Ich habe das Radreisen erst relativ spät (mit ca. 40 Jahren) für mich entdeckt. Meine Familie hätte kein Verständnis gehabt, wenn ich mich auf eine mehrmonatige Tour verabschiedet hätte. Meinen Job wollte ich nicht riskieren. Insgeheim hätte mich eine mehrmonatige Tour zwar schon gereizt, aber ich konnte mich immer gut mit den Sachzwängen vor mir selbst herausreden. Wahrscheinlich war das Bedürfnis also nicht stark genug.

Mittlerweile ist das Ende meiner beruflichen Tätigkeit absehbar. Ich werde wohl aber auch dann nicht mehr auf eine mehrmonatige Radreise aufbrechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich nach 2-3 Wochen unterwegs einfach "satt" bin, was ja auch schon Einige geschrieben haben. Sehe ich aber auch nicht als Problem für mich. Dann lieber öfter mal und nicht ganz so lang. Ich brauche mittlerweile auch meine Regenerationsphasen und es soll ja vor allem Spaß machen. Ich muss niemanden was beweisen, also reicht es auch ne Nummer kleiner...