In Antwort auf: Spreehertie

Hi Monte,
Zitat:
Vielleicht hast Du es noch nicht bemerkt: Manchmal machen auch die anderen Fehler


Vielleicht hast Du es noch nicht gemerkt cool grins , aber ich schrub:"Auch beim Autofahren führe ich das auf eine ausreichen vorsichtige und vorrausschauende Fahrweise zurück. "

Um das Risiko zu minimieren, bewege ich mich entweder nach den Verkehrsregeln oder meinem Sicherheitsbedarf im Verkehr.
Darüber hinaus ist meine täglicher Überlebenskampf, auch mit Tieflieger in Berlin, aufgrund meiner langjährigen Erfahrung, meinem Gespür für Gefahrenquellen und meine vorsichtigen und vorrausschauenden Fahrweise, bisher erfolgreich (HolzKopfklopf).
Ich finde es darin bestätigt, daß ich auch mal einen Fehler mache, aber Bekannte, die sich bei mir beschweren, daß ich sie irgendwo, an ihnen vorbeifahrend, sie nicht wahrgenommen habe, da ich auf den wichtigen Straßenverkehr fokussiert war.
Wenn ich als Radfahrer immer auf mein Recht pochen würde, könnte ich mich mehrfach pro Tag platt machen lassen. böse



Ich seh das so ähnlich. Ich leg zwar auch immer den Gurt an, aber nur weil's Geld kostet wenn ich das nicht tue und erwischt werde. Des Büttel's Handlanger in grün sind da nämlich auch sehr geschult was das Erkennen von Gurt-nicht-Trägern auch unter ungünstigen Bedingungen angeht - kann ich aus mehrfacher eigener Erfahrung sagen (z.B. Nachts mit dunkler Kleidung). Das läßt mich schon mal ahnen worauf der Fokus liegt. Wenn es zum Besten des Bürgers wäre, wäre da nicht ein (er)klärendes Gespräch zur Steigerung der Einsicht angemessener? Zu 99,9% sitzt aber der Strafzettelblock lockerer wobei der Aufwand für das Gelaber und die Formalitäten der Gleiche ist. Und warum gibt es z.B. in Öffentlichen Verkehrsmitteln i.d.R. keine Gurte?? Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, daß das Ganze, ob Gurtpflicht oder potentielle Helmpflicht, in Richtung Erziehung zur Unmündigkeit geht (um es mal vorsichtig auszudrücken).

Zur Gefahrensituation:
Ich sagte glaub ich auch schon mal in einem anderen Thread, daß ich der Meinung bin, daß wenn man bewußt (aufmerksam) durch's Leben geht (und das bedeutet in jedem Moment - das Ganze ist allumfassend, d.h. z.B. man vergewissert sich natürlich auch vorher, daß das Fahrrad in einem entsprechend guten technischen Zustand ist usw. um unnötige Gefahrenquellen auszuschließen, bzw. zu berücksichtigen) dann passiert einem nichts. Mir ist eigentlich immer nur was passiert, wenn ich gemeint habe, dieses "Naturgesetz" ignorieren zu können. Natürlich sollten alle Helme tragen die sich diese Eigenverantwortung nicht zutrauen, oder die der Meinung sind das ist Pille Palle. Allerdings würde ich dann auch raten über das Tragen von Integralhelmen sowie von Lederhandschuhen, Lederkombi und Brustpanzer nachzudenken. Asphalt kann mitunter auch ganz häßliche Schürfwunden verursachen...

Grundsätzlich scheint mir, daß viele Leute und das ist kein Helmträgerproblem, Eigenverantwortung abgeben, frei nach dem Motto: Ich trag nen Helm, oder ich bin angegurtet, damit hab ich meinen Teil erfüllt. (bzw. was den Helm angeht, bei der momentanen Rechtslage übererfüllt). Das läßt sich auch beliebig auf andere Bereiche des Lebens anwenden, z.B. ja, ich hab gewählt damit hab ich meine Bürgerpflicht erfüllt; nein, ist mir egal wo mein Essen herkommt, Ich kauf da wo's am billigsten ist; man regt sich auf daß Firmen zum Zweck der Profitmaximierung Arbeit in Billiglohnländer verlagern bzw. ihre Arbeiter damit erpressen, kauft aber trotzdem deren Produkte, usw. usf.

Noch ein Gedanke zum Sicherheitsgefühl mit Helm:
Ich kann mich noch ganz gut erinnern als ich noch Jugendlicher war und die Baseballkappen in Mode kamen. Natürlich hatte ich ein ganzes Sortiment davon. Und die hab ich auch, außer beim schlafen, immer getragen. Das Interessante war, daß nach einer gewissen Zeit des Tragens ein Gewöhnungseffekt einsetzte und ich mich ohne Mütze richtiggehend nackt und ungeschützt gefühlt habe.