Hallo,
es war ja eine Menge los in diesem Thread seit gestern abend.
Erstmal @theodor: so gehts nicht. Du kannst hier nicht im öffentlichen Raum (das Internet ist einer) andere Leute einfach mal beleidigen und das dann auch noch so stehen lassen, selbst wenn Dich mehrere andere darauf aufmerksam machen.
Ich danke allen, die auf Theodors Äußerung kritisch reagiert haben; das zeigt, dass die Diskussionskultur hier doch noch ganz gut ist, und mir persönlich hat es auch gut getan.
So und nun zum Thema:
Es gibt wohl eigentlich mind. zwei Diskussionsstränge: a. die Subventionspolitik bei Billigfliegern, die auf Kosten der Allgemeinheit stattfindet und b. der Umweltschutz.
Zu a. und Erfurt gibts oben einen Link zu einem Zeitungsbericht.
Was b. betrifft, trifft der Cartoon von Andreas genau das, was ich denke. Aber mein schlechtes Gewissen ist nicht schlecht genug, um nicht nach Nord-Irland zu fliegen. In der Tat habe ich einige Gründe, um das Flugzeug als Transportmittel zu wählen und auch für das Reiseziel gibts Gründe, sagen wir mal halbprivate. Ursprünglich wollte ich in diesem Sommer übrigens von Erfurt aus per Rad nach Litauen fahren, wo ich beruflich zu tun gehabt hätte und hätte damit sogar einen Flug gespart. An meiner Arbeitsstelle stand man dem mit irgendwas zwischen Bewunderung und Befremdung gegenüber.
Ich habe ganz bewusst kein Auto, fahre sonst eigentlich nur mit der Bahn, oder sporadisch mal im Auto mit. Bin zwanzig Jahre lang konsequent mit Rad von zu Hause aus losgefahren und per Bahn zurück. Übrigens ohne dies von anderen zu erwarten oder zu verlangen. Es war meine eigene Entscheidung, die ich für mich für richtig befand.
Jetzt könnte man diesen oder jenen Umweltapostel hier im Forum mit mir vergleichen, der vielleicht ein Auto besitzt, aber nicht fliegt, oder jemanden, der mit Kindern und Auto auf dem Land wohnt, und überlegen, wer nun besser oder schlechter ist. Ich halte so etwas aber nicht für sinnvoll, auch nicht das Ankreiden von "Umweltsündern". Es ist eine Sache, die jede/r möglichst gut informiert allein entscheiden muss. In unserer modernen Welt gibt es nämlich, ach oh weh, leider kaum noch einfache Lösungen. Deshalb ist es völlig angemessen, dass wir innere Widersprüche haben (und auch die Fähigkeit haben, innerlich Konflikte austragen können). Das Forum trägt für mich auf jeden Fall zur Information und Meinungsbildung bei, und ich gebe auch gern mal zu, dass ich noch keine endgültige Meinung zu einem Thema habe. Deshalb interessiert mich der Thread hier. Ich hoffe, dass ich hier nicht nur Meinungen, sondern auch noch viel mehr Fakten lesen kann, vielleicht auch noch einige Links.
Auch dieser Sache mit den Spenden stehe ich zwiespältig gegenüber. Einerseits ist es besser als nichts, andererseits frage ich mich, ob es nicht bloße Gewissensberuhigung ist. Der CO2-Ausstoß ist ja doch geschehen.
<Polemik> Die einfachste Lösung wäre, die Reiseradlerin bliebe zu Hause. Dann würde sie der Umwelt am wenigsten schaden. </Polemik> Aber das kanns nicht sein.
Petra