In Antwort auf: Martina

Es gibt so vieles, das man anprangern könnte und man hätte in der Sache recht. Wie z.B das Verbrauchen von (Atom-)Strom für Unterhaltungselektronik wie z.B. das Internet, das Tragen von Funktionsklamotten aus Erdöl und anderen nicht nachwachsenden Rohstoffen, das Besitzen mehrer Fahrräder nur so fürs Hobby etc.


Das würde im Umkehrschluß aber bedeuten, dass man also lieber nichts anprangert, weil es zu viel anzuprangern gibt (und damit doch nur ein Thema unter vielen möglichen wäre)...wenn jeder nach dieser Devise leben würde, wäre gerade im Umweltschutz die letzten 30 Jahre nicht viel "gegangen". Konsequenterweise kann man nicht zu 100% "umweltschützend" leben, jeder einzelne kann sich aber einzelne Dinge "herauspicken" und um diese auch überall "werben". So verzichte ich auf z.B. konsequent auf Getränkedosen, seit einigen Jahren auf Flüge und beziehe die Hälfte meines Stromverbrauchs aus der eigenen Photovoltaikanlage (die nicht vom Staat subventioniert ist) , habe aber ein Auto. Ich kann also bei Theodors Ausführungen bezüglich des Fliegens nichts Verwerfliches per se entdecken.
Es ist nunmal schon aus zeitlichen Gründen nicht möglich, sich auf alles "Negative" einzuschießen. Deshalb kann ich das auch nicht "einfach" finden, wie Du es nennst.

Natürlich formuliert Theodor meistens mit harten Worten, aber nur durch diese rüttelt man bekanntlich auf bzw. provoziert. Bei mir jedenfalls hat er meinen Umdenkprozeß in Sachen Fliegen gefördert, dafür bin ich ihm dankbar. Wenn er aber beleidigend wird, so wie jetzt z.B. habe ich auch kein Verständnis dafür. Da habe ich dann manchmal schon auch das Gefühl, dass er auch seine letzten Fürsprecher vergraulen will.

Steht Umweltschutz über persönlichen Beziehungen?

Hmmmh, ich würde niemals ans andere Ende der Republik fliegen, wenn es auch mit dem Zug ginge. Diese Zeit kann man sich, finde ich, schon nehmen (und wenn man nachts fährt, "verliert" man auch keine, wenn einem dies wichtig erscheint!). Man muss doch nicht fliegen. Das Entscheidende ist doch das Zeitmanagement des Einzelnen. Das ist ja gerade das Dilemma der Gesellschaft: alles muss immer schnell, schnell gehen, auch der Transport von A nach B.

Viele Grüsse
Uwe