Hallo Stephan,
In Antwort auf: StephanZ
Wie siehst Du die Zeitbilanz? Ist die Vorbereitungszeit deutlich geringer, als die ersparte Rumirrzeit (Vefahren, Unterkunftssuche), die man ohne GPS hätte?
GS

Für mich ist selbst die Planungsphase deutlich kürzer als mit Landkarten. Früher habe ich mich nach der Entscheidung für die Urlaubsregion erstmal mit Reiseführern/Internet schlau gemacht, dann auf einer (zumindest für Europa) vorhanden Karte an eine grobe Routenplanung gemacht, habe mir danach genauere Karten für die geplanten Regionen geholt (was für entlegene Gebiete auch mal eine Zeit lang gedauert hat) und mich an die Detailplanung gemacht. Wenn's dumm gelaufen ist und neue Informationen ergaben, dass die Routenplanung geändert werden muss hat man entweder mit einer durchgestrichenen Route auf der Karte gelebt oder sich nochmal eine neu geholt.

Heutzutage läuft es bis zur Beschaffung des Kartenmaterials fast genauso. Unterschied: Orte, die ich besuchen will werden während des Lesens schonmal als POI gespeichert. Ab dem ersten POI lasse ich eine Route mitrechnen, so habe ich immer eine relativ genaue Vostellung, welche Strecke ich vor mir habe. Anders als zu Kartenzeiten als man die Straßen "abgeradelt" hat.
Liegen die geplanten Ziele mal fest, wird die Reihenfolge nochmal optimiert, ob jetzt im Bezug auf Streckenlänge oder Streckenführung sei mal dahingestellt.
Bei der Detailplanung dient die Route dann als Anhaltspunkt, die Tagestracks sind schnell zusammengeklickt. Bin ich mir mal nicht so sicher, lege ich auch mal für Teile ein oder zwei Alternativen an. Fertig!
Bis auf die Eingewöhnungsphase würde ich den Zeitbedarf rein für die Streckenplanung beim GPS auf ca. 70% der früheren Zeit einschätzen.
Danach genieße ich dann die für mich, neben den von Dietmar beschriebene Vorteilen, auch nicht ganz unwichtigen Dinge wie:
- Ich muss bei verzwickten Routenführungen nicht alle Nase lang die Karte umfalten.
- Egal wie sehr es schüttet, mein 60Csx steckt das locker weg.
- Brauchbares Kartenmaterial gibt es zumindest für Europa auch mal umsonst. Wenn ich mir die einschlägigen Portale anschaue dürfte deren Kartenmaterial bald besser sein als das käufliche.
- Ist man zu mehreren Unterwegs sind Tracks einfacher zu verteilen als Papierkarten.
- Trennt man sich in der Gruppe mal und alle haben ein GPS ist zuverlässiges Treffen auch dann gewährleistet wenn man sich nicht am Ausgangsort wiedertrifft und nicht ausschließlich Orientierungskünstler unterwegs sind.