Normalerweise wird der Bremssattel direkt auf dem verschiebbarem Ausfallende montiert, somit ändert sich dessen Position und Lage zur Achse nicht bei Änderung der Kettenspannung. Dieses System funktioniert zuverlässig.
Die einzige Ausnahme, die ich kenne, sind so IS2000-Langlöcher von Surly direkt am Rahmen. Davon halte ich jedoch auch nix.

Ein anderes gern genanntes Argument gegen verschiebbare Ausfallenden ist das Thema Schutzblech. Jenseits von dünnen Rennradreifen halte ich das für völlig unproblematisch. Ich stelle die Schutzbleche so ein, dass sie nach hinten etwa 1 cm mehr Platz machen als üblich. Das ist weder unästhetisch noch technisch ein Problem.

Und ein Verkanten ist leicht zu verhindern, indem der Schnellspanner oder die Spannachse geschlossen bleibt und beide gelösten Ausfallenden mit dem Hinterrad als Einheit in den Rahmenschlitzen verschoben wird. Hier fällt es leicht, das Rad schön mittig und spannungsfrei auszurichten. Ich tippe, dass ich die 622-Felge auf 0,5 mm exakt mittig ausrichten kann, das entspricht einer Genauigkeit am Ausfallende von nur 0,1 mm. Das ist schätzungsweise auch die Toleranz, die ein Rahmen am nicht-einstellbaren Ausfallende haben wird.

Ansonsten hält sich der Aufwand zum Kettenspannen arg in Grenzen. Alle paar Monate mal 2 Minuten halte ich für vertretbar.

Da nehme ich gerne folgende Vorteile eines verschiebbaren Ausfallendes gegenüber des Kettenspanners mit:
besserer Wirkungsgrad
deutlich längere Laufzeit (Kette kann unter Last nicht über Zähne klettern und durchrutschen)
leichter
günstiger
weniger Geräusche
einfacher zu reinigen
kein Kettenschlagen
Kette kann nicht abfallen, keinerlei Kettenführung nötig
kein exponierter Kettenspanner (gerade beim MTB vorteilhaft)
saubere Optik
geschlossener Kettenkasten/Chainglider möglich

Diese Vor- und Nachteile gegenübergestellt fällt es mir schwer, das Konzept der verschiebbaren Ausfallenden als "Murks" bezeichnen zu lassen. Aber manchmal sind bestimmte (Ab)neigungen auch von einzelnen persönlichen Erfahrungen geprägt und nicht ganz objektiv.
Da geht es mir mit Scheibenbremsen ähnlich ;-)

Es ist und bleibt Geschmackssache und eine Frage der Gewichtung der jeweiligen Vor- und Nachteile.