Dass Überschrift und Eröffnungsbeitrag nicht zusammenpassen, das hat Holger schon bemerkt und braucht deshalb nicht vertieft zu werden.
Lange Radreisen habe ich nie unternommen, da mir dazu die Zeit und das Geld fehlte und ich verschiedene Verpflichtungen habe. Ein weiterer Grund ist mein Sicherheitsbedürfnis. Reiseziele wie Afrika oder Mittelasien kämen für mich nicht in Frage.
Ich gehe gerne auf Reisen und komme gerne wieder nach Hause. Für meinen Geschmack sind dabei zwei bis drei Wochen das Maximum. Der Grund ist, dass ich die Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten will und muss. (Matthias argumentiert hier ähnlich.) So führe ich auf meinen Reisen Tagebuch, weil ich sonst nicht mehr weiß, was ich vor zwei Tagen gemacht und gesehen habe. Wenn ich nach einer Reise meine Bilder sichte und sortiere, habe ich verschiedentlich Probleme zu sagen, warum ich denn ein Bild gemacht habe. Dank der modernen Technik werden heute keine Bilder mehr geschossen sondern geballert, was das Problem sicher verschärft.
Aus dem Eröffnungsbeitrag lese ich auch Argumente wie Sozialisation oder Persönlichkeitsbildung heraus. Zweifellos ist es für einen jungen Menschen ein Gewinn, einige Zeit in einer anderen Kultur gelebt zu haben. Aber zum Begreifen einer Kultur gehört auch die Sprache. Und die lernt man nicht, wenn man jede Woche in einem anderen Land lebt. Gruß, Gerd