Hallo,

dies sind meine eigenen Erfahrungen der Vor- und Nachteile von Papierkarten im Vergleich mit GPS:


Papierkarte:
- Lesebrille erforderlich, aber diese konkurriert oft mit der Sonnenbrille :-(
- Karten sind unpraktisch bei Sturm und Regen (mühsames Umblättern/ Wechseln der Karte)
- Regelmäßiges Anhalten ist erforderlich, um die Karte zu drehen oder zu wechseln
- Karten bekommen Risse bei häufigem Gebrauch
- Die Karte auf dem Lenker behindert u. U. andere Funktionen (Tacho, Klingel)
- Wenn man während der Fahrt auf die Karte blickt, muss man sich da immer erst mal wieder kurz orientieren
- Wenn man den momentanen eigenen Standort nicht kennt, hat man ein Problem
- Im Dunkeln sieht man nichts mehr
- In größeren Ortschaften/ Städten sind in normalen Papierkarten nicht mehr alle Straßen und Details erkennbar. Hier kann man ohne zusätzlichen Stadtplan nach Karte kaum sicher fahren und benötigt häufige Orientierungs-Stops.
- Es gibt keine POIs wie im GPS

+ Karten sind kostengünstig, man kauft nur die für die Strecke benötigten.
+ Streckenplanung mit der Karte erfordert keinerlei Einarbeitung.
+ Mit einer Karte auf dem Lenker hat man immer einen Überblick über die weitere Umgebung
+ Man kann in der Karte leicht Anmerkungen eintragen
+ Man kommt ohne Batterien/Akkus aus


GPS:
- GPS ist für Laien ein kompliziertes Thema. Vor dem Kauf ist sehr mühsam, sich zuerst mal die Grundkenntnisse bzgl. Geräteauswahl und benötigter Software zu verschaffen.
- In die Gerätebedienung und Software muss man sich erst einarbeiten.
- Unzureichende Handbücher und mitgelieferte Software bei Garmin
- Käufliche Software erscheint mir manchmal überteuert.
- Man benötigt unterwegs Batterien bzw. muss ein Ladegerät mitnehmen
- Das Gerätedisplay ist sehr klein und spiegelt (bei meinem Garmin Legend)
- Geräte mit Kartendarstellung erfordern eine Brille während der Fahrt (dann kann ich keine Sonnenbrille tragen). Wenn ich aber nur einer Tracklinie nachfahre, geht es i. a. auch ohne Brille.
- Man hat beim Fahren mit GPS einen 'Schlüssellochblick' auf die Landschaft, sieht nur einen kleinen Ausschnitt zur Zeit. Dadurch verliert man leicht den Überblick, wo man sich gerade befindet.
- Es fehlen Informationen über das, was man um sich herum sieht (Namen von Bächen, Bergen, Schlössern ...)
- Die Karten sind in der Bedienung etwas unpraktisch. Man muss oft ein- und auszoomen. Leider wird dann nicht immer das angezeigt, was man sehen möchte, z.B. die Ortsnamen.
- Die detaillierte Planung einer längeren Tour am PC ist mühsam und zeitaufwändig.
- Fahren nach Track: Man muss die Tour vorher zuhause am PC vollständig planen, unterwegs sind Änderungen der Planung ohne PC äußerst mühsam.
- Support und Informationen bekommt man fast nur über das Internet, Fachhändler sind da wohl oft überfordert (ungenügende Kenntnisse, zu großer Zeitaufwand)

+ Mit GPS kennt man immer seinen aktuellen Standort
+ Wenn man einen Track geladen hat, ist das Nachfahren kinderleicht.
+ Bei Tracks wird man an Abbiegepunkten akustisch aufmerksam gemacht
+ Das GPS versorgt einen mit etlichen Zusatzinfos, wie Uhrzeit, Geschwindigkeit, Höhe, Reststrecke zum Ziel, ...
+ Im GPS sind die meisten Tacho-Funktionen integriert
+ Im Dunkeln kann man das Display beleuchten
+ Es gibt (je nach geladener Karte) eine umfangreiche POI-Sammlung
+ Man kann sich abends mit der Routingfunktion zum Hotel führen lassen.
+ Es gibt sehr gute, kostenlose Planungs-Software im Internet (z.B. GPSies)
+ Es gibt fertige Tracks im Internet, die man herunterladen kann
+ Man kann einen Track von der gerade gefahrenen Strecke aufzeichnen und ggf. zurück fahren oder zu Hause am PC ansehen oder im Internet veröffentlichen.
+ Im GPS kann die 'Karte' immer in Fahrtrichtung gedreht werden, was praktisch ist.


Helmut