In Antwort auf: dhomas

Mal salopp übersetzt - das mit der "Selbstfindung" ist ein wenig Augenwischerei.


Ich denke, "Selbstfindung" richtet sich nach innen, der Charakter prägt sich. Da kann meiner Meinung nach eine große (Welt-)Reise sehr wohl Anreize schaffen, um sich selbst zu hinterfragen, sich "zu prägen". Ereignisse dazu kann es genug geben. Allerdings kann das selbstverständlich auch zuhause geschehen. Prägende Augenblicke/Erlebnisse liegen überall herum (besonders wenn man auf der Suche ist).

Nun denke ich, kommt es sehr auf das Alter bzw. die Reife des Menschen an, ob neue Prägungen stattfinden bzw. sich der Charakter erst ausprägt. Da sind Erzählungen von jüngeren Reisenden sicher immer wieder stimmig.

Bei reiferen Menschen, wenn sie denn einen "ausgereiften Charakter" gefunden haben, könnte ich mir vorstellen, dass sich die Geschichte eher umdreht: Solche Menschen suchen sich ihre Reiseziele nach ihren Bedürfnissen, und werden so weniger (neu) geprägt.

Bitte "alt und jung" bzw. "reif und weniger reif" nicht ins gleiche Boot werfen. Ein junger Mensch kann einen reifen Charakter haben, ein alter Mensch ein Suchender sein... schmunzel