Ich habe jedenfalls für mich nach einer ausführlichen Testfahrt beschlossen, dass ich auf keinen Fall 26er-LR fahren will. Die Dinger bleiben in jeder Kopfsteinpflasterfuge hängen und sind merklich unkomfortabler. Solage die 28er halten (und das tun sie) muss ich mir keine 26er antun.
Komisch nur, dass vor dem letzten Marketing-Schrei (die 29-Zöller eben) sämtliche MTB's mit 26"-Laufrädern bestens rollten .
Es ist unbestritten, dass ein Laufrad mit grösserem Durchmesser besser über Unebenheiten rollt. Und genau deshalb mögen manche wohl die dick bereiften 28"-Laufräder (aus verkaufstechnischen Gründen besser als 29" bezeichnet). Das ist aber auch schon der einzige Vorteil. Demgegenüber stehen: Höheres Gewicht bei derselben Stabilität (oder weniger Stabilität bei demselben Gewicht), träges Fahrverhalten, schlechtere Ersatzteilversorgung (Reifen, Schläuche und Felgen) weltweit, für kleingewachsene Radfahrer Einschränkungen bei der Rahmengeometrie.
Als ich bis vor 15 Jahren noch 28" fuhr hatte mein Laufrad mit 30 mm breiten Reifen einen Radumfang von etwa 2130 mm. Die (2.1") breiten Reifen am meinem MTB haben 2092 mm, das sind dann im Durchmesser bestensfalls unglaubliche 12 mm weniger. Auf Radreisen fuhr ich meistens relativ schmal bereift (1.75"), da hatte ich 2036 mm Radumfang, was 30 mm weniger Durchmesser als bei den mit 30 mm bereiften 28"-Laufrädern bedeutet. Trotzdem bin ich in keinem der abertausenden Löcher auf diversen Pisten (u.A. in den Anden) hängen geblieben.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.