Diese grundlegende Frage kann man vielleicht mit einem Versuch aufhellen. Man hängt drehbar an der Wand nebeneinder zwei gleich große Riemenscheiben auf. Dann legt man einen Bindfaden drüber und hängt an jedes Ende des Bindfadens 1 kg. Nichts wird sich bewegen, da Gleichgewicht herrscht. Nun ändert man den Aufbau und macht die eine Riemenscheibe doppelt so groß wie die andere. Nun wird natürlich das Gewicht, welches an der großen Riemenscheibe hängt, absacken, denn dem größeren Hebelarm kann das Gewicht auf der anderen Seite nichts entgegen setzen. Will man Gleichgewicht herstellen, muß man auf der Seite mit der kleinen Riemenscheibe Gewichte auflegen, also muß die kleine Riemenscheibe jetzt auch mehr aushalten, wenn sie ein 17er Ritzel wäre, dann ginge sie davon kaputt. Ein zusätzliches schwieriges Thema sind die inneren Kräfte, welche in der Rohloffnabe auftreten. Bekanntlich hat jede Kraft eine Gegenkraft, die Kraft an der Drehmomentstütze findet sich als Gegenkraft am Ritzel wieder. Es muß ja auch ein Unterschied sein, ob ich mit einer Kette nur ein "totes" Zahnrad ziehe oder aber ein System innerhalb dessen wieder Gegenkräfte auftauchen. Auf alle Fälle muß so ein 17er Rohloffritzel viel mehr aushalten als ein 17er Kettenschaltungsritzel, denn wenn man unter maximalem Einsatz einen Berg hochfährt, dann verteilt sich diese Leistung bei einer Kettenschaltung auf 34 Ritzel-Zähne, bei Rohloff auf die Hälfte. Also muß das Ritzel schon sehr hochwertig und robust sein, wenn es das aushalten soll.