Einmal ein halbes Jahr auf Radreise zu gehen, würde mich reizen, ist aber (a) mit meinem Beruf nicht vereinbar, der kein Job ist, den man einfach wechseln kann, und (b) nicht mit der Familie vereinbar, schon alleine, weil meine Frau so etwas nicht mitmachen würde (kürzere Radreisen schon ...).
Auf eine richtig lange Radreise habe ich keine Lust. Nach einiger Zeit freue ich mich schon immer auf die Rückkehr, um mich danach wieder auf die nächste Radreise zu freuen. Drei bis vier Wochen hatten mir dabei eigentlich immer recht spannende Reisen beschert.
Berufsbedingt bin ich immer sehr viel unterwegs in vielen verschiedenen Ländern. Ab und zu nutze ich das auch, um dort mehrtägige Radtouren zu machen, aber in manchen Ländern stelle ich fest, dass mich Radfahren dort nicht ganz so reizen würde. Das Kennenlernen von exotischen oder weit entfernten Ländern ist für mich also nicht zwingend der Antrieb und inzwischen bin ich der Meinung, dass ich alleine in Europa so viel sehen kann, dass ich dafür gar nicht genug Zeit haben werde.
Meine längste Radreise war ca. 3 Monate lang. Ich war noch jung und mich hat es gereizt, länger unterwegs zu sein. Es war auch problemlos möglich, mich meist ohne Zelt irgendwo in der Landschaft zur Nachtruhe zu begeben. Auch wenn ich immer noch ab und zu "wild zelte", ist mein Komfortbedürfnis mit bald 60 schon etwas gestiegen.
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)