Ich bin begeistert! Danke für die vielen Eindrücke. Mir stellen sich jetzt sogar noch mehr Fragen Warum solle man keine tiefen Gespräche haben können auf Reisen? Dies kam mehrmals auf und ist für mich nicht nachzuvollziehen. Unterwegs hatte ich unglaublich tiefe Gespräche mit Leuten, die ich vorher nicht gekannt habe. Zum Teil aus anderen Kulturkreisen und mit völlig anderen Ansichten. Das konnte ich hier in Deutschland im Alltag in der Form nie erleben. Bestimmt liegt es auch viel an den gleichen Interessen. Ich habe einen großen Unterschied empfunden bei Reisenden, die länger als ein Jahr unterwegs waren und welche die ein paar Monate unterwegs waren. Wer Leute wie Dorothee Fleck (erste Frau allein um Afrika und mehr), Heike Pirngruber (Pushbikegirl), Mirijam Wouters(Cyclingdutchgirl erst seit kurzem daheim), Klaus und Irmgard Kapraun (zig Jahre mit einem MAN unterwegs) , Fabian Pickel (7 Jahre mit dem Bully um die Welt) und viele Mehr persönlich kennenlernen durfte merkt schnell, dass sie eine gewisse Aura verbreiten. Ich kam mir selbst wie ein Held vor als ich die erste 3 Monatige Tour geschafft hatte und dachte ich weis jetzt alles über das Radreisen. Was ich dann aber bei den 3,5 Jahren erleben durfte war eine ganz andere Liga. Es passieren Dinge, die einfach unfassbar sind. Ich lernte Menschen kennen die unglaublichen Geschichten zu erzählen haben. Tauchte in Kulturen ein, die ich mir vorher nie vorstellen konnte und verschob mein Limit immer weiter. Am Anfang der Tour hatte ich so eine Idee wie es werden könnte und habe, ob ich wollte oder nicht gewisse Erwartungen und jetzt kommt der Punkt. Die Erwartungen wurden um ein Zigfaches übertroffen. Ich hätte mir niemals ausgemalt das ich irgendwann auf 5200m Höhe Radele oder in der Arktis bei -30°C. Oder das ich jemanden kennenlerne und einen 12-Jährigen helfe sein erste 100 Meilen (ca. 161 km) Hundeschlittenrennen zu bestreiten.
Wo hört bei dir ein Radurlaub auf und fängt eine Reise an?