Na ja, zumindest einige der heutigen Bahntrassenradwege wurden vor der Stillegung und Umwidmung zu Freizeitwegen fast ausschließlich für den Güterverkehr genutzt. Zumindest bei uns im dicht bewohnten Ruhrgebiet dürften kaum ehemalige Hauptstrecken des Personenverkehrs in nennenswerten Umfang stillgelegt worden sein. Eine aufschlussreiche Liste zur Einstellung des Personenverkehr oder gar der totalen Stillegung verschiedener Eisenbahnstrecken in NRW ist hier zu finden. Und dann wurden zwischenzeitlich auch wieder einige Strecken wieder reaktiviert und technisch aufgewertet. Also ganz so dramatisch, wie es manchmal geschildert wird, scheint mir die tatsächliche Situation trotz aller noch bestehenden Mängel nicht zu sein.

Wenn jetzt an vielen Stellen endlich der jahrelange "Schlendrian" bei Unterhaltung und Ausbau der Bahninfrastruktur überwunden wird, müssen wir halt die hierdurch meistens unvermeidbaren Störungen und Behinderungen in Kauf nehmen. Das ist zwar nicht schön, aber wie soll denn sonst die Dauermisere der Vergangenheit und Gegenwart überwunden werden? Eine einfache Petition, eine Beschlussfassung und/oder freudig "in die Hände klatschen" dürfte sicherlich nicht ausreichen, schmunzel