Im Grunde genommen läuft es darauf raus: Autobeschilderung und Verkehrsführung wird durchgehend und ziemlich logisch durchgezogen, Radbeschilderung wird lückenhaft und teilweise sehr unlogisch angegangen. Insofern wundert es mich nicht, wenn Fälle vorkommen, wo man sich regelwidrig verhält, da das, was hier gerade von einem gewollt wird, einfach nicht voraussehbar ist.
Der Oppa neulich z.B., der mich zusammengeschrien hat, weil ich seiner Meinung nach einen vorhandenen Radweg nicht benutzt habe (kein Lolli, nichts eingezeichnet), hat mich einfach nur verblüfft. Wenn man sich – eigentlich – gerade freundlich und entspannt und mit vollem Gepäck auf Reisen befindet, hat man auch nicht oft den Nerv, umzudrehen, auf Herausgabe der Information über des Standpunkts des fraglichen Lollis zu beharren oder alternativ einen Meterstab zu zücken, um zu beweisen, das diese (wenn überhaupt vorhandene) völlig zugerümpelte Schlaglochstrecke weder 1,50 m breit ist noch verkehrssicher zu befahren – womöglich noch in Geisterrichtung.
Wenn ich wo z.B. 30 fahren soll und schneller fahre, bin ich klar selber schuld. Aber wenn ich, nicht mal als Einheimischer dieses Landes, keine Chance habe, durch logische Schlussfolgerungen herauszufinden, was jetzt gerade richtig ist (was nach meiner Erfahrung beim Radfahren überdurchschnittlich häufig der Fall ist), finde ich die Richtigkeit der Konsequenz einer kostenpflichtigen Verwarnung etwas fraglich ...