deutlich preiswerter.
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:32 PM
.... und wir uns das schon sehr gut überlegt haben.
Klar, deshalb steigt der arme Lokführer auch gleich auf XTR um.

XT ist auch nicht weniger haltbar, aber deutlich preiswerter.
Wenn's denn bloß XTR wäre.
Da wäre dann noch die Nabe von White Industries ...
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 10:36 PM
Hallo Dittmar,
in der aktuellen Ausgabe (18. Auflage) wird inzwischen stark zwischen Durchmesser/Gewindesteigungsverhältnis, Qualität des AL Werkstoffes und Schraubenqualität unterschieden. Da s geht von 1,0 bis 2,5 x d. So allgemein mit 2xd wird das nicht mehr gehandelt, obwohl ich es auch so kannte.
sehr interessant, da habe ich wieder was dazugelernt. Bin halt doch schon ziemlich lange aus meiner aktiven Zeit als Werkzeugmacher raus.
Die Madenschrauben von Rohloff dürften aber trotzdem zu kurz sein, denn da ist ja ganz normales Gewinde M4 verbaut und kein Feingewinde. Wenn man jetzt noch bedenkt, daß die Seilscheibe keineswegs aus hochlegiertem Aluminium besteht und eher sehr weich ist, dürfte da auch nach den neuen Regeln eine längere Einschraubtiefe als 1 x Gewindedurchmesser bei rauskommen.
Selbst Drehmomentschlüssel weisen eine nicht unerhebliche Streuung auf, je nach Werkzeugtyp, Kontrollverfahren etc, zwischen 17 und 43 Prozent des Drehmomentes.
Das hätte ich nicht gedacht, wobei mir schon klar ist, daß es wie überall im Maschinenbau auch bei den Drehmomentschlüsseln Meßfehler und auch Toleranzen gibt.
Das tut aber im Falle der Seilklemmung nichts zur Sache. Da muß mit genügend Sicherheit gearbeitet werden, daß da auch beim feldmäßigem Wechsel in der Botanik nichts überdreht werden kann.
Noch etwas für die Kritiker der längeren Schrauben: Es sind mittlerweile 4 Seilscheiben auf längere Schrauben umgerüstet worden. Es werden dabei verschiedene Züge verwendet. Ich nehme nämlich durchaus auch teflonbeschichtete Züge, welche nicht von Rohloff stammen. Damit läuft die Schaltung bei mir noch leichter.(auch wenn im Handbuch von Schaltzügen fremder Hersteller abgeraten wird)
Bei allen 4 Seilscheiben sieht das ziemlich gleich aus. Bei keiner steht da was über.
Nochmal was zu meiner Schaltproblematik in Norwegen (weil da bestimmt gleich wieder was wegen der fremden Schaltzüge kommt

): Ich hatte da nie übermäßigen Schwergang, lediglich die Reibung zwischen Hand und Schaltgriff ging bei Feuchtigkeit gegen Null.
Posted by: jan13
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:45 PM
Hej, nun kommt mal allesamt runter- in Kürze gesagt: Rohloffs Produkt hat so seine Macken, wenn auch nicht so schrecklich viele. Tja und manche Leute ( ich ja auch) kriegen halt einfach alles kaputt
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 10:49 PM
Hast Du eine Quelle an der Hand, aus der die teflonbeschichteten Seile sprudeln? Einen Versuch ist es mit Sicherheit mal wert. Die goreummantelten waren allerdings ein ziemlicher Reinfall.
Gestern habe ich doch wegen der Madenschrauben nachgeguckt. Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, was der Unterschied zwischen der alten und der weichen Schaltfeder ausmacht. Nachgezogen habe ich die Madenschrauben nicht. Ich habe noch immer Bedenken, dass die Seile zu sehr ausfransen und nicht nochmal einzubauen sind. Bis jetzt musste ich die zum Glück noch nie zwischendurch ausbauen.
Falk, SchwLAbt
Posted by: Lord Helmchen
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:49 PM
Hi, Jim Knopf
Wenn Hans Wurst in der Ebene 23 Km/h auf seinem Hollandrad fährt, also für Hans Wurst zügig, braucht er 150W laut Kreuzotter. So fahren reichlich Leute vor mir her, wenn ich in der Stadt rumschleiche. Und da sind mindestens wöchentlich Leute dabei, die 1,5s für einmal links einmal rechts treten brauchen. Am Berg sieht man andauernd Leute, die so langsam treten. Ich bin als Jugendlicher selbst gewohnheitsmäßig so Gelenkschädlich gefahren, deswegen fällt es mir auf.
150W ist für einen fitten, schweren Radler am Berg schlichtweg WENIG,
das von HSV angenommene Dauermoment also realistisch und KLEIN. Wenn ich persönlich am Berg wirklich langsam werde (unter 6 Km/h), trete ich 33 Undrehungen. Das ist nicht gesund, aber beileibe keine Ausnahmesituation. Als ich es mal wissen wollte, bin ich eine Steigung auch mit ca. 20 Umdrehungen hochgekommen (schneller gings nicht).
Das ist jetzt auch alles leidig und überflüssig, weil dieses Rechnerei an dem davon völlig abweichenden Belastungsverlauf nichts ändert ...
@jan13
Das nächste Mal einfach Klickpedale ans Ergometer schrauben, dann bleiben wir auch auf dem Boden, äh im Sattel, äh
Posted by: Jim Knopf
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:59 PM
Hallo Henning,
Klar, deshalb steigt der arme Lokführer auch gleich auf XTR um.
daß ich arm bin habe ich nirgends geschrieben, sondern wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, daß ich mir Ausgaben durchaus gut überlege.
Hast du da aktuell Erfahrungen mit XT und XTR?
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:17 PM
Hallo Falk,
Hast Du eine Quelle an der Hand, aus der die teflonbeschichteten Seile sprudeln?
die kaufe ich hier beim örtlichen Händler zu durchaus erschwinglichen Preisen.
Die Schaltseile mußte ich auch noch nicht zwischendurch ausbauen, aber vor einer längeren Radreise habe ich vorsorglich gleich die Schaltzüge gewechselt oder nach der Norwegentour habe ich nach Erhalt der neuen Griffe und auch Schaltzughüllen natürlich auch neue Schaltzüge verwendet. Beim Birdy habe ich bei der Gelegenheit gleich mal die Schaltbox nach unten verlegt und dabei eine Madenschraube überdreht, wobei der Schaltzug trotzdem ausreichend geklemmt war. Vor dem Einbau der längeren Schrauben bin ich eine ganze Weile so gefahren, nur eine Reise hätte ich damit natürlich nicht mehr gemacht.
Der Austausch ging auch ganz einfach. Schaltbox demontieren und öffnen. Seilscheibe rausnehmen und alte Schrauben rausdrehen. Neue längere Schrauben reindrehen, Seilscheibe einsetzen und den ganzen Laden wieder zusammenbauen, fertig.
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/14/08 11:26 PM
Die längeren Madenschrauben sind durchaus mal eine Überlegung wert. Wenn es hier welche gibt, dann bei Pauling im sonnigen Süden (also Richtung Connewitz). Sind euere rostfrei?
Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 06:56 AM
Mit den 3 Nuten und Sprengring, das würde da kollabieren. Eine Rohloff hat einen viel größeren Schaltbereich als die alten Sachs Dreigangnaben, da sind dann auch die Kräfte am Ritzel viel höher.
Die Belastung am Ritzel ist genau so stark, wie Du reintrittst (Kraft=Gegenkraft). Aufgrund der langen Primärübersetzung der Rohloff daher eher geringer als bei Sachs.
Dirk
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 07:09 AM
... Die Belastung am Ritzel ist genau so stark, wie Du reintrittst ...
Nee! Die Belastung hängt nicht vom Antrieb, sondern vom Fahrwiderstand ab. Haben ich und andere weiter oben ausführlich erklärt. Immer an den umgekehrten Fall denken: Bergab (Belastung annähernd Null) kannst Du reintreten wie Du willst, die Kräfte sind annähernd Null.
Gruß Dietmar
Posted by: Thomas1976
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/15/08 08:03 AM
Hallo Jürgen,
ich will Dich nun nicht komplett verunsichern, habe aber gerade in der letzten Woche von einem befreundeten Reiseradler die Auskunft bekommen, dass die XTR und auch die aktuellen Dura-Ace Naben einen Freilaufkörper aus Alu haben, nicht aus Stahl wie die XT-Naben, was laut seiner Auskunft für ein Reiserad nicht optimal wäre. XTR und auch Dura-Ace Naben sind für den Rennradsport (Dura Ace) bzw. Mountainbikebereich (XTR) geeignet, wo Gewicht eine Rolle spielt, und nicht für ein Reiserad mit Gepäck.
Ich persönlich fahre an (fast) allen Rädern XT, und hatte damit noch nie Probleme, der Preis einer XT ist aber um die Hälfte geringer wie bei einer XTR.
Gruss
Thomas
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:31 AM
Hallo Dietmar,
es gibt in dem ganzen Diskussionskuddelmuddel hier zwei grundlegende Ansichten, was die Kräfte angeht.
Einmal aus Sicht des Fahrzeuges, mit einem idealen "Motor" als Antrieb, dann hättest Du recht. In einer bestimmten Fahrsituation eine bestimmte Geschwindigkeit fahren zu wollen, ergibt eine resultierende erforderliche Antriebsenergie.
Die andere Sichtweise,die auch ich vertrete, ist die, dass immer so schnell gefahren wird, wie der Motor es hergibt, oder wie er gerade will. So würde kein Mensch Auto fahren. Aber (fast) alle fahren so Rad. Du trittst rein, so stark, wie es Deiner Kondition entspricht, ausser, es geht Bergauf oder der Ehrgeiz hat Dich gepackt, dann muss es auch mal Maximalkraft sein. Und das Rad macht daraus den Vortrieb, den die Fahrsituation zulässt. Bis also die Summe aus Antriebsverlusten, Luftwiderstand und Gewinn an Lageenergie pro Zeit (sprich Höhenmeter) der Leistung des fleissigen Pedalisten entsprechen. Bleibt dabei noch ein Quentchen über, wird es in das Beschleunigungssparschwein gesteckt, so lange, bis obiges Gleichgewicht erreicht ist.
Wer schwer ist, dicke Beine hat, oft Kurzzeitbelastungen bringt, wie auf einem kurzen Arbeitsweg, ist der übelste Materialmörder.
Grüße
hans-albert
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:42 AM
... Die Belastung am Ritzel ist genau so stark, wie Du reintrittst ...
Nee! Die Belastung hängt nicht vom Antrieb, sondern vom Fahrwiderstand ab. Haben ich und andere weiter oben ausführlich erklärt. Immer an den umgekehrten Fall denken: Bergab (Belastung annähernd Null) kannst Du reintreten wie Du willst, die Kräfte sind annähernd Null.
Gruß Dietmar
Nee!
Davon hängt die Belastung nicht ab. Stell dir vor, der Fahrwiederstand ist unendlich (du stehts z.B. vor einer Wand), dann ist die Belastung des Ritzels nur abhängig von der Kraft, die du auf die Pedale bringst - z.B. dein Gewicht plus der Kraft, die du erzeugst, wenn du zusätzlich am Lenker ziehst -, der Länge der Kurbel und dem Übersetzungsverhältnis Kettenblatt/Ritzel !!!
Da spielt das Gewicht des Fahrads und des Gepäcks keine Rolle, das ist unabhängig von irgendwelchen Drehzahlen und Leistungen, die du abgiebst. Da haben du und die anderen weiter oben (wen auch immer du damit meinst) eben Unrecht - seht es doch endlich ein!
Die maximale Belastung des Ritzels ist gegeben durch die Kraft auf die Kurbel, die Kurbellänge und das Übersetzungsverhältnis. Von nichts anderem!
Drehzahlen und erzeugte/abgegeben Leistung sind völlig irrelevant. Wenn du mit dem Fahrrad vor der Wand stehst (als Extremfall betrachtet - du kannst auch die Bremse ziehen, daß sie blockiert) und du stellst dich auf das Pedal, dann bringst du maximale Belastung für das Ritzel, aber die Drehzahl ist Null (0!) und deine abgegeben Leistung ebenso!
Grüßle, Ludger
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:43 AM
... zwei grundlegende Ansichten, ... Bis also die Summe aus Antriebsverlusten, Luftwiderstand und Gewinn an Lageenergie pro Zeit (sprich Höhenmeter) der Leistung des fleissigen Pedalisten entsprechen. ...
Hallo Hans-Albert,
Physik wirkt unabhängig von Ansichten

. Nicht der Widerstand muss dem Antrieb entsprechen, sondern der Antrieb dem Widerstand, damit sich was bewegt. Wenn die Antriebskraft zu klein ist, steigste ab. Im Gleichgewicht bleibste stehen.
Gruß Dietmar
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:48 AM
... Wenn du mit dem Fahrrad vor der Wand stehst (als Extremfall betrachtet - du kannst auch die Bremse ziehen, daß sie blockiert) und du stellst dich auf das Pedal, dann bringst du maximale Belastung für das Ritzel, aber die Drehzahl ist Null (0!) und deine abgegeben Leistung ebenso!
Das sind die Bedingungen für einen Gewaltbruch. Sie haben mit relevanten Fahrzuständen nichts zutun.
Die "anderen" hatte ich weiter oben zitiert.
Gruß Dietmar
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 09:01 AM
... Wenn du mit dem Fahrrad vor der Wand stehst (als Extremfall betrachtet - du kannst auch die Bremse ziehen, daß sie blockiert) und du stellst dich auf das Pedal, dann bringst du maximale Belastung für das Ritzel, aber die Drehzahl ist Null (0!) und deine abgegeben Leistung ebenso!
Das sind die Bedingungen für einen Gewaltbruch. Sie haben mit relevanten Fahrzuständen nichts zutun.
Die "anderen" hatte ich weiter oben zitiert.
Gruß Dietmar
"Gewaltbruch" - das war doch wohl der Anlass dieser unsäglichen, mit physikalischem Halbwissen gespickten Diskussion (sorry, man möge mir diese drastische Ausdrucksweise verzeihen - aber was hier zu lesen ist, läßt darauf schließen, daß der Physikunterricht wohl häufiger als vermutet ausgefallen ist).
Grüßle, Ludger
Posted by: Mr. Pither
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/15/08 09:38 AM
Hallo Jürgen,
ich will Dich nun nicht komplett verunsichern, habe aber gerade in der letzten Woche von einem befreundeten Reiseradler die Auskunft bekommen, dass die XTR und auch die aktuellen Dura-Ace Naben einen Freilaufkörper aus Alu haben, nicht aus Stahl wie die XT-Naben, was laut seiner Auskunft für ein Reiserad nicht optimal wäre.
Da ist Dein befreundeter Reiseradler nicht auf dem aktuellen Stand. DA und XTR Naben haben Titanfreiläufe. XTR sowieso, schon seit den 8-fach Zeiten. Nur die erste 10-fach DA-Nabe (7800) hatte einen Alufreilauf. Der hatte aber aus Haltbarkeitsgründen eine höhere Profilierung als sonst bei Shimano üblich, daher passen da auch nur 10-fach Kassetten drauf.
Gruß Florian
Posted by: atk
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/15/08 09:45 AM
Da ist Dein befreundeter Reiseradler nicht auf dem aktuellen Stand....
Man will ja nicht nur physikalisches Halbwissen verbreiten

Ich mach mir langsam wirklich Sorgen um den Ruf des Forums. Stellt euch mal vor, jemand liest das.
Posted by: Martina
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/15/08 09:54 AM
Ich mach mir langsam wirklich Sorgen um den Ruf des Forums. Stellt euch mal vor, jemand liest das.
Was jetzt genau?
Martina
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 10:23 AM
Physik wirkt unabhängig von Ansichten

Hallo Dietmar,
den spiel ich Dir volley (ohne, dass er erkennbar den Boden berührt) zurück.
Nicht der Widerstand muss dem Antrieb entsprechen, sondern der Antrieb dem Widerstand, damit sich was bewegt. Wenn die Antriebskraft zu klein ist, steigste ab. Im Gleichgewicht bleibste stehen.
Gruß Dietmar
Genau hier ist der Unterschied. Deine Erklärung erfordert den idealen Motor, sonst fällt man im Stand um oder rollt rückwärts den Berg herunter.
Meiner einer nutzt aber im echten Leben Kamerad Rohloff oder Freund XT, um den Widerstand in eine Region zu bringen, damit mein Antrieb damit zurecht kommt.
Deswegen heisst das Ding ja Getriebe.
Und vor allem bei einer Nabenschaltung mit fest vorgegebener Primärübersetzung ist die Kraft an der Kette ausschließlich abhängig von der Kraft des Fahrers, der Kurbelarmlänge und dem Durchmesser des vorderen Kettenblattes. Noch nicht einmal der Durchmesser des hinteren Ritzels ändert die Kraft an der Kette. Der Durchmesser des Ritzels gibt bei gegebenen Kettenzug dann das Eingangsdrehmoment der Nabe vor. Und deren Abstufungen und der eingelegte Gang bestimmt, ob es dann noch zum Fahren reicht, ob man im Stand umfällt, oder bergab ins Leere tritt.
Punkt.
Grüße
hans-albert
P.S. Dietmar, bist Du Lehrer?
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 10:44 AM
... P.S. Dietmar, bist Du Lehrer?
Klingen meine Erklärungen so oberlehrerhaft? Wollte mich nur um eine korrekte Ausdrucksweise bemühen. Deine Beschreibungen sind ja ok, aber die Schlussfolgerungen falsch

, tut mir leid. Freundliche Grüße Dietmar
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 10:47 AM
Deine Beschreibungen sind ja ok, aber die Schlussfolgerungen falsch

, tut mir leid. Freundliche Grüße Dietmar
Das kann man auch anders sehen

, tut mir leid.
Freundliche Grüße, Ludger
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 11:04 AM
Hi Dietmar,
äh, ja, es klang ein bisschen oberlehrerhaft. Ich tippte schon auf Religion und Erdkunde.
Neee, im Ernst nun wieder.
Auch in der Physik gibt es Ansichtssachen. Nur, egal, von woher man das Problem angeht, das Ergebnis sollte das selbe sein. Zumindest in dieser einfachen Mechanik.
Dietmar stellt sich anscheinend die Frage:
Wenn ich eine bestimmte Fuhre in einer Zeit irgendwohin bewegen möchte, brauche ich Antrieb. Je schwerer die Fuhre, desto stärker muss der Antrieb sein, und desto höher ist folgerichtig die Belastung des Antriebs.
Der gemeine Radfahrer hingegen bringt mit mehr oder weniger Enthusiasmus seine Leistung. Diese ist nur langsam durch Training veränderlich (unedle Möglichkeiten wie epo, Eigenblut, Pedelec,... *duck* lassen wir mal außer Acht). Welche Fuhre er damit wie schnell noch bewegen kann, das muss er mit der Übersetzung, sprich dem Weg des Hinterrades pro Kurbelumdrehung, einstellen. Und damit für verschiedene Fahrsituationen nicht Gepäck auf- oder abgeladen werden muß, oder ein wochenlanges Training erforderlich wird, benutzen wir die Möglichkeit, die Last dem Antrieb anzupassen, indem eine Schaltung ans Rad geschraubt wird. Das ist dann die andere Sichtweise der Dinge.
Die Fragestellung hierzu lautet: Ich habe diese, bekannte Kraft und möchte jenen Berg mit selbigem Gepäck hinauf". Und die Antwort ist die passende Gesamtübersetzung. und wenn die Änderung erst in der Nabe stattfindet, ist alles, was davor ist, nur von Kraft und Ehrgeiz des Radlers abhängig. Das Ritzel gehört noch zu dem "davor".
Grüße
hans-albert
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 11:36 AM
Auch preislich ist das kein Problem, selbst kleinere Serien von 20/30 Stück lassen sich für einen Betrag deutlich unter 10 Euro in Deutschland fertigen, es gibt wirlklich viele lokale CNC "Buden".
Ich habe soeben mal bei einer Lohnfertigunsbude den Preis angefragt. Bei einer Stückzahl bis 50 kostet das Dings 22€ pro Stück in der Herstellung, ab 50 Stück und bei eingerichteter Maschine 16€ pro Stück.
Also unter 10€ hat man soeben am Telefon komisch hinterfragt, und mir mitgeteilt dass das preislich unmöglich sei. Der Mitarbeiter muss ja auch die Maschine einrichten, programmieren etc. dazu kommen ja auch noch die Werkzeugkosten und maschinenkosten, die auch mit ca. 120€ - 150€ pro Stunde ausgelegt sind.
Die Materialkosten spielen da nicht einmal die entscheidene Rolle, sollte ein Vergütungsstahl wie 42CrMo4 verwendet werden, so macht das preislich vielleicht 1 - 2 Euro aus (laut Lieferant bei höheren Stückzahlen in etwa 1€). Die Werkzeuge zur Bearbeitung wären sowieso die gleichen, als wenn man "nur" einen Automatenstahl bearbeiten würde. Auch die Bearbeitungszeiten wären geringfügig bei einem optimierten Prozess etwas länger bei der Verarbeitung von 42CrMo4. Deshalb der kleine Aufschlag bei einem legierten Vergütungsstahl wie 42CrMo4.
Nur das mal so als Info!
Gruss
Thomas
Posted by: Jim Knopf
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/15/08 11:40 AM
Hallo Thomas,
Der Freilaufkörper bei
White Industries ist aus Stahl oder Titan. Die Nabe kann mit einem kleinen Inbusschlüssel sehr einfach auch von dem völlig untalentierten Metzger komplett zerlegt werden. Selbst wenn die Lager ausschlagen, kann immer noch weiter gefahren werden. So ist der Metzger fast die komplette Skagerrakrunde 2007 mit ausgeschlagenen Lager gefahren, es klappert dann halt. Nabenzerstörer Betzgi hat diese Nabe auf dessen Empfehlung hin gekauft, weitere Infos auf seiner Homepage:
http://www.betzgi.ch/de/veloreisen/velo/neu.html (etwas runter scrollen!). Er ist damit im Moment auf großer Tour.
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 11:41 AM
Ach ja,
das ist natürlich nur so bei dieser Lohnfertigungsbude. Woanders kann das natürlich anders aussehen, wenn vor allen Dingen sehr hohe Stücktzahlen in einem Rutsch gefertigt werden, wobei ich davon mal ausgehe, wenn Rohloff solche Ritzel anfertigen lässt. Aber ob die wirklich deutlich unter 10€ in der Herstellung kommen, das bezweifle ich sehr stark wenn das Dings in Deutschland hergestellt wird.
Gruss
Thomas
Posted by: Thomas1976
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/15/08 11:45 AM
Hallo Jürgen,
war schon bei Paul Lange auf der Seite und habe mich schlau gemacht. Ihr habt Recht!
Komisch, vielleicht hatte ich da auch was falsch verstanden. Muss mir gleich nochmals die Mail durchlesen, von dem ich die Information bekommen habe. Normalerweise bekomme ich da immer richtige Antworten, aber irren ist menschlich! Aber wahrscheinlich habe ich da mal wieder was mir nicht richtig durchgelesen!
Na ja, passiert halt manchmal!
Gruss
Thomas
Posted by: rayno
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 11:55 AM
Hallo,
die teils hitzige Diskussion über die Qualität der Rohloff-Ritzel hat mich neugierig gemacht, und ich wollte wissen, wie es mit dem Ritzel an meiner Rohloff aussieht. Ich habe daher das seit jetzt drei Jahren und 15 -16TKM in Gebrauch befindliche und schon gewendete Ritzel abgenommen - was vergleichsweise einfach vonstatten ging -, gesäubert und mit einem schon bereitliegenden neuen Ritzel verglichen. Siehe hier:
Risse, Ausbrüche oder sonstige Beschädigungen konnte ich nicht feststellen; wohl aber zeigt der direkte Vergleich den eingetretenen Verschleiß der Zähne.
Meine Frage an die Rohloff-Experten: Ist dieser Verschleiß normal für ein Ritzel mit der o.a. Laufleistung?
Ist er so groß, dass ein Wechsel notwendig ist (zusammen mit der Kette selbstverständlich)?
Oder sollte ich das alte Ritzel den Winter über in meinem Terra zusammen mit der alten Kette noch weiterfahren und im Frühjahr Ritzel samt Kette wechseln?
Vielen Dank schon mal für die sicher kommenden fachmännischen Empfehlungen!
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 12:12 PM
Meine Frage an die Rohloff-Experten: Ist dieser Verschleiß normal für ein Ritzel mit der o.a. Laufleistung?
normal
Ist er so groß, dass ein Wechsel notwendig ist (zusammen mit der Kette selbstverständlich)?
Geschmacksache, du kennst sicher die verschiedenen Philosophien. Ich würde mit der alten Kette damit über den Winter weiterfahren und erst dann wechseln, wenn eine längere Reise ansteht. Warum willst du wechseln, wenn es derzeit keine Probleme gibt?. Selbst wenn dir ein Zahn abbricht, kannst du im Alltag immer noch nach Hause fahren. Neue Komponenten im Winter einsalzen ist nicht gut.
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 12:18 PM
Hallo Ludger,
"Gewaltbruch" - das war doch wohl der Anlass dieser unsäglichen, mit physikalischem Halbwissen gespickten Diskussion...
Falsch.
Der Material-Restquerschnitt des Ritzels ist einem Gewaltbruch zum Opfer gefallen. Davor hatte ein Riß (Stichwort: Dauerbruch) das Material soweit geschwächt, daß es der eingeleiteten Kraft nicht mehr gewachsen war. Eine kurze Erklärung gibt es
hier .
Gruß
Felix
PS: Gibt es von den Spezis hier eigentlich schon Angebote an Rohloff der Firma aus der Krise zu helfen?
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 12:19 PM
miss doch mal die kette aus. wenn die für ein neues Ritzel zu lang ist, würde ich altes ritzel und alte Kette solange weiterfahren, wie es möglich ist.
job
Posted by: PeLu
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 12:23 PM
Die auf singlesspeder.de angebotenen Titan Ritzel sind von Rohloff freigegeben. Da diese, soweit mir bekannt, nach Auftragseingang gefertigt werden, sind Ritzel ohne Bohrungen vermutlich kein Problem.
Ich wollt einmal eine kleine Änderung haben und die ging nicht.
zur Dauerhaltbarkeit: Es gibt eine Speedhub, die hatte vor 13 Monaten 190.000km drauf, also nehme ich an daß es inzwischen schon weit über 200.000km sind.
Ich seh' es positiv: Wenn die Hauptkritikpunkte Ritzel und Schaltgriff betreffen, so sind dies zumindest Teile, die leicht getauscht werden könn(t)en.
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 01:13 PM
Ist dieser Verschleiß normal für ein Ritzel mit der o.a. Laufleistung?
Ich würde mal sagen, ja. Du hast doch verstellbare Ausfallenden und damit kein elastisches Zwischenglied. Damit könntest du fahren, bis die Zähne ganz weg sind (zu etwas muss diese Verstellmöglichkeit ja gut sein). Dass die Kette springt, ist kaum denkbar. Bau alles wieder ein und fahr weiter. Guck aber mal auf das Kettenblatt, eventuell könntest du es mal um 90° weiterrücken. Der bessere Zeitpunkt zum Wechsel ist zweifellos, wenn die Regen,- Matsch- und Salzzeit vorbei ist.
Falk, SchwLAbt
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 01:14 PM
Ach !
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 01:41 PM
Hallo,[Spaßmodus]... wenn mit physikalischen Erklärungen kein Konsens zu finden ist, lasst es uns doch demokratisch lösen. Ich bin dafür, dass atk und herbhaem recht haben. Wenn peterrohloff jetzt die meissten Stimmen bekommt, dann muss die Welt der Physik eben ihre Gesetze ändern...[/Spaßmodus]
Ich wiederhole hiermit den bereits auf Seite drei gemachten Vorschlag.
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 01:47 PM
Dann starte doch die Umfrage !
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:05 PM
Hm,
ja, warum eigentlich nicht.
Aber es sind bisher nur zwei Meinungen im Umlauf. Ich hätte gerne fünf, um den Multiple-Choice-Faktor geringer zu halten. Wer hat noch Ideen? Die Frage könnte auch für Kettenschaltungen interessant sein und müsste allgemein formuliert etwa lauten:
Möglicher Titel wäre:
Wovon ist die Belastung des hinteren Ritzels abhängig?
Und die möglichen Antworten:
- a) ausschließlich von der aktuell eingesetzten Kraft des Fahrers, der Kurbellänge, dem Durchmesser des Kettenblattes und des Ritzels
- b) ausser a) noch vom Gesamtgewicht Rad/Radler/Gepäck/Anhänger...
- c) ausser a) noch davon, ob er bergab, bergauf oder im Ebenen fährt
- d) c) und b) spielen eine Rolle, a) ist vollkommen egal
- f) ist mir doch alles egal, wenn ich nicht mehr weiterkomme, schieb ich halt
Weitere Vorschläge sind willkommen. Vor Stimmabgabe wird gewarnt, sich Gedanken zu machen. Die Änderung der physikalischen Gesetze ist auch von Karlsruhe aus nicht trivial, selbst wenn diese Änderungen im Namen des Volkes gewünscht sein sollten.
Ich muss wohl mal im Testbereich damit rumexperimentieren...
Grüße
hans-albert
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:21 PM
e) ???
g) ist mir auch egal, Riemenantrieb bekommt kein Karies!
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:25 PM
Hab den ersten Test gestartet, im Testbereich, wo er hin gehört.
E war für Deinen Vorschlag mit dem Riemenantrieb freigehalten.
Ausserdem hab ich bemerkt, dass man auch mehrere / alle ankreuzen lassen darf, daher sind die Ausschließlichkeiten/Kombinationen weggefallen. Vor der "ernsten" Umfrage sammel' ich noch Ideen und Anregungen

. Oder die Umfrage bleibt grad im Testbereich wie sie ist...
Grüße
hans-albert
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:31 PM
g ( ) resultiert aus dem Widerstand des Antriebes
Posted by: atk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:35 PM
.. und ich wiederhole meine Bedenken von oben, was den guten Ruf unseres Forums angeht

Aber getreu dem Motto "ist der Ruf erst ruiniert..." schlage ich noch folgende Einflussgrößen vor: Uhrzeit, Dollarkurs, Ergebnisse der Fußball-Bundesliga.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:39 PM
...Quersumme des Datums...
...Durchschnittstemperatur des Monsunregens 1907 in der südlichen Mongolei...
Die Umfrage geht bereits ab wie Schmidt's Katzen. Zum Glück im Testbereich. Hach, ist das pei... äh, interessant.
Grüße
hans-albert, zu diesem Thema jetzt auch in grau.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:40 PM
F(x)- alles das gleiche.
job
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:41 PM
.. und ich wiederhole meine Bedenken von oben, was den guten Ruf unseres Forums angeht
Wieso eigentlich??
Ich sehe das hier als eine Art Brainstroming, es kommen nicht immer genaue Aussagen, aber die Diskussion ist sehr spannend, und das Ende ist total offen!
Vielleicht finden wir die Ursache, warum dem Peter die Zähne abbrechen. Physik hin oder her, ich glaube nicht dass es an seinem "Fahrerstil" liegt!
Gruss
Thomas
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:42 PM
Mit der Umfrage wird eh nur ein Teilbereich der Frage der Ritzelbelastung beantwortet.
Die nächste Umfrage wäre dann:
Wovon ist die aktuell eingesetzte Kraft des Fahrers abhängig?
Da steckt dann neben der Physik auch noch Psychologie dahinter.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 02:51 PM
Hallo Thomas,
ich vermute, die Lösung ist trivial. Zum Beispiel, dass Seine Quelle sich einmal mit einer Menge Ritzel eingedeckt hat und diese nun verkauft, bis sie alle sind, dann erst kauft er die nächsten. Und ausgerechnet diese sind aus der ganz am Anfang erwähnten Charge mit dem Härtefehler.
Oder irgend was anderes, hanebüchenes. Wie eine verschlissene Kette, die immer nur an einem Zahn zieht anstatt an mehreren.
Das ist aber nur aus der Ferne geraten. Ich wünsche viel Erfolg beim Fehlersuchen. Und wenn er die Nabe wegwirft, darf er mir gerne sagen, wo er sie hin wirft.
Grüße an alle
hans-albert
Posted by: José María
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 03:52 PM
.......ich glaube nicht dass es an seinem "Fahrerstil" liegt!
Hallo Thomas
Kennst du den Peter?
Ich habe ihn bei Forumstreffen in Dahn kennen gelernt. Ein ganz netter Mensch der aber Kraft hat wie ein Bär.
Wenn ich unser falk sehe (auch so ein Kandidat) ein Mords kräftiger Mensch der nicht um sonst halb Leipzig auf Tour mit nimmt wo andere schon längst beim ersten Puckel Aufgegeben hätten.
Wenn so Fahrer an ein Prozess der grenzfällig ist Ihre Kraft einsetzten, dann gute Nacht.
Ich bin jetzt mit meine Rohloff > 20 000 km unterwegs gewesen bei 70 kg Körpergewicht + 17 Kg Fahrrad + 30 kg Gepäck und habe noch keinen Ritzel Kaputt bekommen. Meine Rohloff fahre ich mit zwei Kettenblätter 46/38 und ein 16 Ritzel.
Und noch was der Carnizero heiß ja nicht umsonst Metzger
Posted by: Flori
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 03:56 PM
Ich bin jetzt mit meine Rohloff > 20 000 km unterwegs gewesen
Servus José, ganz schön viel dafür, dass sie Dir anfangs überhaupt nicht so getaugt hat, die Rohloff, und Du das schöne schwarzweiße Rad wieder verkaufen wolltest. Im Zusammenhang mit der Enttäuschung von Peter und Jürgen könnte man vielleicht sagen, dass Du eher die umgekehrte Entwicklung gemacht hast?
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 03:59 PM
Ich fahre zwar keine Nabenschaltung aber Ritzel hab ich trotzdem schon kaputtbekommen.
Das war ein LX Ritzelpacket.
Allerdings schätze ich das ich ein wenig mehr (tolle Deutsche Sprache

) wiege als der Peter. Außerdem nehme ich auch viel Gepäck mit.
Also lohnt sich der Umstieg auf Kettenschaltung auch nicht wirklich.
LG Lukas
Posted by: wal
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:01 PM
Hallo Leute,
Ich möchte hier nur mal erwähnen, dass sich die Firma Rohloff in der Tat sehr kräftig über diesen Faden amüsiert...
Gerne möchten die Rohloffs zu den erhobenen Kritiken (angefangen von Madenschrauben bis hin zu Rizeln) und natürlich auch zu der demokratischen Physik eine eine klare Stellungnahme abgeben.
Sie sind sich aber nicht sicher, und wollen höflich nachfragen, ob das tatsächlich gewünscht ist, da es ja möglicherweise die spannende Diskussion über die "demokratische Physik" unterbrechen würde...
Posted by: José María
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:06 PM
Holá Flori
Im Zusammenhang mit der Enttäuschung von Peter und Jürgen könnte man vielleicht sagen, dass Du eher die umgekehrte Entwicklung gemacht hast?
Nein.
Ich bin weiterhin der Meinung das die Rohloff mit dem Mängel die ich hatte viel zu Teuer ist.
Verkauft habe ich meine Rohloffnabe nicht, weil der Verlust mir zu hoch ist denn ich hätte. So bleibt mir nichts anderes übrig als sie weiter zufahren.
Saludos
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:07 PM
Hallo Waltraud,
ein klärendes Wort bzgl. der hier aufgezeigten Defizite (das nenn ich jetzt einfach mal so) der Rohloffnabe seitens des Herstellers/Konstrukteurs würde ich begrüßen!
Grüßle, Ludger
der überzeugter R-Gerät-Benutzer ist.
Posted by: Krakonos
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:10 PM
Ich weiß gar nicht, worüber ihr Euch hier streitet. Kraft ist immer gleich Gegenkraft. Die Kraft ist die, die der Fahrer momentan aufbringt. Die Gegenkraft setzt sich zusammen aus diversen Reibungskomponenten, Luftwiderstand und der Kraft, die benötigt wird, um das Gesamtgewicht mit der Geschwindigkeit x nach oben zu bewegen und was weiß ich, was ich jetzt alles noch vergessen habe (Lampe, Ladegerät am Dynamo etc.).
Ist der Gang dick genug, kann man natürlich auch bergab entsprechend viel Kraft auf das Pedal bringen. Da wird es dann eben richtig schnell, weil die Gegenkraft noch durch die Hangabtriebskraft verringert wird und der Luftwiderstand entsprechend größer ist.
Georg
Posted by: EasyRohlerRadler
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:14 PM
Hallo Leute,
Ich möchte hier nur mal erwähnen, dass sich die Firma Rohloff in der Tat sehr kräftig über diesen Faden amüsiert...
Gerne möchten die Rohloffs zu den erhobenen Kritiken (angefangen von Madenschrauben bis hin zu Rizeln) und natürlich auch zu der demokratischen Physik eine eine klare Stellungnahme abgeben.
Sie sind sich aber nicht sicher, und wollen höflich nachfragen, ob das tatsächlich gewünscht ist, da es ja möglicherweise die spannende Diskussion über die "demokratische Physik" unterbrechen würde...
Dass sich die Firma Rohloff in der Tat sehr kräftig über diesen Faden amüsiert, kann ich nachvollziehen.
Um einer aufkommenden Massenhysterie, ausgelöst von einigen wenigen, Einhalt zu gebieten, halte ich eine Stellungnahme seitens des Erfinders für unbedingt notwendig.
Posted by: brotdose
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:19 PM
Hallo,
ich finde die Firma Rohloff darf sich selbstverständlich am demokratischen Prozess Beteiligen und ihre Meinung zum Ritzelbruch und zur Kraftübertragung kundtun. Wenn sie überstimmt werden, wissen sie wenigstens was wirlich Sache ist mit ihrem Produkt

Grüße
Posted by: Auberginer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:23 PM
Da es Hier demokratisch zugeht halte ich es für angebracht eine Abstimmung darüber abzuhalten ob Rohloff mit abstimmen darf
(Ist ja fast so wie ne Norm für Normungen

)
Ne ich halts für Sinntragend.
Posted by: José María
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:24 PM
Hallo Waltraud
Gerne möchten die Rohloffs zu den erhobenen Kritiken (angefangen von Madenschrauben bis hin zu Rizeln) und natürlich auch zu der demokratischen Physik eine eine klare Stellungnahme abgeben.
Ganz Klar

Saludos
Posted by: brotdose
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:31 PM
Hallo,
na dann los gehts:
Zur Abstimmung ob Rohloff mitmachen darf.
Grüße
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:40 PM
Ich finde nicht, das wir uns unsere schöne "gefühlte Physiek" durch sowas banales wie Tatsachen vermiesen lassen sollten.
job
Posted by: Krakonos
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:41 PM
Ich weigere mich, an dieser Abstimmung teilzunehmen. Die Frage kann doch nur ironisch gemeint sein. Ich bin allerdings durchaus dafür, dass jemand von Rohloff sich hier zu den angesprochenen Problemen äußert. Fundierte Informationen können nie schaden und offensichtliche Werbung (wovon ich mal nicht ausgehe) könnte doch sofort wieder entfernt werden.
Georg
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:44 PM
Werbung von Rohloff in diesem Forum?
Claudius
Posted by: Krakonos
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:53 PM
Wie meinst Du das jetzt? Perlen vor die Säue oder Eulen nach Athen?
Georg, der noch keine Rohloff besitzt, aber über deren Anschaffung jetzt schon seit Jahren nachdenkt. Braucht man so was? Und weg...
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 04:55 PM
Ich glaube die Rohloff braucht in diesem Forum keine Werbung mehr. Jeder Neuling, der hier reinschnuppert und außer Shimano noch nichtmal Sram kannte, kennt innerhalb von 30min fast ALLES über die Rohloff.
Ähnlich ergehts der HS33 oder dem SON.
Werbung in unserm Forum für die Rohloff ist schlechtweg nicht nötig und würde dezent angebracht auch auf gar keinen Fall auffallen, da die ganzen Beiträge schon beste Werbung sind.
Was meinst warum ich eine wollte.. Nicht weil ich sie vor dem Forum kannte

Claudius
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 05:03 PM
Keine Bange, Felix,
Rohloff ist mit Gewinnrücklagen von 2,5 Mio. Euro und
Staatsknete in Höhe von immerhin 104.000 Euro gut gepolstert
Posted by: rayno
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 05:12 PM
Danke Falk, Steffen & Henning für die Tipps!
Habe altes Ritzel und Kette wieder montiert und werde im Frühjahr den Tausch vornehmen. Der Ritzelausbau war ja auch einfacher als zuvor gedacht, ein Wechsel ist also im Nu gemacht.
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 05:18 PM
Staatsknete in Höhe von immerhin 104.000 Euro gut gepolstert
soviel hat infineon/qimonda/siemens pro Arbeitsplatz bekommen.
und geholfen hats auch nicht.
job
Posted by: veloträumer
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 05:47 PM
Ich wünsche viel Erfolg beim Fehlersuchen.
Die Erklärungen fand ich bisher nicht zielführend. Ich habe mich kundig gemacht, und die wahre Erklärung zum Versagen der Ritzel gefunden:
Der Ritzelmörder.
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 05:50 PM
Hallo Thomas,
Oder irgend was anderes, hanebüchenes. Wie eine verschlissene Kette, die immer nur an einem Zahn zieht anstatt an mehreren.

Hatte ich mal ... rätselhaft, wie es passieren konnte, aber ein Kettenglied war demoliert, aber so, dass es nur beim *näheren* Hinsehen auffiel. Die Kette hatte an dieser Stelle "Überbreite". Ein Nachmittag hatte ich mit Nachstellversuchen der Kettenschaltung verbracht, bis mir das auffiel. Neue Kette drauf, und die Kettenschaltung war danach wie von Geisterhand besser eingestellt als je zuvor ...
Bei einer Nabenschaltung fällt eine defekte Kette wahrscheinlich erst mal gar nicht auf ...
Posted by: schorsch-adel
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 05:51 PM
offensichtliche Werbung (...) könnte doch sofort wieder entfernt werden.
die offensichtliche schon, aber was geschieht mit den anderen dreihundert Zuschriften ?
Posted by: amarillo
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 06:00 PM
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 06:37 PM
Ich bin gespannt wie ein Krümelkuchen auf die Auflösung. In Anlehnung an ein anderes kürzliches Rätsel bezüglich der minimalen Reifenbreite bei Utopia; Gibt Rohloff dann ein Fläschchen Kettenöl aus? Oder eine neue Dichtung oder weiche Rastfeder oder so?

Grüße
hans-albert
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 06:55 PM
... Die Belastung am Ritzel ist genau so stark, wie Du reintrittst ...
Nee! Die Belastung hängt nicht vom Antrieb, sondern vom Fahrwiderstand ab. Haben ich und andere weiter oben ausführlich erklärt. Immer an den umgekehrten Fall denken: Bergab (Belastung annähernd Null) kannst Du reintreten wie Du willst, die Kräfte sind annähernd Null.
Gruß Dietmar
Dadurch, daß es viele erklären, wird es nicht richtiger. Sind wir also etwas konkreter und nehmen an, das Ritzel drehe sich mit konstanter Geschwindigkeit. Dann wirkt außen die Kraft, mit der die Kette zieht. Dort, wo es an der Nabe befestigt ist, wirkt eine Gegenkraft, die ist etwas größer, nämlich im Verhältnis der Radien. Somit ist das Drehmoment im Gleichgewicht und das Ritzel beschleunigt weder, noch wird es langsamer.
Das Ritzel weiß nicht, ob hintendran eine Rohloffnabe oder eine Sachs-3-Gang hängt. Es weiß auch nicht, ob es bergab oder bergauf geht und ob Du schnell oder langsam fährst. Wenn Du im großen Gang bergab trittst, wird es genauso belastet, wie im kleinen bergauf.
Dirk
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 07:30 PM
Hallo Jose,
ich kenne den Peter, habe ihn auch auf dem Forumstreffen kennen gelernt. Ja der mann hat Kraft!! Da stimme ich Dir zu.
Aber er ist ja nicht der einzige, der so eine Kraft besitzt und eine Rohloff fährt. Mich wundert eher, dass unser Falk das noch nicht passiert ist, ich denke mal er hat noch mehr Kraft in den Waden.
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich auch andere Maschinenbauer für das Thema interessieren. Ich habe den Thread heute mal einen unseren Konstrukteuren in der Firma gezeigt. Er hat sofort den Rohloff/Matek (nein hat nichts mit der Getriebenabe zu tun) rausgeholt und sein Wissen über Kettenantriebe aufgefrischt. Er hatte zunächst auch den Verdacht, dass durch die Schweizer Käse Löcher eine Schwächung des Ritzels vorliegen könnte. Nun nach genauem studieren des Ritzels und durch einige Beispielrechnung konnte er das widerlegen.
Er hat folgende Theorie:
Durch unruhiges Treten in die Pedale (kein gleichmäßiges Tretverhalten, z.B. kräftiges Antreten im Stand) kommt es zu zu Längs- und Ouerschwingungen. Durch ungleichmäßige Massenbeschleunigung- bzw. auch verzörgerung kommt es außerdem zu hohen Zusatzkräften (Kraft kann im oberen bzw. kritischen Bereich vorhanden sein)und diese Faktoren können zur Zerstörung von Kette und Ritzel führen. Er hat aber auch rechnerisch nachweisen können, um so mehr Zähne das Ritzel hat, umso höher können die Belastungen auf das Ritzel sein.
Was er damit sagen will, das es schon sein kann, dass durch ungleichmäßiges Anfahren, z.B. am Berg, so hohe Kräfte an Kette und Ritzel enstehen, dass das Ritzel nachgibt und das Risse entstehen. Hätte das Ritzel aber 19 statt 17 Zähne gehabt, so hätte das Ritzel einiges mehr an Kraft aufnehmen können.
Zum Material:
Er hat zu mir gesagt, dass Dittmar hier die sachlichste und zutreffenste Aussage bezüglich Materialauswahl gemacht hätte. Auch von mir wären das so einige "halbwissende" Aussagen getroffen worden.
Mit den Herstellungskosten liegt Dittmar aber nicht ganz richtig.
Ich hoffe ich konnte nun etwas sachliches dazu beitragen!
Gruss
Thomas
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 07:46 PM
Gerne möchten die Rohloffs zu den erhobenen Kritiken (angefangen von Madenschrauben bis hin zu Rizeln) und natürlich auch zu der demokratischen Physik eine eine klare Stellungnahme abgeben.
Wenn es sich um eine Erklärung oder Stellungnahme ohne Werbereden handelt, dann ist nichts dagegen einzuwenden. Es gelten die selben Regeln wie für alle anderen Gewerblichen. Am Besten sollten sie sich unter einem eigenen Konto registrieren.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 07:56 PM
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich auch andere Maschinenbauer für das Thema interessieren. Ich habe den Thread heute mal einen unseren Konstrukteuren in der Firma gezeigt. Er hat sofort den Rohloff/Matek (nein hat nichts mit der Getriebenabe zu tun) rausgeholt und sein Wissen über Kettenantriebe aufgefrischt.
Deutschland ist in der Wirtschaftskrise und du beschäftigst die halbe Firma vom Einkauf bis zum Konstrukteur mit Ritzeltheorien. Jim Knopf hat auch schon mehrere sportphysikalische Gutachen eingeholt, wer weis wer noch alles von der Arbeit abgelenkt wird.

Wird wirklich Zeit für eine Erklärung, damit der Weihnachtsfriede einziehen kann. (aber nicht gleich wieder mit Stahl oder Alu anfangen)
Posted by: Falk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:04 PM
Sie sind sich aber nicht sicher, und wollen höflich nachfragen, ob das tatsächlich gewünscht ist, da es ja möglicherweise die spannende Diskussion über die "demokratische Physik" unterbrechen würde...
Also ich möchte gerne wissen, wie es nun aus Herstellersicht aussieht. Zum Bruchversuch werde ich wohl so schnell nicht mehr kommen.
Falk (mit derzeit 100% R-Getrieben im Betriebsbestand)
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:14 PM
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich auch andere Maschinenbauer für das Thema interessieren. Ich habe den Thread heute mal einen unseren Konstrukteuren in der Firma gezeigt. Er hat sofort den Rohloff/Matek (nein hat nichts mit der Getriebenabe zu tun) rausgeholt und sein Wissen über Kettenantriebe aufgefrischt.
Deutschland ist in der Wirtschaftskrise und du beschäftigst die halbe Firma vom Einkauf bis zum Konstrukteur mit Ritzeltheorien. Jim Knopf hat auch schon mehrere sportphysikalische Gutachen eingeholt, wer weis wer noch alles von der Arbeit abgelenkt wird.

Wird wirklich Zeit für eine Erklärung, damit der Weihnachtsfriede einziehen kann. (aber nicht gleich wieder mit Stahl oder Alu anfangen)
Das interessiert mich halt, ich bin deshalb ja auch schon auf die Beantwortung des Herstellers gespannt.
Das ist das spannenste Thema seit langer Zeit,und meiner Meinung nach läuft doch alles friedlich ab, oder??
Es kommen halt nur viele Theorien auf einmal zusammen, und das macht das ganze etwas verwirrend.
Beim ersten Anblicks des Ritzels kommt einem ja sofort der Gedanke "Fehlkonstruktion". Nun bin ich doch etwas andere Meinung und freue mich schon auf die Antwort des Herstellers.
Gruss Thomas
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:23 PM
Das ist das spannenste Thema seit langer Zeit,und meiner Meinung nach läuft doch alles friedlich ab, oder??
War nur freundlich-scherzhaft gemeint, ist eh gut wenn man sich fachkundige Meinung einholt statt den nächstbesten Gedanken hinauszuposaunen und ergebnisoffenes Interesse ist besser als Missionierung.
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 08:45 PM
Hallo,[Spaßmodus]... wenn mit physikalischen Erklärungen kein Konsens zu finden ist, lasst es uns doch demokratisch lösen. Ich bin dafür, dass atk und herbhaem recht haben. Wenn peterrohloff jetzt die meissten Stimmen bekommt, dann muss die Welt der Physik eben ihre Gesetze ändern...[/Spaßmodus]
Ich wiederhole hiermit den bereits auf Seite drei gemachten Vorschlag.
Bin auch für abstimmen

Aber jetzt zur Formel:
Drehmoment = 9,55 * Leistung/Drehzahl
Der absolute Spitzenmann Bjarne Ris fährt nach deinen Angaben über 7 Stunden 250W mit 66 Umdrehungen was nach der Formel 36Nm ergibt.
Kann so nicht erklären, warum ein Ritzel oder eine Nabe überlastet wird. Denn selbst wenn gleichmäßig 250 Watt mit 66 Umdrehungen getreten werden, kann dies über einen zu kleine und daher nicht zugelassene Übersetzung bzw. Untersetzung geschehen oder halt über ein zugelassene Übersetzung. Da im ersten Fall ja ein schwererer zu tretender Gang in der Nabe gewählt werden kann und im zweiten halt ein leichter zu tretender wäre das Ergebnis nach außen das selbe. Die Formel sagt also nichts über die Belastungen innerhalb des Getriebes bzw. am Ritzel aus.
Vielleicht sollte man es mal mit der Formel M = r X F x sinsus alfa versuchen.
M = Drehmoment der auf die Achse wirkt
F = Kraft
R = Radius (z.B. 175 mm Kurbellänge)
Sinus Alfa kann für die maximale Spitze mit 1 angenommen werden, größer kann Sinus Alfa nicht werden.
Nun kann man hingehen und zunächst die am Kettenblatt wirkende Kraft F2 ausrechnen.
1. M1 = r1 x F1
M1 = Drehmoment am Tretlager
r1 = Kurbellänge
F1 = Kraft die der Fahrer beim Treten aufbringt
r2 = Radius des Kettenblatts
F2 = Kraft am Kettenblatt
2. F2 = M1 / r2
Aber allein der Vergleich der Formeln reicht bereits aus:
Da
1. M1 = r1 x F1
und
2. M1 = r2 x F2
Muss F2 im dem Verhältnis größer sein, wie der Radius des Kettenblatts kleiner ist als die Kurbellänge. (Hier sieht man, dass für die Überlastung des Ritzels entweder eine zu hohe Kraft F1 verantwortlich ist, also zu kräftig getreten wird, oder zu lange Kurbeln (r1) oder ein zu kleines Kettenblatt (r2).)
Nun liegt also F2 am Ritzel an:
3. M2 = r3 x F2
M2 = Drehmoment an der Nabe
r3 = Radius des Ritzels
Man sieht an der Formel, dass die Erhöhung des Radius r3 dazu führt, dass M2 sich vergrößert.
Durch einsetzen ergibt sich:
4.
M2 = F1 x r1 x r3 / r2M2 ist der Drehmoment der an der Nabe wirkt. Er erhöht sich, wenn F1 erhöht wird, also kräftiger getreten wird, wenn die Kurbellänge (r1) erhöht wird, wenn das Ritzel (r3) vergrößert wird oder das Kettenblatt (r2) verkleinert wird.
Wenn dieser wie bei einer Kettenschaltung 1:1 auf das Rad Übertragen wird, ergibt sich:
5. M2 = r4 x F4
M2 = Drehmoment an der Nabe
R4 = Radius des Hinterrads
F4 = Kraft am Hinterrad
also: r3 x r1 x F1 / r2 = r4 x F4
=>
F4 = F1 x r3 x r1 / (r2 x r4)Beispiel: Es soll ein Berg mit 25% Steigung bewältigt werden. Dazu braucht es mehr Kraft am Hinterrad, also mehr F4. Das kann erreicht werden, wenn F1 erhöht wird, also kräftiger getreten wird, und/oder wenn die Kurbellänge (r1) erhöht wird, und/oder wenn auf ein größeres Ritzel (r3) geschaltet wird, und/oder auf ein kleineres Kettenblatt (r2) und/oder die Reifengröße verkleinert wird (was gut zu bewerkstelligen ist, wenn man stets ein 28er und ein 26er Hinterrad mit sich führt :)).
Grüße
Vélocio
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 09:02 PM
Ich habe soeben mal auf der Homepage von Rohloff gestöbert. Ich finde es schon bemerkenswert, was die Firma Rohloff so an Zeichnungen öffentlich macht (man kann sich sogar einen kompletten Zeichnungssatz runterladen)
Aber über die Werkstoffangaben des Ritzels habe ich nichts gefunden.
Für die Rohloffkette SLT machen sie eine konkrete Materialangabe
siehe hier warum nicht auch vom Ritzel??
Dieses ist doch die spannenste Frage hier im Moment. Vielleicht kann uns ja Rohloff darüber aufklären und Licht in den Schatten des Waldes reinbringen!
Gruss
Thomas
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 09:11 PM
Hallo,
ich würde mal sagen, wenn mich denn einer fragen täte, diese sehr schöne Physikstunde ist die Erklärung für das, was ich bisher in diesem Faden und auch im obersten Punkt der Abstimmung in Worten gefasst vorschlage.
Sehr interessant finde ich den aktuellen Stand. Leider bekomme ich die Mehrfachnennungen nicht dahingehend auseinander, welche Lösungen gleichzeitig ausgewählt wurden.
Der gleichen Meinung sind bisher 35%. Die Oberlehrer (mich am Ende gar eingeschlossen)?
Das Gesamtgewicht halten 17% für wichtig. Sie lassen sich also anspornen. Bei höherem Gewicht wird fester getreten.
Bergauf, bergab oder im Ebenen halten 19% für richtig. Die machen Bergab also Pause.
Davon, ob in der Nabe noch eine Schaltung sitzt oder ob das Ritzel das Hinterrad 1:1 antreibt, glauben 13% abhängig zu sein. Diese sind auch entweder ehrgeizig, oder sie wissen nicht, wie die Technik funktioniert. Ich verstehe diese Argumentation nicht, es scheint sich also um Frauen zu handeln *duck*.
17% ist das alles egal, wenn es nicht mehr geht, wird geschoben. Das sind wohl die Singlespeeder/Eingangradfahrer.
Und Ihr habt schon gedacht, ich hätte mir bei den Fragen keine Gedanken gemacht...

Allerbeste Grüße an Alle
hans-albert
Edit: Stimmenzahl und Prozentzahl durcheinandergeworfen gehabt
Posted by: Karayman
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 09:12 PM
[zitat]
Wird wirklich Zeit für eine Erklärung, damit der Weihnachtsfriede einziehen kann.
Jetzt drängel doch nicht so - bis Weihnachten dauert’s noch ein wenig, und für wissbegierig staunende Laien wie mich, die im Physikunterricht nicht so gut aufgepasst haben und mit Konstruktionslehre und Materialkunde nie in Berührung gekommen sind, ist dieser Thread wie ein Adventskalender - jeden Tag ganz viele neue Beitragstürchen mit lehrreichen Überraschungen, manche sogar doppelt und dreifach

Gruß Heini, aus dem rohlofflosen Off
Posted by: Sloughi
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 10:29 PM
Hallo Heini
Genau, bloß nicht hasten, ansonsten finde ich nicht genug Material in diesem Faden für den vorweihnachtlichen Multiple-Choice-Test für unsere Auszubildenden zum Werkstoffprüfer.
Gruß
Holger
Posted by: atk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 10:40 PM
Laien wie mich, die im Physikunterricht nicht so gut aufgepasst haben
Da bist du hier doch in allerbester Gesellschaft. Also nur zu, gib auch deine Meinung zum besten und verteidige sie mit letzter Konsequenz
Posted by: Dittmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 11:07 PM
Hallo Dittmar,
Noch etwas für die Kritiker der längeren Schrauben:
Hallo Jürgen ,
ich hoffe du hast auch gelesen, dass ich geschrieben habe, dass, wenn die Schrauben öfters überdrehen, sie vermutlich einfach länger sein mussten. Ich habe das v.a. geschrieben, da ich in mein aktuelles Tabellenbuch geschaut habe und festgestellt, dass die Eibnschraubtiefen zur ca. 3 Jahre alten Auflage deutlich ausdifferenziert wurden.
Übrigens wird immer von den 150 Watt geschrieben, das ist natürlich eine Dauerleistung eines Menschen. Die Maximalleistung eines Menschens liegt wesentlich darüber. ob 600 oder 800 Watt, weiß ich auch nicht. Die Maximalleistung ist aber vermutlich ein wesentlicher Beitrag zur Ritzelzerstörung.
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 11:44 PM
Deutschland ist in der Wirtschaftskrise und du beschäftigst die halbe Firma vom Einkauf bis zum Konstrukteur mit Ritzeltheorien. Jim Knopf hat auch schon mehrere sportphysikalische Gutachen eingeholt, wer weis wer noch alles von der Arbeit abgelenkt wird.

Die "Piefkes" gehen halt den Dingen auf den Grund. Das hatte schon im Sommer 1866 seine Vorteile ...
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 11:59 PM
Hallo Dittmar,
ich glaube, da liegt ein Mißverständnis vor. Zu den Kritikern zähle ich keineswegs dich, sondern meinte damit die Verfasser vorhergehender Beiträge, welche den längeren Schrauben kritisch gegenüberstanden. Ich habe mich da vermutlich etwas ungeschickt ausgedrückt und habe deinen, meiner Meinung nach sehr guten und auch fundierten Beitrag, vollständig und mit Interesse gelesen.
Übrigens wird immer von den 150 Watt geschrieben, das ist natürlich eine Dauerleistung eines Menschen. Die Maximalleistung eines Menschens liegt wesentlich darüber. ob 600 oder 800 Watt, weiß ich auch nicht. Die Maximalleistung ist aber vermutlich ein wesentlicher Beitrag zur Ritzelzerstörung.
Da stimme ich 100% zu und bin der Meinung, daß ein Antrieb so konstruiert sein muß, daß dann bei diesen Belastungsspitzen nichts kaputt gehen kann.
Posted by: Sickgirl
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/16/08 05:03 AM
Hallo Jürgen,
ich will Dich nun nicht komplett verunsichern, habe aber gerade in der letzten Woche von einem befreundeten Reiseradler die Auskunft bekommen, dass die XTR und auch die aktuellen Dura-Ace Naben einen Freilaufkörper aus Alu haben, nicht aus Stahl wie die XT-Naben, was laut seiner Auskunft für ein Reiserad nicht optimal wäre. XTR und auch Dura-Ace Naben sind für den Rennradsport (Dura Ace) bzw. Mountainbikebereich (XTR) geeignet, wo Gewicht eine Rolle spielt, und nicht für ein Reiserad mit Gepäck.
Bei der XTR ist der Freilauf aus Titan
Posted by: EasyRohlerRadler
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 07:05 AM
Am Besten sollten sie sich unter einem eigenen Konto registrieren.
Bei mir hat die Freischaltung meines Accounts mehr als eine Woche gedauert. Die Firma Rohloff hat ab 19. Dezember Betriebsurlaub.
Da wird es wohl nichts mehr mit dem "Weihnachtsfrieden" hier im Forum werden.
Posted by: Martina
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 07:23 AM
Ich möchte hier nur mal erwähnen, dass sich die Firma Rohloff in der Tat sehr kräftig über diesen Faden amüsiert...
Diese Reaktion finde *ich* nun wieder nicht angebracht.
Ich geb ja zu, dass ich irgendwann mal angefangen habe, in diesem Faden mit physikalsichen Begriffen um mich zu werfen. Vielleicht war da auch nicht alles ganz richtig, auslachen mag ich mich dafür aber nicht lassen, schon gar nicht angesichts der Tatsache, *dass* da eindeutig etwas kaputtgegangen ist.
Martina
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 07:34 AM
Woher weiß Waltraud das eigentlich ?
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 07:36 AM
Bei mir hat die Freischaltung meines Accounts mehr als eine Woche gedauert. Die Firma Rohloff hat ab 19. Dezember Betriebsurlaub.
Das habe ich Maze vorher gefragt. Es geht aktuell sehr schnell.
@Martina:

hat dich keiner Ausgelacht. Der eine oder andere hat sich aber still und leise über den einen oder anderen Beitrag zu Hause vor seinem Rechner amüsiert. Das ist was anderes.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 08:00 AM
Ich möchte hier nur mal erwähnen, dass sich die Firma Rohloff in der Tat sehr kräftig über diesen Faden amüsiert...
Diese Reaktion finde *ich* nun wieder nicht angebracht.
Ich geb ja zu, dass ich irgendwann mal angefangen habe, in diesem Faden mit physikalsichen Begriffen um mich zu werfen. Vielleicht war da auch nicht alles ganz richtig, auslachen mag ich mich dafür aber nicht lassen, schon gar nicht angesichts der Tatsache, *dass* da eindeutig etwas kaputtgegangen ist.
Martina
wer sagt dir denn, daß die über dich lachen?
amüsant ist auf jeden fall wie hier per ferndiagnose versucht wird die fehlerursache herauszulaborieren. man hätt ja mal gleich am anfang den hersteller um eine stellungnahme bitten können - aber nein, es ist ja spaßiger vermutungen durch das netz zu werfen.
ich bin übrigends dafür den faden wie die ur-fäden nach 99 seiten mit einer kurzzusammenfassung zu schließen und einen neuen zu beginnen. etwas übersicht sollte schon sein.
Posted by: wal
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 08:00 AM
Hallo Martina,
Niemand hat *dich* ausgelacht. Woher glaubst du das denn? Nur weil du angefangen hast, physikalische Begriffe zu verwenden? Bestimmt nicht.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 08:03 AM
*sing*
Na, da sind wir aber mal gespannt.
Zack.
*/sing*
Auch wenn ich allem Anschein nach in meiner Kindheit nicht so viel Spinat gegessen habe wie Peterrohloff und Falk, ich habe doch schon einige Fahrradkomponenten in kleinere Teile zerlegt, als vom Hersteller vorgesehen. Daher fürchte ich, dass der Umstieg auf Kettenschaltung keine dauerhafte Lösung für Peterrohloff ist.
Ein ernsthafter Vorschlag, wenn sonst kein Grund gefunden werden kann.
Ein hinteres Ritzel herstellen lassen mit Überbreite, vorne wenn es passt zwei Kettenblätter nebeneinander montieren (andernfalls auch ein Kettenblatt anfertigen) und eine Mopedkette fahren. Das hatte ich allen Ernstes selbst in Erwägung gezogen, bin aber anfangs an der Quelle für das Ritzel gescheitert, und dann bis heute mit meinem Zwischengang so zufrieden, dass kein Anreiz mehr zum Umbau besteht.
Ich bin so langsam richtig neugierig. Einmal auf die Antwort von Rohloff, und auch, ob denn eine Ursache für das ursprüngliche Problem gefunden werden kann, oder ob ein Materialmörder eben einfach ein Materialmörder ist und einer bleibt.
Grüße
hans-albert
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 08:28 AM
Ich bin so langsam richtig neugierig. Einmal auf die Antwort von Rohloff, und auch, ob denn eine Ursache für das ursprüngliche Problem gefunden werden kann, oder ob ein Materialmörder eben einfach ein Materialmörder ist und einer bleibt
Eine Werkstoffangabe des Ritzels seitens der Firma Rohloff könnte schon viel Licht in den Schatten bringen. Ich habe auf der Homepage von Rohloff viele Angaben gefunden, nur nicht die Materialangaben vom Ritzel.
Ich vermute nun, wie übrigens mein Kollege auch, dass sehr hohe Kräfte auf das Ritzel übertragen wurden, und das mehrmals, und das dadurch das Material mit der Zeit nachgeben hat.
Sollte nicht passieren, passiert aber. Was uns aber wundert, ist die Tatsache, dass es an 2 verschiedenen Ritzeln in kürzester Zeit nacheinander passiert ist, und das solche Fälle noch bei keinem anderen kraftvollen Radfahrern wie z.B. Falk passiert ist.
Gruss
Thomas
Posted by: Faltradl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:38 AM
amüsant ist auf jeden fall wie hier per ferndiagnose versucht wird die fehlerursache herauszulaborieren. man hätt ja mal gleich am anfang den hersteller um eine stellungnahme bitten können - aber nein, es ist ja spaßiger vermutungen durch das netz zu werfen.
Och, solche Gespräche wurden früher im kleinen Kreis am Stammtisch geführt. Und die neuen technischen Möglichkeiten des Internet verändern keine Verhaltensweisen.
Dumm wird es nur wenn jemand erfahren muss das es juristisch himmelweite Unterschiede zwischen dem privaten Gespräch und dem öffentlichen Internet gibt. Im letzteren kann so manche Äußerung schmerzhafte Folgen haben.
Gruß, Bernhard
Posted by: DerKohl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:47 AM
Dumm wird es nur wenn jemand erfahren muss das es juristisch himmelweite Unterschiede zwischen dem privaten Gespräch und dem öffentlichen Internet gibt. Im letzteren kann so manche Äußerung schmerzhafte Folgen haben.
Ja so weit ist es im Abmahnungs und Juristenstaat Deutschland mit der Redefreiheit gekommen, toll oder ?
Ich hoffe nur hinterher sagt keiner er hätte von nichts gewusst!
Posted by: cyclejo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 12:08 PM
Da die Mods hier immer sehr aufmerksam sind, was solche Sachen angeht (bitte jetzt keine Diskussion, ob zu recht oder nicht), und keiner was gesagt hat, können wir uns da beruhigt zurücklehnen und weiter stammtischeln.
Posted by: schorsch-adel
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 01:42 PM
und falls demnächst mal wieder der Forumsserver überlastet sein sollte, empfähle sich zur Auslagerung einer Vielzahl von Beiträgen die Adresse
www.rohloff-endorsing-and-merchandising.de
Posted by: Flo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 04:45 PM
Dumm wird es nur wenn jemand erfahren muss das es juristisch himmelweite Unterschiede zwischen dem privaten Gespräch und dem öffentlichen Internet gibt. Im letzteren kann so manche Äußerung schmerzhafte Folgen haben.
Ja so weit ist es im Abmahnungs und Juristenstaat Deutschland mit der Redefreiheit gekommen, toll oder ?
Wenn Du früher in ner Zeitung geschrieben hättest Herr XXX ist doof, hättest Du Dich über eine Klage gewundert? Manche wundern sich halt, daß sie eine solche aufgebrummt bekommen, wenn sie sich derart im Internet äußern ....
Manche übersehen halt, daß das hier öffentlich ist und auch nicht mehr so leicht zu löschen ist .... wenns erst mal die Suchmaschinen entdeckt haben, ist ein Text jahrelang verfügbar, selbst wenn das Original wieder gelöscht wird.
Posted by: StephanBehrendt
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 05:03 PM
Wenn Du früher in ner Zeitung geschrieben hättest Herr XXX ist doof, hättest Du Dich über eine Klage gewundert? Manche wundern sich halt, daß sie eine solche aufgebrummt bekommen, wenn sie sich derart im Internet äußern ....
Besonders wenn man so pauschalierende negative Überschriften nimmt wie:
- Ist der Reifen wirklich so schlecht?
- Die Nabe ist nicht fernreisetauglich!
sollte man sich nicht über entsprechende Reaktionen wundern.
Beides sind Aussagen, deren Wahrheitsgehalt der Schreiber im Klagefall nicht nachweisen könnte.
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 05:15 PM
Pssst! Ruhe ihr beiden!
Wir warten doch alle auf Herrn Rohloff!
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 07:03 PM
Hallo Waltraud,
Ich möchte hier nur mal erwähnen, dass sich die Firma Rohloff in der Tat sehr kräftig über diesen Faden amüsiert...
ich weiß wirklich nicht was da amüsant sein soll? Die Firma Rohloff hat doch zugegeben, daß im Fall vom Peter ein Härtefehler am Ritzel vorgelegen hat. Ich finde dabei das Krisenmanagement unter aller Sau. Du glaubst doch nicht wirklich, daß das Ritzel vom Peter einzeln gehärtet wurde, sondern eine ganze Charge. Das bedeutet doch, daß da noch viel mehr Ritzel mit diesem Härtefehler im Umlauf sind. Peter und auch Jan sind bislang die einzigen
bekannten Fälle. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da bei Verwendung eines Antriebs ohne Kettenspanner der Fehler gar nicht auffällt. Ich denke, daß es nicht wenige Leute gibt, welche am Rad so gut wie nichts selber machen, aus welchem Grund auch immer. Die bringen dann das Rad zum Händler. Der wechselt dann Ritzel und Kette. Möglicherweise fällt dann ein Defekt am Ritzel gar nicht auf und wenn, dann schaut sich das der Monteur an und haut danach das Ritzel in die Tonne und baut ein neues ein.
Wünschenswert wäre, wie im Kfz-Bereich üblich, ein Herkunftsnachweis. Das bedeutet, daß jedes Ritzel gekennzeichnet würde und man so eindeutig feststellen könnte, wann und wo das hergestellt wurde.
Schäden am Antrieb des Fahrrades sind alles andere als lustig, sondern höchst gefährlich. Wenn sich z.B. das Ritzel bei einem harten Antrieb ganz verabschiedet, kann das zu einem schweren Sturz führen. Deshalb hätte ich mir gewünscht, daß die Firma Rohloff, anstatt sich zu amüsieren, eine Rückrufaktion gestartet hätte, wobei das ohne Herkunftsnachweis schwierig sein dürfte.
Noch was zu den angeblich geschäftsschädigenden Äußerungen:
Der Peter hat in einem sehr ausführlichen Brief sein Problem Rohloff geschildert. Er hat daraufhin auch eine super Antwort erhalten und sogar ein Telefongespräch mit Frau Rohloff geführt. Dabei wurde ihm zugesichert, daß sein Ritzeldefekt auf einen Härtefehler beruht und ein neues "einwandfreies" Ritzel halten würde.
An diesem neuen Ritzel, welches er kostenlos aus Kassel erhalten hat, sind nun schon nach kurzer Zeit wieder die Zähne ausgefallen. Die Mail an Rohloff ist leider unbeantwortet geblieben. Anstatt dem Peter ein neues Ritzel per Express nach Cannes zu schicken, schließlich drohte sein Urlaub den Bach runter zu gehen, übte man sich in Stillschweigen.
Bis zu diesem Zeitpunkt war das alles nicht öffentlich, sondern der Peter übte sich in Stillschweigen, da solche Fehler immer wieder mal passieren können.
Erst auf das Stillschweigen bei Peters zweitem Defekt ist dann dieser Faden hier eröffnet worden.
Für den Peter stimmt die Behauptung der Untauglichkeit bei Fernreisen auf alle Fälle. Ansonsten sind hier doch nur beweisbare Behauptungen oder Vermutungen angestellt worden.
Ich hoffe doch sehr, daß sich die Firma Rohloff in naher Zukunft mal selbst hier äußert.
Posted by: veloträumer
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 07:44 PM
Dumm wird es nur wenn jemand erfahren muss das es juristisch himmelweite Unterschiede zwischen dem privaten Gespräch und dem öffentlichen Internet gibt. Im letzteren kann so manche Äußerung schmerzhafte Folgen haben.
Ja so weit ist es im Abmahnungs und Juristenstaat Deutschland mit der Redefreiheit gekommen, toll oder ?
Wenn Du früher in ner Zeitung geschrieben hättest Herr XXX ist doof, hättest Du Dich über eine Klage gewundert? Manche wundern sich halt, daß sie eine solche aufgebrummt bekommen, wenn sie sich derart im Internet äußern ....
Manche übersehen halt, daß das hier öffentlich ist und auch nicht mehr so leicht zu löschen ist .... wenns erst mal die Suchmaschinen entdeckt haben, ist ein Text jahrelang verfügbar, selbst wenn das Original wieder gelöscht wird.
Das sehe ich doch etwas oder auch deutlich anders. Internet-Chats oder -Foren sind keine presserechtlichen Publikationsorgane. Die private Natur der Meinungsäußerung erlaubt andere Formulierungen als in der Zeitung. Wäre es nicht so, wären die Zeitung voll mit Gerichtsreportagen zu Klagen gegen Quatschlümmel und Quasselließchen im Internet. Da muss schon mehr zusammenkommen als eine Forumlierung "Herr X ist doof". Die Vorsicht der Mods hier führt doch schon dazu, dass wir uns deutlich unter der Klagegrenze bewegen und nicht alle mit einem Bein im Knast stehen. Die subjektive Einschätzung "Radnabe nicht fernreistauglich" ist schon gar nicht angreifbar. Das ist eine subjektive Meinung über ein Produkt, die keinerlei Beleidigung enthält - nicht mal eine Falschbehauptung, weil jeder eine subjektive Meinung über die Qualität eines Produktes haben darf, selbst wenn sie öffentlich bekannten Testergebnissen widerspricht. Erst wenn das ein öffentlich wirkender Tester (Radmagazin, Stiftung Warentest) behauptet, erfordert dass belegbare Substanz. Die Angreifbarkeit solcher Testergebnisse ist aber auch begrenzt. (War da nicht mal was mit einer Creme von Uschi Glas?)
Auch ein Teil der Abmahnungspraxis heute genießt einen zweifelhaften Ruf. Da gehören manchmal eher die Abmahner auf die Anklagebank als die "Regelverletzer". Ich muss nicht alles gut finden, was auf dieser Welt als "legal" gilt (vgl. z.B. Bankenkrise, Radwegbenutzungspflicht, ...). Etwas Vorsicht ja, aber auch mehr Rückgrat bitte, sich nicht alles gefallen lassen und schon ducken, wenn der Feind noch gar nicht zu sehen ist!
Man darf das auch nicht damit verwechseln, dass Äußerungen von Personen im Internet nach Jahren diesen noch nachgetragen werden - meistens nimmt man ja nur das Negative. Das sollte man wissen und einkalkulieren, aber deswegen noch lange nicht gut heißen. Das ist eine neue digitale Schnüffelpraxis, von der ich überzeugt bin, dass ihr in absehbarer Zukunft Grenzen gesetzt wird. Wenn vor 30 Jahren jemand am Stammtisch in Leipzig etwas gesagt hat, dass ihm ein paar Jahre später den Zugang zur Universität verwehrt hat oder bei der Bewerbung entgegen gehalten wurde, weißt du, was für ein System dahinter stand: ein Schnüffelstaat. Und ich halte gar nichts davon, wenn heute Versicherungsleute oder Personalberater die Qualtität von DDR-IMs annehmen. Da bin ich auch nach ein paar flätigen Bemerkungen im Web immer noch auf der moralisch besseren Seite und es sollte auch so sein, dass das auch die rechtliche Position ist.
Damit meine ich jetzt nicht den Freischuss für Chat- und Forenäußerungen - nein, es gelten schlicht die gleichen Bedingungen wie im persönlichen Dialog auch. Wenn du jemand im persönlichen Gesprächs beleidigst, musst du auch mit einer Anzeige rechnen. Das hat gar nichts mit Internet zu tun. Davon sind wir hier im Thread aber weit entfernt. Auch wenn manchmal etwas hahnebüchend und erregt diskutiert wird, geht es doch sehr gesittet zu - oder habe ich was überlesen?

@ Kohl (nein, ich meine nicht den Pfälzer Saumagengedächtnislückenaussitzer): Es ist leider kein Problem unseres Staates, sondern ein globales Problem. Schnüffler und Datenhacker sitzen nun mal überall. Das macht die Sache dann noch ein Stück komplizierter ihnen Herr zu werden.
Posted by: Uwe Radholz
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 07:51 PM
Wenn Du früher in ner Zeitung geschrieben hättest Herr XXX ist doof, hättest Du Dich über eine Klage gewundert? Manche wundern sich halt, daß sie eine solche aufgebrummt bekommen, wenn sie sich derart im Internet äußern ....
Besonders wenn man so pauschalierende negative Überschriften nimmt wie:
- Ist der Reifen wirklich so schlecht?
- Die Nabe ist nicht fernreisetauglich!
sollte man sich nicht über entsprechende Reaktionen wundern.
Beides sind Aussagen, deren Wahrheitsgehalt der Schreiber im Klagefall nicht nachweisen könnte.
Nach Tagen des Streites zwischen Hobbyphysiker; Gefühlsphysikern und physikalischen Profis verschiedener Branchen, interessiert beobachtet von physikalischen Laien, ist nun schon mal der Zeitpunkt gekommen, den Kampfplatz den Hobbyjuristen zu überlassen!
Das wird noch spannender.
Unter uns Klosterschülern aber sei gesagt, dass die öffentliche Behauptung, ein konkreter Mensch sei doof, ziemlich sicher strafbar ist, auch wenn es stimmen sollte, während die Behauptung, dass ein Auto doof sei, oder eine Radschaltung von mir aus, es nicht ist, selbst wenn es sich um das tollste Produkt seit der Erfindung der Glühbirne handeln sollte. Woran ich im zweiten Fall übrigens nicht glaube - duck, lauf, weg....
Posted by: atk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:10 PM
Ich bitte darum, nicht auch noch dieses Thema hier weiter zu verfolgen.
Wäre doch schade, wenn der Thread schließlich doch noch geschlossen werden muss.
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:24 PM
Genau,
denn ich bin einfach zu neugierig warum das Ritzel beim RohloffPeter so oft gerissen ist. Gestern Nacht ist mir da noch so eine Theorie durch den Kopf gegangen, nachdem ich im Rohloff/Matek gelesen habe, die ich aber lieber im Moment mal hier nicht vorstellen werde.
Gruss
Thomas
Posted by: Dipping
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:35 PM
Abend zusammen, ich verfolge das Thema sehr gespannt, weil mich die Nabe interessiert. Nun mal eine naive Frage: Alles wartet auf eine Stellungnahme der Fa. Rohloff. Hat sie schon jemand aufgefordert hier Mitglied zu werden, den Threat zu lesen und sich zu äußern? Oder wird angenommen, sie lesen sowieso mit? Gruß, Ralph
Posted by: Thomas1976
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:38 PM
Das bedeutet, daß jedes Ritzel gekennzeichnet würde und man so eindeutig feststellen könnte, wann und wo das hergestellt wurde.
Jürgen,
ich denke mal, die Getriebenaben selber werden von Rohloff gekennzeichnet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass auch Verschleissteile wie Ritzel etc. gekennzeichnet werden. Dann müsste man ja auch z.B. alle Ketten kennzeichnen, und das macht bestimmt kein Hersteller.
Wünschenswert wäre, wie im Kfz-Bereich üblich, ein Herkunftsnachweis
Das ist zwar richtig, aber auch hier werden keine Verschleisteile gekennzeichnet.
Und ein Ritzel ist nun einmal ein Verschleissteil was von zeit zu Zeit gewechselt werden muss.
Schau doch bitte einmal bei Gelegenheit nach, ob die Rohloffnabe selber gekennzeichnet ist. Davon gehe ich eigentlich aus, wenn nicht dann wäre das schon sehr komisch!
Übrigens:
Ich könnte, wenn mir jemand Teile vom gebrochenen Ritzel zukommen lässt, eine Härteprüfung durchführen lassen.
Mich interessiert nämlich schon die Frage, warum das Ritzel gebrochen ist, und ob ich mich endgültig vom Gedanken verabschieden sollte, mir für das Velotraum eine Rohloff anzuschaffen!
Gruss
Thomas
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:47 PM
Hallo Thomas,
die Nabe ist schon gekennzeichnet, da jede Nabe eine individuelle Seriennummer hat. Bei den älteren Modellen befindet diese sich auf der Banderole, bei neueren Modellen ist sie gelasert.
Wünschenswert wäre, wie im Kfz-Bereich üblich, ein Herkunftsnachweis
Das ist zwar richtig, aber auch hier werden keine Verschleisteile gekennzeichnet.
bist du dir da ganz sicher? Ich weiß nämlich aus zuverlässiger Quelle, daß zumindest im Nutzfahrzeugbau das mit dem Herkunftsnachweis einzelner Teile sogar sehr akribisch gemacht wird.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/16/08 09:59 PM
Wünschenswert wäre, wie im Kfz-Bereich üblich, ein Herkunftsnachweis
Das ist zwar richtig, aber auch hier werden keine Verschleisteile gekennzeichnet.
bist du dir da ganz sicher? Ich weiß nämlich aus zuverlässiger Quelle, daß zumindest im Nutzfahrzeugbau das mit dem Herkunftsnachweis einzelner Teile sogar sehr akribisch gemacht wird.
es werden sicherheitsrelevante bauteile mit chargennummern markiert.
fortlaufende seriennummern gibts zum beispiel in der luftfahrtbranche.
das wäre bei den ritzeln auch möglich, verursacht aber auch mehraufwand durch eine prägung oder gravur und vor allem durch den verwaltungsaufwand, alles zu dokumentieren und zu archivieren.
ob das sinnvoll ist bei der bisher beschriebenen kulanz der firma wage ich zu bezweifeln.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 04:20 AM
den Threat zu lesen und sich zu äußern.
:-)))
Ich weiß nicht, ob sich Rohloff bedroht fühlt.
Beste Grüße,
Joachim
Posted by: Holger
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:32 AM
Abend zusammen, ich verfolge das Thema sehr gespannt, weil mich die Nabe interessiert. Nun mal eine naive Frage: Alles wartet auf eine Stellungnahme der Fa. Rohloff. Hat sie schon jemand aufgefordert hier Mitglied zu werden, den Threat zu lesen und sich zu äußern? Oder wird angenommen, sie lesen sowieso mit? Gruß, Ralph
Siehe Beitrag #486382 in diesem Thread
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:36 AM
Die Mail an Rohloff ist leider unbeantwortet geblieben. Anstatt dem Peter ein neues Ritzel per Express nach Cannes zu schicken, schließlich drohte sein Urlaub den Bach runter zu gehen, übte man sich in Stillschweigen.
Mit solchen Vorwürfen sollte man auch etwas zurückhaltender sein, sofern man nicht beweisen kann, das das Email auch angekommen ist. Vor allem wenn man eine Email aus dem Urlaub irgendwo von einem fremden Rechner aus einem Internetcafee verschickt. Oder hat er von Cannes aus angerufen? (was wohl in solch dringenden Fällen am sinnvollsten wäre)
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 01:07 PM
Hallo Leute,
Ich möchte hier nur mal erwähnen, dass sich die Firma Rohloff in der Tat sehr kräftig über diesen Faden amüsiert...
Gerne möchten die Rohloffs zu den erhobenen Kritiken (angefangen von Madenschrauben bis hin zu Rizeln) und natürlich auch zu der demokratischen Physik eine eine klare Stellungnahme abgeben.
Sie sind sich aber nicht sicher, und wollen höflich nachfragen, ob das tatsächlich gewünscht ist, da es ja möglicherweise die spannende Diskussion über die "demokratische Physik" unterbrechen würde...
Hallo,
bei der Umfrage tut sich nichts mehr, oder nicht mehr viel. Die Mehrheit ist der Meinung, dass die Belastung von der eingesetzten Kraft, der Kurbelarmlänge, des Kettenblattdurchmessers und des Ritzeldurchmessers abhängt. Das ist beruhigend, da keine neue Gesetzgebung erforderlich ist, aber der Prozentsatz hätte für einen ordentlichen Publikumsjoker nicht gereicht.
Alles andere beeinflusst bestenfalls die eingesetzte Kraft und somit wohl mittelbar die Belastung, aber eben nicht direkt. Wenn es bergab geht, und man mit dem Treten nicht nachkommt, ins Leere tritt, dann ist man nicht mehr in der Lage, mehr Kraft aufzubringen, weil die Drehzahl sonst über 180/min käme. Es sinkt also die eingesetzte Kraft, daher die Belastung.
Wenn ein Nabengetriebe nachgeschaltet ist, egal ob T3 oder "R14" tritt es sich leichter oder schwerer, je nach eingelegter Sekundärübersetzung, der Radler kann seine Kraft anpassen, aber es ist immer noch die Kraft aus den Beinen, die die Kette belastet.
Wenn man überholt wird, bestenfalls noch von einem "Papageien", bei dem die Granitartige Musterung im Stretch der ansonsten Neonfarbenen Sportbekleidung sich in den aufgemalten Muffen des Carbonrahmens wiederholt, steigt die Belastung an der Kette. Weil die Pedalkraft steigt. Oder sie sinkt auf Null, weil der engagierte Radler vor lauter Lachen keine Luft mehr zum Treten hat.
Naja, und so weiter.
Der langen Rede kurzer Sinn, die demokratische Meinungsfindung über die Gesetzeslage hinsichtlich der Physik ist wohl weitgehend abgeschlossen und kann somit nicht mehr gestört werden. Daher scheint es an der Zeit, das Skandieren zu beginnen.
"Roh-loff! Roh-loff! Roh-loff!"
usw.
Grüße
hans-albert
Posted by: rohloff
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 02:41 PM
Hallo an alle Leser dieses Forums,
seit heute morgen sind wir freigeschaltet. Normalerweise halten wir uns aus als parteilich geltender Produkthersteller aus Forumsdiskussionen raus. Da aber im Laufe dieser Diskussion ein persönliches Reklamationsproblem zu einem allgemeinen zu werden scheint und auch große Unsicherheit besteht welche Kräfte im Kettentrieb wo und warum und wie hoch wirken, wollen wir hier Stellung nehmen:
1.Wir bedauern außerordentlich die Ritzelprobleme von Peterrohloff . Leider ist seine e-mail aus Cannes nicht bei uns angekommen.
2.Wir haben uns amüsiert über die zum Teil sehr kreativen Beiträge in dieser Diskussion.
3.Wir bitten ansonsten noch um etwas Geduld, da wir heute erst später Zeit haben detailliert zu antworten. Hier ist zur Zeit volles Vorweihnachtsprogramm.
Bis später
Barbara Rohloff
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 02:46 PM
Na dann...
erstens mal: Herzlich willkommen!
Und zweitens; Na, dann sind wir aber mal gespannt.
Grüße
hans-albert
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Ritzel nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 05:20 PM
Hallo,
ich würde mal sagen, wenn mich denn einer fragen täte, diese sehr schöne Physikstunde ist die Erklärung für das, was ich bisher in diesem Faden und auch im obersten Punkt der Abstimmung in Worten gefasst vorschlage.
Es ist nur der Glaube an die Formeln und den Dreisatz, und das Wissen, das sinus alpha nicht größer als 1 werden kann, also reine einfache Mathematik. Es kam aber auch das raus, was eigentlich jeder schon immer wusste, wie z.B.: je größer, desto stabiler.
Nebenbei ist mir aber auch aufgegangen, warum der runde Tritt im Radsport so wichtig ist. Sinus alfa sollte möglichst 1 sein, und das wird nur erreicht, wenn die Kraft möglichst immer im 90 Grad Winkel wirkt. Ein normaler Radfahrer wird hingegen Radfahren, wie er Treppen steigt. D.h. nur wenn die Kurbeln parallel zur Fahrbahn stehen, ist sinus alfa = 1. Drüber und drunter wird bei gleichmäßigen hinuntertreten die Kraft bis zu 100% verschenkt. Bei 45 und 135 Grad sind es rund 30%, bei 22,5 und 157,5 Grad sind es schon 60%.
Die Haupterkenntnis des Threads ist wohl, dass große Kettenblätter die Ritzel und auch die Kette entlasten, wenn es nicht zu zu großen Schrägständen kommt. Auch eine Erhöhung der Trittfrequenz entlastet Kette und Ritzel in jedem Fall, wenn das gleiche Kettenblatt gewählt wird. Erhöhe ich aber die Trittfrequenz um 20% und verkleinere das Kettenblatt um 50%, sind Ritzel und Kette einer 30% höheren Belastung ausgesetzt.
Der Drehmoment an der Nabe der Kettenschaltung bleibt bei gleicher Leistung aber gleich, da für die gleiche Leistung ein doppelt so großes Ritzel gewählt werden muss. Bei Nabenschaltung vermindert die doppelte Trittfrequenz bei gleicher Leistung aber den Drehmoment um die Hälfte. Daher scheint eine hohe Trittfrequenz eine Nabenschaltung zu schonen. Auf das Rad muss aber ja wieder die gleiche Kraft wirken. Wenn ich die Abbildungen bei Wikipeda richtig interpretiere, wirkt eine Planetengetriebe durch die Übertragung auf 3 verschieden große Zahnräder. Dabei wird der Drehmoment an der Ritzelachse (M2) in Kraft am Zahnrad Z1 gewandelt, das diese Kraft auf die anderen Zahnräder überträgt.
Die innerhalb eines Planetengetriebes Wirkende Kraft ist dürfte also nur abhängig von der Größe des ersten Zahnrads (rz1) sein, also des Zahnrads das vom Ritzel angesteuert wird. Das dürfte erklären warum die Rohhoffnabe so groß ist. Denn ein großes Zahnrad auf der Achse bewirkt, dass Kräfte innerhalb der Nabe kleiner bleiben (Mz1 = rz1 x Fz1 und Fz1 = Fz2 = Fz3).
Für die Kraft am Rad gilt wohl:
F4 = F1 x r1 x r3 x rz3 / r2 x rz1 x r4Die Kraft am Rad (F4) kann also erhöht werden, wenn kräftiger getreten wird (F1) und/oder die Kurbeln (r1) verlängert werden und/oder das Ritzel (r3) vergrößert wird und/oder das dritte Zahnrad (rz3) in der Nabe vergrößert wird und/oder das Kettenblatt (r2) verkleinert wird und/oder das erste Zahnrad in der Nabe (rz1) verkleinert wird und/oder das Rad (r4) verkleinert wird.
Hier zeigt sich ein wenig das Dilemmer einer Nabenschaltung mit Planetengetriebe. Der erste Zahnrad Rz1 muss möglichst groß gehalten werden, um die Nabe nicht zu großen Kräften auszusetzen. Wenn aber Kraft am Hinterrad gefragt ist, weil z.B. Berg auf gefahren wird, wäre es zunächst logisch das erste Zahnrad zu verkleinern. Konstruktionstechnisch am besten wäre es aber, das dritte Zahnrad zu vergrößern, da dann keine größeren Kräfte in der Schaltung auftreten. Rohloff scheint beides zu mischen. Da beim Gangwechsel 7-8 bzw. 8-7 nicht unter Last geschaltet werden darf ist hier zu vermuten, dass auf ein kleineres bzw. größeres erstes Zahnrad gewechselt wird. Ansonsten scheint die Schaltung über die Änderung des Drittenzahnrads zu laufen, wozu unterschiedlich große Zweitzahnräder benötigt werden. D.h. die leichten Gänge 1 – 7 belasten vermutlich die Schaltung alle gleich stark und die Gänge 8 – 14 alle gleich weniger stark. Die Nuvinci verkleinert hingegen das erste Zahnrad und vergrößert gleichzeitig das Ausgangszahnrad, weshalb sie für den leichtesten Gang, also den ersten Gang gerechnet werden und wohl entsprechend voluminös ausfallen muss.
Grüße
Vélocio
PS.: Wer an den Zwischenrechenschritten interessiert ist kann sie gerne per PN erhalten.
Posted by: StephanBehrendt
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 06:33 PM
Hier ist zur Zeit volles Vorweihnachtsprogramm.
Woanders glüh´n Wein und Baum um die Wette,
bei Rohloffs glüh´n Ritzel und Fahrradkette.
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 06:54 PM
... Wenn es bergab geht, und man mit dem Treten nicht nachkommt, ins Leere tritt, dann ist man nicht mehr in der Lage, mehr Kraft aufzubringen ...
Richtig beobachtet, aber …
Du hast richtig festgestellt, dass bei geringerer Belastung weniger Kraft aufgebracht werden kann. Besser: Bei weniger Last ist weniger Antriebskraft nötig, bei mehr Belastung ist mehr Antriebskraft erforderlich. Auch wenn bei geringerer Last mehr Kraft vorhanden ist, wird diese nicht vollständig genutzt, d.h. der Antrieb läuft in einem Teillastbereich („tritt ins Leere“). Bei gleicher Last (Systemmasse, Steigung) aber unterschiedlich starken Fahrern (Antrieben) fährt der eine eben in Nennlast, der andere in Teillast.
Also, wenn weniger Last, dann weniger Antriebskraft, bei größerer Last eben mehr Antriebskraft. Das Bindeglied zwischen beiden ist das Getriebe, das Tretkurbel mit Abtriebsrad (hinteres Laufrad), also Kraft mit Last verbindet, egal ob Kardan-, Riemen- oder Kettengetriebe, egal ob Naben oder Kettenschaltung oder gar fixes Eingangrad. Durch Getriebe werden nur Hebelverhältnisse (Radien) genutzt, um Drehmomente/Kräfte zu wandeln. Ursache und Wirkung werden dadurch nicht umgedreht. Drehmomente und Kräfte stehen in einem festen Verhältnis, da ja die Radien konstant sind.
Um mal ein banales Beispiel zu bringen: Stell Dir eine Last in Form einer 10-kg-Hantel vor. Die hätte also ein Gewicht von 10 kp (vereinfachend alte Maßeinheit). Verschieden starke „Antriebe“ sollen diese Last einen halben Meter in der gleichen Zeit anheben. Als Bindeglied (Getriebe) dient ein Seil (oder eine Kette, also Single-Speed, um im Bild zu bleiben).
Als erstes kommt die sprichwörtliche bundesdeutsche Hausfrau mit palmoliv-gestähltem Händchen, hebt unter Aufbietung aller Kräfte die Hantel an, d.h. sie schöpft ihr Leistungsvermögen zu 100 % aus.
Als Zweiter komme ich, mit einem Vermögen, 20 kp zu heben. Ich benötige aber nur 50 % meiner Nennleistung, um die gleiche Arbeit auszuführen.
Als Dritter kommt unser hopsender Gewichtheber-Olympiasieger, der vielleicht 100 kp mit einer Hand anheben könnte. Der verrichtet die gleiche Arbeit, allerdings bei 10 % seines Leistungsvermögens. Die restliche Kraft wird einfach nicht benötigt, bzw. abgerufen. Sie geht „ins Leere“.
Der Lehrer (den Du mir ja angehängt hast) würde jetzt fragen: Wie groß ist jeweils die Zugkraft in den drei Fällen, die in der Kette wirkt? Hängt die vom Antrieb(svermögen) ab oder von der Last?
Kann ich mir die Antwort ersparen? Oder wollen wir wieder abstimmen?
Bitte nun nicht wieder solche Einwände, wenn einer gedopt ist oder was ist bei Gegenwind.
Was die Sache für die Fans der „gefühlten“ Physik so schwierig macht, ist die Tatsache, dass beim System Radfahrer/Fahrrad die wesentlichste Lastkomponente (Fahrer) auch gleichzeitig noch der Antrieb ist. Zur Verbesserung der Vorstellungskraft stelle man sich Antrieb und Last als räumlich getrennt voneinander vor.
Für weitere Abstimmungen würde ich gern das Gravitationsgesetz zur Disposition stellen. Am besten um 10 % reduzieren, das Ergebnis würde meinem Wohlfühlgewicht nahe kommen.
Gefühlte und demokratische Physik ist Schei… !
Schönen Abend wünscht Dietmar
Posted by: Getorix
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:08 PM
Hallo, Frau Rohloff,
Willkommen und Kompliment! Die Welt scheint doch noch in Ordnung, das folgere ich aus Ihrem Auftreten hier.
Ihnen und Ihren Mitarbeitern sowie der Familie alle guten Wünsche zum Fest und für 2009.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:17 PM
Hallo Dietmar,
mit diesem Satz
Verschieden starke „Antriebe“ sollen diese Last einen halben Meter in der gleichen Zeit anheben.
erklärst Du Deine Sichtweise sehr gut. Du verlangst von jedem Antrieb die gleiche Leistung, denn es soll ja in der gleichen Zeit geschehen. Leistung=Arbeit pro Zeit. Dann ist selbstverständlich die Belastung am Seil gleich.
Wenn Hausfrau, Du und Profi-Heber aber jeder dürfen, wie sie/er will (und genau so fahren wir Rad, wenn wir nicht in einer stark gemischten Gruppe unterwegs sind), dann hebt der Profi-Heberr das Ding zehnmal so schnell wie die Hausfrau, macht die zehnfache Belastung auf dem Seil, und Du doppelt so schnell, macht die zweifache Belastung. Wenn Die Hausfrau das heben soll, was der Profi-Heber zum Frühstück verspeist, nimmt sie einen Flaschenzug (=Getriebe), dann schafft sie das auch. Nur nicht so schnell.
Und meine Behauptung, dass die Belastung von der Antriebskraft abhängt, stimmt auch in Deinem Beispiel. Dass die
mögliche Antriebskraft nur zu einem Teil ausgeschöpft wird, ändert da nichts dran.
Zum Lehrer; eine Unterstellung ist was zumindest teilweise böswilliges, und böswillig war es nun aber wirklich nicht gemeint. Sagen wir, ein bisschen necken, das trifft es besser.
Nichts für Ungut
Wenn wir hier weiterhin lustiges Physikverdrehen spielen, wird frau Rohloff aber niemals posten, sonst hat sie Bedenken, den Mitlesern den Spaß zu versauen.

Grüße
hans-albert
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:24 PM
Lieber Dietmar!
Es ist der "reintretenden" Kraft egal, ob die geleistete Arbeit in Lageenergie (bergauf fahren), kinetische Energie (beschleunigen) oder das Umwalken von Luft (zusätzliches Treten beim Bergabfahren) umgewandelt wird.
Man kann bergauf ganz genauso schwer treten, wie bergab - das passende Getriebe vorrausgesetzt. Was du nicht verstehst, ist der Luft- und Rollwiderstand. Dein sogenannter "Fahrwiderstand" setzt sich eben aus verschiedenen Faktoren zusammen.
Langsam bergauf geht fast die ganze Leistung in das Heben des Eigengewichts.
Bei 20 Km/h in der Ebene geht glaube ich 80% in den Rollwiderstand (reifen und Räder durchkneten), 20% in den Luftwiderstand.
Bei 40 Km/h sind 20 % Rollwiderstand, 80% der Leistung gehen in die Überwindung des Luftwiderstandes.
Auf einem Rennrad kann ich bergab mit aller Kraft treten. Ja, das geht. Und ich mache es ab und zu. Dann fahre ich ohne zu treten 45 Km/h, mit Treten 65 Km/h. Und leiste dabei ganz genauso viel, wie wenn ich mit 10 Km/h bergauf fahren würde. Und die Kraft auf die Pedale ist auch genauso hoch. Und danach brennen mir die Oberschenkel. Widerspricht das nicht deiner Logik?
Davon abgesehen fährt man bergab oder in der Ebene meist gemütlicher, bergauf meistens dauerhaft angestrengt. Das liegt aber nicht daran, dass man bergab nicht reintreten KANN; man ist nur zu faul.
und @Vélocio
also, deine Ausführung ist garnicht verkehrt, soweit ich es gelesen/verstanden habe (ich büffel nebenher Technisch Zeichnen

). Eines ist aber sicher: Wenn der Winkel der Kurbel 45° ist, sie also 'auf 13:30' steht, dann teilt sich eine von oben aufgebrachte Kraft 1:1 in Kurbelrichtung und senkrecht dazu auf. Und diese Kraft senkrecht zur Kurbel, also in Kreisrichtung, ist für den Vortrieb interessant. Aber das steht glaub ich auch in deinem Text

schönen Abend,
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:25 PM
die mehrfache belastung des seils gibts aber auch nur während der beschleunigungsphase. schneller ziehen heißt nicht automatisch in der selben weise stärker zu ziehen.
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:27 PM
... Wenn Hausfrau, Du und Profi-Heber aber jeder dürfen, wie sie/er will (und genau so fahren wir Rad, wenn wir nicht in einer stark gemischten Gruppe unterwegs sind), dann hebt der Profi-Heberr das Ding zehnmal so schnell wie die Hausfrau, macht die zehnfache Belastung auf dem Seil, und Du doppelt so schnell, macht die zweifache Belastung. ...
Auch wenn der Stärkere schneller hebt (um sein größeres Leistungsvermögen auszuschöpfen), erhöhen sich nicht die Kräfte. Die größte Kraft wirkt im Moment des Anfahrens, also im Moment des Gleichgewichts.
Es ging hier um Kräfte, nicht um Geschwindigkeiten. Das Ritzel wurde durch eine Kraft zerstört, die es übertragen musste, aber nicht konnte, egal ob ein Materialfehler oder die falsche Dimensionierung geholfen haben.
Gruß Dietmar
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:34 PM
... Langsam bergauf geht fast die ganze Leistung in das Heben des Eigengewichts.
Bei 20 Km/h in der Ebene geht glaube ich 80% in den Rollwiderstand (reifen und Räder durchkneten), 20% in den Luftwiderstand.
Bei 40 Km/h sind 20 % Rollwiderstand, 80% der Leistung gehen in die Überwindung des Luftwiderstandes.
Auf einem Rennrad kann ich bergab mit aller Kraft treten.
Eure Lordschaft

!
Zum Vergleichen bitte immer die gleichen Systeme verwenden und alle anderen Variablen konstant halten. Also gleiche Last (Rad, Fahrer) zu unterschiedlicher Kraft. Wenn man Kräfte untersucht, nimmt man den Moment der höchsten Last an, das ist wie bereits gesagt, beim Anfahren.
Gruß Dietmar
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:50 PM
Und meine Behauptung, dass die Belastung von der Antriebskraft abhängt, stimmt auch in Deinem Beispiel. Dass die mögliche Antriebskraft nur zu einem Teil ausgeschöpft wird, ändert da nichts dran.
Das ist aber ein ganz wesentlicher Punkt und das ist der Grund, warum Rohloffpeter ein maximal belastender Fahrer ist:
Zunächst mal wird kaum ein Fahrer die maximal mögliche Kraft einsetzen. Höchstens die maximal mögliche Leistung (abhängig von Kraft und Umdrehung). Bei gleicher Leistung können zwei Fahrer schon deshalb unterschiedlich belastend sein, weil einer mit höherer Umdrehung und weniger Kraft, der andere mit mehr Kraft und weniger Umdrehung fährt. Radfahren ist Ausdauersport (Leistung) und kein Kraftsport wie Gewichtheben, bei dem man die maximale Kraft einsetzt.
Die Frage der Belastung ist also die, wie fährt der Fahrer? Setzt er eher auf Kraft und wenig Umdrehung oder eher viele Umdrehung und wenig Kraft? Das macht die Belastung bei gleicher Leistung aus.
Peter braucht nach eigenen Angaben den kleinstmöglichen Gang, d.h. er fährt bergauf unter Vollast und kommt an seine Leistungsgrenze. Ich denke er fährt bei der geringstmöglichen Geschwindigkeit von etwa 4km/h aufgrund seiner Übersetzung mit weniger als 50 U/min und braucht dazu sehr viel Kraft um die Massen den Berg hinauf zu schleppen.
Sportliche Rennradfahrer die gleich viel leisten (Leistung) wie Peter am Berg und in der Ebene gegen den Wind fahren, fahren sicher nicht mit so geringer Umdrehung und deshalb mit weniger Kraft.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:54 PM
Auch wenn der Stärkere schneller hebt (um sein größeres Leistungsvermögen auszuschöpfen), erhöhen sich nicht die Kräfte...
Doch. Kraft=Masse * Beschleunigung. Um schneller zu heben, muss er mehr beschleunigen, hat also höhere Kräfte. Isso. Deswegen kann ja auch ein kräftigerer Fahrer besser beschleunigen, auch wenn er das selbe wiegt wie ein "untersetzter" Fahrer.
Grüße
hans-albert
Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 07:56 PM
Hi, Dietmar

Ich weiß nicht genau, wie du das meinst. Was ich meine, ist diese Aussage:
Nee! Die Belastung hängt nicht vom Antrieb, sondern vom Fahrwiderstand ab. Haben ich und andere weiter oben ausführlich erklärt. Immer an den umgekehrten Fall denken: Bergab (Belastung annähernd Null) kannst Du reintreten wie Du willst, die Kräfte sind annähernd Null.
Gruß Dietmar
Ich wollte erklären: Es ist absolut richtig, dass die Leistung gegen Fahrtwiederstand gleich der Leistung ist, die der Antrieb liefert. Der
bestimmende Faktor ist aber die Antriebsleistung. Man kann bergauf mit 400 Watt treten und bergab mit 400 Watt treten. Das teilt sich dann nach den physikalischen Gesetzen auf die verschiedenen Widerstände auf, gegen die man anradelt (Luftwiderstand, Rollwiderstand, Massenträgheit, den Berg). Bergauf geht die Leistung hauptsächlich in das anheben des Gewichts, bergab tritt man gegen den sehr großen Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten.
Langsam weiß ich es selbst nicht mehr, haben wir überhaupt ein Missverständnis? *grins*
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:06 PM
*knirschend*
Das-sag-ich-doch-die-ganze-Zeit. Es-hängt-(hauptsächlich)-von-der-Kraft-ab-die-auf-das-Riztel-wirkt. Und-die-ist-ausschließlich-abhängig-von-der-Kraft-des-Fahrers-und-dem-Durchmesser-von-Kettenblatt-und-Ritzel.
*/knirschend*
Ja, HvS, ich glaube, ich kann Dir zustimmen.
Manchmal bin ich nur noch müde.
(Majestix, nachdem er von Obelix als halbe Portion abserviert wurde)
Grüße
hans-albert
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:20 PM
Hallo Manfred,
Hallo Dietmar,
nach der demokratischen Physik ist mein nächster Lösungsvorschlag: die biblische Physik. Ich schlage ein salomonisches Urteil vor.
Dietmar hat Recht, die Antriebskraft (und daher die Belastung des Ritzels) ist abhängig davon, wie stark der Fahrwiderstand ist. Wie auch immer dieser sich zusammensetzen möge.
Diese Aussage ist dann richtig, wenn wir uns den besonderen Fall des unterhalb der Maximalbelastung radelnden Radlers betrachten.
Ich habe auch Recht, Die Belastung ist abhängig von der Kraft, die der Radler aufbringt, und der Kurbellänge, dem Kettenblattdurchmesser und dem Ritzeldurchmesser.
Ich habe es die ganze Zeit zu erklären versucht am besonderen Fall eines mit seiner momentan maximal möglichen/gewollten Leistung radelnden Radlers. Aber es gilt auch für die anderen Betriebsfälle. In Dietmars Beispielen ist der Radler nur halt fähig, noch ein paar Schippen drauf zu legen und somit den "Motor" den Erfordernissen anzupassen.

Grüße
hans-albert
(geflissentlich versuchend, die reale Physik nichts von alledem mit bekommen zu lassen, bevor die sich auch noch in die Diskussion hier einmischt und die Gravitationskonstante mit negativem Vorzeichen versieht, nur um mich und andere Kandidaten aus Rachsucht an der Decke schweben zu lassen. Wenn als nächstes ein neuer Account auftaucht mit dem Nutzernamen "die reale Physik", dann schnallt Euch lieber an Euren Stühlen fest)
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:23 PM
... Ich wollte erklären: Es ist absolut richtig, dass die Leistung gegen Fahrtwiederstand gleich der Leistung ist, die der Antrieb liefert. Der bestimmende Faktor ist aber die Antriebsleistung. Man kann bergauf mit 400 Watt treten und bergab mit 400 Watt treten. Das teilt sich dann nach den physikalischen Gesetzen auf die verschiedenen Widerstände auf, gegen die man anradelt (Luftwiderstand, Rollwiderstand, Massenträgheit, den Berg). Bergauf geht die Leistung hauptsächlich in das anheben des Gewichts, bergab tritt man gegen den sehr großen Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten.
Langsam weiß ich es selbst nicht mehr, haben wir überhaupt ein Missverständnis? *grins*
Hallo Manfred,
Missverständnis kann schon sein, aber jetzt diskutieren wir nicht, bei wem

.
In Deinem Beispiel wird der Antrieb für unterschiedliche Lastfälle gleichgesetzt, also in beiden Fällen max. Leistungsvermögen, bzw. max. möglicher Krafteinsatz. Abgehakt. In beiden Fällen reagiert er aber auf bestimmte Lastfälle, die durch die Faktoren gegeben sind, die Du nanntest. Wenn die Last ansteigt (mehr Steigung, mehr Wind, weniger Gefälle), muss er sein Tempo reduzieren, er reagiert also auf die Last.
So, jetzt aber Feierabend!
Gruß Dietmar
Posted by: Job
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:27 PM
Wenn als nächstes ein neuer Account auftaucht mit dem Nutzernamen "die reale Physik", dann schnallt Euch lieber an Euren Stühlen fest)
Newton oder Einstein?
Ist doch alles RELLA TIEF!
job
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:28 PM
... nächster Lösungsvorschlag: die biblische Physik. ...
Lag mir auch schon auf der Zunge, aber nach den Forumsregeln sollen wir ja religiöse Dinge aus dem Spiel lassen.
Immerhin soll der Glaube ja Berge versetzen. Vielleicht kann er auch Ritzel zum Reißen bringen. Der Herr wird's schon wissen.
Gruß Dietmar
(gefühlter Religionslehrer)
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:29 PM
*knirschend*
Das-sag-ich-doch-die-ganze-Zeit. Es-hängt-(hauptsächlich)-von-der-Kraft-ab-die-auf-das-Riztel-wirkt. Und-die-ist-ausschließlich-abhängig-von-der-Kraft-des-Fahrers-und-dem-Durchmesser-von-Kettenblatt-und-Ritzel.
*/knirschend*
Das ist völlig richtig und du brauchst gar nicht knirschen, ich bin nur zur eigentlichen Ausgangsfrage zurückgekehrt und die war ja, warum die (evtl. geschwächten) Ritzel besonders bei Peter brechen und warum ausgerechnet er so viel Kraft aufbringt. Die Formel ist schließlich für alle gleich und die genannte Ritzelkombination fahren auch einige.
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:33 PM
Der Herr wird's schon wissen.
Der Herr Rohloff?!
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:38 PM

/missionier
Posted by: Dittmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 08:55 PM
*knirschend*
Das-sag-ich-doch-die-ganze-Zeit. Es-hängt-(hauptsächlich)-von-der-Kraft-ab-die-auf-das-Riztel-wirkt. Und-die-ist-ausschließlich-abhängig-von-der-Kraft-des-Fahrers-und-dem-Durchmesser-von-Kettenblatt-und-Ritzel.
Die demokratische Physik grenzt schon ein wenig ans Satirische.....
Um noch ein wenig Verwirrung zu verbreiten, das Ritzel wird ausschließlich durch die Zugbelastung der Kette belastet. Die Belastung des Ritzels ist nicht von der Leistung abhängig, sondern von der Zugbelastug durch die Kette. Die bewirkt eine Flächenpressung an den Zahnflanken und ein Biegemoment im Zahnfuß bzw. an den darunter liegenen Material, die ja versagt haben.
Entscheident für den Bruch des Ritzels ist die Dauerfestigkeit, das bedeutet die Belastung, die der Werkstoff ohne Versagung eine unendliche Zahl von Lastspiele ertragen kann. (Achtung (um es nicht zu verkomplizieren), das gilt für den Werkstoff an sich, nicht für den mechanischen Verschleiß der Zähne)
Wenn die Spannung im Wrkstoff oberhalb der Dauerfestigkeit aber unterhalb der Bruchfestigkeit liegt, dann "merkt" sich der Werkstoff das sozusagen. Oberhalb der Dauerfestigkeitsgrenze kann eben nur eine endliche Anzahl von Lastspielen ausgehalten werden, bevor das Material versagt. Wenn diese Grenzanzahl der Lastspiele erreicht ist, versagt bzw. bricht der Werkstoff. Je höher die Belastung, desto geringer die Anzahl der Lastspiele ohne Bruch.
Beeinflusst wird die Dauerfestigkeit eines Werkstoffes vor allem durch das eigenliche Material, dessen Wärmebehandlung, der Größe und Geometrie des Bauteils (Kerbwirkung), und der Oberflächengüte und der Belastungsart (Zug, Biegung etc...).
Die Belastung des Ritzels ist nicht von der Leistung abhängig, sondern von der Zugbelastug durch die Kette. Technisch ist es kein Problem, das Ritzel dauerfest zu machen, das größere Problem bei Ritzeln ist eigentlich der mechanische) Verschleiß an den Zahnflanken.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:08 PM
+---------------------------------------------------------------------------------------+
| das Ritzel wird ausschließlich durch die Zugbelastung der Kette belastet |
+---------------------------------------------------------------------------------------+
Da das meiner Meinung nach die Kernaussage ist, hab ich sie mal eingerahmt. Vielen Dank für dieses Statement aus der Tastatur des Konstruktionstechnik lehrenden. Bin ich denn nun auch noch richtig, wenn ich sage, dass diese Kraft einzig und alleine von der senkrecht zum Radius wirkenden Kraft des Radlers auf das Pedal, der Kurbellänge und dem Kettenblattdurchmesser bestimmt wird?
Wenn dem so ist, dann, und jetzt kommt der groooße Bogen zurück zum Ursprung des Threads, ja, denn dann könnte Peterrohloff doch geholfen werden, in dem er unter Beibehaltung der Übersetzung hinten ein größeres/größtmögliches Ritzel montiert, um dann vorne das verhältnismäßig passenede, ebenfalls größere Kettenblatt zu bekommen. Dann wäre die Belastung des Ritzels verringert, hoffentlich unter die Grenze zur Dauerhaltbarkeit.
Wenn denn nicht eine andere, ganz triviale Ursache dahintersteckt.
Grüße
hans-albert
"Roh-loff! Roh-loff! Roh-loff! "
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:18 PM
... Bin ich denn nun auch noch richtig, wenn ich sage, dass diese Kraft einzig und alleine von der senkrecht zum Radius wirkenden Kraft des Radlers auf das Pedal, der Kurbellänge und dem Kettenblattdurchmesser bestimmt wird? ...
Ja! Und die hängt ab von der Belastung/Last/Summe der Fahrwiderstände.
Nicht entmutigen lassen!

Gruß Dietmar
Posted by: Dittmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:18 PM
Hallo Hans Albert,
die auftretende Kraft hängt an der Kraft des Radlers und an dem Durchmesser des Kettenblatts ab. Weiterhin hängt die Dauerfestigkeit des Ritzels an der Häufigkeit des Auftretens der Maximalkräfte bzw. genauer gesagt der Kräfte ab, die eine Spannung im Werkstoff erzeugen, die oberhalb dessen Dauerfestigkeit sind.
Mit der Zugbelastung ist es insofern sehr einfach, da Ketten nur Zugkräfte übertragen können. Natürlich hängen die erzeugten Kräfte von der Leistung de Fahrers und der Drehzahl ab, für den Ritzelverschleiß ist nur die Höhe der Zugkräfte der Kette ausschlaggebend.
In meinem vorherigen Beitrag habe ich der Vereinfachung halber noch kleine Torsionskräfte auf den Zähnen vernachlässigt, die durch eine schräglaufende Kette bewirkt werden können. Wenn man sich die Winkelverhältnisse mal ausrechnet, wird man feststellen, dass sie ziemlich klein sind.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:18 PM
Entscheident für den Bruch des Ritzels ist die Dauerfestigkeit, das bedeutet die Belastung, die der Werkstoff ohne Versagung eine unendliche Zahl von Lastspiele ertragen kann. ....[]
Wenn die Spannung im Wrkstoff oberhalb der Dauerfestigkeit aber unterhalb der Bruchfestigkeit liegt, dann "merkt" sich der Werkstoff das sozusagen. Oberhalb der Dauerfestigkeitsgrenze kann eben nur eine endliche Anzahl von Lastspielen ausgehalten werden, bevor das Material versagt. Wenn diese Grenzanzahl der Lastspiele erreicht ist, versagt bzw. bricht der Werkstoff. Je höher die Belastung, desto geringer die Anzahl der Lastspiele ohne Bruch.
Das ist schlussendlich auch mein Gedanke: Aus irgendeinem Grund wurde bei den vermutlich fehlerhaften Ritzeln die Dauerfestigkeit herabgesetzt, ist aber immer noch so hoch, das die meisten Fahrer die Dauerfestigkeitsgrenze nicht überschreiten. Deshalb bricht bei ihnen das Ritzel nicht, es gibt nur normalen Verschleiß.
Der Fehler kommt nur dann zum tragen, wenn ein Fahrer sehr große Kraft aufbring.
Um noch ein wenig Verwirrung zu verbreiten, das Ritzel wird ausschließlich durch die Zugbelastung der Kette belastet.
Warum Verwirrung? Das wurde doch auch schon lange nicht mehr bestritten.
Verwirrend scheint nur zu sein, das die einen eher die Frage betrachten, warum Peter der Kandidat ist, bei dem die Ritzel brechen, warum also bei ihm die senkrecht zum Radius wirkenden Kraft auf das Pedal vermutlich sehr groß ist und die anderen losgelöst davon nur die Frage betrachten, was belastet das Ritzel prinzipiell.
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:22 PM
Nicht entmutigen lassen!

Gruß Dietmar

*fump*
*gluckgluckgluck*
*AAaahhh!*
Posted by: hans-albert
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:26 PM
Hallo Dittmar,
sorry, hatte editiert/erweitert, während Du am tippen warst, weil ich den Gedanken mit dem größeren Kettenblatt noch anfügen wollte. Beim Überprüfen des Rahmens hatte ich versehentlich zu früh die Absende-Taste erwischt gehabt.
Grüße
hans-albert
Posted by: latscher
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:28 PM
Hallo und herzlich willkommen,
finde ich gut, dass hier offen mit dem Problem umgegangen wird. Da könnte sich so mancher eine Scheibe abschneiden. Es wird sicherlich nicht zum Nachteil der Firma Rohloff werden.
Schönen Gruss
chris
Posted by: Dittmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:30 PM
[zitat=Dittmar]
Das ist schlussendlich auch mein Gedanke: Aus irgendeinem Grund wurde bei den vermutlich fehlerhaften Ritzeln die Dauerfestigkeit herabgesetzt, ist aber immer noch so hoch, das die meisten Fahrer die Dauerfestigkeitsgrenze nicht überschreiten. Deshalb bricht bei ihnen das Ritzel nicht, es gibt nur normalen Verschleiß.
Der Fehler kommt nur dann zum tragen, wenn ein Fahrer sehr große Kraft aufbring.
Das ist doch ziemlich typisch für technische Anwednungen. Ein Bekannter von mit hat vor Jahren fast jedes Rad schrottreif bekommen, auch das gute alte gepflgte Rad von Opa. Er hatte einen sehr unkoordinierten Fahrstil, die einzelnen Belastungen waren vermutlich ziemlich hoch und ruckhaft. Solche "Stösse" verringern auch die Dauerbelastung des Materials, obwohl man mathematishc die tatsächlichen Belastungen durch einen "Stoßfaktor" (richtiger Begriff: Betriebsfaktor ) erhöht.
Wer sein Auto immer Vollgas beschleunigt wird mit Sicherheit eine wesentlich geringe Lebensdauer wichtiger Antriebskomponenten erreichen, als einer mit zurückhaltender Fahrweise.
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 09:42 PM
*knirschend*
Das-sag-ich-doch-die-ganze-Zeit. Es-hängt-(hauptsächlich)-von-der-Kraft-ab-die-auf-das-Riztel-wirkt. Und-die-ist-ausschließlich-abhängig-von-der-Kraft-des-Fahrers-und-dem-Durchmesser-von-Kettenblatt-und-Ritzel.
*/knirschend*
Das ist völlig richtig ...
Hast Dich von den Demokraten oder gefühlten Physikern umstimmen lassen? In Beitrag #485467 schriebst Du: "Er fährt also bergauf am Limit und mit maximaler Kraft, weil er vom Berg und vom Gewicht dazu gezwungen wird."
Wasn nu? Bestimmt die Last die Kraft ("vom Berg und vom Gewicht") oder der Antrieb ("ausschließlich von der Kraft des Fahrers"). [Lästermodus ein] Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. (Adenauer?)

Mit Fragezeichen
grüßt Dietmar
Posted by: Jim Knopf
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 10:07 PM
Hallo Henning,
In Antwort auf: Dittmar
Entscheident für den Bruch des Ritzels ist die Dauerfestigkeit, das bedeutet die Belastung, die der Werkstoff ohne Versagung eine unendliche Zahl von Lastspiele ertragen kann. ....[]
Wenn die Spannung im Wrkstoff oberhalb der Dauerfestigkeit aber unterhalb der Bruchfestigkeit liegt, dann "merkt" sich der Werkstoff das sozusagen. Oberhalb der Dauerfestigkeitsgrenze kann eben nur eine endliche Anzahl von Lastspielen ausgehalten werden, bevor das Material versagt. Wenn diese Grenzanzahl der Lastspiele erreicht ist, versagt bzw. bricht der Werkstoff. Je höher die Belastung, desto geringer die Anzahl der Lastspiele ohne Bruch.
Das ist schlussendlich auch mein Gedanke: Aus irgendeinem Grund wurde bei den vermutlich fehlerhaften Ritzeln die Dauerfestigkeit herabgesetzt,
ich zitier dich mal aus deinem Beitrag #485531:
Sobald man am Berg die Wattzahl nicht mehr mit der hohen Kurbelumdrehung leisten kann, kommt man ins langsame belastende stampfen und da spielt das Gewicht die entscheidende Rolle. (warum braucht Rohloffpeter wohl die kleinstmögliche Übersetzung?)
und auch im Beitrag #486148 schreibtst du:
Warum das Systemgewicht trotzdem bei der Gesamtbetrachtung wichtig ist habe ich bereits erläutert:
Ist vielleicht doch nicht so ganz das Gleiche oder?
Was ist denn jetzt Sache?
Spielt das Gewicht nun eine Rolle oder nicht?
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 10:20 PM
Verwirrend scheint nur zu sein, das die einen eher die Frage betrachten, warum Peter der Kandidat ist, bei dem die Ritzel brechen, warum also bei ihm die senkrecht zum Radius wirkenden Kraft auf das Pedal vermutlich sehr groß ist und die anderen losgelöst davon nur die Frage betrachten, was belastet das Ritzel prinzipiell.
Wenn das Ritzel überlastet wird, hängt das nur von der Kraft ab, die auf das Ritzel wirkt. Warum die Kraft aufgebracht werden muss, ist völlig gleich.
Wenn Peter mit 50 Kilo Gepäck unterwegs ist und eine 20% Steigung mit 6 km/h hochfährt, leiste er etwa 250 Watt, die aber bestimmt nicht kontinuierlich. Stattdessen wird er wohl zwischen 45 und 135 Grad kräftig reintreten und verschenkt dabei noch mal überschlagen 15%. D.h. er bringt nur die Hälfte der Zeit Kraft auf und muss die verschenkte Kraft kompensieren. Daher wird er etwa mit 560 Watt treten, die auch als Spitze in den Antrieb gehen. Nun muss man anhand der Übersetzung ausrechnen, mit welcher Frequenz er tritt. Dann kann die Kraft, die am Ritzel wirkt, errechnet werden.
Noch mehr Kraft wird er einsetzen, wenn er an einer 20% Steigung anfährt und auf 6 km/h beschleunigt. Allein sein Gewicht von 100 Kilo reicht für 981 Newton. Da man ja bekanntlich hochspringen kann, kann diese Kraft wohl leicht erhöht werden. Wenn Peter die Kraft in die Pedal steckt um 50 cm Meter hoch zu springen, müsste er wohl insgesamt fast 1500 N und ggf. auch mehr aufbringen können.
F2 = 175 mm x 1500 N / 40 mm = 6562,5 N
Am Kettenblatt liegen also 6562,5 N an wenn Peter mit 1500 N tritt, seine Kurbeln 175 mm lang sind und das Kettenblatt einen Radius von 40 mm hat.
M1 = r1 x F1
F2 = M1 / r2
M1 = Drehmoment am Tretlager
r1 = Kurbellänge
F1 = Kraft die der Fahrer beim Treten aufbringt
r2 = Radius des Kettenblatts
F2 = Kraft am Kettenblatt
Grüße
Vélocio
Zur Herleitung siehe
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! (Ausrüstung Reiserad)
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 10:35 PM
Wasn nu? Bestimmt die Last die Kraft ("vom Berg und vom Gewicht") oder der Antrieb ("ausschließlich von der Kraft des Fahrers").
Das ist ja gerade der Grund warum so viel voneinander vorbeigeredet wird.
Die mögliche Kraft auf das Pedal wird von der Kraft des Fahrers bestimmt.
Aber ich habe dann weiter gefragt, bzw. begründet, warum ein sehr schwerer Fahrer mit einer großen Menge Gepäck eine überdurchschnittliche Kraft auch tatsächlich aufbringt und wie er besonders am Berg dazu gezwungen wird. Dazu habe ich gezeigt, wie bei gleicher Leistung ganz unterschiedliche Kräfte einwirken können.
Natürlich bestimmt auch die Last im gewissen Sinne die notwendige Kraft, aber nicht im physikalischen Sinne, sondern psychologisch in dem ein Fahrer der sonst nicht alle seine Kräfte einsetzt, dies am Berg tut. Das ist bei Reiseradlern praktisch sehr oft so und je schwerer sie sind, desto früher und intensiver ist das der Fall. Eben besonders dann, wenn sie ihre Leistung nicht mehr über die Geschwindigkeit und Übersetzung regulieren können, wenn sie am Berg mit der Mindestgeschwindigkeit im ersten Gang fahren.
Physikalisch kann man sagen: Die Last (Gewicht) bestimmt am Berg die Arbeit. Mehr Gewicht, höherer Berg, mehr Arbeit.
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 10:43 PM
Hallo HvS,
Aus irgendeinem Grund wurde bei den vermutlich fehlerhaften Ritzeln die Dauerfestigkeit herabgesetzt, ist aber immer noch so hoch, das die meisten Fahrer die Dauerfestigkeitsgrenze nicht überschreiten.
Die
Dauerfestigkeit eines Bauteils ist mit Nichten eine Qualität des Bauteils wie Härte oder Zugfestigkeit, sondern bezeichnet einen Belastungswert/eine Belastungsgrenze, bei der "unendlich viele Lastspiele" (technisch so ab 10^6) ohne Schaden verkraftet werden. Nach rund 2000km ist die Anzahl von Lastspielen schon gut erreicht (Bei Zahnkombination 40/17 und einem Radumfang von 2 m sind das bei angenommener Nabendirektübersetzung rund 425000 Kurbelumdrehungen und mit der Primärübersetung von 40/17 das 2,35fache, also 998.750 Umdrehungen am Hinterrad und damit Biegungen an jedem Zahn.
Aufgrund der guten Zähnezahlpaarung, 17 als Primzahl, wandert die maximale Belastung, die beim "normalen Treten" auftritt. Wäre mal interessant wie lange ein Ritzel bei z.B. 45/15 halten würde. Bei einem angenäherten "
Runden Tritt" könnte man wenigsten die Spannungsspitzen reduzieren.
Gruß
Felix
PS: Die Belastungen auf ein Ritzel können bei gleich Kraft extrem ansteigen, wenn die Kette verschlissen/gelängt ist und in Richtung überspringen an jedem Zahn aufsteigt. Dann vergrößert sich dann der Hebel zwischen Kettenkontaktpunkt und Zahnfuß und das Biegemoment im Zahnfuß.
PPS:@Vélocio:
Am Kettenblatt liegen also 8750 N an wenn Peter mit 2000 N tritt, seine Kurbeln 175 mm lang sind und das Kettenblatt einen Radius von 40 mm hat.
Stimmt, aber warum soll ein Kettenblatt mit 40 Zähnen einen Radius von 40 mm haben? Ich komme auf das Doppelte. Die Kraftsteigerung mit Anfahrsprungtechnik (erkläre doch mal, wie machst Du das mit sicherer Landung auf dem Pedal :p) bezweifel ich auch.
PPPS:
Hier gibt es noch eine interessante Abhandung über den Runden Tritt. Besonders die Abbildung 3 mit dem "Drehmoment-Verlauf über eine Kurbelumdrehung".

Soviel zu Theorie und Praxis des Runden Tritts.
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 10:55 PM
Stimmt, aber warum soll ein Kettenblatt mit 40 Zähnen einen Radius von 40 mm haben? Ich komme auf das Doppelte.
Wenn das Kettenblatt doppelt so groß wie angenommen ist, halbiert sich die am Ritzel wirkende Kraft.
Die Kraftsteigerung mit Anfahrsprungtechnik (erkläre doch mal, wie machst Du das mit sicherer Landung auf dem Pedal :p) bezweifel ich auch.
Du springst ja nicht in die Luft, da die Kraft ja in die Pedale fließt. Wie viel Kraft du da reinstecken kannst hängt aber wiederum von der Übersetzung ab. Wenn du z.B. 44/11 geschaltest hast, würdest du tatsächlich hochspringen, wenn du die maximal Kraft zum anfahren oder bei langsamer Fahrt nutzen wolltest. Bei 22/34 sieht das aber anders aus.
Posted by: Dietmar
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 10:56 PM
... Die
Dauerfestigkeit eines Bauteils ist mit Nichten eine Qualität des Bauteils wie Härte oder Zugfestigkeit, sondern bezeichnet einen Belastungswert/eine Belastungsgrenze, ...
So beißt sich die Katze in den Schwanz

. Die Zugfestigkeit ist eine Belastungsgrenze, die Dauerfestigkeit ist eine Belastungsgrenze. Beides sind Grenzwerte, das eine für statische das andere für dynamische Belastung.
Gruß Dietmar
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 11:22 PM
Hallo Vélocio,
Du springst ja nicht in die Luft, da die Kraft ja in die Pedale fließt. Wie viel Kraft du da reinstecken kannst hängt aber wiederum von der Übersetzung ab.
Die eingeleitete Kraft hängt erstmal nur von dem Gewicht und entsprechend großem oder größerem "Widerstand" ab; wenn man bei angehobenem Antriebsrad kräftig in die Pedale Tritt, wird die Kraft auf die Pedale nicht all zu hoch werden.
Wenn Du nicht aus der Luft kommst, dann wirst Du aber wohl bei dem ersten schwungvollen Antritt danach ohne Klicksystem in der Luft sein.

Versuch doch mal auf einer Personenwaage, möglichst noch mechanisch, ohne hüpfen die Anzeige bis zum Doppelten Deines Gewichts zu bringen.
Für Liegeräder kursierte eine Tretkraft-Größenordnung zwischen 2-3xKörpergewicht bei guter Ergonomie, auf Dauer und bei zu geringer Trittfrequenz diese Kniehebelpresse aber nicht gerade gelenkschonend.

Gruß
Felix
Posted by: Velocio
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/17/08 11:50 PM
Versuch doch mal auf einer Personenwaage, möglichst noch mechanisch, ohne hüpfen die Anzeige bis zum Doppelten Deines Gewichts zu bringen.
Das mit der Waage ist ein guter Tipp, sie müsste aber wohl auf den Pedalen befestigt werden. Der Boden kann ja nicht nachgeben. Wer mit voller Kraft ins Wasser tritt wird ja dennoch auch nicht hoch springen.
Für Liegeräder kursierte eine Tretkraft-Größenordnung zwischen 2-3xKörpergewicht bei guter Ergonomie, auf Dauer und bei zu geringer Trittfrequenz diese Kniehebelpresse aber nicht gerade gelenkschonend.
Für Liegeräder gibt es bei Rohloff anscheinend keine Beschränkungen bei der Übersetzung. Wenn das mit dem 2-3xKörpergewicht zutrifft, dann müssten am normalen Rad zu mindest bei gewichtigen Fahrern noch höhere Spitzenbelastungen auftreten. Beim Rad wird ja mitunter auch am Lenker gezogen um noch mehr Kraft in die Pedale zu kriegen.
„Bei Tandemeinsatz oder Personen über 100 kg Körpergewicht dürfen folgende Kettenübersetzungen nicht unterschritten werden: 34/13, 38/15, 40/16, 42/17“
1Wenn Peter 40/17 gefahren ist, hat er das Ritzel nicht mehr belastet als bei der zulässigen Übersetzung 40/16. Das dürfte also nicht die Ursache sein, es sei denn das 17er Ritzel wäre weniger stabil als das 16er. Die Beschränkung der Übersetzung dient wohl nur dazu, die Nabe nicht zu überlasten. Wer statt 42/17 die 34/13 Übersetzung fährt, belastet Kette und Ritzel rund 25% höher.
Grüße
Vélocio
Posted by: cyclejo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 01:10 AM
Und jetzt sitzt irgendwo, natürlich nicht in Köln, ein Grüppchen von älteren Bahnfahrern, grinst sich einen und denkt dran, was man so alles ohne Berg und Gepäck und Lastwechsel<2 kaputtfahren kann. Pedale, Kurbeln, Kettenblätter, Ketten, Ritzel und die Freiläufe von Komiker, die glaubten, es wär doch ne gute Idee, mit einem Freilauf auf die Bahn zu gehen.
Entscheidend ist, was Du vorne reinsteckts, nicht was hinten dranhängt.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 04:17 AM
Ich schreibe das jetzt einfach mal so an alle:
Was könnte man aus den folgenden vier Worten sinnfreies zusammenschütteln?
- Reise
- Ritzel
- reißen
- Rohloff
Vielleicht so etwas?
Kaut die Kette das Ritzel weich, wird Rohloff's Konstrukteur ganz bleich.
Oder:
Soll die Reise glücklich sein, kauf nicht bei Rohloff Ritzel ein.
Hat noch jemand einen?
Beste Grüße
Joachim
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 08:16 AM
'Ne Fahrradreise macht viel Spaß
mit Rohloff's Ritzel unter'm Ar...!
Posted by: EasyRohlerRadler
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 08:36 AM
Kaut die Kette das Ritzel weich, wird Rohloff's Konstrukteur ganz bleich.
Oder:
Soll die Reise glücklich sein, kauf nicht bei Rohloff Ritzel ein.
Hat noch jemand einen?
'Ne Fahrradreise macht viel Spaß
mit Rohloff's Ritzel unter'm Ar...!
Das driftet jetzt aber ganz schön ab. Mit diesen Sprüchen werdet Ihr Frau Rohloff nicht erweichen, in diesem Forum einen Kommentar abzugeben.
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 09:12 AM
Also gut:
Die Rohloff-Nabe ist der Hit,
'ne Kettenschaltung kommt nicht mit!
Posted by: atk
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 09:29 AM
Irgendwie entwickelt sich dieser Thread in die Richtung "Was mir gerade so einfällt, schreib ich hier rein."
Bitte für derlei Bedürfnisse die Plauderecke benutzen
Posted by: brotdose
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 09:35 AM
Aufgrund der guten Zähnezahlpaarung, 17 als Primzahl, wandert die maximale Belastung, die beim "normalen Treten" auftritt.
Hallo,
das ist leider so nicht richtig, ob irgendwas wandert oder nicht hängt davon ab ob die Zähnezahl teilerfremd zur Anzahl der Kettenglieder ist. Ein 17 Ritzel mit einer Kette mit 34 Gliedern ist überhaupt nicht optimal. Da hilft es auch nicht, dass 17 eine Primzahl ist.
Gruß
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 09:51 AM
Naja,
der eine schreibt Märchen (mit den Kobolden Drehmoment, Leistung, Arbeit usw.), der andere sinnfreie Gedichte.
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 09:52 AM
Hallo Spaßvogel,

Du hast das Zitat ja elegant aus dem Zusammenhang gerissen. Vielleicht könntest Du ja stattdessen mal schreiben, nach wieviel Kurbelumdrehungen mit dem 40er Kettenblatt jeder Zahn des 17er Ritzels von einem der alle 180° des Kurbelkreises auftretenden Kraftmaximum getroffen wird.

Wenn man von der "Glockenkurven"-Drehmomentverteilung ausgeht werden allerdings schon einige Zähne nebeneinander von einer sehr hohen Kraft getroffen.
Gruß
Felix
PS: Ich bin dafür diesen unübersichtlichen "Spaßfaden" in die entsprechende Abteilung zu verschieben und die entsprechenden 2-3 Beiträge in einem neuen Faden als Prolog für die Rohloff-Mitteilung einzurichten. Wie wäre es mit einer Umfrage?
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 09:59 AM
Mit der "Glockenkurve" bezeichnet man gemein hin die Whrscheinlichkeitsdichte der Normalverteilung (Gauß-Verteilung).
Der Drehmomentverlauf ist Sinus-förmig.
Grüßle, Ludger
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 10:35 AM
Hallo Ludger,
Mit der "Glockenkurve" bezeichnet man gemein hin die Whrscheinlichkeitsdichte der Normalverteilung (Gauß-Verteilung).
in
diesem Artikel findest Du unter Abb. 3 einen Drehmomentverlauf.

Auch wenn die "Glockenkurve" aus der Statistik kommt, paßt ihre Form auf die Drehmomentkurve.
Der Drehmomentverlauf ist Sinus-förmig.
Vielleicht ist es bei Dir so, aber bei mir hat die Kurve nur Positivwerte.
Gruß
Felix
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 10:40 AM
Eben, ich schrieb: "Sinus-förmig"
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 11:12 AM
Hallo Ludger,
Eben, ich schrieb: "Sinus-förmig"

Stimmt, die Kurve in dem Artikel ist sinusförmig und hat gar keine Ähnlichkeit mit einer Glockenkurve. Irritieren tun mich der fehlende Nulldurchgang, bzw. die tangentiale Annäherung an die x-Achse.

Gruß
Felix
Posted by: brotdose
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 11:25 AM
Hallo,
hab Dich falsch verstanden.
Grüße
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 11:32 AM
Posted by: Peter Zöllner
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 12:16 PM
Hallo zusammen,
Habe die Geschichte heute mal meinem Radl-Schrauber erzählt. Und er war der selben Meinung wie ich: Ein Ritzel kann man nicht durchs bloße Treten so wie auf den Bildern gezeigt zerstören. Selbst wenn der Peter Kräfte wie ein Bär hätte würde wohl eher die Kette reißen als das Ritzel in dieser Art zu beschädigen !
Wie wäre es mit dieser Theorie: Es ist ein Stein (oder ähnliches) zwischen Kette und Ritzel gekommen welcher dann unter wohlmöglich hoher Kraft den Zahn aus dem Ritzel gebrochen hat. Das merkt man dann höchstens durch einen kleinen Ruck.
Just my 5 Cent...
Bin jedenfalls SEHR gespannt, was Frau Rohloff zu dem Thema schreiben wird!
Gruß Peter
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 12:34 PM
Hallo zusammen,
Habe die Geschichte heute mal meinem Radl-Schrauber erzählt. Und er war der selben Meinung wie ich: Ein Ritzel kann man nicht durchs bloße Treten so wie auf den Bildern gezeigt zerstören. Selbst wenn der Peter Kräfte wie ein Bär hätte würde wohl eher die Kette reißen als das Ritzel in dieser Art zu beschädigen !
Wie wäre es mit dieser Theorie: Es ist ein Stein (oder ähnliches) zwischen Kette und Ritzel gekommen welcher dann unter wohlmöglich hoher Kraft den Zahn aus dem Ritzel gebrochen hat. Das merkt man dann höchstens durch einen kleinen Ruck.
Just my 5 Cent...
Bin jedenfalls SEHR gespannt, was Frau Rohloff zu dem Thema schreiben wird!
Gruß Peter
Hi,
ja gut aber dem sind ja scheinbar MEHRMALS Ritzel gebrochen / angebrochen. Das wäre ein sehr großer Zufall wenn da jedesmall ein Steinchen Schuld gewesen wäre.
Meine Meinung
Posted by: Peter Zöllner
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 12:54 PM
Hi,
das erste Ritzel wurde ja wohl auch auf Verdacht von Härtungsfehlern getauscht...
Und außerdem ist der Teufel ein Eichhörnchen (wie man so schön sagt). Oder: Sag niemals nie !

Ich habe mir nicht gesamten Thread durchgelesen, kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, wie einzelne Zähne aus einem Ritzel ausbrechen sollen, das auch nur halbwegs ordentlich von einer Kette umschlungen ist. Soweit ich das gesehen habe, ist da auch noch keiner so richtig drauf eingegangen. Die Kraft ist das eine, aber wenn die Zähne in Richtung der aufgebrachten Kraft ausgebrochen sind, dann hätte es auch zu Verformungen kommen müssen. Oder die Kette hat nicht gepasst / war ausgeleiert von den enormen aufgebrachten Kräften...
Gruß Peter
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 01:00 PM
Hi,
Ich habe mir nicht gesamten Thread durchgelesen, kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, wie einzelne Zähne aus einem Ritzel ausbrechen sollen, das auch nur halbwegs ordentlich von einer Kette umschlungen ist.
Gruß Peter
Eben, lies mal den Thread. Dann wirst Du sehen, dass er mehrmals Probleme hatte und wohl stillschweigend getauscht hat. Ob jetzt dass Ritzel nur Risse hat oder die Zähen schon rausgebrochen sind ist doch einerlei.
Meiner Meinung nach muss, um dass Problem von peterrohloff ergründbar zu machen auch der Rahmen in die Betrachtung mit einbezogen werden. Mglw. ist dort etwas falsch "eingestellt". Allerdings hatte er diese Ritzelprobleme an zwei Rahmen.
Ich bin ja mal gespannt was man von Rohloff hier verlauten lassen wird, eigentlich können die sich eine Ferndiagnose ohne die Nabe und den Rahmen gesehen zu haben aus Seriösitätsgründen nicht erlauben. Aber mal abwarten...
flo
Posted by: rohloff
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 01:46 PM
Hallo Leute,
mit großem Interesse verfolgen wir die Diskussion „Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich?“ Eigentlich gehört es zu unseren Grundsätzen uns als parteilich geltender Produkthersteller hier nicht einzumischen. In diesem Fall haben wir uns jedoch zu einer Ausnahme entschieden um ein wenig Licht in das Meer der Unwissenheit und Mutmaßungen zu geben. Im Laufe der Plauderei über die vermuteten Mängel des Produkts aus Fuldatal ergaben sich im wesentlichen drei offene Fragen:
1.Ist das 17er-Ritzel zu schwach ausgelegt - Warum kam es in einzelnen Fällen zum Zahnausbruch?
2.Sind die Madenschrauben der Schaltzugklemmung in der Seilrolle zu kurz?
3.Welche Faktoren bestimmen die Belastung der Ritzelzähne?
Wir beginnen mit Antwort auf Frage 1: Ist das 17er Ritzel zu schwach ausgelegt?
a) Zunächst die Werkstofffrage:
Alle Rohloffritzel werden aus hochfestem Vergütungsstahl 42CroMo4-V gefertigt. Das Material besitzt eine Zugfestigkeit von 1000+/-100 N/mm². Die Zahnflanken sind aus Verschleißschutzgründen induktionsgehärtet mit einer Randhärtetiefe von 1mm und einer Oberflächenhärte von 650+/-50 HV.
b) Die maximalen Betriebsbelastungen:
In umfangreichen Messungen zeigte sich, dass die höchsten Betriebsbelastungen im kräftigen Wiegetritt auftauchen. Die Messungen erfolgten im 10. und 11. Gang, da hier der Pedalwiderstand lang genug anhaltend ist um maximale Drehmomente zu erzeugen. Es ergibt sich folgendes Bild:
Solorad 230Nm, Kettenzug bei 42er Kettenblatt = 2740N
Tandem mit gut eingespieltem Team 400Nm, Kettenzug bei 42er Kettenblatt = 4700N
Diese Drehmomentspitzen können nur sehr kurz über zwei bis drei Kurbelumdrehungen von außergewöhnlich trainierten Leuten erzeugt werden.
c) Die Konstruktionsdaten:
Die Zahngeometrie aller unserer Ritzel ist so ausgelegt, dass die Bruchgrenze der Zähne erst bei Kettenzügen > 7500N erreicht wird. Die minimale Steghöhe zwischen den Leichterungslöchern und den Zahnflanken beträgt beim 17er Ritzel 2,8mm, beim 16er Ritzel 2,7mm und beim 15er Ritzel 2,4mm. Es ergibt sich ein Sicherheitsfaktor von über 1,5 zu den maximal möglichen Drehmomentspitzen im Tandembetrieb.
Wie kann dann sein, was nicht sein darf?
Von unserer Seite aus sind nur zwei Faktoren bekannt, die Ursache für den Zahnausbruch bilden:
-Wird mit verschlissener Kette und federndem Kettenspanner oder mit verschlissener, zu locker gespannter Kette mit kräftigem Pedaldruck gefahren, kommt es zum Überspringen der Kette über die Ritzelzähne. Die Aufprallenergie der Kettenrollen auf die Zahnflanken wirkt dann wie ein Hammerschlag auf die Zahnflanken. Erfolgt das Überspringen wiederholt, kann es zum Zahnbruch kommen.
-Qualitätsmängel am Ritzel. Durch unsere Qualitätskontrolle wurden in der Vergangenheit vereinzelt folgende Mängel festgestellt:
Zu hohe Einhärtetiefe, oder zu hohe Randhärte durch zu schroffe Abkühlung, die durch falsche Parametereinstellungen beim Einrichten der Induktionshärtemaschine hervorgerufen wurden. Betroffen waren nur Einrichtteile, die entgegen der Vorschrift unter die Serienteile gelangt sind.
Es wurde versucht diese Teile vollständig auszusortieren. Offensichtlich sind uns einige Ritzel durch die Lappen gegangen.
Während gegen den ersten Fall kein Kraut gewachsen ist, ist der zweite Fall unmittelbar von Rohloff zu verantworten. Wenn wir von einem solchen Problem erfahren, kommt das Ersatzteil in der Regel umgehend auf schnellstem Weg. Es ist aber möglich, ohne das weitere Probleme entstehen, mit ein oder zwei fehlenden Zähnen mit Bedacht noch eine Weile weiter zu fahren, bis Ersatz geliefert ist. Wir bemühen uns, auch in die entfernteste Ecke dieser Welt Ersatzteile zu liefern, so dass im Havariefall („Houston wir haben ein Problem“) niemand seine Reise abbrechen muss.
Nun noch ein paar Worte zu unserem Unglücksraben peterrohloff alias peterxtr:
Die geposteten Bilder von peterrohloff zeigen zwei Ritzel mit den typischen oben beschriebenen Härterissen. Offensichtlich hat er besonderes Pech gehabt (Murpheys Law lässt grüßen). Wir bedauern diesen Umstand und wünschen ihm noch viele defektfreie erlebnisreiche Radelkilometer.
Nun zu Frage 2:
Für die Schaltzugklemmung in der Seilrolle werden die gleichen Madenschrauben wie in unseren Bajonettverschlüssen der internen Schaltansteuerung verwendet. Es handelt sich dabei um einen Gewindestift DIN 913 M4x4-A2 mit der Innensechskant-Schlüsselweite von 2mm. Werden diese Schrauben zu fest angezogen, dreht nicht das Gewinde durch wie mehrfach gemutmaßt, sondern der Innensechskant weitet sich auf und der Inbusschlüssel dreht durch. Die Gefahr des überdrehens ist besonders groß bei Benutzung von Werkzeug minderer Qualität. Es empfiehlt sich hier die Verwendung von gehärteten Bit-Einsätzen. Längere Schrauben nützen hier leider nichts, da die Schwachstelle auch hier der Innensechskant ist. Nicht ohne Grund benutzen wir hier Edelstahlschrauben, da bei schwarzen Schrauben die Gefahr besteht, dass nach längerer Benutzung die Schraube im Gewinde festrostet.
Letztlich zu Frage 3 (und dem Versuch einer einfachen Erklärung):
Was macht eigentlich das Ritzel den ganzen Tag?
Das Ritzel hat die Aufgabe, das Hinterrad anzutreiben. Entweder im Paket bei Kettenschaltungen, direkt bei Singlespeed, oder als Getriebeeingang bei Nabenschaltungen. Dabei wird das Ritzel vom Kettenzug angetrieben. Damit die Kette auch zieht, muss natürlich das Kettenblatt in entsprechende Drehbewegung gesetzt werden. Dafür ist der Radler verantwortlich, der je nach Fahrwiderstand mehr oder weniger kräftig in das Pedal tritt und die Kurbeln kreisen lässt. So weit, so gut.
Wir schauen nun näher auf den Ort des Geschehens:
Mit seiner Pedalkraft erzeugt der Radler also über den Kurbelarm ein Drehmoment welches vom Kettenblatt abgefangen wird. Das Kettenblatt wird von der Kette über die Hebellänge des Kettenblattradius gegengehalten (Actio=Reactio). Wir erinnern an das gute alte Hebelgesetz:
Kraft x Kraftarm = Last x Lastarm
bzw. hier
Pedalkraft x Kurbellänge = Kettenzugkraft x Kettenblattradius
Ist der Kettenblattradius zum Beispiel halb so groß wie die Kurbellänge so muss die Kettenzugkraft zwangsläufig doppelt so groß sein wie die Pedalkraft. Diese Baugrößenbeziehung bezeichnet man als Übersetzungsverhältnis Kurbellänge/Kettenblatt. Damit die Kurbel nicht durchdreht, muss sich die Kette irgendwo festhalten, damit der Radler nicht auf die Nase fällt.
Und wo hält sie sich fest? Richtig! Am Ritzel! Oder genauer, an den Ritzelzähnen.
Aus diesem Bezug ist zu erkennen, dass die Belastung der Ritzelzähne ausschließlich vom Kettenzug bestimmt wird. Der Kettenzug ist wiederum abhängig von der Länge des Kurbelarms, der Größe des Kettenblatts und natürlich der Pedalkraft.
Der Ritzeldurchmesser spielt dabei nur in sofern eine untergeordnete Rolle, dass Ritzel mit großem Durchmessern mehr Zähne zum Kettenzugkraftabbau zur Verfügung stellen. Die Drehzahl des Ritzels ist verantwortlich für die Lastwechselzahl auf den einzelnen Zähnen (rein in den Ketteneingriff, raus aus dem Ketteneingriff).
Bilanz:
Je kleiner das Kettenblatt, je länger der Kurbelarm und je höher die Pedalkraft, desto größer ist der Kettenzug und damit die Belastung der Ritzelzähne.
...kurbelst du mit großem Blatt, nutzt sich wenig das Ritzel ab! (PS: 50/21 = 40/17 !?!)
Wir wünschen allen Forumsteilnehmern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2009.
Bernhard Felix Rohloff
Posted by: herbhaem
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 02:49 PM
Hallo Herr Rohloff !
Vielen Dank für die präzisen Ausführungen !
Ich wünsche Ihnen frohe Feiertage !
P.S.: Bisher 1400km auf meiner Speedhub 86xxx, auch mit 17er-Ritzel (46/17, Flyer F6)
Posted by: Deul
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 03:15 PM
Auch von mir vielen Dank, da ich in ähnlicher Gewichtsklasse spiele wie Peter habe ich ihre Auführungen sehnlichst erwartet.
Detlef
PS meine erste Speedhub hatt so ca 70000 km drauf ohne Ritzel probleme. die 2. ist jetzt so ca 17 tkm alt. Leider hat ein PKW die erste Nabe zusammen mit dem Rad zerstört.
Posted by: Peter Zöllner
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 03:42 PM
Hallo Herr Rohloff,
auch ich möchte mich für Ihre Stellungnahme und die Erklärungen bedanken.
In meinen Augen zeigt es wahre Größe, wenn sich ein Unternehmen sogar auf diesem Wege mit den Kunden "auseinander setzt". Das ist beileibe nicht selbstverständlich. Toll !
Und die Reaktionen zeigen schon, daß es wohl auch viele zufriedene Rohloff-Fahrer hier im Forum gibt.
Leider scheint Peterrohloff wirklich großes Pech gehabt zu haben. Vielleicht lässt er sich aber durch Ihre Stellungnahme und Erklärung doch noch "zurückgewinnen".
Gruß Peter
(... der noch keine Rohloff fährt...)
Posted by: Spreehertie
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 04:03 PM
Hallo Peter,
Leider scheint Peterrohloff wirklich großes Pech gehabt zu haben. Vielleicht lässt er sich aber durch Ihre Stellungnahme und Erklärung doch noch "zurückgewinnen".
Mit
-Wird mit verschlissener Kette und federndem Kettenspanner oder mit verschlissener, zu locker gespannter Kette mit kräftigem Pedaldruck gefahren, kommt es zum Überspringen der Kette über die Ritzelzähne. Die Aufprallenergie der Kettenrollen auf die Zahnflanken wirkt dann wie ein Hammerschlag auf die Zahnflanken. Erfolgt das Überspringen wiederholt, kann es zum Zahnbruch kommen.
(Rohloff)
und
Au Backe! Als ich nach etwa 600 km in Fréjus eine kleine Steigung hochfahren wollte, sprang die Kette über, Schieben war angesagt! Lösung des Problems: ich schraubte vom Kettenspanner den Anschlag ab, dann kann man den Arm des Kettenspanners höher stellen, so daß das Ritzel stärker umschlungen wird, dann kann man mit dem kaputten Ritzel weiterfahren, ohne daß die Kette überspringt.
(peterrohloff)
könnte sich das Problem erklären.
Wenn die Kette an einer leichten Steiung übergesprungen ist, hat sie das vorher vielleicht/wahrscheinlich auch schon gemacht. Und der Schlag ist schon gewaltig, wenn die Kettenröllchen wieder auf den Ritzelzähnen landen. Der Trick, die Umschlingung zu vergrößern ist gut, vielleicht war die Umschlingung vorher einfach nicht groß genug. Auch wenn die Kette noch nicht überspringt, sondern nur an den Zähnen aufsteigt, erhöht sich damit die Belastung im Zahnfuß. Und ein Bauteil was partiell mit einer Spannung/Kraft über der Dauerfestigkeit belastet wird, gibt eben früher auf, was sich z. B. durch Risse zeigen kann.
Gibt es Vorgaben/Erfahrungswerte für die minimale Umschlingung eines Ritzels?
Gruß
Felix
Posted by: Peter Lpz
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 05:15 PM
Hallo Felix,
so plausibel Deine Aussage klingt, darf man unterstellen, der Peterrohloff hat einen Original Kettenspanner von Rohloffs verwendet. Ein 17 - er Ritzel ist schon recht groß, selbst wenn der Kettenspanner nicht ganz korrekt montiert ist, sollten genug Zähne greifen können. Der Verschleiß des Ritzels ist außerdem sehr gering, lange scheint es nicht gelaufen zu sein. Folglich war auch die Kette sicher noch nicht verschlissen.
Der Ritzelhersteller heißt sicher nicht Rohloff. Das spielt für mich aber keine Rolle, wenn ich irgendwo im Nirwana deshalb stehen bleibe. Ich würde den Laden genauso lästerlich verfluchen wie der Peter. Sogar wenn er es gar nicht verdient. Ich hörte oft, wie Profisportler mit Bärenkräften versucht haben sollen, das Ding kaputtzufahren und gescheitert sind. Offenbar sind Profis einfach miesere Testfahrer als Reiseradler. Ich biete mich hiermit feierlich als Testfahrer für die nächste Generation von Dreh- oder sonstigen Schaltgriffen an!
Einen fröhlichen Gruß vom anderen Peter
Posted by: li la Launebär
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 05:28 PM
Hallo,
auch von mir aus ein herzliches Dankeschön, besonders an Fa. Rohloff, und auch an alle anderen Threadbeteiligten.
Der Fuchs ist raus aus dem Hühnerstall, es kann die Türe verriegelt werden.....ps.:Ich hab Euch alle lieb!!!
Gruß Stefan der auch ne Rohloff hat die fährt und fährt und fährt.......
Posted by: jan13
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 07:51 PM
Tja, ähnliches hatte ich halt auch angenommen und das Ritzel unter Pech abgebucht. Ich habe noch einen weiteren Verdacht- wenn ich schnell anfahre, rutscht mir doch so manches Mal der 14.Gang rein. Dann steigt die Belastung auf die Zähne sicher auch sprunghaft an. Können die Kupplungen eigentlich nur in bestimmten Positionen einrasten?
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 08:46 PM
Hallo Herr Rohloff,
auch meinen Dank für Ihre Ausführungen.
Schöne Feiertage,
Ludger
Posted by: ameise
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 10:58 PM
Habe diesen Thread verfolgt und ich muß sagen, ich ärgere mich ein wenig:
1. Der Hersteller ist verantwortlich für die Fertigung des Ritzels. Ich habe keine Ahnung von Physik, jedoch gehe ich davon aus, dass bei der Konstruktion und Fertigung die einwirkenden Kräfte sehr großzügig berücksichtigt werden.
2. Herr Rohloff hat bestätigt, dass es sich um einen Fertigungsfehler handelt. Dies gehört sich meiner Meinung auch so. Für mich sind daher alle Diskussionen über die auftretenden Kräfte recht müsig.
3. Für mich ist der wichtigste Punkt, dass Peterrohloff erneut ein fehlerhaftes Ritzel bekommen hat und dann vom Service im Stich gelassen wurde! Murphys Law hin oder her, Fertigunsfehler können passieren. Aber genau wegen dieser Schwachstelle im Sevice hätte ich von Herrn Rohloff eine Entschuldigung erwartet. In diesem Fall wurde das Ritzel ja nicht hinterher gesendet, und Peter stand im Regen - oder nicht? Dann Peter "nur" ein schönes Fest zu wünschen, finde ich etwas schwach. Das erinnert micht an die Erfahrungen in diversen Hotlines!
4. Zu guter Letzt hätte ich doch noch gerne gewußt, ob der Schaltgriff besser zu konstruieren/fertigen wäre. In einer Fahrradzeitschrift habe ich einen Prototyp eines Rapidfirehebels gesehen, den ich sehr interessant fand. Ich finde den Drehgriff auch nicht so doll.
Gruß Ameise
Posted by: StephanBehrendt
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/18/08 11:04 PM
Habe diesen Thread verfolgt und ich muß sagen, ich ärgere mich ein wenig:
In diesem Fall wurde das Ritzel ja nicht hinterher gesendet, und Peter stand im Regen - oder nicht?
Weil laut Rohloff eine Mail nie angekommen ist.
Mailen ist nicht unbedingt ein zuverlässiges Kommunikationsmittel.
Posted by: tkikero
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 12:43 AM
-Qualitätsmängel am Ritzel. Durch unsere Qualitätskontrolle wurden in der Vergangenheit vereinzelt folgende Mängel festgestellt:
Zu hohe Einhärtetiefe, oder zu hohe Randhärte durch zu schroffe Abkühlung, die durch falsche Parametereinstellungen beim Einrichten der Induktionshärtemaschine hervorgerufen wurden. Betroffen waren nur Einrichtteile, die entgegen der Vorschrift unter die Serienteile gelangt sind.
Es wurde versucht diese Teile vollständig auszusortieren. Offensichtlich sind uns einige Ritzel durch die Lappen gegangen.
Ähnliches, glaube ich mich zu erinnern, durfte ich sogar vom "japanischen Fahrradweltkonzern" hören.
Gab es nicht mal eine ganze Charge von japanischen Ketten, die aus minderwertigem Stahl waren?
"Fernreisetauglich" ist beim Anlegen strenger Kriterien eigentlich nix, überall lauert das "durch die Qualitätskontrolle gerutscht". Da hilft dann eigentlich nur noch Wandern - und ups, hatte schon mal Bergstiefel, die ich wegen offensichtlicher Herstellungsfehler umtauschen musste.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 12:43 AM
Ich habe keine Ahnung von Physik, jedoch gehe ich davon aus, dass bei der Konstruktion und Fertigung die einwirkenden Kräfte sehr großzügig berücksichtigt werden.
Wenn Du keine Ahnung von Physik hast (gemeint ist wohl Maschinenbau), wieso gehst Du dann von Mutmaßungen aus und tust sie auf diese Weise kund?
Herr Rohloff hat die umgebenden Bedingungen für sein Produkt gut, glaubwürdig und offen geschildert. Was ist das hier? Versuchst Du Politik gegen Rohloff zu machen?
Oder meinst Du mit "sehr großzügig berücksichtigt" genau das Gegenteil, nämlich das die
entsprechenden Maschinenelemente großzügig dimensioniert wurden?
Grummel...
Joachim
Posted by: DerKohl
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 12:57 AM
Nicht aufregen, wenn du dir den Satz nochmal zu gemüte führst wird klar was gemeint ist.
Nämlich das die auftretenden Kräfte mit ausreichend Toleranz nach oben berechnet werden, so wie es normalerweise jeder gute Maschinenbauer tun wird, sofern er kann wie er will.
Ich finde die emotionalität in diesem Thread ist allerdings wirklich ein grund zum Grummeln, es geht um eine Nabenschaltung, nicht um Weltpolitische Dinge oder gar Menschenleben.
Mfg, Thomas.
Posted by: iassu
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 01:49 AM
Habe diesen Thread verfolgt und ich muß sagen, ich ärgere mich ein wenig:
1. Der Hersteller ist verantwortlich für die Fertigung des Ritzels. Ich habe keine Ahnung von Physik, jedoch gehe ich davon aus, dass bei der Konstruktion und Fertigung die einwirkenden Kräfte sehr großzügig berücksichtigt werden
b) Die maximalen Betriebsbelastungen:
In umfangreichen Messungen zeigte sich, dass die höchsten Betriebsbelastungen im kräftigen Wiegetritt auftauchen. Die Messungen erfolgten im 10. und 11. Gang, da hier der Pedalwiderstand lang genug anhaltend ist um maximale Drehmomente zu erzeugen. Es ergibt sich folgendes Bild:
Solorad 230Nm, Kettenzug bei 42er Kettenblatt = 2740N
Tandem mit gut eingespieltem Team 400Nm, Kettenzug bei 42er Kettenblatt = 4700NDiese Drehmomentspitzen können nur sehr kurz über zwei bis drei Kurbelumdrehungen von außergewöhnlich trainierten Leuten erzeugt werden.
c) Die Konstruktionsdaten:
Die Zahngeometrie aller unserer Ritzel ist so ausgelegt, dass die Bruchgrenze der Zähne erst bei Kettenzügen > 7500N erreicht wird. Die minimale Steghöhe zwischen den Leichterungslöchern und den Zahnflanken beträgt beim 17er Ritzel 2,8mm, beim 16er Ritzel 2,7mm und beim 15er Ritzel 2,4mm. Es ergibt sich ein Sicherheitsfaktor von über 1,5 zu den maximal möglichen Drehmomentspitzen im Tandembetrieb.
Ist das zu wenig Sicherheitszugabe?
Wer lesen kann, ist.....
Posted by: grasdach
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 08:05 AM
in ihrer ersten mail schreibt die firma rohloff, dass sie peterrohloffs mail aus caen NICHT erreicht hat.
wenn sie also von seinem problem nichts wusste, kann sie auch keinen service leisten.
peter
Posted by: ameise
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 08:42 AM
Hallo nochmal,
vielen Dank an "Der Kohl", denn genau das habe ich gemeint: "Nämlich das die auftretenden Kräfte mit ausreichend Toleranz nach oben berechnet werden, so wie es normalerweise jeder gute Maschinenbauer tun wird, sofern er kann wie er will."
Davon gehe ich aus und das traue ich der Firma Rohloff dementsprechend auch zu. Das heißt ich mache gerade keine Politik gegen Rohloff, und gehe nicht dauernd in Konkurenz, indem ich meine es besser berechnen zu können. In diesem Sinne bestätigen die Ausführungen von Herrn Rohloff genau das in sie gesetzte Vertrauen.
Fertigungsfehler können immer passieren, d.h. dies ist kein Grund das gesamte Produkt in die Tonne zu treten.
Leider habe ich wohl überlesen, dass die Mail von Peter die Firma Rohloff nicht erreicht hat. Ich würde in diesem Fall auch eher telefonisch nochmal nachhaken - mea culpa, dann habe ich die Servicelücke zu Unrecht konstatiert.
Dann bleibt für mich als Ergebnis, dass dieser Thread viel heiße Luft und Emotionen produziert hat:
- denn scheinbar war die Ursache einserseits der verstädnliche Ärger über das Fertigungsproblem, von dem Peter leider 2x getroffen wurde
- und andererseits ein Kommunikationsproblem via Email - durch nachhaken hätte dies vermieden werden können, der Ärger wäre dann nicht annähernd so groß geworden.
In diesem Sinne ein schöner Gruß
Annette
Posted by: otti
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 09:00 AM
und dann vom Service im Stich gelassen wurde!
Hallo, das musst Du näher erläutern oder es ist einfach nur eine hässliche Bemerkung mit der Du beleidigen und diffamieren willst. Wie kann Rohloff im Stich lassen, wenn er nichts gewusst hat????
Posted by: Flo
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 09:04 AM
Eine Frage habt Ihr noch übersehen

Die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Bohrungen und deren Größe.
Echte Gewichtseinsparung ist ja von den Bohrungen nicht wirklich zu erwarten, eher optischer Leichtbau ..... den ich aus verkäuferischer Sicht natürlich nachvollziehen kann.
Posted by: LudgerP
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 09:14 AM
Ich hänge meinen Beitrag jetzt einfach mal hier an, ohne speziell Ulli etwas sagen zu wollen.
Mir stellt sich die Frage, ist ein Sicherheitsfaktor von 1,5 für schwellende Belastung (Ritzelzähne) ausreichend? Ich meine etwas von Sicherheitsfaktor 4 gelesen zu haben. Im Internet bin ich nicht so richtig fündig geworden. Vielleicht kann das jemand mit guter Fachbuchausstattung eruieren.
Grüßle, Ludger
p.s.: Das soll jetzt nix gegen Rohloff sein, nur rein informatiev. Ich fahre selbst gerne und problemlos das R-Gerät.
Posted by: HyS
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 09:16 AM
und dann vom Service im Stich gelassen wurde!
Hallo, das musst Du näher erläutern oder es ist einfach nur eine hässliche Bemerkung mit der Du beleidigen und diffamieren willst. Wie kann Rohloff im Stich lassen, wenn er nichts gewusst hat????
Das hat er genau einen Beitrag vor dir auch gemerkt.
Wer jetzt noch was schreiben möchte der liest sich auch bitte alles durch!!!
Posted by: Khani
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 09:37 AM
Tach,
ich möchte vielleicht meinen Senf hier ankleben, wenn ich darf.
Wer jetzt noch was schreiben möchte der liest sich auch bitte alles durch!!!
Hab' ich gemacht, also bin ich qualifiziert, nichts beizutragen.
Ich habe jetzt diesen tollen Faden eine Zeit lang beobachtet und mittlerweile finde ich das doch etwas verwunderlich. Physikalische Zusammenhänge her oder hin, maschinenbauliche Kenntnisse ohne alle Ehren - da ist eben ein bisschen Mist mit einer hochteuren Komponente passiert und ein Forumsmitglied mag den Krempel nun nicht mehr. Der Ärger ist verständlich, man kann aber auch davon halten was man will. Der Nächste wird auch wieder stänkern, wenn seine White Industries-Nabe abkracht, die XTR-Dura Ace-Superschaltung verreckt oder der Edelux-SON-BigBang weniger leuchtet als die letzte Grubentranfunzel. Also was soll die Diskussion?
Und dann die ganzen Rohloff-Verteidiger (OK, der Hersteller sollte das machen) - warum habt ihr diese Dose? Ich denke, einfach weil Ihr sie wolltet. Reicht das nicht? Mir würde es reichen, ich habe zum Bleistift einen SON. Ich fühle mich aber nicht genötigt, an diesem kleinen silbernen Altar im Vorderrad ein Morgengebet zu verrichten. Hallo Leute, das ist die Technik, also das Mittel zum Zweck. Einige hier haben bei der Postingdichte doch überhaupt keine Zeit merh für den Zweck, wenn ich mir das hier so anschaue.
Ich denke, ich werde am Heiligen Abend mal ein Lichtchen für die ganezn Hochpreiskomponenten anzünden und mich dann wieder auf mein Rad mit dem Mittelpreis oder low-end-Kram setzen und einfach fahren. Das macht genauso viel Spaß, wie wenn ich mit 10mal so teurem Kram in der Gegend rumfahren würde. Wenn dann doch mal was sein kleines Leben aushaucht, dann wird es eben ersetzt - kost' ja auch nicht die Welt. So oft wie hier gerne getan wird, geht das Zeug nämlich auch nicht kaputt.
Jetzt könnt ihr wieder weiter philosophieren anstatt Euren Göpel auszuführen. Bei mir ist die Schaltung hinter dem Bobbes und da kann sie auch gerne bleiben, wenn man die nämlich nur vor der Nase hat, dann läuft da was schief, meiner Meinung nach.
Fröhliches Schlachtfest weiterhin, wünscht der Daniel.
Posted by: Anonymous
Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/19/08 09:38 AM
Luftblasen, Missverständnisse, Spekulationen, Angriffe.
Der Thread entwickelt sich allmählich zu einer unendlichen Geschichte bei der nichts Gescheites mehr rauskommt.
ADMIN! Walte Deines Amtes. Mach' ein Schloß dran.
Joachim