Ich frage ich auch oft, ob Radwegplaner ihre Wegplanung auch mal selber ausprobieren
Tun sie. Der Radwegplaner hier in Stuttgart ist es nicht zufällig und fährt viel mit dem Rad. Aber: Laut eigener Aussage würde er niemals die beste Lösung aus Radlersicht zur Umsetzung anbieten, weil er weiß, dass die vom entsprechenden Gemeinde-/Verkehrsrat abgelehnt würde. Er beschränkt sich also schon darauf, nur eine zweit- und drittbeste Lösung auszuarbeiten, von denen dann die drittbeste oft genug gewählt wird. Der Radwegplaner entscheidet letztlich nicht, sondern ein politischer Apparat, in dem Nicht-Radfahrer und Autolobbyisten überwiegen. Die Frage stellt sich eher, ob es eines expliziten Radwegplaners bedarf, wenn er nicht mit Entscheidungskompetenzen ausgestattet ist. Hinzu kommen eine unsägliche Gutachtenkultur und ein Vorschriftenkatalog, für den lokale Entscheider gar keine Verantwortung tragen. Die letzte Schilderflut-Entrümpelung von Herrn Ramsauer war z.B. nicht mehr als ein Treppenwitz.