Dass weniger Züge gefahren wären, ist leider Unsinn. Andreas ist bereits auf das extrem ausgedünnte Streckennetz eingegangen. Es sind also auch Züge in Regionen gefahren, die heute vom ÖPNV beinahe völlig befreit sind.
Gern wird übersehen, dass die Bahn zu diesem Zeitpunkt notwendiger war, als heute, weil einfach die Dichte an Autos kleiner war. Die Nachfrage, auch beim Gepäck, war entsprechend auf einem Niveau, das man heute garnicht mehr bewältigen könnte. Natürlich hast Du insofern recht, dass u.a. die Züge langsamer gefahren sind und die Bahnfahrkarten teurer waren, als heute. Wir wollen dabei nur nicht vergessen, dass die Bahn deshalb nicht günstiger, sondern teurer geworden ist. Es ist halt eben der Anteil gestiegen, den wir alle bezahlen. Ich unterstelle mal, dass das gemeinhin bekannt ist und deshalb stört mich Deine Milchmädchenrechnerei etwas. Ich erleb die Segnungen der modernen Bahn fast täglich im Berufsverkehr und meine Begeisterung hält sich in sehr engen Grenzen. Es tröstet durchaus, dass die Bahn "billig" geworden ist. Aber es lässt einen gleichermaßen verzweifeln, dass man es so wörtlich nimmt.