Lieber Dietmar!

Es ist der "reintretenden" Kraft egal, ob die geleistete Arbeit in Lageenergie (bergauf fahren), kinetische Energie (beschleunigen) oder das Umwalken von Luft (zusätzliches Treten beim Bergabfahren) umgewandelt wird.

Man kann bergauf ganz genauso schwer treten, wie bergab - das passende Getriebe vorrausgesetzt. Was du nicht verstehst, ist der Luft- und Rollwiderstand. Dein sogenannter "Fahrwiderstand" setzt sich eben aus verschiedenen Faktoren zusammen.
Langsam bergauf geht fast die ganze Leistung in das Heben des Eigengewichts.
Bei 20 Km/h in der Ebene geht glaube ich 80% in den Rollwiderstand (reifen und Räder durchkneten), 20% in den Luftwiderstand.
Bei 40 Km/h sind 20 % Rollwiderstand, 80% der Leistung gehen in die Überwindung des Luftwiderstandes.

Auf einem Rennrad kann ich bergab mit aller Kraft treten. Ja, das geht. Und ich mache es ab und zu. Dann fahre ich ohne zu treten 45 Km/h, mit Treten 65 Km/h. Und leiste dabei ganz genauso viel, wie wenn ich mit 10 Km/h bergauf fahren würde. Und die Kraft auf die Pedale ist auch genauso hoch. Und danach brennen mir die Oberschenkel. Widerspricht das nicht deiner Logik?

Davon abgesehen fährt man bergab oder in der Ebene meist gemütlicher, bergauf meistens dauerhaft angestrengt. Das liegt aber nicht daran, dass man bergab nicht reintreten KANN; man ist nur zu faul.


und @Vélocio

also, deine Ausführung ist garnicht verkehrt, soweit ich es gelesen/verstanden habe (ich büffel nebenher Technisch Zeichnen zwinker ). Eines ist aber sicher: Wenn der Winkel der Kurbel 45° ist, sie also 'auf 13:30' steht, dann teilt sich eine von oben aufgebrachte Kraft 1:1 in Kurbelrichtung und senkrecht dazu auf. Und diese Kraft senkrecht zur Kurbel, also in Kreisrichtung, ist für den Vortrieb interessant. Aber das steht glaub ich auch in deinem Text zwinker

schönen Abend,