hier wird wirklich haarsträubendes verbreitet, über Materialien, Verfahren etc.
Es ist überhaupt kein Problem solch ein Ritzel spanend, auch mit den Bohrungen, dauerfest herzustellen, auch für einen Tandembetrieb.
Das ist noch nicht einmal teuer. Es lassen sich weit bessere Vergütungsstähle als 25 CrMo 4 spanend verarbeiten und anschließend vergüten, das ist für Getriebewellen ein üblicher Werkstoff. Auch preislich ist das kein Problem, selbst kleinere Serien von 20/30 Stück lassen sich für einen Betrag deutlich unter 10 Euro in Deutschland fertigen, es gibt wirlklich viele lokale CNC "Buden". Die einzigen sinnvollen Argumente sind entweder falsche Materialauswahl oder wirlich eine falsche Wärmebehandlung (Vergüten = Härten und Anlassen). Wenn das Material zu hart ist, dann fehlt es an Elastizität und es könnte zu solchen Rissen kommen.
Die 3 Nasen am 3 Gangritzel haben früher am Tandem im Reisebetrieb auch schon arg gelitten, habe die Ritzel zwar nie übergedreht, aber öfters mal gewechslet. Die Nasen sahen teils nicht mehr gut aus.
Zu der Sache mit der Einschraublänge der Madenschraube: habe gerade im Tabellenbuch vom Roloff/Matek nachgeschaut, in der aktuellen Ausgabe (18. Auflage) wird inzwischen stark zwischen Durchmesser/Gewindesteigungsverhältnis, Qualität des AL Werkstoffes und Schraubenqualität unterschieden. Da s geht von 1,0 bis 2,5 x d. So allgemein mit 2xd wird das nicht mehr gehandelt, obwohl ich es auch so kannte. Das ändert aber nicht daran, dass eine etwas längere Madenschraube nich so schnell überdreht wird.
Ps: Wir machen mit Schülern immer Vergleiche zwischen Handkraft und Drehmomentschlüssel, das Ergebniss ist ziemlich interesant. Selbst Drehmomentschlüssel weisen eine nicht unerhebliche Streuung auf, je nach Werkzeugtyp, Kontrollverfahren etc, zwischen 17 und 43 Prozent des Drehmomentes.