[ ... ]Kettenschaltungen sind eine weitere verschleißfreudige Einrichtung. Ich fürchte aber, dass bei unseren Traditionalisten schon der Blutdruck steigt.
Ja, Kettenschaltungen verschleissen Ketten.
Allerdings kann ich aufgrund der Erfahrungen der Rohloff-Fahrer aus dem Familien- und Freundeskreis nicht bestätigen, dass die Ketten dort signifikant länger halten. Die meisten sind Alltagsradler, allerdings sind auch zwei MTB-Fahrer mit Rohloff dabei. Die meisten von denen haben sich ziemlich enttäuscht über die Haltbarkeit der Ketten geäussert, weil sie sich von der Rohloff u.a. eben eine längere Ketten-Lebensdauer erhofft hatten. Genaue km-Zahlen kann ich jetzt natürlich nicht nennen, aber da waren Größenordnungen von 4.000 bis 6.000 km im Gespräch, w.i.m.r.e. Das ist jetzt nicht sooo viel mehr, als die 3.000 - 4.000 km, die eine Schaltungskette bei mir hält. Und die Leute fahren kein Billigmaterial (siehe Rohloff).
Dazu ist allerdings zu sagen, dass keiner von denen einen Chainglider (mehr) fährt. Der eine, der einen hatte, hat ihn entnervt abmontiert, weil ihn das Geschleife und Geklapper genervt hat.
Der Kettenverschleiss kommt also wohl eher vom Schmutz, den die Kette abbekommt, als von der Schaltungsart her. Wer einen Chainglider fährt, mag deswegen bessere Erfahrungen machen, muss aber die Nebenwirkungen berücksichtigen. Wer keinen hat, sollte nicht auf eine längere Kettenlebensdauer bei einer Nabenschaltung setzen.