Hallo Dietmar, Deine Ausführungen zu den Grenzschwingspielzahlen (10.000.000 bei Stahl und 2.000.000 bei Alu) beziehen sich aber ausschließlich auf Werkstoffproben im Dauerschwingversuch nach DIN 50100. Für Maschinenelemente etc. sind die nicht sonderlich aussagekräftig. Gruß Holger
Hallo Holger,
das ist defintiv falsch, die Dauerfestigkeitswerte werden mit entsprechenden Korrekturfaktoren gerade bei der Berechnung von Maschinenelementen zugrunde gelegt. (Ich unterrichte übringens genau das Fach Maschinenlemente.)
Versuche werden oft deshalb unternommen, da es in der Berechnung immer wieder problematisch ist die eigentliche (äußere) Belastung der Bauteile rechnerisch zu erfassen, oder das reale Bauteil rechnerisch abzubilden. Dazu kommen Unklarheiten, Unsicherheiten und v.a. Sicherheitsrelevante Bauteile, die gerne überprüft werden. Schließlich ist eigentliche die Betriebsfestigkeit bei einer gewissen Anzahl unterschiedlicher Belastungen im Berieb relevant, die wiederum am Prüfstand u.U. schwierig nachzubilden ist.
Die von dir genannten Federn (KFZ) sind für einen normalen Fahrbetrieb mit Sicherheit dauerfest ausgelegt, aber nicht z.B. für die dauernde Belastung des Durchfahrens eines Schlagloches. So überprüft man sie mit einer geringeren Anzahl von recht hohen Belastungen, alleine schon aus Zeitgründen. Habe mal einen Dauerschwingebesuch eines Kunststoffteiles betreut, die Versuchsdauer betrug schon für mehrere 100.000 Lastspiele ziemlich lange.