das grösste Hindernis nie auf lange Reisen zu gehen? Nie stimmt in meinem Fall nicht, da ich schon längere Reisen gemacht habe. Meine erste Radreise war eine Jahr lang. Die Zweitlängste 2 Monate. Dann gab es noch eine Reise mit 6 Wochen und ein paar mit 4 Wochen. Die mit Abstand meisten Radreisen sind jedoch zwischen 1 und 3 Wochen lang.
Tatsächlich habe ich schon lange den Wunsch wieder einmal länger auf Reise zu gehen, vielleicht so 6 Monate oder wieder ein Jahr. Mir haben die längeren Reisen sehr gefallen, unter anderem auch weil man sich spontaner treiben lassen kann, während ich kürzere Reisen meist viel genauer Durchplane, um am Ende pünktlich an einem gewissen Zielort sein zu können. Das ist nicht per se ein Nachteil und kann auch Spass machen, aber ich möchte diese andere, freiere Art des Reisens gerne wieder einmal erleben.
Bei mir gibt es vor allem zwei Gründe, dass es bis jetzt zu keiner weiteren derart langen Reise gekommen ist. Der erste ist beruflicher Natur. Noch längere Urlaube als die genannten (und mit denen kann ich mich wahrscheinlich schon glücklich schätzen, wenn ich lese wie es anderen in der Hinsicht geht) lagen bis jetzt jobtechnisch einfach nicht drin und ich weiss, dass wenn ich mich heute für eine längere Auszeit entscheiden würde, ich dafür in Kauf nehmen müsste, danach wahrscheinlich nicht gleich wieder eine vergleichbar gute Anstellung zu finden.
Dann habe ich eine kranke Mutter und würde mich nicht gut dabei fühlen, wenn ich sie nicht in halbwegs regelmässigen Abständen sehen könnte oder vielleicht weit weg unterwegs wäre und wüsste, dass ich sie nicht so einfach besuchen könnte wenn etwas wäre.
Weitre "Probleme" längerer Reisen, die sich aber sicher irgendwie lösen lassen würden, sind eher organisatorischer Art. Zum Beispiel wer kümmert sich in der Zeit um Haus und Garten?
Vielleicht ändern sich die Umstände in der Zukunft. Bis dahin geniesse ich die „kürzeren“ Reisen, welche mir zum Glück auch sehr viel Spass machen :-)
Ich finde übrigens gut was Grimbol weiter oben geschrieben hat – „man muss nicht alles selbst ausprobieren und man verpasst auch nie etwas, wenn man sich gegen etwas entschieden hat. Man macht halt nur anstelle der nicht gemachten Erfahrungen andere“.