»Die beste Bremswirkung entsteht bei gerade noch drehenden Rädern«. Falk, SchwLAbt
Um das Zitat von Falk mal aufzugreifen. WEnn das VR blockiert bekommt man beim Rad sowieso keine wirklich hohen Verzögerungswerte hin (rutschiger Untergrund), das schaffe ich auch mit einer Stempelbremse. Die anzustrebende möglichst hohe Verzögerung bekommt man doch,in dem das VR nicht blockiert, ggf. mit blockierendem HR (Je nch Haltung des Fahrers und Beladungzustand. Wenn das VR gerade nicht blockiert, ist ein anderes Problem vorhanden, nämlich das "Über den Lenker gehen", also das Hochsteigen des HR. Und hier sind die Grenzen doch ganz andere, nämlich Gewicht des Systems, Gewichtsverteilung, Radstand etc. Welche Energie bis dahin über ein breites oder schmales VR abgebaut werden kann, ist bei trockener Strasse (guten Reibungsverhältnissen) die Frage. Ob dann ein breiter Reifen (deutlich) besser ist, weiß ich auch nicht so genau. Mein Rennrad lässt ziemlich gute Verzögerungswerte zu.
Bei beladenem Rad (auf Tour) verändert sich das alles etwas, das Hochsteigen des HR ist ein kleineres Problem, aber die abzubauende Bremsenergie steigt, sie ist Masseabhängig.
Noch ein Nachtrag zu HvS und dem Gelände: ich hatte vermutet, dass ein stark profilierter MTB Reifen auf einem harten festen Untergrund sich deutlich mehr im Belag "verkrallt" als auf der Strasse, und man dadurch ggf. höhere Verzögerungswerte erreichen kann. Ich habe mit dem MTB (was ich selten bewege) mit einem Reifen mit vierkantartigem Profil sehr gute Erfahrunge auf Schnee, der bremst fast wie auf Asfalt. Aber in den meisten Fällen ist es so wie du schreibst, durch lockeren Untergrund etc. sind die deutlich geringere Verzögerungswerte möglich.