ich habe bisher kein unsympathischtes Land kennengelernt. Auch kein unsympathisches, eigentlich. Es gibt aber schwierige Länder für Radtouristen. Indien z.B. Kurz vor Weihnachten 2003 habe ich einen Sonntag im Anschluß an eine Geschäftsreise 120 km im Stadtgebiet von Mumbai (Bombay) mit dem Rennrad verbracht. Als Familienvater würde ich das nicht mehr tun. Auch Hong Kong finde ich schwierig. Herrliche Sträßlein in den Dörfern der New Territories, aber Kowloon ist lebensgefährlich. Die Autofahrer fahren schnell und rücksichtslos und sind auf Radler nicht eingestellt. Außerdem sind die Fahrspuren eng. Ich war schon oft per Rad in China unterwegs und habe es immer genossen. Mein großer Vorteil ist, daß ich die Sprache spreche und daher keine Kommunikationsprobleme habe... und mittlerweile werde ich auch nicht mehr übers Ohr gehauen. Tut mir leid, wenn es Dir dort nicht gefallen hat. Die Innere Mongolei fand ich übrigens auch klasse. Meiner Ansicht nach sind die Knackpunkte für eine angenehme Chinareise - gute Vorbereitung + Skepsis gegenüber der weitverbreiteten Ostasienlyrik - möglichst gute Karten (zur Not in China nachkaufen). Die Nelleskarten z.B. sind nicht nur ungenau, sondern zeigen fast nur die Nationalstraßen. Auf denen ist aber der ganze Schwerverkehr unterwegs... wenn so ein Brummi seinen Diesel ohne Kat vor einem in den 2. Gang schaltet... Auch wenn man die chinesischen Karten nicht lesen kann, sind auf ihnen doch wesentlich mehr Straßen verzeichnet. - raus aus den Städten und aufs Land. Ländliche Idylle und Entspanntheit gibt es in jeder chinesischen Provinz, man muß dafür nicht nach Tibet oder Xinjiang fahren.
Naja, ich bin jetzt nicht beim Thema geblieben. Sorry.