In Antwort auf: sauercity
Hallo Mario,

danke für den köstlichen Link!

Aber mal ganz im Ernst: in einem der Beiträge dort ist ein Aspekt erwähnt, der mir in der offtopic-Diskussion zum Wirkungsgrad hier in diesem Thread bisher zu kurz gekommen ist: die unterschiedliche Gangabstufung zwischen der Rohloff und den gängigen Kettenblätter/Ritzel-Kombinationen bei Kettenschaltungen. Vor allem in den Streckenfahrstufen sind die Gangsprünge der Kettenschaltungen oft deutlich <14%.

Ob ich einen hohen Durchschnitt fahren kann bzw. ob sich eine Schaltung subjektiv "leichter" fährt, hängt meiner Erfahrung nach nämlich entscheidend mit davon ab, ob ich trittfrequenzoptimiert fahren und schalten kann. Mit meiner 9-fach Deore Kettenschaltung am Kurztourer bin ich schneller unterwegs als mit der vorher verbauten 8-fach-Deore (bei gleicher Übersetzungsbandbreite). Ich unterstelle hier einen annähernd gleichen "technisch-mechanischen" Wirkungsgrad vorher/nachher. Unterschied ist vor allem die feinere Gangabstufung nach dem Umbau, woraus ein subjektiv höherer Wirkungsgrad resultiert.

Und diesbezüglich ist die Rohloff in den Streckenfahrstufen sicher etwas im Nachteil, eben wegen der größeren Gangsprünge. Das empfinde ich persönlich jedenfalls so (ich hatte die Rohloff am alten 28er-Reiserad und habe sie aktuell am 26er-Reiserad).

Bernd


Und ich dachte schon, nur mir ginge das so. Fahre ein Rad mit 3x8, ein anderes mit 3x10. Schön feine Gangabstufung liegt mir wesentlich mehr zwinker Trotz ähnlicher Bereifung und gleicher Laufradgröße kommen andere Rahmengröße/-geometrie, andere Sitzhaltung, etwas anderes Gewicht hinzu.
Was wieviel für eine andere Geschwindigkeit verantwortlich ist, ist mir eigentlich egal.
Gerade auf längeren Strecken fühle ich mich aber mit feinen Gangsprüngen besser bedient - Hauptgrund für mich keine Nabenschaltung zu fahren.
(Die natürlich auch ihre Vorteile hat. Die Prioritäten muß da jeder für sich selbst festlegen. Ich kenne jemanden, der im Alltag mit R-Dose unterwegs ist, auf Tour aber lieber mit Kettenschaltung fährt. Seiner Ansicht nach hat er damit die Vor-und Nachteile der beiden Schaltungsarten für sich am besten verarbeitet.)

Und zum Thema Reparaturmöglichkeiten:
Beide Schaltungsvarianten haben Verschleiß und können mehr oder weniger plötzlich kaputtgehen. Besser fährt man im E-Fall, wenn man in der Lage ist, einfache Schäden selbst zu reparieren. Selbst auf Tagestouren habe ich Kettenschloß, Schalt/Bremszug, Kabelbinder und anderen Kleinkram dabei. Unterwegs ist mir zwar noch nie ernsthaft etwas kaputtgegangen, dafür konnte ich aber anderen Radfahrern schon mal aushelfen.
Wer nicht selbst schrauben kann oder will, sollte sich wenigstens von erfahrenen Tourenfahrern erklären lassen, welche (Klein)teile und Werkzeuge evtl. mitzuführen wären. Zum Basteln findet man doch häufig noch jemand Anderen zwinker
Besonders ärgerlich finde ich, wenn ein Bagatellschaden nicht behebbar ist, weil ein billiges Kleinteil nicht vorhanden ist, das am Sonntag auf Tour benötigt würde. Auf großer Fahrt wird es dann u.U. noch unangenehmer.

Gruß
Micha