Also ich finde es zuweilen schwierig, mich als Radfahrer korrekt im Straßenverkehr zu verhalten. Wenn ich beispielsweise mit dem Rad in einer mir fremden (deutschen) Stadt unterwegs bin, erkenne ich an manchen Kreuzungen oft nicht, wo und wie ich mit dem Rad fahren muss oder soll. Häufig sind die Wegeführungen und Beschilderungen so kompliziert, unlogisch oder irreführend, dass man eine gewisse Ortskenntnis besitzen muss, um sich den Regeln und Vorgaben entsprechend zu verhalten. Zudem bin ich auf das meist intensive Verkehrsgeschehen konzentriert, so dass mir durchaus mal das eine oder andere radfahrerspezifische Verbot oder Gebot durch die Lappen gehen kann. Als Autofahrer habe ich viel weniger Probleme, weil die Lage viel logischer und eindeutiger (zu interpretieren) ist. Als Radfahrer schlage ich mich eher "irgendwie" durch das Verkehrsdickicht. Und genau dieses "irgendwie" ist wohl das grundsätzliche Problem.
Ich kann nachvollziehen, das manche Radverkehrslösungen etwas irreführend sind, aber nicht, das es schwieriger als im Auto ist.
Allein wenn ich an die ganzen geschwindigkeitsreduzierten Bereiche denke, die aber noch von früher so ausgebaut sind, das man leicht die doppelte Geschwindigkeit fahren könnte. Das ist viel verwirrender, da passt die Beschilderung nicht zur Straße.