Ich bin in der "glücklichen" Situation, dass ich dienstlich auch in entferntere Regionen der Welt gelange. Dann kann es sich durchaus lohnen, auch für kürzere Touren ein Fahrrad zu leihen oder das eigene mitzunehmen, um z. B. an die Tagung noch ein wenig Freizeit anzuhängen. Innerhalb Europas kann man häufig für die Anreise zum Radreise-Start den Zug nehmen. Allerdings ist das manchmal so aufwändig, dass ich doch einen Flug gewählt habe. Am liebsten nutze ich dann den Flug, um zu einem entfernteren Ort (z. B. Thessaloniki) zu kommen und von dort fahre ich dann Richtung Heimat. Das ermöglicht mir, entweder ganz bis vor die Haustüre zu fahren oder dann mit dem Zug die deutlich kleinere Entfernung gut zurücklegen zu können. Auch ein vorzeitiger Abbruch wäre logistisch weniger kompliziert.
Dieses Jahr war eigentlich mein Plan, zu einer Konferenz nach Rom mit dem Fahrrad zu fahren (Urlaub) und nach der Konferenz von Rom heimzufliegen, mit dem Fahrrad im Gepäck. Die Strecke hatte ich Ende 2019 schon genau geplant gehabt. Dann kam Corona, die Tagung wurde abgesagt und Italien bot sich nicht so recht als Reiseland an. Kurzfristig hatte ich dann den Zug nach Wien genommen und bin von dort über die Slowakei (Heimat meines Vaters), Polen und Tschechien nach Hause gefahren. Die recht kurzfristige Planung der Strecke rächte sich ein wenig in Form von - selbst für meine Verhältnisse - sehr schwierigen Wegstücken insbesondere in der Slowakei. Schön war es aber trotzdem. Das waren dann etwas mehr als 2400 km in drei Wochen ...
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)