Das sind meines Erachtens die besten Lager überhaupt für Fahrradnaben.
(Kann sein, dass das den einen oder anderen ankotzt) Wieso? Bist Du vielleicht nicht ausgelastet, dass Du gerne an sowas rumbastelst? Ich fahre jedenfalls schon ein paar Tage Fahrrad und dieser Konusunfug stört mich von Anfang an. Nachstellen, Dreck rausholen, Fett reinschmieren, sich über eingelaufene Laufbahnen ärgern, neue Konüsse kaufen und und und... Warum wohl gibt es das nur noch bei Fahrrädern? Grabe jetzt nur nicht die schon oft erwähnten Axialkräfte, die durch die Spurführung entstehen, aus. Wären die so bedeutsam, dann gäbe es bei jedem Straßenfahrzeug Konusachslager. Bei Zweispurfahrzeugen sind diese Kräfte sogar noch wesentlich stärker als bei einspurigen - weil es keine Neigung im Bogen gibt. Trotzdem gibt es ausgeklapperte Achslager bei Autos eigentlich nur noch im Film, auch bei Motorrädern sind die Lager nur höchst selten fällig. F&S hat schon vor über 20 Jahren Fahrradnaben mit Rikula nach Skandinavien geliefert, scheinbar sind mal wieder nur gewisse deutschsprachige Kreise so technisch konservativ. Erst letzte Woche durfte ich wieder Konusnaben (für einen Kollegen) pflegen, weil er ein betagtes Mifa-Klapprad weitergeben möchte. Ich bin also durchaus in der Lage, diese Dinger handzuhaben. Also, fallen Dir technische überzeugende Vorteile ein? Haltbarkeit und Leichtlauf sprechen jedenfalls für Industrielager. Übrigens, bei der Eisenbahn werden die Achslagerdeckel erst nach 50 000km aufgemacht, um nur mal reinzugucken. Die Lager halten ein Vielfaches.
Falk, SchwLAbt
Die Wartungsarbeiten an den Naben mag ich auch nicht besonders, und sie werden auch nur so alle 10'000 bis 15'000 km durchgeführt. Ein Industrielager läuft bestimmt nicht leichter als ein sauber gefertigetes Konuslager. In Bezug auf die Haltbarkeit haben sich bei mir wie gesagt Shimano-Naben deutlich besser bewährt. Ein Vorteil der Konuslager sind die grösseren Lagerkugeln bei gleicher Baugrösse. Die Nachstellbarkeit sehe ich als weiteren Vorteil. Ich hasse Lager-Spiel. Wenn schon müsste man in den Naben Schrägkugellager verbauen, welche nachstellbar sind. Nur ist heute wohl kaum mehr ein Händler fähig sowas zu tun, bzw. der Zeitaufwand ist zu gross. Dann lieber gleich wegwerfen und austauschen. Meine Edco-Naben mit Rillenkugellagern haben jeweils nach kurzer Zeit Spiel bekommen. Bei den Hügis hört man irgendwann ein Zwitschern oder Quietschen, also Laufrad einsenden nach Biel, die haben ja einen Super-Garantie-Service. Nur was nützt mir das wenn ich auf Radreise bin weit weg von Europa?
Ich zweifele übrigens nicht daran, dass es gute industriegelagerte Fahrrad-Naben gibt. Jedem wie es ihm gefällt. Ich versteh aber nicht warum du Shimano-Teile hervorragender Qualität so verteufeln musst.