Mal was Neues: Was ist denn eigentlich von dem Aspekt der Lagerstützbreite zu halten? Angeblich bezeichnet man als Lagerstützbreite den Abstand, in dem die radial wirkenden Kräfte (von der Außenhülle der Nabe aus kommend) über das Lager auf die Achse wirken.
Angeblich verhält es sich bei RKL-Naben so, dass die Lagerstützbreite genau dem Abstand der beiden äußeren Kugellager entspricht.
Bei KL-Naben ist dem nicht so. Da verläuft der Kraftfluss schräg nach außen (wie bei normierten Schrägkugellagern), so dass sich ein deutlich größere Lagerstützbreite ergibt. Die Folge ist, dass die Achse wesentlich günstiger belastet wird und sich weniger durchbiegt als bei einer Nabe mit RKL.
Und noch ein anderer Aspekt erscheint mir interessant: Es scheint ganze zwei Hersteller zu geben, die über das Know-How verfügen, haltbare und technisch hochwertige KL-Naben zu bauen. Naben mit RKL werden auch von irgendwelchen osteuropäischen Ramschherstellern auf den Markt geworfen.
Und schließlich fand ich das noch bemerkenswert: Angeblich sei der Begriff "konusgelagerte Nabe" Humbug. Eine solche Nabe inkl. der Achse und Konen stellt als Ganzes nichts anderes als ein hochspezialisiertes Lager dar, an das man Speichen einfädeln kann. Die Rillenkugellager, die man in Fahrradnaben einsetzt, sind dagegen keineswegs speziell für die Beanspruchungen im Fahrrad ausgelegt.