Wer Lust hat, kann ja mal nachrechnen wie sich der Tretwinkel ändert, wenn man eine Kurbel verbaut, die 5mm breiter als eine andere Kurbel baut.
5 mm?
20 bis 30 mm, siehe oben.
2 bis 3
cm können schon was ausmachen, bei lenkerhöhe oder sattelposition würden die meisten 2-3 cm nicht vernachlässigen, also warum dann bei den kurbeln?
Weil andere Einflußfaktoren einfach viel gravierender sind.
Rechnen wir mal: 2-3cm gibt für jedes Bein 1-1,5cm, gibt bei ca. 1m Beinlänge einen Winkel von 5-8°. Schau Dir mal bitte auf dem Geodreieck an, wie wenig das ist!
Nochmal: Ich sage nicht, daß es keinen Einfluß hat, ich sage nur, daß der Einfluß im Vergleich zu anderen Faktoren sehr gering ist und man sich, wenn man hier Probleme hat, erstmal um andere Dinge kümmern sollte.
Beispiel: Ich hab ein Reiserad mit einem sehr niedrigen Q-Faktor. Ich hab alles herausgeholt was ging.
Mein davorgehendes Reiserad, das auf einem MTB basierte ist dagegen irre breit - ohne jetzt genaue Werte zu haben, aber hier stimmt schon die Kettenlinie gar nicht mehr.
Was passiert? Trete ich in zu niedrigen Trittfrequenzen, fahre ich mit nach außen gestellten Knien, fahre ich mit der falschen Sattelhöhe bekomme ich enorme Knieprobleme. Trete ich richtig, hab ich mit beiden Rädern kein Problem.
Die Praxis belegt bei mir die Theorie.
Wichtig ist der Q-Faktor in meinen Augen für die Kettenlinie, hier schrabbelt bei einem falschen Q-Faktor schnell mal was am Umwerfer.
Ein MTB ist - vernünftig ausgewählt in meinen Augen kein schlechtes Reiserad. Mein MTB wäre aber zum Beispiel für mich ungeeignet, weil bei mir die Schulterpartie viel zu schnell ermüdet, da es sehr wendig ausgelegt ist. Das MTB meiner Frau hingegen ist sehr viel gemäßigter und hat somit einen viel ruhigeren Geradeauslauf.