<<Keine Frage, der motorisierte Verkehr ist der ursächliche <<Grund, weshalb viele heutige Touren- und Alltagsradler <<Helme tragen. Nun läge es in der Macht der Gesellschaft, <<diese - ja durchaus erkannte - Gefahr zu bannen. Dafür <<wären ja Legislative, Judikative und Exekutive u.a. eigentlich <<da: Den Schutz seiner Bürger und ausländischen Besucher <<sicherzustellen. Die heutige Gesellschaft würde das im <<Bereich des Strassenverkehrs aber niemals dulden, da sie <<ihre Motorfahrzeuge liebt wie sonst gar nichts - und sie <<sogar mit einer falsch verstandenen Freiheit assoziiert.
Willst du den Ast auf dem du sitzt absägen. Die Tatsache, dass hier über Rohloff und 2000 Euro Räder diskutiert wird hat auch ein wenig mit dem industriellen Erfolg des motorisierten Individualverkehrs zu tun. Wir könnten es natürlich wie bei Mao machen, Einheitskleidung und das Verbot von motorisierten Fahrzeugen. Es kann imho nur eine Evolution hin zum Rad geben und da muß ich dir Recht geben, eine Helmpflicht würde sicher einige vom Radfahren abhalten und damit kontraproduktiv wirken. Sobald die Radfahrer in der Mehrheit sind, wird auch die Gefahr durch den motorisierten Verkehr verringert. Beispiele wie Brügge, Amsterdam zeigen doch, das es möglich ist, den motorisierten Verkehr teilweise zu vedrängen. Dort schleichen Autos hinter Gruppen von Radfahrern her. Wir müssen die Koexistenz der verschiedenen Verkehrssysteme fördern nicht das Eine oder Andere verteufeln.
In manchen Belangen ähnelt die Helm Diskussion früheren Diskussionen um den Sicherheitsgurt. Möglich, dass der Gurt zu rasanterer Fahrt verleiten kann, es ist auch zutreffend das es Unfallsituatiionen gibt wo der Gurt eher Verletzungen verstärkt, aber das sind doch nur statistische Randerscheinungen. Der Nutzen des Radhelms ist unbestreitbar, für mich als "Locke" hat er noch den Vorteil des Schutzes vor Sonnenbrand ( na dieses Jahr vielleicht nicht). Dass Autofahrer rücksichtsloser bei behelmten Radfahrern auftreten halte ich für Quatch. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass "immer mehr gerast wird auf autobahnähnlichen Strassen". Als bekennender BMW Fahrer kann ich da nur sagen, schön wärs. Die Verkehrsdichte hat dermaßen zugenommen, dass man eh fast nur noch im Stau steht, eingebaute Verkehrsbehinderungen ( -beruhungen?), Tempo 30 Zohnen, Rechts vor Links für jede noch so kleine Strasse, wo bitte soll man da noch rasen können ? Das ist doch gerade das Problem, dass man nicht mehr zügig fahren kann! Neben den oben genannten Bremsen für den Radverkehr kommen dann noch die Radfahrer, die sich zunehmend mehr Anteil am knappen Straßenverkehr erkämpfen. Merkwürdigerweise haben die meisten Leute keine Zeit mehr wenn sie im Auto sitzen und da liegt eine häufige Konfliktursache im Verkehr. Ich stehe unter Druck und verhalte mich deshalb rücksichstloser gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, das gilt genauso auch für Autofahrer untereinander. Es wäre so einfach für die meisten dieses Dilemma zu beheben und mehr Zeit für den Weg von A nach B einzukalkulieren.. aber das geht jetzt wieder voll am Thema vorbei.