Eine funktionierende Bahn hat einfach eine funktionierende interne Kommunikation und kann auf die externe verzichten. Einfach weil sie tut, wofür sie da ist und auch bezahlt wird - von wem auch immer...
Ich würde deshalb auf die externe Information, warum die Bahn gerade nicht kann, liebend gern verzichten und einfach in den Zug steigen. Es passt gerade zeitlich, weil ich gerade gestern bei ausgesprochen unwirtlichem Wetter 2h Heimweg in nur bedingt angemessener Radkleidung hatte. Davon hab ich auch aus mangelnder externer Information ca. 30 min auf nem zugigen Bahnhof in Markkleeberg zugebracht. Da stehst Du nun in der Kälte und guckst zu, wie der Bahnhof sich füllt und einfach garnix fährt... Eine Weichenreparatur, zweimal kurfristige Personalausfälle und mein Zug fiel einfach so aus - obwohl mir noch weiterführende Gründe aus leidvoller Erfahrung eingefallen wären. Wenn also der Kommunikator ein Lehrling ist, ist das nur ein winziges Problem der Bahn.
Wenn Du mit dem Rad bei dem Wetter aufm Bahnhof stehst und der Regen gerade dabei ist, zu überfrieren, ist das Radfahren nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Allerdings bietet es eine Chance auf einen Heimweg. Die dann überfüllte Bahn mit dem Rad auszuprobieren, hätte mir unter Umständen einen Hals- und/oder Beinbruch eingebracht. Ich wäre vermutlich auch so mit dem Rad heimgefahren. Man kann also sagen, dass mir die Bahn womöglich 20min aufgrund der externen Kommunikation gestohlen hat. Gestern hats grad nochmal gereicht.
Nun haben wir uns aber eine teure, billige Bahn ausgesucht und wir haben sie bekommen. Ich habs nie gewollt und trotzdem bekommen. Ich hätte es aber wissen können. Als Bahn würde ich so argumentieren.