Das Angebot bei Papierkarten wird immer kleiner. Bestes Beispiel sind die Michelinkarten, wo es nicht mehr das komplette Angebot gibt.
Gerade das kann ich nicht beobachten. Karten für das Ausland waren in kleinen Buchläden schon immer schwer zu bekommen. Große Läden wie in Stuttgart haben oft das gesamte Sortiment der wesentlichen europäischen Länder. Dass Buchläden aus Kostengründen künftig weniger Karten auf Vorrat lagern, ist denkbar, d.h. aber noch nicht, dass sie nicht lieferbar sind.
Ich beobachte eine deutliche Zunahme an Karten unterhalb der üblichen Straßenkarten (1:200T). Topographische Karten zum Wandern und Radfahren haben ein deutlich höheres Gewicht als früher. Ich war erst gestern in zwei großen Stuttgarter Buchläden. Es gibt mindestens vier oder gar fünf verschiedene Typen/Serien von Radwanderkarten, die Karten in Radtourenführern noch nicht eingerechnet. Manche unterscheiden sich nicht mal im Maßstab, sondern nur in der Aufmachung, Schraffur, Routeneinträgen etc. Dazu kommen noch die expliziten Wanderkarten. Wanderführer und Wanderkarten haben sich in den letzten Jahren auch sehr stark vermehrt. Wandern ist noch mehr "in" als Radtouren fahren. (Vgl. auch Entwicklung von Outdoor-Kleidung).
Trotzdem bin ich über die Entwicklung bei den Straßenkarten nicht ganz glücklich. Viele Fehler und Unzulänglichkeiten tauchen in den neuen Ausgaben oft wieder auf. Auch das Material wird nicht besser. Ich habe jüngst eine neuen Satz Österreich-Karten (Generalkarte) gekauft, weil die alten ganz zerfleddert waren. Die Neuen sind bereits beim zweiten Anfassen eingerissen. Das passiert mit Michelinkarten nicht. Leider bietet Michelin für Länder außerhalb Frankreichs meistens nur gröbere Maßstäbe an, sodass diese Karten keine Alternative sind.