Andere ist, diese meisten Regionen waren schon immer, ausser in der DDR-Zeit, keine prosperierten Gebiete. Ausser Landwirtschaft war da noch nicht viel. Ausser jetzt so der Raum Halle-Leipzig und der Speckgürtel um Berlin.
Das stimmt so pauschal auch nicht. Die Regionen Thüringen/Sachsen/Schlesien waren bis 45 durchaus Kernzentren der deutschen Wirtschaft. Zu dieser Zeit glänzte z.B. Bayern noch viel mehr mit Landwirtschaft und Alphornblasen. Was dann passierte, kann man da nachlesen. Und auch zu DDR-Zeiten hat man natürlich nicht nur in den LPGs gearbeitet, es gab schon zahlreiche VEBs der weiterverarbeitenden Industrie. Natürlich waren die nach jahrzenhnten Plan- und Mangelwirtschaft 1990 nicht konkurrenzfähig und es gab auch keinen Masterplan, wie man die Widervereinigung hätte "besser" gestalten könnten (insbesondere unter dem zeitlichen Druck, den die Bevölkerung damals auch wollte). Das Absterben ganzer Industriezweige hatte in dieser Zeit verschiedene Ursachen: (a) politische Grundsatzentscheidungen (Wismut und das Ende der Uranerzförderung) (b) wirtschaftliche (Verdrängung des ostdeutschen Lebensmittelhandels z.B. durch westdeutsche Supermarktketten; dadurch und durch das "Konkurrenz-Wegkaufen" von Kraft, Nestle und Co auch das Wegsterben nahezu der kompletten ostdeutschen Lebensmittelindustrie) (c) Nicht zuletzt Misswirtschaft durch besagte westdeutsche "4. Garde"; der man als "Spezialist für Marktwirtschaft" die Chefetagensessel vieler ostdeutscher Betriebe angeboten hat.
In Antwort auf: Oldmarty
Die Westdeutsche Industrie hat damals die Neuen Ländern nicht als Produktionsstandort gebraucht sondern nur als Absatzmarkt.
Das ist allerdings wahr.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten.