Moin Forum!

Erstmal kurz zu mir; ich lese hier gelegentlich schon seit einigen Jahren mit, nämlich seit ich nach dem Abi (immerhin vor 7 Jahren) mit einem Freund meine erste Radtour nach Norwegen realisierte. Damals wurde dem gewöhnlichen Stadtrad einfach ein Gepäckträger verordnet, Ortlieb-Taschen und Zelt ausgeliehen und los ging es auf die noch immer eindrücklichste (und längste) Reise meines Lebens. Anschließend wurden, wann immer die Semesterferien es zuließen, weitere europäische Länder errollt, namentlich Deutschland, Kroatien, Schweden und wieder Norwegen, wobei stets unterschiedlichste Räder zum Einsatz kamen. Mal mit dem MTB und sehr leichtem Gepäck, mal mit dem MTB und Sattelgepäckträger, oder das neue Stadtrad wurde mal wieder modifiziert. Auch die Ausrüstung wurde mit jedem Weihnachten immer mehr improved, wie das eben so ist.

Doch diesen Winter startete ich endlich ein reines Reiserad-Projekt und setzte aus einem fast geschenkten Rahmen eines Freundes mit individuellem Signature Paintjob einen relativ klassischen Randonneur zusammen. Danke an dieser Stelle für die Hilfe, die ich direkt auf meine Fragen bekam, bzw. die viel zahlreicheren Hilfen, die ich einfach nur aus diesem Forum ergoogled habe, vor allem, was die Verbindung von STIs und einem Randonneur betrifft.



Auf der Fahrt Bremen-Hamburg. Der Rahmen ist ursprünglich ein Giant gewesen, mehr Informationen habe ich aber nicht, die Bemalung ist eine Reminiszenz an den Film Fluchtpunkt San Franzisco.



Die Laufräder sind von cnc-bikes Hamburg eingespeicht und unprätentiöse, aber leichte Rennrad-Laufräder aus Mavic Open Pro Felgen und Novatec Light Naben.
Darauf ruhen Marathon Supreme 32mm; und an dieser Stelle muss ich mal eine Lanze brechen für diesen Reifen zwinker Ich gebe zu, ich habe ihm, entgegen der gängigen Forumsmeinung, den Vorzug gegenüber den Marathon Racer gegeben aufgrund der Optik. Trotzdem sollten sie natürlich gut rollen und das tun sie mehr als überragend auf Asphalt, Schotter, Waldweg und sogar beim Sandsurfen in der Heide (DD).



Der Antriebsstrang ist eine wilde (aber forumskonforme cool ) Mischung aus 105er STIs, 105er Umwerfer, 105er Kurbel 2fach, XT Shadow Schaltung 9fach, XT Ritzel 10fach, Ultegra Kette 10fach. Passt (war aber ein bisschen Friemelei, bis alles sauber geschaltet hat).





Hier noch zwei Bilder, die auf der jüngsten Tour zu Pfingsten entstanden sind, Dresden – Geithain b. Leipzig (wo eine Geburtstagsparty auf uns wartete). Inzwischen hat sich nämlich der Vorbau zu den Bildern oben 3cm verkürzt und ist nun parallel zum Oberrohr und außerdem farblich angepasst (schwarz). Den Lenker zuvor mit den weißen Teilen hatte ich inklusive Shiftern, Vorbau und Lenkerband so ersteigert. Außerdem kamen nun noch die Flaschenhalter dazu.

Weitere Teile, teils noch vorhanden, teils neu, teils aus der ebay gefischt; Brooks Team Pro, Tubus Carry Titan, Flaschenhalter Salsa Nickless Cage, Curana mudguards cLite 35mm, procraft ahead-schaftvorbau adapter, tektro mini-vBrake, spd xtr pedale



Und zum Schluss möchte ich euch noch meine neuen Clickschuhe präsentieren, die ich auch für den Randonneur gekauft habe, die ich inzwischen aber auch auf dem Rennrad fahre. Sie sind aus der neuen Shimpanso Click’R Reihe, und auch wenn ich mir noch nicht die neuen Pedale dazu besorgt habe, so finde ich doch den Laufkomfort dieser Schuhe ganz immens. Die Idee war ja eben, auf zukünftigen Radreisen mit einem Paar Schuhen klar zu kommen. Die bisherigen Mountainbike-Schuh-Lösungen haben mich aufgrund der steifen Sohle trotzdem immer noch ein paar leichte Sneakers mitnehmen lassen. Nun haben die grünen Treter auf besagter Feier den Dorffest-Praxistest inklusive Diskofox und Flunkyball ohne Einschränkungen bestanden und sind gleichzeitig für mich bar jeden merklichen Komfortverlustes beim Kurbeln. zwinker Dies sei hier nur als Tipp angehängt, falls sich noch jemand aus der Lightweight-Reisefraktion über das Thema den Kopf zerbricht. Bzw. es würde mich auch mal interessieren, wie ihr das so handled, Besohlung und Cleats, aber das ist ja dann nicht das Thema dieses Threads.

Zusammengefasst, ist ein Randonneur sicher kein Expediteur, matched aber die Anforderungen an ein Reiserad, die ich auf meinen bisherigen Touren größtenteils erlebte. Bezwingt also überwiegend Asphalt, Feldwege, Schotter, vor allem auch am Berg, hat aber ebenso keinerlei Angst vor kürzeren, spontan auftauchenden Trails und ist (bis auf bei letzterem) auch wahnsinnig schnell dabei.

In Zukunft gebe ich öfter mal meinen Senf in diesem Forum dazu, da ich mich freue, dass hier so viele aktive Leute dabei sind und ich selbst inzwischen auch schon einen bescheidenen Erfahrungsschatz vom Radreisetum anhäufte.

Rad frei, Elias schmunzel