Für die meisten Flussradwege sind die Getriebe schon geeignet, oft genug auch an den Oberläufen. Wenn sie nach einem wartungsarmen Tourenrad in der angegebenen Preislage sucht, gehören diese Getriebe m. E. in die engere Wahl.
Da greife ich noch mal mein Argument von weiter oben auf:
Will man ein Getriebe, das zwar für die meisten Radwege funktioniert, aber vielleicht ausgerechnet für die zwei Wochen Radreise (als Jahreshöhepunkt) versagt wegen steiler Rampen, die damit nicht zu bewältigen sind?
Was ist besser:
(1) 50 Wochen im Jahr problemos klarkommen, das gesamte Überstzungsspektrum auszureizen und dann bei 2 Wochen Radreise vielleicht zu fluchen und ggf. schieben? (2) 50 Wochen im Jahr eine unnütz kleine Übersetzung spazieren zu fahren, die nicht gebraucht wird aber auch nicht stört, und dafür aber auch in den 2 Wochen Radreiseurlaub gewappnet sein?
Das muss jeder selbst entscheiden. Für mich ist die Entscheidung glasklar. Die Radreise ist mein Urlaub, mein Höhepunkt, und darauf freue ich mich, es ist wichtig, dass da alles funktioniert.
Bedenkt alle bitte, dass die meisten Frauen nicht solche Kraftpakete sind, dass sie mal eben so eine dicke Übersetzung am steilen Anstieg wegdrücken. Und bedenkt weiterhin, dass es auch im Flachland (und gerade auch an Flüssen mit hohen Talseitenwänden) schon immer mal den einen oder anderen ziemlich steilen Stich gibt. Obendrein will die Fragerin auch noch das Gepäck ihres Sohnes transportieren und wird dadurch sicherlich nicht der Leicht-und-flott-Fraktion zuzuordnen sein.
Wen ich mit vollem Gepäck durchs eher flache Brandenburg oder Mecklenburg fahre, dann brauche ich immer wieder mal sehr kleine Überstzungen. Steile Rampen gibt es überall, und wenn sie sich obendrein noch auf schotterigem Untergund befinden, kann die Überstzung nicht klein genug sein.
Ich finde es, gelinde gesagt, unverantwortlich, hier einer Anfängerin ein "Reiserad" mit einer Alfine oder Nexus andrehen zu wollen.
Wenn man sich etwas NEUES anschafft, dann bitte gleich was taugliches!! Die Erfahrung, dass die Übersetzung nicht klein genug sein kann, haben vermutlich doch die meisten so nach und nach während der Radreisekarriere gemacht.
Zumal für den Alltag als Bahnhofsgurke vermutlich immer noch das alte Schauff-Rad zur Verfügung stehen würde.