Moin Karl Heinz
Ich kann deine Erfahrungen bestätigen.

Die Sache mit den Karten ist schon ein ganz spezielles EX-DDR Problem.
Aus verschiedenen Gründen haben die dort erhältliche Karten fast nie die tatsächlichen Verhältnisse wiedergegeben.
Viele Wege und auch größere "Objekte" (teilweise ganze Militätsiedllunge wurden aus Gründen der militärischen Geheimhaltung in den allgemein zugänglichen Karten nicht verzeichnet.
(Z.b. das Atomkraftwerk Rheinsberg, die Eisenbahnstrecke dorthin und die sehr gut ausgebaute mehrer Km lange Zufahrtstraße, von dieser Art gab es Dutzende von "Objekten" die auf fast keiner Karte zu sehen waren.)

Bei den Straßen und Wegen haben sich offensichtlich alle möglichen Leute die Situation um jeweils eine bis zwei Größen schöner gemalt , als die waren.
(Das sah dann für die jeweils Verantwortlichen nach super Plan-erfüllung aus)
So wurden die meisten Feldwege auf den Karten als Straßen mit festem Belag verzeichnet, einspurige Befestigte Straßen als zweispurige und so weiter.
Der Besitz von korrigierten/ korrekten Karten konnte für einen mehrjährigen Aufenthalt in Bauzen ausreichen!
Daher hatte es niemand gewagt, auch nur die dicksten Fehler zu korrigieren.
Daher dürften die Zuveläßigsten Kartengrundlagen jene aus Kaisers zeiten sein.
Bis heute basieren fast alle Karten notgedrungen auf diesen unzuverlässigen offiziellen DDR Karten.
Und die Katasterämter müssen eigentlich die ganze EX DDR kartographisch neu erfassen.
Die zuverläßigsten Karten sind nach meiner Erfahung noch die Radwanderkarten.
Juttas vorschlag eines freundlich geschriebenen Faxes halte ich grundsätzlich für sinnvoll.
Viele Wege und Straßen sind aber nun mal in derart unsäglichem Zustand, und viele Kommunen haben auch heute noch keine anderer Wahl, als den Mangel irgendwie zu verwalten.
(das gilt im übrigen zunehmend auch für Kommunen in der "Alt-BRD")

Gruß von der Elbe
HIlsi